Sein größtes Geschenk an Sie

Von Awan Cirrus

Ich öffne die E-Mail, die ich soeben in meinem Hotelzimmer erhalten habe:
Schalte deine Webcam ein! Danach entkleidest du dich vollständig! Achte darauf, dass ich dich ständig sehen kann! Danach legst du dich auf das Bett und verbindest die die Augen! Zum Abschluss legst du dir die Handschellen an!
Ich bin nervös und mein Herz rast. Aber ich befolge alle deine Befehle. Ich spüre, dass du bereits nah bist. Wahrscheinlich sitzt du in der Hotelbar mit deinem Laptop und beobachtest mich.
Ich liege auf dem Bett. Es gibt nichts, was ich nun noch tun könnte. Ich erwarte dich. Irgendwann betrittst du schließlich das Zimmer. „Hy“, sagst du fröhlich, „freut mich, dich endlich kennenzulernen!“ „Hey“, sage ich leise, „willkommen!“ Du blickst dich um. Alles liegt vorbereitet, wie wir es besprochen haben. Meine Zweitschlüssel zum Haus und ein Keuschheitsgürtel. „Du scheinst es tatsächlich ernst zu meinen“, sagst du ruhig. „Ja“, sage ich nervös. „Na gut“, antwortest du, „ganz wie du willst!“ Du wartest nicht länger. Du nimmst den Keuschheitsgürtel und kommst zum Bett herüber. Ohne weitere Umschweife, steckst du meinen Schwanz in den Käfig. Ich höre das Schloss einrasten. Ich seufze leise. „Zu spät“, sagst du kühl, „ich habe dich oft genug gewarnt!“ „Schon ok“, sage ich atemlos, „es ist nur ein…. Ein unbeschreibliches Gefühl!“ „Oh ja“, antwortest du, „das ist es!“ Es raschelt kurz. „Ach ja“, sagst du kühl, „ich habe mir überlegt, weitere Sicherheitsvorkehrungen zu treffen! Damit du nicht am Schloss herumspielen kannst, werde ich es mit Superkleber verkleben!

Also halt kurz still, damit nichts daneben geht!“ Ich spüre, wie du dich am Schloss zu schaffen machst. Ein paar Sekunden nur, dann sagst du: „So, das hätten wir!“ Deine sanfte Hand berührt meine Haut. „Wann hast du eigentlich das letzte Mal Sex gehabt“, fragst du. „Im Sommer“, antworte ich. Deine Stimme klingt vergnügt: „Wir haben April! Das ist eine lange Zeit!“ Du beugst dich über mein Gesicht. Ich kann dich nicht sehen, aber deine Nähe spüren. „Der Gedanke“, sagst du leise, „macht mich an!“ Du küsst mich sanft. Es ist ein langer, sehr feuchter Kuss. Du sammelst Speiche in deinem Mund und lässt ihn mir direkt in meinen Mund rinnen. „Weißt Du“, sagst du kühl, „eigentlich hätte ich Dir ja noch die eine oder andere Frau vergönnt!“ Deine Stimme wird weich: „Vielleicht hättest Du ja sogar mich ficken dürfen!“ Dann wird deine Stimme wieder kühl: „Aber ich nehme Dein Geschenk gerne, so wie du es mir geschenkt hast!“ Diene Stimme wandelt sich abermals, sie wird heiß und verrucht: „Drei wunderschön lange Monate keinen Sex! Nicht mal mehr einen Orgasmus für Dich!“ Dann steigst du auf das Bett. Schnell bist du über mir. „Damit du nicht vergisst“, sagst du sanft, „wie eine Möse schmeckt!“ Im nächsten Moment presst du deine Pussy auf mein Gesicht. Deine Venuslippen sind glühend warm. Deine Lust tropft mir augenblicklich in den Mund. Welch wundervoller Geschmack auf meiner Zunge und meinem Gaumen. Du stöhnst auf. „Lass es Dir gut schmecken“, sagst du unter lustvollem Seufzen. Dann gibst du dich meinen Liebkosungen hin, bis du den Gipfel der Lust erklommen hast. Du bleibst ruhig auf mir sitzen. Zähflüssig ergießt sich dein Orgasmus in meinen Mund. Gierig schlucke ich jeden Tropfen.
