Masektomie

Original von Batstake

FSK: 18

Ein Roman aus einer anderen Zeit, nichts für schwache Gemüter

Sie hatten sie erwischt. Dabei hatte sie der sich locker gebenden Puffmutter vertraut. Schließlich war sie auf Bewährung und Prostitution seit der Machtübernahme der Neuen Ordnung vor einem Jahr unter Strafe gestellt. Nach den neuen Gesetzen fiel es sogar unter die wieder eingeführten Leibesstrafen. Was sie nicht wusste war, dass die angebliche Puffmutter auf sie angesetzt war.
Schon zwei Tage später fand sie sich im Gerichtssaal, dieses mal zum Schnellverfahren wieder. Es gab keine Verhandlung mehr. Sahra wurde sofort nach der Wiederaufnahme zur Urteilsverkündung gebracht. Keine Beisitzer. Keine Schöffen. Nur der Richter, der Staatsanwalt und ihr Verteidiger waren im Raum.
„Sarah Schweitzer. Sie wurden von einem ordentlichen Gericht der neuen Ordnung wegen fortgesetzter und wiederholter Prostitution verurteilt.
Als Strafmaß wurden im Herbst 2011 – fünfzig Peitschenhiebe, sowie eine zweijährige Erziehung in einer Besserungsanstalt der Neuen Ordnung festgelegt.
Die Strafe war zur Bewährung ausgesetzt.
Dennoch gingen Sie weiter der sittenwidrigen und unter Strafe stehenden Prostitution nach. Somit ist das Urteil zu vollstrecken. Nach der Novelle des Gesetzes zu Wahrung der Sittenstrenge und der Verfolgung von Häresie und Hexerei wurde das Strafmaß jedoch verändert.
Wegen Ihrer erwiesenen Wiederholungstaten kommt der zweite Absatz zur verschärften Leibestrafe zur Anwendung.
Ich verfüge:
Die Bundesstrafgefangene Sarah Schweitzer ist umgehend nach Verkündung dieses Urteils in das Frauengefängnis der Neuen Ordnung Baltimore zu verlegen.
Am 10.03.2012, 10:00 Ortszeit ist an der Staatsgefangenen Sarah Schweitzer mit der dafür vorgesehenen Vollstreckungsvorrichtung eine Mastektomie vorzunehmen. Sie ist medizinisch zu versorgen und nach der Genesung zu entlassen.
Beschlossen und verkündet am 09.03.2012“
Sarah war verunsichert. Ihr Verteidiger hatte ihr nicht viele Hoffnung gemacht wieder mit einer Bewährungsstrafe davonzukommen. Im Gegenteil. Es wäre mit den Peitschenhieben und weiteren sechs Monaten Erziehungshaft zu rechnen. Was war eine Mastektomie? Das Wort klang nicht bedrohlich. Etwa wie Umerziehung nur warum sollte sie dann medizinisch versorgt werden. Sie hatte einmal von Bastonaden gehört. Irgendwo in der arabischen Welt wurden dabei die Fußsohlen geschlagen. Würde sie danach nicht mehr gehen können?
Sie hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken oder ihren Verteidiger zu fragen, was das Urteil bedeutete. Gerichtsbeamtinnen fassten sie bei den Armen und führten sie aus dem Gerichtssaal. Hastig musste sie ihre wenigen Sachen aus der Untersuchungszelle mitnehmen und schon führte man sie durch verlassene Flure durch den Hinterausgang . Dort stand ein Gefängniswagen bereit in den sie zwei Bundesbeamtinnen mit den Zeichen der Neuen Ordnung auf der Uniform führten.
Während der Fahrt konnte sie durch ein kleines, vergittertes Fenster die Häuserfassaden von Baltimore sehen, bis diese verschwanden und für eine Stunde nur noch der wolkenverhangene Himmel und hin und wieder eine Baumkrone zu sehen war. Dann wurde der Wagen langsamer und blieb stehen.
