Wir fünf

oder „Ramona“

Ein weiterer Roman von Stephan – vielen Dank dafür

Prolog

Nicht einmal die hereinbrechende Dunkelheit sorgte für ein wenig Abkühlung. Nur eine leichte Brise umhüllte sanft ihren Körper und spielte mit ihrem langen, strähnigen blutverschmierten Haaren. Weder wusste Sie was geschehen war noch wie sie hierher kam.

Panik, Todesangst und Spuren einer unsäglichen, brutalen Folter entlang des gesamten Körpers und von Dunkelheit umgeben.

Ob sie vergewaltigt wurde? Jede Erinnerung wie ausgelöscht.

Einfach nichts.

Sicher der Schock, dieser seltsame Schwebezustand der sie vorantrieb. Weit, weit weg von ihren Peinigern, trotz des unerträglichen Schmerzes.

Jeder Schritt tut höllisch weh, eine einzige unerträgliche Qual. War sie zuerst ein paar Stunden bewusstlos? Oder hatte sie sogar eine Weile geschlafen bevor sie endgültig floh?

Sicher ist, wenn sie überleben will, musste sie von hier verschwinden. Ein Zweites Mal gelänge ihr eine Flucht nicht, und dann wäre es endgültig aus.

Kurzfristig dachte sie, das Geräusch einer Straße  ganz in der Nähe zu vernehmen. Bis dahin musste sie es schaffen und man würde sie finden. Vielleicht sogar ihre Rettung?

Und immer weiter, durch eine unsichtbare Kraft aus purem Überlebenswillen getrieben, stolperte sie barfuß und nackt durch den Wald.

Wer waren diese Leute, die sie bis hierher gejagt hatten? Bis an das Äußerste Ende ihrer Kräfte!

 

Die Geschichte

Eigentlich hatten  wir uns felsenfest vorgenommen zu vergessen was damals da draußen passierte. Na ja, um es mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen, nie mehr ein Wort mehr darüber zu reden und was uns allen wohl als das Beste erschien, uns einfach eine ganze Weile nicht mehr zu sehen. Wir hielten das so für den sichersten Weg bis, wie man ebenso sagt, genügend Gras über diese Sache gewachsen ist. Doch ganz so einfach war das dann doch nicht. Wir gehörten einfach zusammen, kannten uns bereits eine halbe Ewigkeit. Jeder wusste über den anderen irgendetwas und es gab unter uns auch keine Geheimnisse, über die wir nicht hätten miteinander reden können, sie aber nur uns selbst anvertrauten. Ja wir, das sind Mark, Tom, Jessica, Heike und Ich. Doch bis zu jenem Zeitpunkt, damals vor etwa einem Jahr, hatte niemand von uns auch die geringste Ahnung über die tiefsten Abgründe menschlicher Grausamkeiten und Gewalt. Vielleicht war diese Kleine auch einfach nur zu neugierig, dachte, bei uns das zu finden, wovon sie wie beseelt war, tagtäglich träumte, und wir wollten es ihr geben, es ihr einfach nur mal so richtig zeigen.

Wir waren uns, wie immer, auch darüber einig und dann lief aber alles irgendwie total aus dem Ruder. Sie zu brutal zu vergewaltigen und hart zu foltern, was sie irgendwie auch genoss wie eine ihr unbekannte Lust woge der Gefühle war eben die eine Sache, sie aber am Ende zu töten dann doch eine Andere.

Und dann stand es plötzlich an, ein Jahr später und es ist wieder Sommer, genau an diesem Wochenende sollten wir alle uns wiedersehen und wenn jeder von uns Fünf eines wusste, dann dass, das wir alle kommen würden. Es musste einfach sein und jeder wollte den Anderen sehen. Keiner würde an diesem denkwürdigen Abend fehlen. Es würde wie eine Rückkehr sein in die wohl dunkelste Episode unseres Lebens, darüber war sicher jeder bewusst, als an diesem Vorabend bei jedem von uns das Handy klingelte. Jeder wollte dem Anderen in die Augen sehen und Heike lud uns dazu ein.

*****

Pochender Schmerz in meinem Kopf den Morgen darauf, nach einer dann doch gut durchgefeierten Nacht. Wer kennt nicht dieses quälende, hämmernde Gefühl. Man fühlt sich einfach nur noch lustlos und völlig erschlagen und als ich allmählich meine Augen öffne, liege ich nackt auf dem Bett, meine Klamotten überall im Zimmer verstreut. Der Tag darauf hatte längst begonnen.

„Oh,doch schon so spät? Bitte nicht jetzt.

VERDAMMT, VERSCHWINDE DOCH EINFACH.“

Die durch die nur halbgeschlossene Fensterläden hereingleissende Sonne dieses Morgens schmerzt in meinen Augen. Wenigstens ist heute erst Samstag, und na ja, so wie ich das dennoch nur meine flimmernden Augen erkennen kann, scheint es ein herrlicher Sommertag zu werden. Wurde gestern wohl doch später als ich angenommen hatte. Was für ein Wiedersehen mit den Anderen und trotzdem wurde es ein stimmungsvoller Abend. Und tatsächlich, alle waren sie da und wir hatten uns viel zu erzählen, redeten, alberten und der Alkohol dabei floss in Strömen. Immer noch ganz die alte Truppe wie damals, bis auf Tom und Jessica. Es scheint so, als wären die Beiden jetzt zusammen und wie ich finde, die Zwei passen auch gut zusammen. Auch ein paar von Heikes Freundinnen und Freunden waren da, die ich jedoch nicht kannte aber das war dann auch egal. Unsere Gedanken an den letzten Sommer standen uns allen zwar in unseren Gesichtern, bei jedem unserer gegenseitigen Blicke spürten wir das, aber wir redeten nicht das geringste Wort über das, was in jener Nacht da draußen geschah. Der Abend war ausgelassen und entspannt, wir redeten stattdessen über alles Mögliche und na ja, auch ich war nicht allein erschienen. Doch jetzt erst, als die Bilder in meinem Kopf wieder allmählich klarer und klarer werden, verspüre ich es wieder deutlich, dieses Gefühl, das es tatsächlich in meinem Leben mal wieder eine Frau geben sollte, die mich fasziniert und  in die sogar etwas verliebt bin.

Ja, Ramona war schon so etwas der Lichtschein des gestrigen Abends. Klar, niemand kannte sie oder hatte sie zuvor gesehen. Woher auch und ich finde, sie hat so alles, was sich eine Frau nur eben wünschen kann: Eine tolle Figur, eine schöner Busen, ihr langes, blondes Haar, ihre kristallklaren, blauen Augen, ein wunderschöner roter Mund…ach ich könnte noch eine Weile so weitermachen wenn man mich danach fragen würde. Und zugegeben, ich hatte schon etwas meinen Spaß zu sehen, wie die Anderen, egal ob es die Männer oder Frauen waren, sie mit ihren Blicken abmusterten; einfach nur so anstarrten.

Aber heute Morgen, und gerade mal die Länge meines Armes  von mir entfernt will ich Ramona jetzt einfach nur genießen. Und ich weiß mal gerade wieder nicht, wenn ich sie da noch nackt und schlafend auf meinem Bett liegen sehe, in welche Stelle ihres traumhaften Körpers ich sie jetzt und gleich am liebsten Beißen würde. In ihre Brust, in ihren herrlichen festen Po oder gleich in ihr wunderschönes Gesicht. Dieser hemmungslose, geile Sex, den wir gestern mit einander hatten, bevor wir endgültig kraftlos Arm in Arm eingeschlafen waren, war einfach ein einziger Traum.

„Bist Du da Stephan? Wie spät ist es?“ höre ich sie mit gähnender, leiser Stimme fragen.

„Noch nicht mal Mittag, bleib einfach liegen.“ antwortete ich ihr mit meinem Rücken zu ihr gewandt.

„Was? Wo sind wir? Wo sind meine Sachen?“ Ich spüre, wie Ramona dabei das ganze Bett auf der Suche nach ihrem Shirt und ihrer Jeans, die sie gestern trug, abtastet und dabei auch meinen Rücken und meine Schultern berührt.

„Wir sind bei mir Du, ist das okay?“ und die Antwort schien sie dann doch wieder zu beruhigen.

Ich denke, ich werde sie einfach mal überraschen und jetzt aber mal raus aus den Federn und Zeit für ein Frühstück und einen guten starken Kaffee. Noch leicht torkelnd schwanke ich durch Wohnung in Richtung Küche und drehe mich nochmal zu ihr herüber. Sollte es schon tatsächlich ein halbes Jahr her gewesen sein, dass aus unserem ersten Date schon so was wie eine kleine Beziehung geworden ist? Unsere kleinen spontanen Ausflüge und gemütlichen Spaziergänge mit ihr. Meistens war es ein Sonntag an dem wir stundenlang einfach nur so umher schlenderten.

Mehr wollten Ramona und ich auch anfangs nicht. Aber wenn wir dann mal wieder so richtig untervögelt waren, dann reichte es, uns einfach gegenseitig zu nehmen was wir brauchten. Einfach miteinander so herumvögeln was das Zeug hält. Anschließend gingen wir dann meist wieder unserer eigenen Wege. Kein Problem, die Handynummern waren ausgetauscht und dann hieß es einfach Warten, an sie denken, bis wir uns bei unserem nächsten Date wieder in die Arme fliegen um uns dann für die nächsten Stunden und manchmal waren es auch Tage zu genießen.

Eine kleine Beziehung eben,  aber immer mit einem ungewissen Ausgang.