Doch schließlich ist Zeit für den Abschied. Du steigst vom Bett und sagst entspannt: „Drei Monate hast du jetzt Zeit! Dann, irgendwann hole ich mir mein Geschenk!“ Du legst den Schlüssel für meine Handschellen auf den Tisch und verlässt den Raum. Ich löse die Augenbinde. Deinen Geschmack spüre ich noch immer am Gaumen. Ich erhebe mich und gehe hinüber zum Tisch, wo der Schlüssel liegt. Neben dem Schlüssel liegt ein kleiner Zettel. Auf ihm steht „Ich hoffe, du spekulierst nicht damit, dass ich es nicht durchziehen werde! Bis bald mein Lieber und nochmals vielen, vielen Dank für dein wundervolles Geschenk“

***

Drei lange qualvolle Monate sind zu Ende. Wie vereinbart, haben wir keinerlei Kontakt mehr gehabt. Irgendwann wirst du mich besuchen, ein einziges Mal. Doch du lässt dir Zeit. Meine sexuelle Gier ist ins unermessliche gewachsen, aber auch meine Anspannung, ein ganzes, weiteres Monat lang.
Mit dem letzten Zug kommst du in meinem Dorf an. Es ist mitten unter der Woche. Nur zwei weiter Personen stiegen aus dem Zug. Du hältst dich im Hintergrund. Niemand nimmt Notiz von dir. Die Leute streben nachhause. In ihrem Alltag versunken bemerken sie nichts von deiner Anwesenheit. Du beobachtest den Zug, der langsam aus dem Bahnhof rollt. Die beiden Bahnsteige sind menschenleer.
Nur ein Fenster des Bahnhofsgebäudes ist erleuchtet. Ich habe dir den Weg beschrieben. An diesem Fenster musst du nicht vorbeigehen. Bei der alten Dampflokomotive, die vorne beim Bahnschranken in einem kleinen Park aufgestellt ist, nimmst du auf einer Bank Platz. Du hast Zeit. Du genießt es, mir schon nahe zu sein, ohne dass ich etwas davon ahne. Du hast Dir zu trinken mitgenommen und wartest geduldig. Die Gedanken an das Bevorstehende erregen dich. Da du vollkommen alleine bist, öffnest du deine Hose und lässt eine Hand in der Hose verschwinden. Du bist klitschnass und brauchst nur wenige Minuten, um dich zum Orgasmus zu bringen. Zufrieden legst du ich auf die Bank und starrst gedankenverloren in den Sternenhimmel.
Um 2 Uhr früh brichst du schließlich auf. Bis zu meinem Haus sind es nur wenige hundert Meter. Als da am Friedhof vorbeigehst, der auf dem Weg zwischen Bahnhof und meinem Haus liegt wirfst du einen Blick auf ein paar einsam flackernde Kerzen. ‚Morgen um die Zeit‘, denkst du dir, ‚wird hier eine Kerze mehr brennen!‘
Von Weitem schon siehst du den Jeep und das Cabrio vor dem kleinen Haus stehen. Deine Aufregung wächst mit dieser Gewissheit, dass ich zuhause bin. Du nimmst dein Handy, ein Wertkartenhandy, dass du dir eigens für diese Nacht gekauft hast. ‚Er ist zuhause‘, schickst du deinem Freund eine Nachricht. ‚Alles klar‘, kommt die Antwort prompt, „melde Dich, sobald er gefesselt ist!‘ ‚Mach ich, Schatz‘, antwortest du, ‚ich liebe dich!“ Der Schlüssel passt. Du bist vorsichtig und bemühst dich leise zu sein. Doch als du die Türe hinter dir schließt, erwache ich. Einen Moment lang muss ich meine Gedanken sammeln, doch dann wird mir die Bedeutung der Geräusche klar. Ich bin sofort hellwach und mein Herz schlägt mir bis zu Hals. DU findest dich in dem Haus, das ich dir detailliert beschrieben habe sofort zurecht. Vom kleinen Innenhof aus betrittst du das Haus und gehst direkt in mein Schlafzimmer. Der alte Holzboden knarrt.