Gleich fuhr er wieder an und sie sah durch das Gitter, daß er durch ein Stahltor fuhr. Urplötzlich hielt er an. Stimmen hallten und die Tür wurde aufgerissen. Die Beamtinnen bedeuteten Ihr aus dem Wagen zu treten – „Strafgefangene Sarah Schweitzer“ rasselte eine der beiden herunter. A Ka Zet 0021. Mastektomie morgen um zehn Uhr.“ „Haben wir. Das Urteil ist gestern durchgekommen.“ meinte eine schmale dunkelhaarige Frau in mittleren Jahren, die sie in Empfang nahm.
„Was ist diese masto dingsda?“ fragte Sarah. „Werde ich ausgepeitscht? An den Füßen?“
„Nein.“ meinte die Frau. „wir wollen die da.“ Bei diesen Worten tippte sie ihr leicht gegen die Brust. Sarah wurde blass. Sie wollten ihre Brüste peitschen. „Ach so?“ sie schluckte. „Ich dachte „
„Sei froh Kind, daß Du weiterleben darfst und Dir nicht noch Hexerei nachgewiesen wurde. Dann würden wir Dich öffentlich verbrennen. So bleibt es bei Mastektomie.“ „Verbrennen?“ fragte Sarah. “Wieso?” „Weil auf Hexerei wieder der Tod durch Verbrennen steht. Die letzten beiden wurden im Stadion öffentlich verbrannt. Nackt und bei lebendigen Leibe.“ antwortete die Wärterin, die die gleiche Uniform wie die beiden trug, die sie her gebracht hatten. “War nicht schön. Ein entsetzlicher Tod. Die haben gekreischt wie die Schweine, als ihre Titten platzten.„ Sarah wurde schreckensbleich. Sie hatte schon von den neuen drakonischen Strafen gehört die seit Monaten besonders gegen Frauen verhängt wurden. Jetzt fühlte sie sich wie mittendrin.
„ -und ich?“ fragte sie. „Weiter!“ fuhr sie die Wärterin mit barschem Ton an. „Nein! Sagt mir was mit mir passiert. Krieg ich die Peitschenhiebe auf meine – Titten?“ Wortlos wurde Sarah vorangestoßen und in eine Zelle gebracht. „In einer halben Stunde gibt es was zu essen. Bis dahin hast Du Dich ausgezogen und den Kittel da an. Krachend flog die Zellentür zu. Sarah sah sich um. Auf einer schmalen Pritsche lag ein blaues Etwas. Mehr ein großes Tuch mit einem Loch darin. Sie sollte es sich offenbar umhängen.
Zögernd zog sie sich aus, behielt Slip und BH an und zog sich das Ding über. An der Seite waren Haken und Ösen, an denen sie es dürftig verschließen konnte. Die Tür flog wieder auf und die Wärterin, die sie in Empfang genommen hatte, stellte einen Blechteller mit Suppe und Brot auf die Liege.
„Ich hatte ausziehen gesagt.“ fauchte sie sie an. „Alles!“ „Wirklich alles?“ fragte Sarah. „Ja alles, und zwar schnell. Sonst mach ich es.“ Widerstrebend löste sie den Büstenhalter und streifte ihn herab. Danach das Höschen.
„Gut so. Iß jetzt. In einer Stunde geht das Licht aus. Morgen um 10:00 wird Dein Urteil vollstreckt.“
So geschah es.
Am anderen Morgen wurde sie wieder durch die krachende Tür geweckt. „Strafgefangene Sarah Schweitzer. Heraustreten zur Urteilsvollstreckung.“ Sarah schreckte hoch. „Wie spät ist es?“ „Neun Uhr. Beeilen sie sich.“ „Ich dachte erst um zehn?“ „Sie werden nicht allein sein. Los jetzt.“
Ohne weitere Erklärungen wurde sie den Gang entlang geführt und in einen weiteren Raum gebracht. Fensterlos mit nur einer weiteren Tür und zwei Bänken an den Wänden. Auf einer saß eine junge Frau, vielleicht um die dreißig und starrte sie an. Die Tür flog zu.