Aber Schluss damit, heute Morgen ist einfach alles anders. Ich fühle mich stark und endgültig bereit für Ramona wie noch nie all die Wochen zuvor. Sie wieder einmal einfach gehen lassen wie sonst? Ich habe einfach keine Lust mehr manchmal tagelang auf sie zu warten. Dafür fehlte sie mir an so manchen Tagen viel zu sehr. Wie oft schon stehen wir manchmal da, sehen uns einfach nur an und sind uns klar darüber für einander gemacht zu sein. Wir beide, in unserer heimlichen Parallelwelt, wir lieben das Gefühl, uns gegenseitig auszuliefern. Es erweckt in uns fast schon eine luststeigernde Ohnmacht aber es gibt unserem Leben einen völlig neuen Sinn. Und je öfter wir uns sahen, je deutlicher spürten wir das auch. Die heimlichsten Wünsche und Phantasien in unseren Köpfen; meist dann, wenn wir uns mal wieder die Seele aus dem Leib fickten.

Klar, ganz sicher ist das Leben mit ihr ist so viel schöner und lebenswerter geworden als vorher. Fast denke ich, die Tage sind länger als vorher und an manchem Abend dann, wenn wir es wieder mal ohne uns nicht mehr aushalten konnten, na ja, dann wissen wir, dass es gleich soweit sein wird. Dieses unsägliche Verlangen auf uns, völlig überwältigt von der Sucht auf  hemmungslosen Sex; mal zärtlich nur aus purer Liebe zu ihr um sie dabei zu Genießen und dann auch oft wiedermal nur dieser geile, harte und dreckige Fick. Ihr leises Atmen, das zu hören ist wenn sie schläft und ihr Traumkörper, der sich bei jedem Luftzug hebt und wieder senkt. Dann sehe ich nur sie allein, alles andere um mich herum ist wie ausgeblendet und ich denke  an unser allererstes Treffen an einem kalten und regnerischen Nachmittag vor gut einem halben Jahr.

*****

Was da geschehen ist? Fast müsste ich mich ja  dafür bei diesem Sauwetter an diesem Tage bedanken. Sonst hätte ich diesen Laden sicher nicht betreten. Aber jetzt was Warmes nach einer ausführlichen Runde bei Wind und Wetter erschien mir als eine besonders gute Idee. Sicher, ich hätte sie auch stehen lassen können. Stattdessen sehen wir uns an und sofort erwidert sie meinem Blick zu ihr mit einem Lächeln in ihrem Gesicht, dass uns sofort klar ist, dass dieser Tag noch irgendein besonderer werden würde. Hätte ich sie vielleicht auch nur einen Augenblick später gesehen, und ein anderer Mann wäre vielleicht an meine Stelle getreten.

Wir bestellen zwei Cappuccino und während wir warten, uns dabei immer wieder ansehen und mit  einem Blick über die Bar der Bedienung zusehen, wie diese flinken Hände die Getränke vorbereiten, lasse ich mich auch schon von ihrem wunderschönen Gesicht verzaubern. Es ist so verwirrend, aber auch so schön, so schmerzhaft schön diesen blonden Engel gerade kennenzulernen. Und das jetzt schon mit dem Gefühl sie unbedingt wiedersehen zu müssen. Sicher sind es ihre strahlenden Augen und ein schöner roter Mund den ich jetzt gerade so gerne küssen würde. Nach zwei oder drei Stunden kommt dann der Moment, der dann auch an solchen Tagen einfach kommen muss. Einfach zu sagen, dass es ein schöner Nachmittag war. Und dennoch ist sie es, die ausgerechnet mich fragt, ob wir uns mal wiedersehen könnten. Wir tauschen unsere Nummern und dann begleite ich sie zur Tür. Ein süßer sehr zärtlicher Kuss auf ihre verführerischen, roten Lippen und wir gehen auseinander. Ich hätte Ramona in diesem Moment zu Boden Reißen können oder wäre noch lieber gleich mit ihr in das nächste Schlafzimmer gesegelt.

*****

Na ja, ich kann mich beruhigen, in meinem Schlafzimmer liegt sie ja jetzt, bei mir und wie bereits erwähnt, ich sehe ihr mal wieder auf dem Weg in die Küche beim Schlafen zu. Ich hoffe, dass wir den Rest dieses Tages zusammen verbringen werden. Doch jetzt aber erst einmal das Frühstück, mit dem ich sie überraschen will. Es ist fertig und überall duftet es nach frischem Kaffee.

„Hey Du jetzt aber raus mit Dir. Es ist alles bereit!“

Sie ist einfach nur süß wenn sie da so liegt und ihren nackten Körper reckt und streckt. Am liebsten würde ich mich gleich wieder zu ihr legen, ganz eng an sie heran. Sie umarmen, ihr das Haar aus dem Gesicht streichen und sie einfach nur küssen. Ja, Ramona war ein echter Glücksfall für mich und ich glaube, die Anderen mochten sie auch. Alle? Nein nicht alle, das war ganz sicher. Aber dieser Abend gestern war nun vorbei und wir hatten uns alle wiedergesehen. Wir dachten tatsächlich, als wir uns alle voneinander verabschiedeten es wäre für immer vorbei. Wir machten es einfach ungeschehen. Was sollte schon weiter passieren? Wenn wir uns weiter zeitweise aus dem Weg gehen würden und unser Schweigen nicht brechen würden, waren wir unangreifbar. Und nur das zählte für uns Fünf und so gingen wir in den frühen Morgenstunden alle wieder unsere eigenen Wege.

Beim Frühstück reden und lachen Ramona und ich viel, aber dann war plötzlich die Stimmung unseres gemütlichen Vormittages wie ausgewechselt, als Ramona mir von ihrer besten seelenverwandten Freundin Angela, mit der sie vor längerer Zeit ihre Wohnung bezogen hatte, erzählt. Zwei Frauen, die sich wirklich sehr innig liebten. Bis zu jenem Abend, als sie spät nach Hause kam und Angela erhängt in der gemeinsamen Wohnung in der Luke zum Dachboden vorfand. Aber warum, aus unerfüllter Liebe, aus Eifersucht oder war es am Ende doch vielleicht sogar Mord? Ramona konnte halt Beides, sich in eine Frau unsterblich verlieben aber auch mit einen Mann zusammen sein. Es störte mich einfach nicht, denn ich liebe sie trotz allem wie verrückt sonst wäre sie sicher nicht hier. So war es halt, ein mir noch unbekannter Teil ihres Lebens, aber auch ein sehr schöner und auch erregender, dass muss ich eingestehen und so halfen wir uns gegenseitig über unser altes Leben hin wegzukommen. Doch ausgerechnet mir gesteht sie jetzt, seit dieser Zeit selbst von Todessehnsüchten und Träumen vom Erhängen geplagt und geschüttelt zu werden. Es scheint mir ja gerade so, als würde mich meine eigene Vergangenheit mit einem gewaltigen Ruck wieder versuchen einzuholen. Zugegeben, etwas verwirrt mich diese Geschichte schon, doch für Ramona schien es kein Problem zu sein darüber zu reden. Eine Geschichte wie ein überhörbarer Hilfeschrei, bei dem es dann auch plötzlich ein paar Tränen gibt. Ich muss sie jetzt einfach in  meine Arme nehmen, spüre dabei diese Hilflosigkeit und gerade jetzt ist sie so unfassbar schön wie nie.

Unsere Blicke ziehen uns an wie ein Sog. Wir hatten uns verstanden auch ohne jegliche Worte in diesem Moment. Ich wollte nur einfach für sie da sein, egal um was sie mich jemals bitten würde. Doch dann lacht sie auch schon wieder, ungeachtet dieser langsam heranschleichenden Gefahr, von nun an selbst zu einem sterbewilligen Opfer werden zu können. Und ohne dass wir es bemerken wirft ein neues herannahendes Unheil bereits seine Schatten über uns Zwei.

„Hey komm mal her Du bist mir schon Jemand.“

„So wie bin ich denn?“

„Vielleicht ein bisschen wie ein Engel der mir der Himmel schickt?“

Trotz der Hitze des Tages, die auch schon in den Zimmern zu spüren war, fröstelte es mir für einen Augenblick. Hatte ich nicht gerade erst die Anderen wiedergesehen und für mich den Entschluss gefasst, ein ganz neues Leben mit ihr zu beginnen? Mit Ramona, wenn das möglich wäre. Ich kann kaum noch meinen Blick nicht von ihr wenden; keine Sekunde und alles sieht an unserem gemeinsamen Tag nach Glück und Geborgenheit aus. Einfach unbeschreiblich dieses Gefühl, wie sie in meinen Armen liegt und doch so ahnungslos, das sich ihr Schicksal langsam aber sicher zu besiegeln scheint.

„Sag mir Ramona, was ist jetzt Dein aller grösster Wunsch.“

Und Ramona antwortet nur mir einem Wort.

„Alles.“

Doch will ich sie jetzt mehr noch als je zuvor. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee wäre am morgigen Sonntag mit ihr mal rauszufahren. Und prompt willigt sie ein. Immerhin ist es Sommer, also vielleicht an den hier nahe gelegenen Badesee. Ich kenne die Strecke dorthin und wir freuen uns auf den morgigen Tag. Es ist für mich wie eine Rückkehr in die Vergangenheit. Der Zeitpunkt für sie aufzustehen und zu gehen, und wir würden uns nie mehr wiedersehen wäre sicher genau jetzt für sie da. Doch sie bleibt. Ramona musste einfach ein Gespür dafür gehabt haben, dass die nächsten Tage vielleicht auch ihre Letzten sein konnten.