Du ahnst wohl, dass ich munter geworden sein muss. Und so sagst du halblaut, noch ehe du das Schlafzimmer betrittst: „Du hast Besuch, Süßer!“ Schnurstraks gehst du auf mein Bett zu. „Hy“, sagst du leise und warmherzig. „Hallo“, antworte ich schlaftrunken. „Sorry“, sagst du, „dass ich dich aufgeweckt habe, aber dein knarzender Boden!“ „Schon ok“, antworte ich und beobachte dich, wie du neben mir auf dem Bett Platz nimmst. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, kramst du in deiner Tasche. Die LED Beleuchtung des Innenhofes, wirft ein blasses, bläuliches Licht ins Zimmer. Ich sehe, wie du Handschellen auspackst. Du machst eine eindeutige Kopfbewegung. Ich bleibe ruhig und ergeben liegen. Keine Spur von Gegenwehr. Dennoch zeihst du die Decke zurück und nimmst meine Hände. Ich lasse dich gewähren. „Sorry“, sagst du leise, „das muss sein!“ Im Nu hast du meine Hände gefesselt. Du lächelst und sagst leise: „Braver Junge!“ Du siehst, wie mein Glied in seinem Käfig pocht und lächelst verschmitzt. „Warte“, sagt du knapp, „ich muss schnell telefonieren!“ Du rufst deinen Freund an. „Hy Schatz“, höre ich dich sagen, „Ja! Alles bestens! ….. Völlig problemlos! ……. Ja! …….. Kann es kaum erwarten! ……. Ich Dich auch! ……… Bis bald!“ Du legst auf und wendest dich mir zu. „So“, sagst du, „das war´s! Jetzt gibt es nur noch uns beide! Dich und mich!“ „Ja“, antworte ich leise, „und bald…..“ „Ja“, nimmst du mir das Wort ab, „bald ist es soweit!“
Deine Gesichtszüge hellen sich auf. Du wirkst fröhlich. „Erinnerst Du dich noch“, sagst du vergnügt, „an unser Kennenlernen, als wir Bilder getauscht haben und du ein Aktfoto von mir wolltest?“ „Ja“, sage ich erstaunt, dass du das ansprichst. „Weiß Du noch“, fährst du fort, „wie ich damals gesagt habe, dass ich dich töten muss, wenn du mich nackt siehst?“ „ja“, antworte ich noch einmal.
Du knipst das Licht auf meinem Nachttisch an und sagst zärtlich: „Nun! Dann ist es jetzt soweit!“ Stück für Stück entblätterst du dich vor meinen Augen. Du blickst mich dabei direkt und durchdringend an. „Ich hoffe“, sagst du vergnügt, „dir gefällt, was du siehst!“ Ich atme schwer. „Du bist atemberaubend schön“, sage ich. Splitterfasernackt beugst du dich über mich und küsst mich flüchtig. „Danke, Süßer“, sagst du, „aber du wirst trotzdem sterben!“ Langsam näherst du deine Brüste meinem Gesicht. Näher und näher kommt dein linker Nippel meinem Mund. „Morgen“, sagst du verrucht, „wirst du das nicht mehr können!“ Du presst deine Brust auf meinen Mund. Du seufzt auf, als ich dich liebkose. „Das“, sagst du stöhnend, „darf normalerweise nur mein Freund!“ Nachdem du eine Weile meine Liebkosungen genossen hast, sagst du lächelnd: „Aber Du wirst mich sicher nicht verraten!“ Du blickst auf die Uhr und sagst: „So spät schon? Wir sollten noch ein Bisschen schlafen!“ Mein Herz rast. Ich hatte damit gerechnet sofort aufgeknüpft zu werden. Ich sagte zaghaft: „Ich … ich glaube, ich werde kaum schlafen können!“ Du lächelst und sagst: „Das ist klar, Süßer! Aber keine Sorge, du wirst gut schlafen!“ Du kramst in deiner Tasche und sagst, als würden wir morgen eine Wanderung im Sinn haben: „Ich möchte schon, dass du morgen fit und gut ausgeruht bist!“
Ich muss es mir bequem machen, während du meinen Oberarm etwas abbindest. Als die Venen in der Armbeuge deutlich hervortreten, öffnest du die Verpackung einer Spritze. Ich beobachte dich, wie du die Schutzkappe von der Kanüle ziehst. Du setzt die Spitze der Kanüle an und stößt sie in meine Vene. Ein kleiner, scharfer Schmerz, sonst spüre ich nichts. Als du die Glasklare Flüssigkeit in meine Vene drückst sagst du: „In ein paar Minuten wirst du tief und fest schlafen!“ Du zeihst die Nadel wieder aus meiner Vene heraus und löst die Abbindung. Danach streckst du dich neben mir im Bett gemütlich aus. Ich merke schnell, dass ich benommen werden. Du streichelst mich mit einer Hand, während sich deine andere zwischen deinen Schenkeln zu schaffen macht. Du seufzt leise. Ich spüre noch deine Hand, die über den Keuschheitsgürtel streicht. „Hoffentlich“, sagst du, „ist der morgen auch so schön steif!“ Während du neben mir masturbierst, schlafe ich ein.

