Ja, ich will (Teil 1)

Dies ist wie alles hier eine Geschichte. sie ist nicht zum nachmachen gedacht. Weshalb nicht? Na, das richtige Leben ist einfach viel zu schön.

***

Meine Entscheidung ist gefallen, ich will ausbrechen, ein erstes und letztes Mal. Stephan wird mir dabei helfen, all zu lange schon reden wir heimlich drüber aber heute wird es sein. Stephan fragt mich nochmal, ob ich den Weg wirklich mit ihm und mit ihm zu Ende gehen will und ich lächle ihn an „Ja das habe ich mir fest vorgenommen – diese Nacht will ich mich mit deiner Hilfe aufhängen!“

„Ja schön sagst Du das…mmmhh ja genau so….Du hast keine Chance auf Umkehr… ist dir das auch wirklich klar?“ Fragt er mich. Ich schau ihn an:“Du ich habe mich jetzt ein ganzes Jahr damit beschäftigt und jetzt ist meine Entscheidung gefallen, das ist nicht mehr spontan, ich will es so!“ Du nimmst mich mit zu deinem Jeep, der hinter dem Haus steht, es gibt vorne immer Neugierige also ab nach hinten hatte ich dir gesagt. Du nimmst mich mit und als ich mich noch einmal umdrehen will, sagst du: „Nein das ist vorbei es gibt kein Zurück mehr keine alten Erinnerungen nichts“ und du steckst mich in den Wagen, schon fahren wir los in die Nacht.

Nach der Autobahn ein paar Landstraßen und dann wird es immer weniger, weniger Häuser, weniger Bauernhöfe weniger Licht. Schließlich biegst du auf eine kleinere Seitenstraße ein und fährst diese entlang. Nach gut zehn Minuten hältst du den Wagen an Waldrand an und lässt mich aussteigen. Wir sehen gemeinsam in den warmen Sonnenuntergang, ein prächtiger Julitag. Dann schaust du mich an und sagst: „Beate, es wird Zeit für dich alles von früher dazulassen, du brauchst das frühere Leben nicht mehr“ damit beginnst du mich zu entkleiden. Nach und nach von allem befreit, stehe ich vor dir und du freust dich an meim Körper.

Ich sehe es an deinem geilen Blick. „Los“ sage ich „du weißt, dass ich es schon immer auf der Motorhaube treiben wollte, aber bei laufendem Motor“ schon hast du ein paar dünne Seile zur Hand und fesselst mich quer über die Motorhaube, den Kopf zu Frontscheibe und an meinem Popo brummt der wärmende Motor. Nach dem herrlichen Fick setzt du dich in den Wagen und fährst langsam weiter, ich werde auf der Haube durchgeschüttelt und es ist erregend, die kühlende Luft der heiße Motor und die Fesseln, die mich hierher zwingen. Ahhh ich mag es genau so. Weiter führt der Weg bis zu einem alten einsamen Hof, der verlassen irgendwo steht.

Hierher wäre ich nie gekommen, wo immer das sein mag. Ich sehe einen alten Stall eine ältere Scheune und ein abgebranntes Wohnhaus, das alles scheint unbewohnt und leer zu sein, kein Tier kein Licht noch nicht einmal eine Katze schleicht her herum. Stephan zeig mir den Weg „Und Du wirst dort die Sterne sehen wenn wir uns in unser neuer Leben ficken, bist du bereit für Alles? Auch wenn es dich dein Leben kosten würde…?“ Ich sage dir leise ins Ohr: “Ich habe lange gewartet und gezögert aber jetzt will ich dich kosten, lass uns in deinem Hof etwas anstellen nimm mich dort und dann – und dann möchte ich etwas vom hängen erfahren glaubst du, dass du das hinkriegst ?“

In deinem Hof nimmst du mir endlich die Fesseln ab. „Seit Wochen träume ich davon deine Hals in der Schlinge zu sehen…ich denke, diese Scheune ist der geeignete Ort für uns zwei“ sagst du. Du führst mich hinein, eine alte Scheune mit stabilen Balken, ich sehe mir diese Konstruktion an. Und du erklärst mir „Perfekt um eine Henkers knoten daran festzumachen,….Beate“ Ich nicke dir zu und wundere mich, was das da hinten für ein schwarzes Loch ist, dieses Loch war da ein Keller oder ein Brunnen, wer weiß das noch. „Stephan komm“ sage ich, bleibe stehen und nehme dich in den Arm, „Komm, zieh dich aus denn es wird Zeit. Endlich sehe ich dich und komm auch an dich heran“.