Unsere Blicke treffen sich unentwegt, Bilder in unseren Köpfen, Bilder eines herannahenden Unheils, das immer grösser werdende Schatten über uns wirft. Doch von Stunde zu Stunde die vergeht, mag ich sie immer mehr und mehr. Warum also nicht? Einfach morgen losfahren, vielleicht auch nur irgendwo hin und wenn es uns unterwegs überkommt uns einfach gegenseitig flachlegen. Schlafen würden wir sowieso im Auto und Platz wäre dort genug.

Für einen Augenblick dachte ich tatsächlich Ramona einen Schrecken mit meiner Idee eingejagt zu haben. Aber dann lacht sie auch schon wieder und hält das doch tatsächlich für eine hervorragende Idee. Ramona provoziert mich eben gerne mal und  liebt es sofort zur Sache zu gehen. Im selben Augenblick fallen wir uns in meiner Küche auch schon in die Arme und ich spüre ihren traumhaften Körper, der feste Busen, der sich an meinen Körper drückt, ihre weichen süßen Lippen bei einem unendlichen langen Zungenkuss. Und  während wir langsam zu Boden sinken und ich mich zu ihr herunterbeuge, greift sie mit ihren Händen an meinen steinhartes Glied und massiert es langsam und zärtlich. Während ich beginne, ihre Brust zu streicheln und sie an ihren hervorstehenden Nippeln zu befummeln. Zuerst sanft aber dann immer fester so dass sie manchmal spitz aufschreien muss.

Ramona spreizt ihre Schenkel weit, so dass ich meinen harten Schwanz in ihrer weichen Vagina versenke und durch meine harten Stößen alles an ihrem Körper in Bewegung gerät. Ihr Gestöhne ist so lustvoll, geil auf mein bestes Stück, dass sie jetzt einfach nur in sich spüren will. Mein Schwanz scheint zu explodieren bei diesem Orgasmen, die unsere Körper durchfluten und ihre Vagina umschließt ihn so eng, als wollte sie mich nie mehr loslassen. Wir umarmen uns, wir küssen uns. Wir lieben uns so stundenlang und wir vögeln uns quer durch die Galaxien. Dann springt sie auf, zuerst zielstrebig ins Bad und dann wieder in mein Schlafzimmer. Ich folge ihr und spüre, dass ich sie sofort wieder nehmen will. Ich lege mich zu ihr ins Bett und an diesem Tage und auch in dieser Nacht bleibt sie bei mir.

*****

Verdammt, nun ist es doch noch passiert: Ich liebe dieses Mädchen. Eigentlich waren große Gefühle nicht das, was wir eigentlich wollten. Ramona wacht auf und spürt, dass ich sie mal wieder im Schlaf beobachte. Ich sehe, wie sie sich mit ihren Händen ihre traumhaften, festen Busen streichelt. Ich lehne mich dabei zurück, sehe sie an und ständig diese quälende Frage, ob ich ihr wirklich etwas antun könnte oder sie sogar zu töten, wenn sie mich darum bitten würde? An Schlaf ist kein Augenblick zu denken, keine Minute solange sie jetzt neben mir liegt. Diese Nacht ist heiß und das geöffnete Fenster sorgt kaum für Abkühlung. Und während wir uns wieder hemmungslos durchvögeln haben wir keinen klaren Gedanken, in welchen Wahnsinn, in welchen Blutrausch und in welche Lust auf Sex und auf den Tod wir uns da verstricken.

„Was würdest Du tun Stephan wenn mir jemand wehtun würde?“

Ich verstehe die Frage nicht sofort.

„Ich würde ihn mit meiner Pistole auf der Stelle durch den Kopf schießen!“

„Und wenn mich jemand brutal vergewaltigen würde und mich zwingen würde seinen Sperma zu schlucken?“

„Ich würde dafür sorgen, dass er einen langen qualvollen und schmerzhaften Tod erleiden würde.“

Wir küssen uns und obwohl sich alles in unseren Köpfen zu drehen scheint schlafen wir zusammen Arm in Arm ein. Am nächsten Morgen erzählt sie mir, dass sie gespürt hat, wie ich ihr über ihr Haar gestreichelt habe. Vielleicht sollte ich ihr sagen wie schön der Abend und diese Nacht war und sie gehen lassen, wenn sie es will. Aber wir hatten unser Spiel bereits begonnen und der Drang in uns, es nun bis zum endgültigen Ende weiterzuspielen ist übermächtig. Nach einem ausgiebigen Frühstück eben noch an ihrer Wohnung vorbei, ein paar Sachen einpacken, die Frauen so brauchen und es geht los. Auf der Fahrt reden wir zuerst wenig. Ich wüsste es trotzdem zu gerne wie sie zu mir steht.

„Liebst Du mich? Sag mir einfach liebst Du mich Ramona?“

„Hey Du klar liebe ich Dich. Oder wäre ich sonst hier? Oder soll ich Dir einen blasen?“

Ihr schelmisches Lachen und ihr Anblick machen mich wieder extrem geil. Und ein paar Kilometer weiter verlassen wir dann einfach die Straße. Das Auto abgestellt und ein paar hundert Meter weiter stehen wir Beide bereits in einer kleinen Lichtung eines kleinen Waldstückes. Ja, hier wären wir sicher alleine, nur wir Zwei für ihren ganz besonderen Liebesbeweis. Ich ziehe Ramonas hautenges Shirt hoch so dass ich ihre Brust prall zum Vorschein kommt. Sie sieht mich lächelnd und erwartungsvoll an. Ihre Nippel stehen vor Geilheit hervor.

„Du liebst mich also…dann auf die Knie mit Dir!“

„Na los mach das Maul auf und dann nimm ihn in den Mund!“

Ich ziehe sie grob an ihren Haaren und drücke sie fest mit ihrem Gesicht an mein Glied. Ramona überkommt sofort ein heftiger Würgereiz. Ihr hübsches Gesicht wechselt die Farbe in ein purpurnes rot. Sie gibt sich die größte Mühe meinen Schwanz zuerst schön hart zu blasen, würgt und röchelt dann heftig aus Angst ersticken zu müssen, nachdem ich ihn mit ein paar kräftigen Stößen tief in ihrer Kehle versenke. Ich komme darauf so heftig, dass ich ihr die geballte Ladung meines heißen Spermas tief in ihren Hals schieße.

„Schluck es herunter Du!“ Und Ramona gehorcht. Ein paar Tränen laufen ihr dabei über ihr wunderschönes Gesicht. Aber ich nehme es einfach als den Beweis dass wir zusammengehören. Dass ich alles tue was sie von ihr verlangen würde. Ich fühle mich ihr gegenüber plötzlich so überlegen. Kurz bevor wir weiterfahren nehme ich sie in meine Arme. Ramona, dieses gehorsame, böse Mädchen, das ich ab nun bis an ihre Grenzen bringen werde. Langsam finde ich mehr und mehr gefallen an diesem Spiel und von Stunde zu Stunde die vergeht fordert sie mich immer mehr heraus. Wann werde ich ihr die Wahrheit sagen? Die Wahrheit darüber was damals geschah. Wohin ich sie tatsächlich bringen werde für ein mörderisches Spiel. Und ob sie mir bis zum Schluss folgen wird?

Zu unserer alten Hütte da draußen? Alt, aber noch gut bewohnbar und in ganz bestimmten Kreisen perfekt und beliebt für gewisse Stunden zu zweit, für Partys und Treffen der besonderen Art. Wie viel Zeit hatten wir Fünf hier früher verbracht. Abende, Wochenenden und manchmal sogar Tage und warum denke ich nur dass es Ramona hier sicher sehr gefallen würde? Hier war es damals passiert. Der passende Ort für uns Beide fernab von jeglicher Menschenseele. Ich bin wie besessen, sie genau hierher zu bringen. Und, naja, und einen Badesee gibt’s tatsächlich auch. Die Mittagssonne steht hoch am Himmel und in einer Stunde wären wir dort. Ramona dagegen ist wieder ganz die, die ich kenne. Kein Wort mehr über diesen geilen Blowjob während sie mir schon wieder während der Fahrt zwischen die Beine greift und meinen Schwanz massiert. Nach einer Weile sind wir da. Vielleicht etwas heruntergekommen aber ansonsten perfekt; perfekt für Ramona und für mich.

Seit damals gab es die wildesten Gerüchte um diesen Ort, nicht nur als Treffpunkt für Verliebte und für Neugierige die sich hier Eingang verschafften. Ich denke an unsere ausschweifenden Partys die hier gelaufen sind, an regelrechte Sexorgien. Jeder von uns brachte jemanden mit. Leute, Männer und Frauen, die man halt kannte. Ja, immer wenn es darum ging, an einen Ort zu sein, an dem man ungestört seinen heimlichsten Gelüsten nachgehen konnte, für was auch immer, egal, ich wusste Rat. Aber das hatte sich natürlich mit der Zeit herumgesprochen.

Ich denke so an dieses Pärchen, dass auf der Suche nach einem Plätzchen für ihr ungestörtes Liebesspiel war. Das Bild der Beiden war damals in der Zeitung. Jeder andere hätte es gewesen sein können. Jeder der es wollte hätte sich hier völlig ungestört Einlass verschafft und dass machte uns sicher niemals erwischt zu werden, wenn wir nur den Mund hielten und uns für einige Zeit nicht mehr über den Weg laufen würden. Was für ein Anblick muss sich den Beiden geboten haben, als sie, nachdem sie hier eingestiegen waren, die Leiche der Kleinen vorfanden. Erhängt an einem Galgen, brutal vergewaltigt und dann gefoltert. Ihr gesamter Körper wies Spuren einer regelrechten Folterorgie auf. Es hatte also sogar einige Tage gedauert bis ihr lebloser Körper hängend in der Schlinge gefunden wurde. Wir Fünf waren uns natürlich darüber klar, wer oder was hinter dieser regelrechten Sado-Maso-Orgie steckte, für das sich dieses Mädchen bereitwillig zur Verfügung gestellt hatte und was für uns auf dem Spiel stand wenn man uns überführen würde. Hals über Kopf verschwanden wir damals als es eskalierte. Wir machten uns nicht einmal die Mühe sie ordentlich verschwinden zu lassen. Stattdessen aber verloren wir uns bereitwillig aus den Augen und gelobten uns zu Schweigen, egal was auch passieren würde. Bis eben vor zwei Tagen. Und nun sieht alles so aus als würde die Vergangenheit zuerst mich und dann die Anderen wieder einholen. Diese Geschichte zu einfach mal so zu vergessen war einfach nicht möglich und heute, einen Sommer später bin ich wieder hier und Ramona ist bei mir, diese ahnungslose Frau, die mein Leben total neu aufgerollt hatte als breche sie damit auch unser eisiges Schweigen.