***

Ein Geräusch weckt mich. Es ist bereits taghell und die Erinnerungen an die Nacht schießen mir wieder in den Kopf. Die Geräusche kommen aus dem Badezimmer. Etwas benommen erhebe ich mich und gehe zum Bad. Du stehst unter der Dusche und wünschst mir freundlich einen guten Morgen. „Ich habe uns Kaffee gemacht“, sagst du, „wenn du einen möchtest, er steht in der Küche!“ Die Szene wirkt grotesk, vollkommen unrealistisch. Noch skurriler mutet es an, als du sagst: „Holst du bitte den Bolzenschneider! Den habe ich leider nicht gefunden!“ Ich gehe in die Garage und bringe dir die große Zange. „Komm unter die Dusche“, sagst du.
Das warme Wasser ist angenehm. Es perlt über meine Haut. Du kniest vor mir und zwickst das Vorhängeschloss des Keuschheitsgürtels auf. „Den brauchen wir jetzt nicht mehr“, sagst du mit einer seltsam anmutenden Zuversicht in der Stimme. Als Du mich einseifst, bekomme ich eine Erektion. Du ziehst mir die Vorhaut zurück und wäscht mein Glied gründlich. „ich hoffe, du hast deine Enthaltsamkeit genossen“, sagst du zärtlich, „ich habe oft an dich gedacht! Immer wenn mich mein Freund gefickt hat, habe ich gedacht, wie es dir wohl geht!“ „Es“, stammle ich, „war eine unbeschreibliche Erfahrung!“ Zärtlich massierst du meine Hoden und sagst: „Das freut mich!“ Du drehst mich um und wäschst mir den Rücken. Dabei wirfst du immer wieder einen Blick auf mein hartes, hin und her schwingendes Glied.
„Ich habe zwei Viagra mit“, sagst du leise. Ich atme tief ein. „Ich möchte“, sagst du fast flüsternd, „dass er so knallhart bleibt!“ In der Küche packst du, während wir Kaffee trinken die Tabletten aus. Ich öffne meinen Mund und lasse mir eine der Tabletten auf den Mund legen. Mit einem Schluck Wasser spüle ich sie hinunter. Danach die zweite. Du wirst einen Blick auf die Uhr und sagst pragmatisch: „In einer Stunde haben sie ihre volle Wirkung entfaltet!“
Dann wird deine Stimme sanft: „Hast du noch etwas Wichtiges zu erledigen?“ Ich sage leise: „Nein!“ Du lächelst und sagst: „Ich habe in der Früh bereits alles vorbereitet, als du noch geschlafen hast! Nur das Geld habe ich nicht gefunden! Hast du es abgehoben?“ Ich nicke und sage leise: „Ja, habe ich!“ Wir gehen ins Wohnzimmer, wo ich dir das Versteck zeige. Du nimmst das Geld und sagst zufrieden: „Es geht mir absolut nicht um dein Geld! Aber Morgen wirst du es ja sowieso nicht mehr brauchen!“ Dennoch zählst du es. „28.000“, sagst du, „das ist mehr, als du gesagt hast!“ Ich nicke und sage: „Ist noch was dazugekommen!“ Du setzt dich auf meinen Schoß. Mein steifes Glied pocht gegen deinen Venushügel. „Ich glaub“, sagst du mit zärtlicher Stimme, „davon werde ich mir ein Auto kaufen! Ein Cabrio!“ Du blickst erneut auf die Uhr. Bald ist es soweit“, sagst du.