„Ich bin Cecile. Was hast Du bekommen?“ fragte sie. Sie schien sichtlich aufgeregt und war mit dem gleichen Kittel wie Sarah bekleidet, der mehr zeigte als verbarg. Spitz zeichneten sich ihre Brustwarzen unter dem dünnen Stoff ab.
„Mastektomie.“ Die junge Frau nickte nur. „Und Du?“ fragte Sarah. „Auch Mastektomie, aber nur Teilmastektomie.„
„Was bedeutet das?“ „Das sie mir nur die Nippel abhacken.“
Sarah versteinerte. „Abhacken?“ fragte sie tonlos.
Die Dunkelhaarige schaute sie nur an. „Du bist blond, das merkt man. Mastektomie ist die Entfernung der weiblichen Brüste. Mir nehmen sie nur die hier.” Die junge Frau zog den losen Stoff über ihrer rechten Brust beiseite und legte ihren Finger auf die Brustwarze. “Dir hacken sie die ganzen Titten ab.“ Entsetzt glaubte Sarah ihren Ohren nicht zu trauen. Sie wollten ihre Brüste abschneiden. Erst jetzt erkannte sie wo sie hingekommen war. „Oh Gott.“ Tränen schossen ihr in die Augen. „Ich dachte auspeitschen. … also meine Brüste. Schläge … auf die Titten.”
„Das war einmal.“ Cecile wirkte nachdenklich. „Du bist ne Nutte. Was?“
„Ich hab Geld mit den Männern verdient“ entgegnete Sarah.
„Das ist dasselbe.“ „Ist es nicht.“
„Wie Du meinst. Es ist aber so, daß es seit einem Monat noch härter bestraft wird. Früher hätten sie Dir den Rücken in Fetzen gehauen und Dich in den Knast gesteckt. Das ist jetzt anders. Die Wahnsinnigen wollen verhindern, daß ihr anschafft indem sie Euch nehmen, was ihr dazu braucht. – und das sind nunmal die Titten.
Sarah versteinerte. „Bist Du auch eine? Nutte?“
„Nein.“ Ich war eine verurteilte Hexe. Mich wollten sie verbrennen. – Öffentlich. – Im Stadion. – und nackt. So wie Cindy.“ „Cindy?“ fragte Sarah.
„Cindy Haarman. Hast Du nicht von Ihr gelesen? Sie war die erste seit den neuen Gesetzen. „
Sarah erinnerte sich. Vor etwa einem Jahr war eine junge Frau erstmals öffentlich auf einer neuen Tötungsmaschine als Hexe verbrannt worden. Die Verbrennung war sogar im Fernsehen übertragen worden. Seitdem hatte weitere sechs Frauen zwischen zweiundzwanzig und einundvierzig Jahren dieses Schicksal getroffen. Sarah hatte sich nie darum gekümmert. Sie wußte, sie war auf Bewährung und es grauste sie davor bei öffentlichen Hinrichtungen auch noch zuzusehen.