*****

Heute genieße ich sie mehr als je zuvor, jede Stunde, jede Sekunde, einfach jeden Moment und ich bin mir sicher; wir Beide sind der Schlüssel zu allen unseren Wünschen und Phantasien. Ich bin jetzt sicher und sie weiß das auch sehr genau, dass ich sie heute um keinen Preis dieser Welt, wenn ich ihr erst die ganze Wahrheit gesagt habe, nie wieder gehen lassen würde. Und das tat ich dann auch und sie rückte zu mir herüber und ich begann zu erzählen. Doch wenn das die Anderen erfahren würden, dass sie Bescheid wusste, würde sie dafür schrecklich bezahlen müssen. Vielleicht sogar sterben um für immer zu Schweigen.

„Hey Stephan…was für eine geile Geschichte. Komm lass uns bitte hinein gehen. Bitte ja? Ich will es sehen wo ihr sie aufgehängt habt.“

„Ja okay, wenn du das willst? Lass uns gehen aber versprich den Mund zu halten. Denke immer daran, verstanden.“

„Ja klar, es weiß doch niemand dass wir hier sind, oder?“

„Nein, ich glaube nicht also komm jetzt und vergiss es niemals sonst bist Du erledigt, klar?“

Wenn ich mir über eines nicht sicher war, dann darüber, ob es wirklich niemand von ihnen ahnte, dass wir hier sind. Ich bin mir sicher, früher oder später stehen sie auf der Matte. Genau hier, aber Ramona ist nicht mehr zu halten und ich lasse mich mal kurz treiben von dem Gedanken, das Problem auf meine Weise zu lösen. Genau wie wir bei der Kleinen damals. Wir stimmten noch darüber ab, wie es mit ihr weitergehen sollte. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon halb tot war, war unsere Entscheidung eindeutig. Sie sollte sterben, unwiderruflich. Wie kam sie eigentlich zu uns? Ich glaube Heike kannte sie und brachte sie her. Ja genau, Heike brachte sie damals mit. Ich erinnere mich. Es war diese unzähmbare Neugierde dieses Mädchens auf etwas neues, beseelendes, der Lust und der Gier nach dem Tod was ihr ja nun letztendlich das Leben in der Schlinge gekostet hatte. Von den stundenlangen Vergewaltigungen und der Folter mal ganz abgesehen bis sich das arme Ding hat fast freiwillig vom Schemel stoßen lassen um endlich erlöst zu werden.

Ich öffne die Tür, die sich etwas verklemmt hatte und uns steigt ein modriger Geruch in die Nase. Ramonas Augen beginnen zu glänzen bei all diesen Sachen, die man hier noch so herumliegen. Eine Peitsche, einen Rohrstock, Knebel, verschiedene Seile, Ketten und Stricke, Handgelenksmanschetten und Kabelbinder, einfach eine gut ausgestattete Folterkammer.

„Sieh mal Stephan…dort habt ihr sie aufgeknüpft?“

Ich stimme Ramona zu. Genau dort oben an dieser Stelle war es und wenn, dann nur an dieser Stelle. Gleich da oben im Giebel der Hütte, an der höchsten Stelle um sie frei am Galgen hängen zu lassen. Ihre Erregung ist zu spüren, während sie überall herumkramt, alles in ihre Hände nimmt und ausprobiert wie auch den Galgenstrick, den sie im Gewühl verschiedener Folterinstrumente entdeckt.

Für einen Moment schließe ich die Augen in der Hoffnung aus einem längst vergangenen, bösen Traum zu erwachen. Genau wie damals spüre ich mein Blut in allen Körpergliedern pulsieren. Ramona, die Erfüllung meiner dunkelsten Phantasien und Mordgelüste, die nicht ahnte dass soeben in eine mörderische Falle getappt war. Eine Frau wie eine Droge, die mich süchtig nach ihr machte. Hatte man erst von ihr gekostet musste man mit ihr leben oder mit ihr untergehen.

Doch heute Nacht bleiben wir und teilen uns die Schlafcouch. Ein kleiner Ofen wärmt uns und aus dem alten Radio, das hier immer noch rumsteht dudelt das Nachtprogramm. Aus unseren gegenseitigen Berührungen werden Umarmungen und dann küssen wir uns. Ihre Schenkel öffnen sich und bei ihrem Griff nach meinem steiffen Glied rammt sie es sich auch schon in ihre weiche und warme Lustgrotte. Doch auf diesen anfangs noch so zärtlichen Sex folgen meine heftigen Stöße. Ramona genießt es und ihr Gestöhne ist laut voller Lust und Gier. Harte Griffe an ihrer kleinen spitzen Brust lassen Ramona spitz aufschreien. Und während ich auf ihren Körper einhämmere, sieht es so aus als verlieren wir Beide den Verstand.

Der Morgen darauf erfüllt alles ist ein tiefrotes Licht durch die aufgehende Morgensonne. Ich warte bis Ramona die Augen öffnet und sehe dabei ihre Brust, die sich bei jedem einzelnen Atemzug hebt und wieder senkt. Als sie erwacht und an das Fenster zur Veranda der Hütte tritt, nehme ich sie von hinten in meine Arme, streichle ihr sanft durch das Haar und über ihr Gesicht. Nur an unseren Blicken wissen wir, was für eine wundervolle Nacht wir hatten. Eine Nacht, die nie hätte vergehen dürfen und wir wünschen uns ganz plötzlich beide die Zeit zurückdrehen zu können. Ramonas Augen strahlen plötzlich vor Freude. Hatten wir es geschafft uns endgültig für das Leben zu entscheiden? Ich spüre ihr Herz klopfen fast bis zu ihrem Hals als wir uns umarmen und uns sanft küssen.

„Komm, lass uns einfach verschwinden Ramona. Irgendwo hin, weit weg.“

„Und was willst Du Stephan?“

„Dich, dass weißt Du doch, oder?“

„Ich bin froh Dich gefunden zu haben.“

Danach packen wir unsere Sachen, beide sicher, auch an einem anderen Ort über uns und unsere Gefühle klar zu werden. Ein paar Minuten eher und wir wären fort gewesen und vielleicht sogar für immer. Sicher wäre das ein glücklicher Moment bis zu dem Augenblick gewesen, bis sich ein Wagen auf der Straße in Richtung meiner Hütte nähert. „Heike“

*****

Ich wunderte mich nicht. Es ist ihr Wagen und sie ist nicht allein. Bei ihr sind Mike, Tom und Jessica und mit mir waren wir Fünf wieder vereint. Fünf Freunde, die sich mal alles schworen und keine Geheimnisse voreinander hatten. Ja, so hatte es einmal geheißen. Ich hoffe, meine Angst und meine Bestürzung über ihr Erscheinen in meinem Gesicht nicht zu sehr preiszugeben. Doch hätte ich es ahnen müssen. So gut sollte ich jeden Einzelnen von  ihnen kennen um zu wissen, dass sie früher oder später auftauchen würden. Später, aber was heißt jetzt hier später. Darüber nachzudenken blieb jetzt keine Zeit mehr. Während wir uns also begrüßten, blieben für Ramona nicht mehr nur mitleidige Blicke. Vor allem von Heike. Täuschte ich mich also doch nicht seit ihrer Party am letzten Freitag. Die Beiden mochten sich nicht, um nicht zu sagen Heike hasste sie vom ihrem ersten Augenblick. Diese ständigen Fragen wer sie ist, woher ich sie kenne während sie mir ihr ihre Schenkel zwischen meine Beine drückte, immer dann, wenn sie glaubte, mit mir alleine und unbeobachtet zu sein.

Vielleicht zugegeben, es hätte mal eine Zeit gegeben, da wäre es sicher mal was mit uns geworden. Aber zu der Zeit liebte ich meine Unabhängigkeit viel zu sehr. Aber auch Mike, Tom und Jessica werden erst einmal standesgemäß begrüßt. Sollten sie jedoch alle Vorhaben hier zu bleiben, und danach scheint es, würde es in meiner Hütte dann doch etwas enger werden.

„Komm Stephan, lass uns gehen, bitte wir wollten doch weg von hier.“

„Warte noch Liebes, eine Augenblick noch, dann verschwinden wir.“

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und wie es eben zu einem ordentlichen Sommertag gehört, beschließen wir herunter zum See zu gehen um dort für etwas Abkühlung zu sorgen. Ramona weicht nicht eine Sekunde von meiner Seite während Heike alles an ihr ständig und stetig zu beschatten scheint.