Du drückst mich fester in die weiche Polsterung der Couch. Deine kleinen feuchten Venuslippen schmiegen sich an meinen dicken Schaft. Du lächelst mich an. Du genießt den Anblick von Lust und Todesangst in meinen Augen. Ganz langsam und sanft bewegst du dein Becken hin und her. „Der Kuss der Venus“, sagst du mit lustvollem Vibrieren in deiner Stimme, „mein Zaubergarten, den du nie betreten hast!“ Ich stöhne auf. Du lächelst voller Sanftmut und sagst ruhig: „Nicht abspritzen, Kleiner! Du willst mir doch deine Hoden prallvoll schenken!“ Ich blicke dich voller Begehren an. Du schmiegst dich an mich, ich spüre deine weichen Brüste auf meiner Haut. Du hauchst mir zart ins Ohr: „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mir deinen Schwanz und deine Eier als Trophäe mit nachhause nehme!“
Meine Augen werden größer und größer. „Keine Angst“, sagst Du, „du wirst nichts mehr davon spüren, wenn ich dir alles abschneide!“ Du lächelst und sagst mit kräftigerer Stimme: „Dafür müssen deine Eier aber randvoll mit deinem Sperma sein!“ „Das….“, stammle ich, „das sind sie!“ Du sitzt ganz ruhig auf mir. Unsere Blicke treffen sich. „Ich denke“, sagst du, „du bist nun soweit!“ Ich spüre die nasse Lust aus deiner Pussy über meine Hoden rinnen. „Ich will jetzt mein Geschenk“, sagst du mit der Hingabe einer geheimen Geliebten. Ich blicke dich stumm an, doch du erwartest sowieso keine Antwort. Deine Lippen verschließen meinen Mund zu einem allerletzten Kuss, dem Kuss des Todes. Deine Augen glänzen. Du richtest dich auf mir auf und sagst vergnügt: „Dann werde ich mich jetzt für Dich hübsch machen!“ Kurz verschwindest du im Schlafzimmer, wo deine Tasche steht. Als du wiederkommst, trägst du eine weiße, leicht durchschimmernde Bluse. Deutlich ist zu sehen, dass du keinen BH trägst. Unter deinem kurzen, schwarzen Rock zieren wundervolle Netzstrümpfe deine Beine. Kurz hebst du den Rock an, um mir zu zeigen, dass du keinen Slip trägst. „Gefalle ich dir“, fragst du keck. „Du“, sage ich langsam, „bist wunderschön!“
„Danke“, sagst du, „ein Anblick, für den es sich zu sterben lohnt?“ Ich nicke und sage ganz leise: „Ja!“ „Dann“, antwortest du, „werde ich dich jetzt beim Wort nehmen!“ Mein Atem wird schneller. Du lächelst und sagst: „Ganz ruhig, Kleiner!“ Mit kräftigerer Stimme sagst du: „Warte bitte noch einen kleinen Moment, ich muss hinaus, die Kameras einschalten! Gleich bin ich wieder bei Dir!“ Kurz gehst du hinaus in den Hof. Als du zurückkehrst, lässt du die Türe offenstehen. Dann gehst du noch einmal kurz ins Schlafzimmer. Als du vor mir stehst, hältst du ein kleines Stück Stoff, einen schwarzen Sack in einer deiner Hände. „Steh auf“, sagst du mit sanftem Befehlston. Ich gehorche. „Ich nehme dein Geschenk, vor meinen Augen bis zum Eintritt deines Todes zu baumeln hiermit an und fordere die umgehende Vollstreckung des Urteils!“ Ich zittere am ganzen Leib. Du genießt meine Angst, bist aber zugleich von meiner Entschlossenheit, es durchzuziehen beeindruckt. Du greifst in den Stoffsack und ziehst einen E-Schocker heraus. „Nur für den Fall“, sagst du entspannt, „falls du es dir anders überlegen solltest! Und nun komm!“
Gemeinsam betreten wir den sonnendurchfluteten Innenhof. Sofort fällt mein Blick auf das Vordach des Seitentraktes. Dort auf dem Haken, an dem immer mein Hängesessel schaukelte, hängt ein weißes, dickes Seil in einer formvollendeten Schlinge. Genau darunter hast du eine Bierkiste platziert. Ich erkenne insgesamt drei Videokameras. „Schön langsam“, sagst du leise, „und gibst mir einen leichten Schubs in die entsprechende Richtung. Das Potenzmittel hat seine volle Wirkung erfasst. Obwohl ich keinerlei Gedanken mehr an meine sexuelle Erregung verschwenden kann, schwingt mein steifes Glied bei jedem Schritt hin und her. Eine der Kameras nimmt meinen Gang zum Galgen in frontaler Totale auf. Meine Knie sind weich und zittern, ich habe das Gefühl, jeden Moment die Kraft zu verlieren. Du gibst mir noch einen leichten Schubs. Wir sind am Ziel, stehen direkt vor der Bierkiste. Du führst mich um die Kiste herum und deutest mir, auf sie zu steigen. Ich reagiere vollkommen willenlos, füge mich geistesabwesend in mein Schicksal. Ein Schicksal, das ich seit Jahren ersehnt habe. Ich stehe auf der Kiste, blicke quer durch meinen kleinen Hof.
