Die neue Nachbarin

oder „Die Geschichte eines Sommers“

Eine Geschichte von Stephan, vielen Dank dafür.

Ja, ich liebe ihn einfach; den Sommer. Ich finde, die schönste Zeit im Jahr und ich genieße die Wärme, jeden Sonnenstrahl, den ich auf meiner Haut spüre und vollkommen beseelt von dem Gedanken einfach ein paar Sachen zu packen und schon geht’s los. Jetzt einfach so drauf losfahren; nur weg vom hier und das so ohne ein ganz bestimmtes Ziel.Nur fahren, immer nur gerade aus bis vielleicht irgendwann das Meer vor mir auftaucht. So ein paar Tage mal die Seele baumeln lassen. Ja, das würde mir gerade jetzt schon gefallen.

 

Es wird Zeit für mich raus zukommen. Ich bin allein und ich habe Zeit; also Wer oder Was hindert mich daran? Sei ehrlich Stephan, etwas ist da doch was dich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Es sieht so aus, als bekäme unsere kleine, bescheidene Straße Zuwachs. Und sicher habe ich das bemerkt; seit bereits ein paar Tagen sehe ich sie schon dort gegenüber ein und aus gehen.

Obwohl wir uns schon mal begegnet sind,haben wir trotzdem noch nie ein einziges Wort miteinander gewechselt. Nicht mal ein einziges

 

„Hallo“ oder was man eben so sagt, wenn man sich über den Weg läuft. Aber ihren Namen, den kenne ich schon. „Ist doch schon mal so was wie ein kleiner Anfang“ denke ich. Ihr Name ist Beate. Irgend jemand hatte sie mal so gerufen.

 

Aber nur so allein für mich nenne ich sie bereits „Bea“ ; klingt doch auch viel schöner und süßer. Und es ist ein schönes Gefühl einfach nur mal so ihren Namen zu sagen. Aber immer so, dass es niemand mitbekommt.

 

Mal eben einen flüchtigen Blick zu ihr herüber, auf die andere Seite der Straße und ich würde sie anstarren wie ein Gesicht aus einer Menschenmenge? Wie ein Mann mit einem teuflischen, perfiden Plan und sie wäre das Opfer?

 

„Puuuh…muss wohl heute mal wieder die Hitze sein, die es mal wieder mit mir durchgehen lässt?“ denke ich mir so.

 

„Chillen Stephan…“ ist da wohl jetzt das Gebot der Stunde. Und vom meinem bequemen Liegestuhl lass ich mir die Sonne auf den Leib knallen. Herrlich; aus dieser Liegeposition sieht man heute nur noch das Flimmern der Hitze. Und mein uraltes Radio, na dieses mit der dieser megalangen Antenne spielt gerade den Song von „Oasis-Stop Crying Your Heart Out“ schon ein paar Jahre her aber immer noch verdammt gut und ich liebe diesen Song einfach.

 

Na ja…und dann…und dann…und da…………………. „Hey Du ist da noch ein Plätzchen frei bei Dir?“

 

„ Klar machs Dir es doch einfach gemütlich!“

„Wunderschöner Tag heute; ich liebe den Sommer.“

„Ja Du ich auch…rück ruhig näher heran.Wir haben genug Platz für Zwei.

Wer ist sie? Kenne ich sie? Und was für traumhaft schöner Körper; von der Sommersonne dieses herrlichen Tages tief gebräunt. Ihr blondes bis weit über Schultern fallendes langes Haar, ein Busen, wie nur für sie geschaffen.

Eine kleine wohltuende Brise weht ihr Haar geradewegs in mein Gesicht. Es duftet so herrlich.

Eine Haut so sanft und makellos. Ich gleite mit meinen Händen einmal entlang ihres Körpers. Von ihren Fersen hinauf über ihre Beine,weiter über ihre flachen Bauch bis zu ihrer Brust. Zum Ende führt sie meine Hand zu ihren Mund und schmeckt jeden einzelnen meiner Finger.