„Es wäre schön wenn wir bis heute Abend noch bleiben würden. Danach sind wir weg, versprochen.“

Und Ramona nickt mir zu. Doch die Stimmung in den folgenden Stunden droht zu kippen, wie das Wetter an diesem Spätnachmittag. Es scheint, als würde nach dieser tagelangen Hitze ein Unwetter aufziehen und wir beschließen zurück zur Hütte zu gehen. Den Abend darauf machen reichlich Alkohol und ein paar Tüten die Runde. Langsam wurde auch mir klar worum es hier eigentlich ging. Woher wusste die Anderen, dass wir hier waren? Wir saßen eben alle immer noch in einem Boot und keiner wollte, besser gesagt keiner ließ den Anderen einfach so aussteigen. Jeder wollte es nun wissen, wie bereit wir waren für unsere Tat einzustehen und ob Ramona die Nächste sein würde, die vielleicht sogar mir ihrem Leben dafür bezahlt als Beweis für unser Schweigen. Nur unserer Freundschaft willen, für einen Schwur, den wir uns einmal gaben? Ich lehne mich für einen Augenblick zurück und frage mich, ob es besser wäre mit den Anderen darüber zu reden. Doch mit Reden war an diesem Abend nicht mehr viel. Der Alkohol läuft in Strömen und auch jeder Zug an einer neuen Tüte, die ständig die Runde macht trübt mehr und mehr meine Sinne. Ich hatte Ramona also belogen. Heute wird das wohl nichts mehr mit ihr abzutauchen und ich bemerke nicht einmal die nackte Angst, die sie aussteht während sie kauernd neben mir sitzt, die Arme um ihre Knie geschlungen. Sicher war nur, wir hatten das getan, was wir nie zu hoffen gewagt hätten. Wir hatten  an der Zeit gedreht obwohl wir vergessen wollten. Doch die Erinnerung an diesen teuflischen Spaß, den wir hatten, geschürt durch Alkohol, Drogen und durch uns selbst holte uns unweigerlich wieder ein.

Irgendwann heute, vor einem Jahr; wir Fünf und diese Kleine, die sowieso niemand vermisste und jetzt war es Ramona, der wir es zeigen wollten. Es ist genau dasselbe schockierende Bild wie damals, als Heike plötzlich ohne Grund aufspringt und Ramona mit voller Wucht und mit  geballter Faust ins Gesicht schlägt, dass ihr Kopf brutal zu Seite fliegt und ein kleines Rinnsal ihres Blutes vom ihrer Schläfe herab über ihre Wange läuft. In ihrem Gesicht steht die kalte, ohnmächtige Furcht dass etwas Grauenhaftes passieren würde. In meinem Alkohol und Drogenwahn kann ich nur noch erkennen, dass Ramona für Sekunden nach Luft ringt als ein Aufbegehren gegen den Schmerz, den sie durch Heikes Faustschlag erleidet. Ein Schlag, wie eine Woge brutaler, körperlicher Gewalt, die nur in einem Bruchteil von Sekunden über sie hereinbricht. Ramona versucht zu schreien, doch kaum ein Laut ist zu hören denn ihre Stimme versagt kläglich.

„Komm her Du kleine Schlampe, ich bin noch nicht fertig mit Dir, noch lange nicht.“

Ich höre in meinem Rausch wie Ramona meinen Namen ruft. Doch allein ist sie gegen Heike absolut machtlos. Sie wäre mit ihrem durchtrainierten Körper und vor allem mit ihren langen Beinen in der Lage Ramona ohne weiteres den Hals zu brechen wenn sie es wollte.

„Was ist denn hier los? Könnt ihr uns denn wenigstens Bescheid sagen? Oder wollt ihr ohne uns anfangen?“

Tom und Jessica werden durch Ramonas Gestrampel und ihrem erstickten Geschreie aus ihrer wilden Rumvögelei  gerissen. Die Zwei finden sofort Gefallen an Heikes perfidem Spiel, das gerade erst begonnen hatte.

„Habt ihr Mike gesehen. Wo steckt er schon wieder. Er soll sofort herkommen. Wir brauchen ihn um diese Schlampe endlich ruhig zu stellen!“

Mike ist von uns Allen eher der Einzelgänger. Doch wenn man ihn ruft ist er zur Stelle.

„Los Mike, greif sie Dir damit sie endlich still hält. So wird das nichts!“

Ich versuche in meinem Rausch Heike noch zurückzuhalten, ehe derselbe Wahnsinn wie damals erneut seinen Lauf nimmt. Doch je mehr ich das versuche, je mehr ballen sich auch Heikes Hände erneut zu Fäusten und mit noch größere Wucht schlägt sie wie eine Furie auf Ramonas Gesicht und dann auf ihren ganzen Körper ein, so dass ihr Kopf wieder zur Seite geschleudert wird. Erst nach links und dann nach rechts, dann wieder nach links und wieder nach rechts. Das durch den Angstschweiß strähnige Haar klebt ihr im Gesicht.

Mike legt ihr seinen starken Arm von hinten um den Hals, so dass die anderen Drei kein Probleme mehr damit hatten, Ramona an ihren Handgelenken und Fußknöcheln mit Kabelbindern auf einem Stuhl zu fesseln. Nun war sie uns allen wehrlos ausgeliefert. Was von nun an passierte lag jetzt einzig und allein in unseren Händen. Sinnlose Versuche beginnen, sich aus ihren Fesseln zu befreien, ihre Hände, die sich dabei immer wieder spreizen, fast krampfhaft und die sich dann im nächsten Moment zur Faust ballen, so heftig, dass sie sich dabei ihre Fingernägel in ihr eigenes Fleisch treibt. Eine unmenschliche Anstrengung die sie dafür aufwendet und jeden Muskel ihres Traumkörpers erzittern lässt. Ihr Körper, den sie mit voller Wucht gegen die Rückenlehne dieses Stuhl schleudert auf dem wir sie mit Kabelbindern an den Handgelenken und an den Knöcheln fixiert hatten. Ihr Kopf, der dabei in ihren Nacken fliegt, so dass wir alle ihren verzweifelten Gesichtsausdruck unter der durchsichtigen Plastiktüte genießen konnten. Wir sind erstaunt, wie schnell die letzte Luft bei jedem verzweifelten Versuch zu atmen verbraucht ist und das Plastik wie eine zweite Haut auf ihrem Gesicht klebt; die Augen und der Mund  dabei weit aufgerissen. Ramona geht bei diesem Spiel auf Leben und Tod mit einem heftigen Getöse samt Stuhl zu Boden.

„Das soll genügen mein Schatz; noch ist es nicht so weit.“

Und Heike befreit sie aus der quälenden Luftnot. Nach hastigem Atmen erfüllt sich ihr Körper mit neuem Leben. Stark röchelnd schleifen sie Mike und Tom rüber zu Couch. An den Handgelenken sind tiefe Schürfwunden und an ihrem Hals ein Würge Mal zu erkennen.

„Weißt Du jetzt was wir mit Dir machen werden, Du kleine Schlampe?“

„So Jungs, wer ist der Nächste? Oder bin ich die Einzige, die hier Spaß haben soll? Wie wars mir Dir Mike?“

Gerade noch knapp dem Tode entronnen, nähert sich Mike an Ramona heran, erlöst sie von ihren Fesseln an den Handgelenken und an ihren Fußknöcheln, brüstet sich genau vor ihr auf und lässt langsam seine Hose herunter, so dass sein gewaltiger Schwanz für uns alle zu sehen ist. Bei so was wird Mike zum Tier, beseelt von einem unsäglichen Verlangen, diese Frau bei einem hemmungslosen Fick mit bloßen Händen zu erwürgen. Sein langersehnter Wunsch, ein Traum so lange wir schon kannten, mal eine Frau in seine Gewalt zu bringen, mit ihr stundenlang bei Nacht durch die Weltgeschichte zu fahren. Ihre Angst, die sie dabei ausstehen muss, getötet zu werden, zu Genießen. Und sie dann an einem einsamen Ort brutal zu vergewaltigen und zu erwürgen oder sie mit einer Stahlschlinge beim gemeinsamen finalen Orgasmus zu erdrosseln.

Zu spät und noch im selben Moment beginnt für Ramona erneut ein Kampf um Leben und Tod. Und während er mit seinem harten, monströsen Schwanz auf sie einhämmert liegen seine Hände bereits im festen Würgegriff um ihren schlanken Hals. Das Gefühl sie jetzt mit jedem Druck auf ihre Luftröhre so unter Kontrolle zu haben gefällt ihm; kurzum es machte ihn rasend geil.

Reflexartig greifen ihre Hände um seine Handgelenke um dem brutalen Gefühl des Erwürgens zu entkommen. Ihre langen Beine strampeln und das angeschwollene Gesicht wechselt rasch die Farbe; erst dunkelrot und dann nur nach ein paar Momenten dunkelblau. Wie ein letzter Kampf ums pure Überleben sind ihre verzweifelten Befreiungsversuche. Mike greift sie und reißt sie gewaltsam zu sich heran. Jetzt liegt Ramona auf ihm und er würgt ihr das Leben aus ihrem Körper, so dass ihre Zunge spitz und blau heraustritt. Deutlich lautes Geröchel erfüllt den Raum. Speichel, der aus ihren Mundwinkeln läuft und Augen, die scheinbar aus ihrem Kopf herausspringen wollen. Durch die bereits kraftlosen Arme löst sich sich auch ihr fester Griff an seinen Handgelenken. Das Zeichen für ein letztes Aufbegehren gegen den Tod sind die geplatzten Adern in ihrem Gesicht und in ihren Augen, die deutlich zu sehen sind. Was für ein Abgang für sie wäre das gewesen nach einem fast zehn minütigen Kampf um Leben und Tod und bei einem knallharten Fick wie er ihn lange so nicht mehr genossen hatte. Einmal mehr wussten wir nun, warum wir ausgerechnet hierher kamen.