Du stehst vor mir, blickst zu mir hoch. „Möchtest du noch etwas sagen“, fragst du. Ich blicke auf dich, das zauberhafteste Wesen der Welt und sage leise: „Ich liebe dich!“ Du sagst darauf nichts. Wortlos steigst du auf die kleine Leiter neben der Schlinge. Kurz passiert gar nichts, doch dann zeihst du mir unvermittelt den schwarzen Sack über den Kopf. Dabei flüsterst du mir ins Ohr: „Ich dich nicht! Alles was ich will ist, dass du hier stehst!“ Mit einem Mal bin ich alleine. Du hast dich mir vollkommenen entzogen. All die persönliche Beziehung, die wir über die Monate aufgebaut haben zerbröselt in dem Dunkel, das mich von der Welt ausschließt. Du reduzierst das, was passieren wird auf das Wesentliche.
Zugleich ist die Verhüllung meines Gesichtes die Vervollkommnung einer Hinrichtung. Du willst eine Hinrichtung am Galgen erleben, willst das Urteil selbst vollstrecken.

Ich träume davon, von einer Frau gnadenlos und eiskalt hingerichtet zu werden. Die Maske macht klar, dass genau das nun geschehen wird. Kein Weg zurück. Ich bin dir ausgeliefert. Die leise aufkeimenden Zweifel sind bedeutungslos. Ich erfasse mit jeder Faser meines Körpers, dass ich nun sterben muss. Ob ich will oder nicht. Schon spüre ich das weiche Seil, das du mir über den Kopf ziehst. Du hast dich für ein Baumwollseil mit zwei Zentimeter Durchmesser entschieden. Du ziehst den Knoten hinter meinem Ohr stramm. Kurz justierst du die Position des Knotens noch nach und dann ziehst du das Seil stramm. Ich werde so gut wie gar nicht stützen. Dein perfider Plan ist es, mich so langsam wie möglich hinzurichten. Du streichst mit deinen Händen das weiche, dicke Seil entlang, über meine Schultern und meinen Brustkorb. Du spürst die Wärme meiner Haut. Bald wird sie auskühlen, bald wird das Herz in meiner Brust, das so schnell und kräftig schlägt, verstummen. Du spürst meine Angst. Du willst sie spüren, diese einmalige, unvergleichliche Todesangst.