„Stimmt.“ murmelte Sarah. „und Dich haben sie verschont? „
Cecile lachte leise. „Verschont ist gut. Ich hab mich gegen die Verbrennungen aufgelehnt. Cindy hat sich selbst noch vor ihrerm Feuertod das Hemd abgestreift. Wie sie darauf kam – keine Ahnung. Die nach ihr hatte etwas an, aber dann kam die Gesetzesnovelle. Im verschärften Fall mußten die Delinquentinnen nackt auf die Verbrennungsmaschine. Dagegen hab ich offen protestiert – also war ich auch dran. Sie mußten das Urteil revidieren, weil zu offensichtlich war, daß ich nur zum schweigen gebracht werden sollte. Jetzt hacken sie mir nur die Nippel ab.“
Sarah kam nicht dazu noch mehr zu fragen. Die andere Tür ging auf. Dort erschien ein Mann in der Uniform der neuen Ordnung. „Cecile Braun. Es ist soweit. Kommen Sie.“ Er ging zu der schlanken jungen Frau und nahm sie beim Arm. Sarah mußte unentwegt auf die kleinen Brüste deren Spitzen durch den Stoff drangen schauen. „Sarah Schweitzer. Machen Sie sich bereit.“ Sarah wendete den Blick nicht ab. „Sie wollen zusehen? Das läßt sich einrichten. Um so besser. Dann wissen Sie, was auf Sie zukommt.“ Er winkte kurz durch die Tür und ein weiterer Beamter erschien in der Tür. „Nehmen sie sie mit Mark. Sie soll zusehen.“
Wortlos wurden die beiden Frauen in den Nachbarraum geführt. Dort stand ein Instrument, was wie eine Guilliotine mit zwei Halsöffnungen aussah. Darin steckte ein Blech, das den größten Teil der Öffnungen bedeckte und nur zwei etwa fünf zentimeter große Öffnungen hatte. Davor war ein tuchbespanntes Brett gelegt. Sarah wurde in eine Ecke geführt. Ihre Hände wurden mit Handschellen hinter ihrem Rücken gefesselt. Gegenüber dem Apparat saßen zwei Männer hinter einem Tisch mit zwei Akten, deren Uniform sie als höhere Beamte der neuen Ordnung erkennen liess.
Die junge Frau wurde vor den Apparat geführt:
„Cecile Braun. Sie sind durch ein ordentliches Gericht der neuen Ordnung zu Teilmastektomie verurteilt worden. Dazu müssen wir sie entkleiden bis das Urteil vollstreckt ist.“ Die Gefangene nickte nur. „Ihr Schweine hättet mich auch nackt verbrannt.“ Ohne ein Wort löste der Beamte die Haken und zog ihr den Kittel über den Kopf. Sarah konnte ihre Brüste jetzt sehen. Klein und spitz. Kaum eine Hand voll.
„Knien sie jetzt nieder.“ Sarah sah mit schreckstarren Augen, wie ihre Leidensgenossin auf die stoffbespannten Bretter gezwungen wurde und ihre Brust gegen die Öffnungen gedrückt wurde. Ihre Hände waren am Rücken gefesselt und ein breiter Lederriemen wurde über ihren Rücken geschnallt.
Sarah begriff immer noch nicht was geschah. Ihre weit aufgerissenen Augen sahen nur eine junge Frau, deren Brust gegen eine teuflische Apparatur gepresst war. Auf der anderen Seite des Bleches drückte es die Brustwarzen heraus. Sie verzog das Gesicht als der Beamte sie noch etwas heraus zog und sorgsam ausrichtete. Dann trat er zurück.
„Cecile Braun.“ Sagte einer der Beiden hinter dem Tisch. „ Nach dem Willen der Neuen Ordnung dieses Staates werden ihnen jetzt beide Brustwarzen entfernt. Zur Sühne und Mahnung. Achten sie zukünftig unsere Gesetze.”
Es war totenstill. Sarah sah, daß die Frau die Augen geschlossen hatte. Der Beamte hinter dem Tisch nickte worauf der bei Cecile einen Hebel an der Seite des Apparates anzog.
Dann ging alles sehr schnell. Der Mann hinter der Verurteilten zog noch ihren Kopf an den Haaren zurück, als eine breite Klinge herab fiel und durch die Brustwarzen fuhr.
Ein dumpfer Schlag erfolgte. Die Klinge schnellte wieder nach oben und Sarah sah die abgetrennten Brustwarzen auf ein Blech vor den Öffnungen fallen. Erst dann wurde das leise Klatschen bei deren Aufprall von einem kurzen, spitzen Schrei übertönt. Blut rann aus den Öffnungen im Blech. Der Beamte an der Guilliotine kippte mit einem weiteren Hebel das Blech und die Nippel samt der Höfe fielen in einen wannenartigen Behälter unter dem Blech. Dann löste er den Lederriemen und faßte der jungen Frau unter die Arme. Schnell zog er sie nach oben und zerrte sie aus dem Raum. Erst hinter der zu fallenden Tür waren wieder Schreie zu hören, die schnell leise wurden.