*****

Es hatte aufgehört regnen und wir saßen draußen auf der Veranda und so lange ließen wir Ramona da drinnen in der Hütte liegen bis wir über ihr Schicksal abgestimmt hatten. Eigentlich gehörte das schon nicht mehr zu meinem Plan. Und ich denke, sofern ich überhaupt klar denken kann, wir hätten schon längst fort sein können. Nur Ramona und ich, ganz allein, und dann hätten sie uns suchen können. Überall und ich hätte dafür gesorgt, dass sie uns nicht finden würden. Niemals, nie mehr, nur ein paar Minuten eher und wir wären weg gewesen. Auf mich schien es nun anzukommen. Ich habe sie bis hierher gebracht und die Anderen wollten sehen, ob ich zu ihnen gehöre. Sie einfach laufen zu lassen würden sie nicht akzeptieren. Aber sie hier zu behalten würde vielleicht ihren Tod bedeuten. Ein neuer Mord an einer Frau aus Lust am Töten, der uns wieder zum Schweigen gezwungen hätte, so als Bund unsere Freundschaft, wenn es die überhaupt noch gab. Unter anderen Umständen hätte auch ich meine Hand erhoben, wenn wir uns darüber einig würden, sie für immer und ewig zu erledigen. Doch mit Ramona kommt jetzt alles anders. Anders, als ich mir jemals hätte vorstellen können. Das bedeutete aber um sie vielleicht zu retten, würden noch Stunden der Folter in ihrer schlimmsten Form für Ramona vergehen. Aber froh war nur ich alleine, denn nur ich allein wusste, wie stark Ramona auch sein kann und wie hoch auch der Lustgewinn für sie ist, wenn man ihr unerträgliche Schmerzen zufügt.

Der Regen brachte nicht die erhoffte Abkühlung. Ganz im Gegenteil, die Luft war unerträglich schwül und feucht. Doch in dieser Nacht wollten wir uns entscheiden. Und so saßen wir da und sahen uns schweigend an. Doch der erste Einwurf kam natürlich von Heike.

„ Lass sie uns da vorne an den Balken an den Armen hochziehen und dann ziehen wir das Fell ab.“

„Was meinst Du?“ lenke ich ein.

„Sie müsste doch noch irgendwo hier rumliegen. Oder hast Du sie weggetan?“ antwortet Heike.

Erst jetzt wird mir klar, sie meinte diese geflochtene Teil aus Rindsleder, diese Bullenpeitsche. Ein wahrhaft mörderisches Instrument, wenn man sie bis zum Ende einsetzt. Vielleicht zehn oder höchstens zwanzig Schläge auf die nackte Haut bis man endgültig das Bewusstsein verliert, man ohnmächtig wird oder in einen Schockzustand versetzt wird, aus dem man nicht mehr aufwacht. Der Rest, um sicher zu gehen, dass sie erledigt ist, wäre dann ein handfester Strick um ihren Hals, an dem wir sie aufhängen würden.

„Das ist dann mal wieder deine Aufgabe Stephan.“ entgegnen Tom und Jessica.

„Dann kannst Du uns zeigen und beweisen auf welcher Seite Du stehst.“ erwidert auch Mike.

Ich musste mal raus. Weg von den Anderen um klare Gedanken zu finden. Die Veranda hinter der Hütte schien mir nicht geeignet um für eine Weile mit mir allein zu sein und Ramona ließ ich bei ihnen zurück. Von dem gegenüberliegenden Wald waren laut und deutlich die Schreie der Nacht zu hören. Schreie fast wie von gequälten und  gefolterten Wesen, die meine Phantasie erneut anregten. Schreie, die durch die Stille der Nacht hallen, wie von Jemandem, der auf einem Scheiterhaufen zu Tode verurteilt wurde. Zunächst nur aus der puren Angst vor einen qualvollen Tod. Dann aber, wenn die lodernden Flammen den Körper von den Füssen an immer weiter aufwärts erfassen, jeden einzelnen Zentimeter der Haut aufplatzen lassen bis nur noch rohes Fleisch zu sehen ist und die Lunge, die durch die Hitze und den Rauch kurz vor dem Explodieren steht. Ich dachte an Ramona; aber sie zu töten ist eine Sache; sie so auf diese Weise endgültig zu vernichten eine Andere.

Aber irgendeine unerklärbare, äußere Macht befahl mir einfach, sie so unversehrt wie nur eben möglich, wenn es soweit war, auf Reise in eine andere Welt zu schicken oder ihr sogar zur Flucht zu verhelfen. Mein Entschluss stand fest und ich würde es nicht zulassen dass man sie töten wird. Es ist schon weit nach Mitternacht und trotz der Schwüle fröstelte es mich. Drinnen ist es sicher durch das Feuer in dem kleinen Ofen angenehm und gemütlich und dort ist auch Ramona, zu der ich plötzlich eine ungemeine Zuneigung empfinde, wie eine Lust Woge, die mich gerade zu erfassen scheint. Ramona ist wach als ich die Hütte betrete. Beim Öffnen der Ofenklappe wird der Raum in ein schummeriges rotes Licht getaucht. Ja, ich will sie, egal was auch mit ihr passiert war und noch bevor der Morgen anbricht müssen wir fort sein. Vier gegen Einen und Ramona wenn sie mit dem Leben davon kommen soll. Dafür müsste ich bereit sein es auf mich zu nehmen. Dieses plötzliche Verlangen sie jetzt zu nehmen und ihr dabei mein Bestes in ihren Körper zu schießen und dann endlich mit ihr für immer zu verschwinden.

Während die Anderen Außer Heike, die mich mit Argusaugen zu beobachten scheint, schlafen, liege auch ich die halbe Nacht wach. Völlig klar was mit ihr passieren würde wenn wir über sie abgestimmt haben. Wenn es schnell ginge, wäre alles in Sekunden für sie vorbei und sie würde nur wenig Schmerz verspüren. Das Geräusch eines brechenden Knochens beim Fall in die Schlinge und alles wäre vorbei. Oder sie hängt noch minutenlang da so, verzweifelt und ringend nach Luft bis zu ihrer endgültigen Erlösung, sicher durchflutet von den ultimativsten Orgasmen, von denen sie bisher nur gehört hatte und träumte, sie aber dann so erleben zu können. Wir sind leichtsinnig, hemmungslos, tabulos und vor allem eines; wir Fünf waren süchtig auf den Tod und fest entschlossen wie nie zuvor es durchzuziehen und wir haben keine Angst vor dem nächsten Morgengrauen. Doch heute Nacht gibt mir die Dunkelheit sogar so was wie ein Gefühl der Geborgenheit und Schutz. Wenn ich Ramona berührte, spürte ich ihren schweißnassen von Angstträumen geplagten Körper. Jetzt ja nicht die Augen Schließen und einschlafen. Ganz sicher was sie dann erwarten würde, vielleicht sogar noch bevor der nächste Tag anbrechen wird. Mein gesamter Körper beginnt zu zittern und man kann ihn schon fast spüren, wie er durch die Dunkelheit seine Runden um das Blockhaus zieht. Der Tod.

*****

Es waren die Bilder von damals, die sich wieder einmal in meinem Kopf abspulten wie in einem immer wiederkehrenden Film. Sie saßen einfach fest, in einer ganz bestimmten Stelle in meinem Kopf aus der sie bis heute nie wieder verschwanden, einfach unauslöschbar. Plötzlich fällt mir auch gerade wieder der Name dieses Mädchens ein. Ihr Name war Ayasha, soviel ich wusste ist es ein arabischer Name. Diese Namen hatten alle eine Bedeutung und wenn man den ihren übersetzte hieß dieses Mädchen ausgerechnet „ Das Leben “. Ein wirklich sehr hübsches Mädchen war sie. Sicher zu der Zeit nicht älter als fünfundzwanzig und so der Typ Ausreißerin. Vielleicht würde sie von ihrer Familie verstoßen oder ist von zu Hause abgehauen und so traf sie erst einmal auf Heike und später auf uns Fünf, was ihr zum Verhängnis werden sollte. Genauso wie in derselben Nacht vor etwa einem Jahr sitzen oder liegen wir jetzt hier. Bis der Moment gekommen war zu handeln, endgültig zu handeln, ohne jeglichen Einwand. Ayasha hatte damals auf jeden Fall den Tod verdient und sie sollte ein letztes Mal für uns tanzen.

Damals war es einzig und allein meine Aufgabe, ihr die Schlinge um ihren Hals zu legen und sie zuzuziehen. Den Anderen hatte ich noch versprechen müssen dass es ein langsamer Tod werden würde. Ihr gesamter Körper bebte. Mit gefesselten Händen auf ihrem Rücken zwang ich sie unter Androhung der Peitsche den Schemel zu besteigen. Die Idee, uns Männern noch einen zu blasen bevor sie hängten kam damals von Mike. So als letzte Henkersmahlzeit und wir spritzen alle reih um unsere volle Ladung Sperma in ihren Hals. Dann war es soweit. Wir schnappten uns das Mädchen vereint und stellten sie nackt auf den Schemel und zogen das Seil so straff an, das Ayasha einfach mitgehen musste um dem plötzlichen Gefühl der Erwürgens zu entkommen. So stand sie völlig hilflos auf dem Schemel, nackt, unseren geilen Blicken ausgeliefert. Ich dachte damals nicht dass sie Angst davor hatte baumeln zu müssen. Eher war es der Gedanke an eine Erlösung aus der stundenlangen Folter und den stundenlangen Vergewaltigungen. Dann trat ich gegen den Hocker unter ihren Füssen. Ein kurzer Fall, die Schlinge um ihren Hals zog sich mit einem Ruck zu und beginnt sofort Ayasha zu erwürgen. Ihre Beine zappelten und strampelten und ihr Todeskampf hatte begonnen. Ein Kampf den sie nicht mehr gewinnen konnte. Alle verzweifelten Versuche ihre Lunge mit Luft zu füllen misslangen. Ein letztes Mal noch erhebt sich ihr Körper. Wir dachten sofort an diese Vielzahl von Orgasmen, die sicher jetzt ihren gesamten Körper durchfluteten. Doch nur Sekunden später hing sie bereits regungslos am Galgen mit leicht zur Seite gesenktem Kopf. Soviel stand in jener Nacht fest, wir hatten sie getötet.