Dann streichle ich deine Schultern. „Stephan, wir sind endlich alleine, nur wir und keiner der stört. Jetzt will ich es wissen wie ist es mit dem Seil, ist der Tanz am Seil wirklich so wie wir das besprochen haben – ja?“ Stephan lächelt und streichelt meinen Busen, meine Schulter dann küsst er mich und sagt „Wir gehen das gemeinsam an, langsam Stück für Stück, du wirst erkennen was gut und was nicht gut ist und erst wenn wir das alles hinter uns haben, erst dann kommt die alles entscheidende Frage ob du den Schritt, diesen letzten auch gehen willst!“ Ich schau dich an und lächle,

„Versprich mir aber eines Stephan, ich möchte erst an verschiedenen Orten hier gehängt werden und du musst mich herunterholen, bevor es vorbei ist“ Stephan schaut mich lächelnd an und fragt:“Wo möchtest du denn gehängt werden, komm zeig es mir“; damit stehe ich auf, nehme Stephan an der Hand und wir erkunden den Stall. „Hier genau an der Mitte dieser Seite an diesem Balken, da möchte ich zuerst hängen, danach“ sage ich und gehe weiter, „danach über diesem Loch, was war da eigentlich darunter?“ Stephan schaut zu dem Loch und dem Balken darüber und sagt: „Da war früher eine Speicherkammer für Lichtempfindliches.“ Schon gehe ich mit ihm zu der Stallmitte und schaue ganz nach oben in die Dunkelheit.

„Da oben ist sicher ein Seil zu befestigen, hier und genau hier will ich dann das letzte mal von dir gehängt werden Lieber, genau hier!“ Stephan schau nach oben, sieht das Lastseil das an der Seite eines Balkens befestigt wurde und nickt mir zu: „Das wird gehen und der letzte Platz ist der beste du wirst hier hängen und leicht schaukeln und dich um dich selber drehen, ehe du gehst“.

Ich lächle ihn an und Stephan nimmt das mitgebrachte weiße Seil und beginnt zu knoten, dabei erklärt mir sachlich aber sehr liebevoll und sanft wie man die Knoten flechten muss damit sie halten oder gar wieder aufgehen, wie man einen Henkersknoten flechtet der nicht mehr aufgeht und zeigt mit an meinem Halse wo man welchen Knoten anlegen muss eine Frau wie mich hochzuziehen und bei Bewusstsein zu halten. Dann streut Stephan ein, zwei Lagen Heu auf den Boden und breitet eine dichte Wolldecke darüber aus, sie wird uns nachher sicher weich betten.

Dann nimmt mich Stephan an der Hand und wir gehen an den Seitenanbau. Die Scheune ist innen mit Rundbalken ausgebaut, daher müsste das Seil gut rutschen. Mit einem gekonnten Schwung wirft er das Seil über den Balken und gut 5 Metern Höhe und testet die Belastbarkeit. Dann winkt er mich zu sich. „Jetzt wirst du zum ersten Mal in deinem Leben gehängt Liebling, dabei ziehe ich dich am Halse langsam hoch. Du wirst dann nicht mehr atmen oder schreien können. Ich bin die ganze Zeit bei dir um sofort des Seil nachzulassen.“ Meine Augen beginnen zu leuchten. Dann lege ich mir das weiße Seil um den Hals. Stephan lächelt und korrigiert den Sitz.

„Du willst dir ja nicht den Kehlkopf zerdrücken“. Ich stelle mich direkt unter das Seil. Meine Hände sind auf meinem Rücken gefesselt. Stephan hat es am anderen Ende um eine Öse gewickelt und kann mich damit leichter halten oder lösen.