Sarah jagten Schreckensschauer durch Magen und Kopf bei dem Gedanken, das gleich ihre Brüste in der Wanne liegen sollten.
„Die Nächste.“
Der Mann hinter Sarah faßte sie am Arm. „Kommen Sie.“
Sarah schrie auf. „Nein! Nein! Nicht meine Brüste.“ Sie wurde gegen allen, heftigen Widerstand zu dem Gerüst geführt. Tränen rannen ihr übers Gesicht. „Nicht die Brüste. Nicht meine Brüste.“
„Sarah Schweitzer. Sie sind durch ein ordentliches Gericht der neuen Ordnung zur Mastektomie verurteilt worden. Dazu müssen wir sie entkleiden bis das Urteil vollstreckt ist.“ „Nein bitte nicht.“ stöhnte Sarah. Sie spürte wie die Hände hinter ihr die Haken lösten und ihr die dürftige Bekleidung über den Kopf zogen.
„Warzenblech entfernen.“ Sarah hörte es wie durch einen Nebel. Ihre starren Augen waren auf die beiden Öffnungen gerichtet, aus denen jetzt das Blech herausgezogen wurde. „und Ihr Atem jagte und in seinem Rhythmus hoben und senkten sich ihre vollen schweren Brüste. „
„Knien sie jetzt nieder.“ „Nein bitte.“ Sarah wimmerte nur noch flehend aber kräftiger Druck zwang sie auf die Knie. Der Griff an ihrer Schulter presste sie gegen das Brett, so daß ihre Brüste in die Öffnungen quollen. „Bitte nicht.“ Schluchzend versuchte sie vergebens das Unvermeidliche zu verhindern.
Ein schmaler Steg drückte auf ihr Brustbein und eine harte Kante drückte die Unterseite ihrer Brust. Noch war sie nicht vollständig in die halbkreisförmigen Öffnungen gerutscht. Sarah zitterte am ganzen Leib. Unwillkürlich war sie versucht sich aus der Maschine zurückzuziehen, doch schnell presste der Lederriemen auf ihrem Rücken ihren Oberkörper gegen den Steg an ihrem Busen.
Der Beamte ging um sie herum. „Verzeihen Sie. Ich muß sie anfassen.“ Sarah sah, er trug Handschuhe und mit entsetztem Blick sah sie durch den Tränenschleier zu, wie die behandschuhten Hände ihre Brüste anhoben und in die Öffnungen legten.
Sie spürte eine kalte Stahlkante in der Brustfalte. „Bitte….“ Sie wimmerte wieder hilflos und mit jagendem Atem den wortlos zur seite tretenden Beamten an. Noch weigerte sich ihr Innerstes zu glauben, daß es ihre Brüste waren, die da über das Brett hingen. Noch erstaunter war sie, als sie erkannte, daß sich ihre Brustwarzen hart aufgerichtet hatten.
„Sarah Schweitzer !!!“ Sie hob den Blick und sah den nüchtern zu Ihr schauenden Vollstreckungsbeamten wie abwesend auf die Lippen. „ Nach dem Willen der Neuen Ordnung dieses Staates werden ihnen jetzt beide Brüste entfernt. Zur Sühne und Mahnung. Achten sie zukünftig unsere Gesetze.“
Plötzlich spürte sie die Hand in Ihren Haaren, die Ihren Kopf zurückzog. Wie ihre Vorgängerin schloß sie die Augen. Die Zähne fest aufeinandergepreßt und mit zusammengekniffenen Augen erwartete sie das jetzt schrecklich Unvermeidliche. Um sie war es schwarz und das leise Klicken dröhnte wie wenn Schwerter aufeinander trafen in ihren Ohren. Dann traf der Schlag ihre Brüste. Ein kurzes Reissen als wäre ein harter Gegenstand auf die Brust gfallen. Kaum Schmerz. Ein helles Surren und ein leichter Luftzug ließ sie wissen, daß das Beil wieder nach oben geschossen war. Die Hand ließ ihren Kopf los und sie riß die Augen auf.