Und dieser Zungenkuss ist der Himmel; ihre Hand an meinem schon steifen Glied; ein Griff von ihr und ich versinke in ihrem Körper. Jetzt gleich und hier auf meiner Sonnenliege und wir sind durch nichts mehr aufzuhalten uns zu lieben als wäre es der letzte Tag für uns auf Erden .Und immer wieder eins ihrer Küsse. Ihre enge, weiche Vagina umschlingt meinen Schwanz. Zuerst sind meine Stöße langsam, zärtlich. Dann härter und härter und ich zergehe gerade in ihrem lustvollen Gestöhne. Jeder Teil ihres Körpers gerät in Bewegung als wir uns ficken wie wild gewordene Tiere.

Dieser Orgasmus den wir haben ist monströs und aus dem Gestöhne wird Geschrei. Zwei schweißnasse Körper kleben dabei aufeinander.

 „Das war schön Du Lieber…“

 „Ja das war es…bleib doch noch ein wenig hier“

 „Das geht nicht…ich muss gehen“

 „Werden wir uns wiedersehen…?“

 „Vielleicht…vielleicht aber auch nicht..oder auch nie wieder…“

 Nein bitte doch nicht jetzt. Dieses mir so bekannte penetrante Geräusch meiner Haustürklingel.Und ich sehe sie im Flimmern der Hitze verschwinden.

 „Ja doch…ja doch…ich komme doch schon.“

 Ich bin hellwach…und sie ist endgültig fort.

 Himmel,wie lange habe ich hier so gelegen? Und diese verdammte Klingel ist keine Täuschung.Ich bin völlig durcheinander und fühle mich wie gut durchgebraten.

 

Etwas latschig auf den Beinen gehe ich zur Tür. „Jetzt um diese Zeit!“ Und ich öffne die Tür.

 – für einen Moment weiß ich nicht ob ich das immer noch träume…

 – mein Mund ist so trocken, so das es mir kaum Möglich ein klares Wort heraus zubringen…

 – meine Lippen kleben aneinander…

 Es ist Bea; na Bea eben von gegenüber.Ja sie ist es und es ist auch kein Traum und keine Illusion die mich trügt.

 „Hallo..ich bin Beate und ich wohne jetzt da drüben! Ab heute die neue Nachbarin.“

 „ Hi..ich bin Stephan…ich freue mich..auf Gute Nachbarschaft…“

Was sagt man auch sonst so. Unser erster richtiger Kontakt. Was für ein verrückter Tag ist das heute. Und während sie so erzählt, wer sie ist und woher sie kommt klebe ich schon am ihrem wundervollem Gesicht. Und an meinen Trip an das Meer und in meinen Gedanken sitzt sie bereits neben mir. Hey,und eine Einladung zur Einweihung ihrer neuen Wohnung. Ich freue mich wie verrückt und ich werde auf jeden Fall da sein. Und das schon morgen Abend.

An diesem milden Sommerabend werde ich auch ihren Freunden vorgestellt. Bea sieht unglaublich aus; sie ist wirklich eine unfassbar schöne Frau und heute in diesem taillierten, kurzen und knappen Kleid eben ganz besonders. Und diesmal Stephan ist es kein Traum. Eine tolle Figur, ihr herrliches blondes langes. Ich schaffe es einfach nicht, sie auch nur für einen Moment aus den Augen zu lassen.

Und wenn ich sie mal nicht sehen kann, beunruhigt mich das bereits. Ich glaube ich mag sie jetzt schon sehr und freue mich auf die Zeit mit ihr als meine neue Nachbarin. Die Stimmung ist einfach ausgelassen und nach Stunden die vergehen ist die Kühle der Nacht wohltuend.Ganz allmählich nach und nach gehen auch ihre Gäste des heutigen Abends.Sollte ich da plötzlich ihr einzig verbliebener Gast sein? Diese plötzliche Stille dieser Nacht unter Sternen verrät mir dass es so ist.