Dann seine letzte Frage „Bist du bereit Beate?“

Ich schau ihn an und da zieht er mich bereits hoch. Meine Hals wird eingeengt und das Luftholen wird schwer, dann geht es nicht mehr, ich höre ein Rauschen in meinen Ohren und in meinem Kopf pocht es wie wild. Stephan hat mich genau im Auge. Meine Hände suchen den Weg zum Seil, erreichen es aber nicht. Ich kann auf einmal keine Farben mehr sehen nur noch ein Grau und meine Lungen beginnen zu stechen. Aus dem Rauschen im Kopf wird ein leichtes Summen, das stärker wird, dann wird das Grau dunkler und dunkler… dann sehe ich in der Ferne etwas helles…

Wärme, Streicheln und Wärme das ist das erste was ich fühle, dann kommen langsam Töne zu mir und rufen mich zurück, ein hellgrauer Schleicher lüftet sich und das Licht wird besser, ich kann Stephan erkennen, wie er neben mir auf der Wolldecke liegt und mich hält und streichelt. Ich muss erst schlucken, dann lächle ich ihn wieder an und frage: „Wie lange war ich …“ Stephan lächelt mich an, gibt mir einen Kuss und streichelt mit seinem Zeigefinger über mein Gesicht. „Du bist gut 15 Sekunden im Seil gehangen, dann habe ich dich hierher gebracht und da kamst du wieder. Deine Erholung dauerte so eine gute Viertelstunde und es war schön an deiner Seite. Wir lieben und ein zweimal und genießen einfach die Nähe zu uns.

Dann rede ich über mein erlebtes „Duuuuuuuuuu?“ Und Stephan lächelt mir ja „Ja Liebste?“ „Ich hing da an dem Seil und die Farben waren plötzlich weg“, er lächelt und erklärt mir, was sich da in den Augen und dem Hirn abspielt und ich lausche gespannt. Dann sage ich ihm:“Da am Ende da kam so ein leichtes helles Licht von oben glaub ich …“ Und er wird härter in seinem Blick. „Gehe nicht da rein, bleib da.“ Dann packt mich wieder die Unruhe und ich greif mir Stephan „Komm, ich will an das Loch da hinten, da will ich jetzt hängen, mit einem Strick um den Hals frei über dem Loch hier“. Auch hier sorgt Stephan sehr gekonnt für den Seilwurf und befestigt oberhalb des Knotens noch ein Seil, mit dem er später mich von dem Loch wegziehen kann. Stephan erzählt etwas von Ankerstich ich verstehe nur Kauderwelsch von Knoten habe ich nun gar keinen Plan. Dann aber ist Stephan fertig und erklärt mir, was geschehen wird. Dann gibt er mir das Seil und wieder lege ich es mir um den Hals. Als letzten Schritt werden meine Hände erneut auf den Rücken gebunden.

Erneut korrigiert Stephan den Sitz zieht ein wenig, dass es auch nicht zu tief kommt und legt das andere Ende um eine Umlenkung, dann packt er das Zugseil fester und nickt mir zu. Ich schau ihm in die Augen sehe wie sie größer werden und gehe den letzten Schritt nach hinten in die Leere….

Auch wenn ich nur wenig falle ist der Zug sofort mächtig und schnürt mir wieder die Kehle zu. Sofort kämpft mein Körper wieder um das Überleben. Meine Hände versuchen vergeblich zum Hals zu kommen, erreichen ihn wieder nicht. Erneut kämpft meine Lunge um Luft, ich sehe mich zum ersten Mal, wie ich mich langsam um mich drehe, ein einzigartiges Gefühl. Das Gefühl des Schmerzens im Hals ist mindestens so groß wie vorher. Mein Hals schmerzt unwahrscheinlich und meine Lungen scheinen zu beben beginnen, sie rufen nach Luft. Dann kommen die gleichen Erfahrungen wir vorher, erst schwinden die Farben aus den Augen, dann wird es grau, das Rauschen geht in ein immer lauter werdendes Summen über und erst dann nach unglaublich langer Zeit es wird wieder dunkel um mich herum, ein Licht sehe ich diesmal nicht, nur dunkel, einfach aus…

Wärme, Streicheln und Wärme das ist wieder das Erste was ich fühle, dann kommen langsam die gleichen Töne zu mir und rufen mich zurück, ein hellgrauer Schleicher lüftet sich und das Licht wird besser und ich kann Stephan wieder erkennen, wie er neben mir auf der Wolldecke liegt und mich hält und streichelt. Draußen leuchtet bereit der Morgen. Ich muss erneut schlucken, etwas trinken dann lächle ich ihn wieder an und frage:

„Wie lange war ich diesmal …“ Stephan streichelt mir um den Hals und ich rieche eine Salbe, offenbar hat er meinen Hals etwas eingerieben. „Diesmal waren es knapp 28 Sekunden, du bist ein Naturtalent Beate und verfügst über gute Hals und Nackenmuskeln. Dennoch gab es eine kleine Abschürfung und diese Salbe ist genau das richtige dafür, es müsste dir eigentlich schon besser gehen.“ „28 Sekunden? Das kam wir wie eine halbe Ewigkeit vor“ sage ich und Stephan lacht,

„Das ist normal, stell dir mal vor wie ein Mensch leidet, der den Knoten falsch macht, anlegt und dann im Seil hängt, wie er dann jämmerlich sterben muss, das dauert für ihn eine ganze Ewigkeit.“ und dann mit eindringlichem Blick: „Mach so etwas nie alleine, versuch es noch nicht einmal, das erste Mal wird garantiert gelingen!“

Ich lächle ihn an, er versucht tatsächlich mir die Gefahr des Solospielens zu erklären, Phantastisch dieser Mann, er weiß genau was heute mein Ziel ist und dennoch denkt er daran mich zu retten, wie ich diesen Menschen achte und mag. „Liebling?“ sagt Stephan zu mir:“Diesmal warst du dann eine halbe Stunde weg und ich habe dich wiederbelebt, du warst weg“ und er betont es sehr lange und eindringlich. „Was hast du dann getan“ frage ich und er lächelt und küsst mich „Genau wie du mir letzte Woche gesagt hast wenn es einmal soweit ist dann hänge mich ab und fick mich solange bis ich ins Leben zurückfinde – und was soll ich dir sagen? Willkommen zurück in deinem Leben!“ Wir fallen uns in die Arme, lieben uns , Stephan deckt uns beide mit einer anderen Decke zu, wo er die nur wieder her hat und wir schlafen eng umschlungen ein.

Am Abend erwache ich und liege im Schoß von Stephan, irgendwo duftet eine kleine Suppe und es riecht nach Kaffee. Mir ist aber nicht nach Aufstehen, sondern ich will ihn haben, will meinen Stephan haben und ziehe ihn zur Seite, wir rollen etwas auf Decke und Stroh und dann fickt mich Stephan auf dem Heu. Kräftige Stöße pressen mich in das Heu und mein Rücken wir vom Heu gepickt, das erregt mich weiter und wir haben die geilsten Orgasmen.

Ich habe das Gefühl Stephan bumst mich durch den ganzen Kamasutra. Bei jedem Orgasmus schreie ich lauter und auch Stephan ist gut, zu hören, hier ist tatsächlich keine Menschenseele merke ich neben zwei Stößen und wieder geht es weiter. Später am Abend, nachdem wir etwas Ruhe und eine leichte Stärkung hatten schau ich Stephan erneut an. Er spürt meine Augen auf sich und versucht den Blick zu mir zu meiden. Ich streichle seine Hand, seinen arm und er schaut mich an. Dann küsse ich ihn auf seine Augenbrauen und auf den Mund und sage: „Duuuuuuuu ? Das war heute schöööööööön!“ Stephan schaut mich lächelnd an, er weiß genau was in mir los ist, dass ich bereits auf dem letzten Weg bin zum letzten Gang. Jetzt kann er es aber nicht mehr aufhalten und schaut mich an. „Stephan“ sage ich ganz langsam und leise „Ja Bea?“ Antwortet er und kennt die Frage genau, die jetzt kommt.

„Wollen wir den letzten Gang gehen Stephan, den Gang, von dem ich nicht zurückkomme?“ Ich sehe ihn an und erkenne eine einzelne kleine Träne im Augenwinkel „Bea, liebste Beate, hast du dir diesen Schritt auch wirklich gut überlegt, es gibt dann keinen Weg zurück, der ist endgültig?“ Ich aber habe meine Entscheidung längst getroffen, bereits vor Tagen und werde sie hier und heute umsetzen:“Ich will, dass du mir hilfst mich hier in der Mitte der Scheune aufzuhängen!“

Das waren harte aber klare Worte. Stephan schaut mich an, er schaut mich lange an und küsst mich leicht auf beiden Wangen, dann sagt er zu mir: „Liebling ich habe es dir versprochen und dazu stehe ich!“ Schon stehe ich auf den Beinen. Mit neuer Kraft ziehe ich Stephan in die Mitte, wir stellen zwei Kisten nebeneinander und ein leeres 200 Liter Ölfass davor. Ich steige kurz darauf und bin dann etwa anderthalb Meter vom Boden weg.