Erst jetzt schoß es wie ein Blitz ins Bewustsein. Ihr Blick fiel auf ihre eigenen Brüste. Sie waren auf den Schnittflächen auf das Blech gerutscht. Flach und genau nebeneinander lagen sie da, die Brustwarzen noch aufrecht. Sie schrie gellend auf. Jetzt schoß auch der schneidende Schmerz durch ihre Brüste, die schon abgeschnitten auf dem Blech lagen. Wie in Zeitlupe sah sie das Blech sich neigen. Ihre Brüste rutschten herab und ein lautes Klatschen verriet, daß sie in der Wanne gelandet waren.
Wie Ihre Leidensgenossin vorher war sie schnell aus der Fesselung befreit und aus dem Raum gezogen worden. Ihre Schreie mußten markerschütternd gewesen seinn, denn die riesigen Schnittwunden brannten als wären ihr heiße Herdplatten gegen die Brüste gepresst worden obwohl sie gar nicht mehr da waren.
Die kommenden Wochen waren ein einziges Leiden. Aus ihren Oberschenkeln wurde Haut auf die Stellen verpflanzt. Fieber und Schmerz schüttelten sie über Tage, bis es allmählich besser wurde und sie sich erholte.
Am Tag Ihrer Entlassung bekam sie nach der bürokratischen Prozedur ihre Sachen zurück. Leidenschaftslos nahm sie sie entgegen, als ihr ihr BH in die Finger kam. Einen Moment lang starrte sie darauf, dann ließ sie ihn fallen. Noch im Hinausgehen rief eine Wärterin ihr zu „Miss Schweitzer! Sie haben etwas verloren.“ „Ich brauch es nicht mehr.“ murmelte sie nur.
Zuletzt wurde sie in ein schmuckloses Zimmer gebeten. Ihr gegenüber saß ein Vollzugsbeamter und prüfte ihre Akte. „In Ordnung!“ meinte er. „Miss Schweitzer. Sie sind eine freie Frau unseres Staates. Sie haben ihre Strafe verbüßt. Setzen Sie sich bitte noch einen Moment. Sarah setzte sich und sah den Beamten stumm an. Was wollten sie jetzt noch von ihr.
Der Beamte stellte eine Styroporpackung vor ihr auf den Tisch. „Wir sind verpflichtet Sie als freie Bürgerin zu achten und auch Ihre Rechte. Dazu gehört sie zu fragen, was mit ihrem Eigentum geschehen soll.“ Bei den Worten hatte er sich dicke Handschuhe angezogen und den Behälter geöffnet. Heller Dampf war ausgetreten und er zog eine durchsichtige Kunststoffdose heraus, die außen sofort reifartig beschlug. Er öffnete die Dose. „Hier. Schauen Sie.“
Sarah durchzuckte ein Schlag. Sie starrte in die Dose, die an einen Tupperwarebehälter erinnerte. Darin lagen ihre Brüste. Tiefgefroren und unwirklich weiß. Die Brustwarzen waren immer noch aufgerichtet, wie in dem Moment, als man sie ihr abgeschnitten hatte.
„Wollen sie sie mitnehmen?“ Sarah war entsetzt von solchem Zynismus. „Nein.“ krächzte sie. „Nein. Ihr habt sie mir genommen, behaltet sie.“
„Das dürfen wir nicht. Sie werden auf Staatskosten kremiert und die Asche wird ihnen zugeschickt.“
Sarah wollte nur noch hinaus. Erst einige Wochen später hatte sie sich einer Selbsthilfegruppe brustamputierter Frauen angeschlossen. Dort traf sie Cecile wieder. Sie wurden Freundinnen. Von ihr erfuhr sie, daß seit ihrer Verurteilung noch 95 Frauen und Mädchen die Brüste oder Brustwarzen abgehackt worden waren. Seit zwei Monaten war die Zahl rückläufig, doch die Hexenverbrennungen wurden zu wahren Volksfesten. Besonders dann, wenn die Delinquentinnen zur Verschärfung nackt verbrannt wurden.
Aber das ist eine andere Geschichte.