*****

Ich musste doch für einen Moment eingeschlafen sein, als ich von einem dann doch eher sanften Fußtritt geweckt wurde. Als ich die Augen öffne sehe ich Heike vor mir stehen mit dieser Bullenpeitsche zusammengerollt über ihren Schultern. Gleich neben ihr stand Mike, der zwei Paar Ledermanschetten in seinen Händen hielt. Tom und Jessica standen etwas im Hintergrund. Ich wusste was das alles zu bedeuten hatte. Es ging los. Auch Ramona erwachte. Ihre Augen sind weit aufgerissen und angsterfüllt.

„Das meint ihr doch wohl nicht wirklich ernst?“ fragte sie mit leicht zitternder Stimme.

„Doch doch Du Schlampe, jetzt bist Du dran. Oder dachtest Du wir lassen Dich so einfach gehen? Los schnappt sie Euch und dann nach draußen mit ihr!“

Mike, der der Stärkste unter uns war entriss sie mir. Ich wollte Ramona noch zurückhalten doch keine Chance, denn Tom und Jessica halfen ihm tatkräftig dabei, während Heike bereits draußen auf der Veranda auf sie wartete. Er nahm Ramona dabei so stark dabei in den Schwitzkasten dass er sie fast dabei mit seinem Arm erwürgte. Umso weniger hatten Tom und Jessica das Problem, ihre die Ledermanschetten am den Handgelenken und an den Fußknöcheln zu befestigen. Dann führten sie sie heraus. Die schweren Balken der Veranda, die nicht weiter als zwei Meter auseinander standen waren perfekt um sie mir weit gespreizten Armen und Beinen dazwischen mit Stricken festzubinden und sie langsam dabei hochzuziehen und zu strecken. Wie an einem X-Cross stand Ramona uns völlig ausgeliefert gegenüber.

„Na Jungs, wer möchte denn anfangen?“ und Heike reichte jedem von uns die Peitsche.

Genau bei mir machte sie kurz Halt.

„Wie wäre es denn mit Dir Stephan? Na, willst Du den nicht mal deiner kleinen Schlampe mal ordentlich eins überbrennen?“

Ich hatte nur noch einen Gedanken, unbemerkt vor den Anderen zu meinem Wagen zu gelangen. Im Handschuhfach hatte ich sicher noch dieses Stiletto und wovon niemand wusste einen Revolver der Marke Smith&Wesson. Weiß der Teufel heute wie das Teil zu mir kam aber seit dem liegt sie geladen in einem ledernen Halfter unter Fahrersitz meines Wagens. Dazu gehörte noch eine Schachtel mit der passenden Munition 9mm, die sich ebenfalls im Handschuhfach befand. Meine einzige Chance bevor sie sie endgültig windelweich prügelten.

„Na gut, dann eben nicht und schaut jetzt mal ganz genau hin!“

Heike hatte sichtlich Spaß daran sie zu foltern und lässt an ihrem gestrecktem Arm das geflochtene Leder mit Schwung in die Luft aufsteigen, holt aus und mit einem entsetzlichen Fauchen geht es mit einem Knall auf Ramonas nacktem Körper nieder. Der Schlag hatte gleich  gesessen. Sofort war ein Striemen wie ein Bluterguss auf ihrem Körper zu sehen. Ramonas Aufschrei verstummte sofort wieder. Stattdessen dachte ich so etwas wie ein Lustgestöhne zu vernehmen.

„Dachte ich es mir doch. Es macht sie einfach nur geil.“ und der nächste Schlag folgte und traf sie auf ihre Brust und streifte dabei auch ihr Gesicht, so dass ihren Lippen aufplatzten und etwas Blut aus ihren Mundwinkeln floss. Keiner von uns vermochte Heike jetzt noch aufzuhalten. Auf jedes Zischen und Fauchen der Peitsche folgte auch wieder ein Knall. Schlag auf Schlag bis die ersten Hautfetzen an ihrem Körper herunterhingen. Ramona sinkt kraftlos in ihren Fesseln mit gebeugten Knien zusammen. Das eigene Gewicht ihres Körpers reißt ihr dabei ihre Arme nach oben.

„Gleich ist sie soweit, dann gehört sie dir Stephan. Du weißt doch noch, wie damals oder wolltest Du es einfach vergessen und Dich mit der Schlampe aus dem Staub machen?“

Heikes Worte klangen wie eine letzte Warnung. Jetzt oder nie. Vier gegen Einen. Der Augenblick erscheint mir günstig. Wo waren eigentlich Tom und Jessica? Und auch Mike war für einen Moment nicht zu sehen.

Ich spürte den kalten Stahl des Revolvers hinten in meinem Hosenbund. Ich war sicher ihn zu benutzen wenn es sein musste. In der rechten Tasche meiner Hose hatte ich das Messer. In dem Augenblick, als Heike in der Hütte verschwindet ist es soweit. Ich nehme das Messer, die blitzblanke Klinge springt heraus und ich durchschneide die Stricke an ihren Arm und Fußgelenken. Unbemerkt von den Anderen fällt Ramona mir dabei völlig kraftlos in meine Arme doch sie ist bei Bewusstsein und kann mich hören.

„Du bist frei mein Schatz und jetzt lauf, lauf einfach los so schnell Du kannst. Da vorne bis zu dem Wald und dann bis Du zu eine Straße kommst. Dort treffe ich dich. Und jetzt geh, geh endlich.“

Dann verschwand sie. Ihre Augen flimmerten als ich sie zuletzt ansah, doch ich glaube sie hatte mich gesehen und auch erkannt. Mit verschränkten Armen vor ihrem geschundenen Körper tauchte sie in der Dunkelheit der Nacht unter. Bislang hatte niemand etwas bemerkt doch vor der Hütte fehlte bereits Heikes Wagen. Sicher hatte sie unvorsichtigerweise die Schlüssel irgendwo drinnen liegen gelassen. Das bedeutete, Tom und Jessica waren fort. Wie eine Furie stürzt Heike auf die Veranda als auch sie bemerkt dass die Zwei fort waren. Als sie dann noch erkannte, das Ramona fort war droht sie von einer Sekunde zur Anderen zur Bestie zu werden.

„Wo ist sie, verdammt nochmal wo ist sie. Na warte, wegen ihr gehe ich nicht in Knast. Ich krieg Dich und dann bring ich Sie um!“

Heike rennt davon und verschwindet ebenfalls im Dunkeln der Nacht. Zielstrebig auf den Wald zu. Ich hoffte Ramona hatte es bis zu Straße geschafft. Wenn nicht und Heike würde sie abpassen wäre es endgültig aus mit ihr. Also nichts wie rein in den Wagen und weg von hier. Aber diesmal für immer und alle Zeiten. Soviel Zeit musste sein für einen Schwur den diesmal nur ich ganz allein mir gab. Hatte ich nicht noch einen Kanister mit Benzin hinten im Wagen? Ich sah nach und tatsächlich, da stand er im Kofferraum meines Autos. Voll, gute zehn Liter Sprit würden reichen und die Bude hier endgültig abzufackeln und dann zu verschwinden. Ich begoss die Wand mit dem Eingang mit dem Benzin und warf den restlichen Kanister durch die Tür in die Hütte. Danach entzündete ich mein Sturmfeuerzeug, die kleine Flamme schießt heraus und werfe es die Pfütze des Benzins, das sich vor dem Eingang angesammelt hatte. Im Nu stand die gesamte Vorderfront in Flammen und nach ein paar Sekunden das gesamte Blockhaus. Ich genoss diesen Anblick für einen Augenblick, startete dann den Motor und fuhr davon. Ich öffnete das Seitenfenster und höre das grausame furchterregende Geschrei eines Mannes. Mit dem Blick in den Rückspiegel sehe ich nicht nur die Hütte, die bereits hoch in Flammen steht sondern auch Mike, der wie eine lebende Fackel torkelnd auf meinen Wagen zu rennt. Ich stoppe nach langsamer Fahrt, steige aus dem Wagen und sehe, wie er sich trotz dieser Höllenqualen immer noch auf seinen Beinen hält und sich mir schnell nähert. Erst in der Sekunde als er mich zu fassen droht, nehme ich meinen Revolver und schieße in mit zwei Schüssen in seinen brennenden Kopf nieder.

Mit der allertiefsten Befriedigung für meine Tat setzte ich meine Fahrt weiter fort bis der grelle Lichterschein der Flammen hinter mir nicht mehr zu sehen ist. Ein paar hundert Meter noch und komme zur der Straße, die auf beiden Seiten von  einem kargen Wald umsäumt wird. Im Scheinwerferlicht war nichts zu sehen und fahre so langsam wie möglich den Waldrand ab. Wenn Ramona es geschafft hatte müsste ich sie hier gleich sehen können. Doch so schwer verletzt wie sie war konnte sie auch irgendwo da draußen bewusstlos in der Dunkelheit liegen oder Heike hätte sie gefunden und augenblicklich kalt gemacht. Mein Revolver liegt jedenfalls griffbereit auf dem Beifahrersitz meines Wagens. Für alle Fälle, man weiß ja nie in so einer Situation.