„Das reicht aus“ sagt Stephan und belastet das Seil das im Zentrum der Scheune ganz da oben festgemacht ist. Dann nimmt er das andere weiche Seil aus einer Kiste und beginnt einen Knoten zu flechten. Diesen Knoten erkenne sogar ich, es ist ein Henkersknoten. Stephan erklärt weshalb man neun Rundtörns also Wicklungen macht, angeblich war das früher die Anzahl der Todsünden und prüft die Schlinge, ob sie auch gut sitzt, leichtgängig ist und ob der Sitz gut ist.

Danach bindet er meine Hände in den Ellbogen nach hinten. Dann hilft er mir auf die Tonne, nimmt Maß und befestigt das weiße Henkersseil mit dem groben Zugseil aus der Scheune und zieht leicht an. „Du wirst fast einen Meter fallen, ehe die Schlinge dich packt, deine Zehen werden aber den Boden nicht mehr berühren. Dein Genick wird nicht brechen, dafür bist du zu leicht, der Fall zu kurz und das Seil zu dick.“

„Ja Stephan das habe ich verstanden“ sage ich und stelle mich in Position. „OK“ sagt Stephan und befestigt das Seil an einem Balken. Dann tritt er von dem Balken weg auf mich zu. Er wird das Seil nicht mehr lösen, geht es mir durch den Kopf. Ich sehe ihn noch einmal an, sehe die Tränen, die sich bilden „Stephan mein Liebling, Adieu mein Ein und Alles und danke für alles, was wir erleben konnten.“ Dann trete ich einen Schritt vor. Ich falle. Da bremst mich das Seil härter als alles Bisherige. Mit einem gewaltigen Ruck pendele ich zur Seite. Meine Beine beginnen zu zittern. Mit meinen Händen versuche ich etwas zu greifen, sie können sich ja bewegen, aber sie greifen ins leere. An meinem Hals beginnt es wieder zu unheimlich stark brennen, dieser Ruck war im wahrsten Sinne mörderisch. Ich pendle und beginne mich zu drehen.

Stephan sieht zu, wie ich allmählich erdrosselt werde, lang kann das nicht mehr gehen. Beates Kopf wird schon rot und der Blick starr. Langsam drehe ich mich im Seil, meine Lungen drohen zu platzen, in meiner Brust herrscht ein Krieg der Kräfte, aber das Seil und der Knoten bleiben die Sieger. Als letzten Versuche versuchen meine Beine eine imaginäre Leiter zu erklimmen, die nicht da ist, dann strampele ich und allmählich erschlaffen meine Beine. Mit dem Gefühl dass mich gerade multiple Orgasmen durchfluten, bebe ich und zucke mit meinem Körper in dem Seil.

Dann gehen wieder die Farben weg und es rauscht ein Wasserfall durch mein Kopf. Das Summen von früher ist einem hellen Pfeifen gewichen und dann wechseln sich Grautöne und einfaches Schwarz Weiß ab. Das Letzte was ich noch scharf sehe, ist Stephan, wie er mir die Hand zum Abschied reicht, dann scheint jemand die Blende zuzudrehen und es wird dunkel. Das Rauschen im Kopf verschwindet und ich sehe wieder dieses komische helle Licht von links oben, das auf mich zuzukommen scheint, irgendetwas bewegt sich da vorne aber ich sehe es nicht – noch nicht …

Stephan steht gebannt vor Beate, die sich langsam im Seil dreht. Ihr violetter Kopf ist regungslos und die Augen sind halb geöffnet. Da entleert sich ihre Blase. Sie hat soeben ihr Leben beendet, und ihr Körper gibt auf. Stephan berührt den toten Körper und stoppt die Drehbewegung, still hängt Beate im Seil und ist immer noch bildschön. Dann geht Stephan zurück, macht noch ein letztes Bild und packt seine Sachen, mit einem letzten Blick zurück sagt er dann zum Abschied:

„Lebe wohl mein Engel.“ Dann fährt er in die Nacht hinein. Der Vollmond erhellt den Körper.

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