 „ Und wir beide Stephan…?“

 

„Ja…jetzt sind nur noch wir beide über…und schön war es.

 Wir sitzen noch so eine ganze Weile draußen. Reden, trinken..ich höre ihr zu.Sag mir dass das wahr ist Stephan was sich jetzt gerade hier abspielt und ich jetzt nicht wieder aufwache und ich liege zu Hause im eigenen Bett. Manchmal greift Bea zu einer Hand während sie so erzählt; von ihr, aus ihrem Leben, einfach so.

 „ Hey komm ich zeig Dir das Haus wie es geworden ist.“

 Ich allein, nur mit ihr in ihrer Wohnung. Es zerreißt mich gerade förmlich. Durch die Trassentür geht es in ihr sehr geschmackvoll eingerichtetes Wohnzimmer. Schön hat sie es sich hier gemacht; aber schön, verdammt aber wenn überhaupt irgendetwas schön ist, ist sie es heute Nacht ganz allein. Ich atme tief durch. Ich würde sie jetzt einfach gerne küssen. Was für ein Tag und was für ein Abend. Und was da passiert jetzt ist wie in einem Film, der sich unaufhörlich abspult. Bea dreht sich plötzlich um und steht vor mir, als wollte sie mir den Weg versperren.

 Ich werde nicht versuchen an ihr vorbei zu kommen und strecke meine Hand nach ihr aus. Und Sekunden später liegen wir uns in den Armen.

Und wieder Sekunden später berühren sich unsere Lippen. Es folgt in wundervoller langer Zungenkuss.Was für weiche und sanfte, rote Lippen die ich da gerade spüre und sie schmecken so süß das man von ihnen nicht genug bekommen kann. Zwei feste Brüste pressen sich an meinen Körper. Augen, die mich minutenlang ansehen ohne auch nur einen einzigen Aufschlag.

 Wir sinken an Ort und Stelle zu Boden. Dieses trägerlose taillierte Kleid ist bereits herunter gezogen so dass ihr Traumbusen zu sehen ist.Dann fliegen auch die letzten Reste Stoff an unseren Körpern und landen irgendwo.

Ihre Schenkel weit nur für mich weit geöffnet, und ihre Hand bereits an meinem steifem Glied.Dieser Sex, wie er sonst eigentlich im Bett beginnt und auf dem Fußboden endet?

Wir genießen diesem Moment voller Leidenschaft und Geilheit auf uns. Schnelle,feste Stöße in ihren Unterleib bis zu einem allmählich herannahenden, gewaltigen Orgasmus. Lustvolles Gestöhne endet in Geschrei als ich heftig in ihr komme.Und der Beginn schöner Stunden mit ihr danach.

Nicht genug voneinander machen wir es uns auf ihre Schlafcouch gemütlich. Einfach es nur noch genießen nah beieinander zu sein. Ich weiß jetzt schon dass es eine unvergessene schöne Nacht sein wird. Ja und gleich morgen werde ich sie fragen ob sie mit mir auf die Reise geht:

„Einfach los fahren bis das Meer auftaucht…“

 

Ich freue mich dass sie zustimmt und tatsächlich. Nur zwei Tage darauf sind wir unterwegs. Wir fahren in die Nacht uns das Radio spielt das Nachtprogramm. Leere Straßen; manchmal scheinen wir die einzigen Menschen zu sein die unterwegs sind. Und warum auch nicht; wir haben alles was wir brauchen. Stunde um Stunde vergeht bis der neue Tag anbricht. Bea schläft und ich lasse sie; genieße das sie hier bei mir ist. Noch vor Tagen fast undenkbar; einfach ein Traum, der da gerade in Erfüllung geht. Aber vom Träumen habe ich genug.

Die Morgendämmerung und gleich bricht der Tag an. Ich schätze diesen Tag und eine Nacht noch dann sollte wir es geschafft haben. Und so geht das auch noch über Stunden. Beim fahren liegt sie mit ihrem Kopf auf meinen Schultern.