Doch was war das? Irgendwas war da im Scheinwerferlicht zu sehen. Ich fahre so langsam es nur eben geht. Es scheint als überquere jemand ständig die Straße. Und da wieder, herüber und wieder zurück in den Wald. Ich denke an Ramona die wahrscheinlich ohne jegliche Orientierung hier herum irrt. Doch ich kann es nicht erkennen, auch nicht im aufgeblendeten Scheinwerferlicht. Mit der linken Hand am Steuer und der rechten Hand am Revolver rolle ich Stück für Stück weiter. Immer weiter und weiter und trotzdem Nichts. Hatte ich mir das eingebildet? Wäre auch kein Wunder gewesen bei dem, was heute durch unsere Kehlen floss. Dass ich überhaupt noch in der Lage war einen Wagen zu steuern war verwunderlich genug.

Doch plötzlich wieder und diesmal bin ich mir sicher mich nicht getäuscht zu haben. Ich bleibe für einen Moment stehen. Hinter mir und vor mir kein anderes Fahrzeug in Sicht. Im Scheinwerferkegel sehe ich eine Person auf der Fahrbahn stehen. Sie scheint die Arme in die Luft zu Reißen als wollte sie mir zuwinken. Doch um zu erkennen wer sie ist, war die Entfernung noch viel zu Groß. Ich setzte langsam meine Fahrt fort und komme näher. Meine Augen flimmern und mein Schädel droht mir gleich bei dieser Schwüle zu zerplatzen. Doch je näher ich komme, je mehr erkenne ich diese Person, eine Frau, das ist sicher. Nur noch wenige Meter und bin mir absolut sicher, es ist Heike. Ihr hautenges Shirt, unter dem sich ihre Brust deutlich abzeichnet und ihre Nippel gut zu erkennen sind ist mir Blutflecken übersät. Ihre Jeans ist am linken Bein eingerissen und ihre Stiefel sind verklebt mit aufgeweichtem Waldboden. Ihr Haar fällt ihr nass und  strähnig auf ihre Schultern. Alles in allem ist Heike eine richtig geile Frau und unter anderen Umständen hätte ich mir sicher was überlegt für sie. Und ich bin sicher ihr hätte es gefallen. Man spürte es schon am Freitag auf ihrer Party, dass sie mir Ramona nicht verzeihen konnte und das sollte sie ja bis zum Schluss zu spüren bekommen.

„Hey Stephan, bin froh Dich zu sehen. Scheint so als wären nur noch wir Beide über.“

„Wo ist sie?“ erwidere ich ihr.

„Wer, wen meinst Du, Tom und Jessica sind weg. Die sehen wir nicht mehr wieder. Und dann noch mit meinem Auto.“

„Wo ist sie hab ich Dich gefragt?“

„Ach Du meinst deine Kleine? Die ist weg, sicher hat sie jemand gefunden und sie mitgenommen.“

„Lüg mich nicht an, Du weißt genau wo sie ist, oder hast Du sie…?“

Ich lasse Heike zu mir in den Wagen steigen. So  habe ich sie gleich bei mir wenn wir Ramona nicht finden würden. Und ich denke auch Heike weiß was dann passieren würde. In zwei bis drei Stunden würde es hell werden. Wenn wir Ramona bis dahin nicht gefunden hätten würde ich sie umbringen. Wir fahren die ganze Strecke bis zu dem Abzweig an dem es zur Hütte gehen würde und die ganze Strecke wieder zurück. Die Luft, die durch das offene Fenster am Wagen hereinströmt riecht nach Feuer und Asche. Dann kehren wir um und mit langsamer Fahrt und aufgeblendeten Licht fahren wir wieder bis an die Stelle, an der ich Heike entdeckt hatte.

„Jetzt lass es doch Stephan, sie ist weg, glaub mir. Sie hätte uns noch alle verraten. Es musste sein.“

„Was musste sein? Noch ein Mord?“ entgegnete ich ihr.

„Hey Du, gleich da vorne ist ein kleiner Weg, fahr da mal rein und dann erzähle ich Dir was.“

Tatsächlich, einige Meter gab es wirklich einen schmalen Weg in den Wald auf der anderen Seite der Straße. Ich bog ab, stellte den Motor ab und da standen wir nun in der Dunkelheit der Nacht. Ich war gespannt darauf was sie mir zu erzählen hatte und hoffte dass es um Ramona gehen würde. Ich hoffte sie würde mir erzählen das sie lebt, selbst wenn wir sie heute Nacht nicht finden würden. Hauptsache sie lebte. Jemand hätte sie gefunden und vielleicht Hilfe geholt. Doch Heike schweigt und ich spüre bereits die Berührungen ihrer Hände überall an meinem Körper.

„Los Stephan, lass uns was machen was wir schon lange nicht mehr gemacht haben. Los komm. Fick mich. Los jetzt, ich will das Du mich jetzt richtig durchfickst.“

Zweifellos würde es mir ein großes Vergnügen bereiten sie jetzt hier und gleich durchzuvögeln aber die Gedanken an Ramona und daran, dass sie vielleicht noch irgendwo hier draußen herumschwirrt waren einfach stärker. Heike spürte das und ich konnte meine Gefühle für das, was ich jetzt viel lieber hätte nicht verbergen.

„Na gut, dann nicht. Aber nur damit Du es weißt. Sie ist tot.“

„Was sagst Du da? Woher bist Du dir da so sicher?“ fragte ich Heike total aufgeregt.

„Ich habe sie gefunden. Wahrscheinlich ist sie gestürzt und hat sich auf einem Baumstumpf das Genick gebrochen.“

„Sag mir das Du lügst.“ und lege ihr dabei fest meine Hände um ihren Hals.

„Geh doch und überzeug dich selbst. Gleich da vorne auf der anderen Seite, ein Stück noch in den Wald. Da liegt sie.“

„Jetzt bist Du endgültig dran.“ schrie ich sie fast an.

Zwischen uns entfachte ein heftiger Zweikampf. Ein Kampf auf Leben und Tod aus dem sicher nicht ich als der Verlierer hervorgehen wollte. Mit ihren Beinen bis zu ihrem Hals strampelte sie wie verrückt als ich versuche sie unter meinen Körper zu drücken. Mit heftigen, polternden Tritten versucht sie die Tür des Wagens aufzustoßen, doch vergebens. Ich spürte schon ihren Kehlkopf meinen Händen, besserte den Griff etwas nach und begann sie langsam zu erwürgen. Trotz der Dunkelheit war noch zu erkennen, wie sich jeder Muskel ihres Körpers unter ihrem engen Shirt anspannte um sich den Qualen des Erwürgens zur Wehr zu setzen. Was für ein gnadenloser Kraftakt ihr ihren muskulösen Hals so zuzudrücken bis nicht mehr das geringste bisschen Luft durchdringen konnte. Erst nach einigen Minuten brach sie leblos auf dem Beifahrersitz meines Wagens zusammen. Ich zog sie aus dem Auto und schleppte ihren toten Körper ein Stück weiter in den Weg und legte sie dort im Unterholz des Waldes ab. Dann ging ich zurück zum Auto, holte den Revolver, legte ihn auf ihre Stirn und schoss ihr durch ihren Kopf. Erst durch den ohrenbetäubenden Schuss komme ich wieder zu mir.

Ich wechsele die Seite und überquere die Straße. Genau hier musste es sein. Genau wie Heike es beschrieben hatte. Und jetzt noch ein paar Meter hinein und ja, da lag sie. Nackt und regungslos, doch an ihrem Hals spürte ich dass sie lebte. Die Morgendämmerung war schon zu sehen und noch bevor der neue Tag anbricht wollte ich fort sein. Fort sein aus dieser Gegend hier. Ich schnappte sie mir, legte sie auf den Rücksitz und bedeckte sie mir meiner Jacke. Ich glaube sie schlief sofort ein. Fast friedlich als ich sie da auf dem Rücksitz liegen sehe. Wohin würden wir gehen, wohin würde ich sie bringen? Ich denke zu mir nach Hause, da wo dieses unglückselige Wochenende für uns alle begann. Eine Weile sehe ich sie noch an, beim Schlafen, was ich doch so gerne tat. Dann mache ich mich mit ihr endgültig auf den Weg in der Gewissheit nie mehr hier her zurückzukehren. Aber das hatten ich und die Anderen schon mal gesagt aber diesmal war ich mir ganz sicher. Ich versuche meine Augen weit geöffnet zu halten um nicht noch letztendlich am Steuer einzuschlafen. In Horizont sah man eine Straßen Absperrung an der wir, als wir näher kamen, langsam durchgewunken wurden. Es hatte einen schweren Unfall gegeben, bei dem wohl ein Auto von der Straße abgekommen war und gegen einen Baum gerast ist. Im letzten Moment erkenne ich noch, dass es Heikes Wagen war. Das waren Tom und Jessica aber von den Beiden war keine Spur zu sehen. Es war mir egal. Spätestens wenn es hell wird werden sie auch die niedergebrannte Hütte entdecken und vielleicht auch bald Heikes Leiche finden. Noch ein Grund mehr nie wieder an diesen Ort zurückzukehren.

Tja, und wenn ich es mir so Recht überlege, dann sind von uns Fünf nur noch ich über. Und Ramona. Zwei von ihnen waren tot, tot genug um sich nie wieder zwischen uns zu stellen, zwischen Ramona und mir und das war gut so. Das Wichtigste war dass sie lebte und ich hoffe, dass sie mir es jemals verzeihen würde was mit ihr geschehen war. Und dabei spüre ich wie mir die Tränen in die Augen steigen.

+++ Ende+++

 

Counter