Na ja..und wenn wir mal eine Pause brauchen,dann verschwinden wir mal eben abseits unseres Weges. Irgendwo wo es gerade schön ist vögeln wir uns unter freiem Himmel die Seele aus dem Leib.

Ich liebe das auch wenn sie beim Fahren mit ihrem Kopf auf meinen Beinen liegt und zu mir herauf schaut. Und ich zu ihr herunter.. aber nicht zu oft. Sonst geht’s böse aus.

Der Abend nähert sich. Wird gleich dunkel. Die Nacht hat so etwas wunderbares. Mache gerne die Nacht zum Tag. War schon immer so. Wieder niemand vor noch hinter uns. Als gehört uns die Straße.

Aber als er anbricht, der nächste Tag, beim ersten Strahl der Sonne, ist er zu sehen. Unaufhörlich näher kommend. Ein Schild mit der Aufschrift St.Jean de Luz… Der Atlantik. Wir fahren soweit wir können an das Wasser. Bis es nicht mehr geht. Und dann sitzen wir in meinem alten Karre ich halte Beas Hand und wir sehen schweigsam auf das da so still liegende Wasser.

Na ja und so quirlig sie ebenso ist, fliegt plötzlich mal eben so die Tür auf und Bea springt heraus und rennt los in Richtung Strand und Wasser.

„Na warte ich krieg Dich“ Und schon steht sie knietief in Wasser.

Mir mit dem ihrem Rücken zugewandt sehe ich wie ein leichte Brise, die sich gerade vom Meer auftut, mit ihrem Haar spielt. Wir bleiben die Tage hier. Es gefällt uns. Und die Nacht darauf mal wieder in einem richtigen Bett zu liegen ist herrlich.

In dieser kleinen Pension sind wir sogar die einzigen Gäste. Wenn wir übereinander herfallen bei Nacht und ficken wie zwei wild gewordene Raubtiere, die sich um ihre Beute streiten. Und ihr Geschrei bei jedem Orgasmus, das durch Stille der Nacht sicher weit zu hören wäre.

Wunderschöne Tage vergehen. Und an einem Tag ist dann da diese alte Frau, die uns wohl schon ein paar Stunden, während wir da so am Strand liegen und uns sie Sonne auf den Körper knallen lassen, ins Visier genommen hat.

Fast unbemerkt kommt sie zu uns herüber. Sie bleibt stehen und erzählt uns ihre Geschichte. Das sie an diesen Ort kommt, seit dem sie ein junges Mädchen ist. Das sie hier ihre Liebe gefunden hat. Zu jemandem, der später ihr Mann wurde. Der aber lebt nicht mehr. Und sie sagt, sie wäre nie wieder seit dem so glücklich gewesen wie eben zu dieser Zeit.

Kein Jahr und keinen Sommer hätte sie ausgelassen hier her zu kommen. Bis zum heute Tage. Dann geht sie. Langsam bis sie im Horizont verschwindet. Ich muss Bea jetzt einfach küssen. Und wir liegen da ohne auch nur ein Wort zu sagen.

Und dann heißt es nach wunderschönen Tagen an der französischen Atlantikküste Abschied nehmen. Abschied vom Meer. Diese alte Dame hat es uns angetan. Was für eine großartige Liebe. Die Rückfahrt verläuft ähnlich. Wir haben Spaß. Und nach drei Tagen sehe ich schon unsere Straße. Es ist immer noch ein ein heißer Sommer. Abends angekommen gehen Bea und ich unsere eigenen Wege.

 

Trotz der Hitze des Tages wirkt meine Wohnung kalt und leer. Ich sehe mir 1000 Handybilder an, die ich unterwegs gemacht habe. Und auf allen ist sie. Ich halte das nicht aus…und ich hoffe es geht ihr genau so.

Ist es das Ende dieser Geschichte?

 

Nein ist es nicht; übrigens ich bin umgezogen…nicht weg von hier; nur über die Straße.

 

 

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