Deine Hände streichen meine Seiten entlang zu meinen Hüften und langsam nach vorne. Du umfasst mein Glied, das etwas von seiner Spannung verloren hat. Die Angst vor dem Tod, vor dem Sterben ist übermächtig. Du wichst meinen Schwanz. „Nicht schlappmachen“, sagst du liebevoll, „er ist so schön, wenn er groß und hart ist! Zeig ihn mir in seiner vollen Pracht!“ Du spürst, wie mein Glied wieder dicker und härter wird. Du machst weiter und sagst: „Ich will ihn jetzt knallharte sehen! Hörst du?“. Du kennst die Wirkung deiner starken Worte auf mich genau. Im Nu ist mein Glied wieder so hart und prall, dass du die Vorhaut zurückziehen kannst, ohne dass sie zurück über die Eichel gleitet. Du steigst von der Kiste herab. „Na bitte“, sagst du, „geht doch!“
Du stehst vor mir. Ich höre deine völlig entspannte Stimme. Sie sagt: „Ich habe beschlossen, dass ich mit dir ficken werde!“ Ich spüre deine Hände erneut an meinem Glied. Was du genau tust, kann ich nicht fühlen. „Ich werde“, sagst du bestimmt, „dafür aber nicht warten und hoffen, dass du eine postmortale Erektion bekommst! Ich werde deinen prächtigen Ständer bewahren!“ Mit diesen Worten ziehst du eine Schlinge, die du um meinen Schaft gelegt hast stramm. Ich seufze auf. Du bist unbeirrt. Mit einem kurzen Stock, den du in die Seilschlinge steckst, ziehst du das Seil strammer und strammer. Irgendwann verknotest du das Seil und sagst zufrieden: „Der hält jetzt sicher durch!“ Ich wimmere leise vor Schmerz. „Hey“, sagst du provokant, „du wirst mich bald ficken! Dein dicker Prügel in meiner feuchten Pussy!“ Sanft massiert deine Hand meine Hoden. Du wiegst sie in deinen Händen. „Danke“, sagst du, „dass du mir die zwei so schön prall und voll übergibst!“

Du massierst die beiden sensiblen Organe sanft weiter, bis aus meinem Seufzer des Schmerzes begründet in der Abbindung meines Gliedes, Seufzer der Lust werden. Einen Moment noch hältst du meine Hoden in deiner Hand. „Gleich“, sagst du, „bist du erlöst von all deiner Qual!“ Ich stehe auf der Kiste, die Sonne wärmt meine Haut. Ich höre, dass du irgendetwas tust, kann es aber nicht deuten. Ich bin auch zu beschäftigt mit meinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Der Versuch, mir darüber voll bewusst zu werden, dass ich tatsächlich hier stehe, dass es tatsächlich passieren wird, scheitert. Eine Angst unvorstellbarer Dimension hat mich erfasst. Es ist eine Angst, in der aber auch diese dunkle, schwere Sehnsucht mitschwingt, das zu erleben, was gleich passieren wird. Du hast an einen der Holme der Bierkiste ein Seil gebunden und nimmst auf einem Stuhl Platz. Du kostest diesen Anblick in vollen Zügen aus. Ich zittere leicht. Du weißt wohl, dass ich nahe der absoluten Panik bin. Ich bin in eine völlig eigene Welt gedriftet. Etwas zu erwarten, dass sich niemand vorzustellen vermag, löst einen immensen Rausch der Gefühle aus. Ich sehe nicht, dass du deine Beine gespreizt hast und dass du dich mit einer Hand streichelst, während die andere Hand das Seil zur Bierkiste hält. Wir sprechen kein Wort mehr. Dieses Gefühl, dich nicht sehen zu können, dich aber so nahe zu wissen, das Gefühl, dass du jedoch alles genau sehen kannst ist unbeschreiblich. Ich denke kurz an Morgen, daran, was du wohl tun wirst. Wie gerne würde ich das wissen und erleben.
Ein leichter Ruck geht durch die Bierkiste. Mir stockt der Atem. Mein Herz rast. Aber ich stehe mit beiden Beinen sicher auf der Kiste. Noch ein Ruck. Du ziehst die Kiste ein Stück in deine Richtung. Ich merke, dass ich taumeln und kippen werde. Das Seil, die Schlinge um meinen Hals hält mich in Balance. Alle meine Muskeln sind angespannt. Der Überlebensinstinkt drängt mich „Bitte nicht! Gnade“, zu rufen. Doch mein Verstand ist von der Sehnsucht, es erleben zu wollen, es erleben zu müssen erfasst.
Noch ein Ruck. Ich habe deutliche Schlagseite. Ohne die Schlinge, hätte ich das Gleichgewicht verloren. Ich spüre das Seil um meinen Hals. Es ist unendlich stark. Als hätte es eine eigene Seele spricht es zu mir: „Du wolltest es so! Jetzt steh dazu! Ich werde es dir so langsam und qualvoll wie möglich machen! Beate will es so und du wirst dich fügen müssen!“
Du ziehst erneut am Seil, diesmal jedoch nicht ruckartig, sondern langsam, aber stetig. Meine Schräglage wird stärker. Ich taumle. Im nächsten Augenblick erfasst mich Panik. Ich verliere den Halt. Es ist geschehen. Die Kiste ist weg. Die Schlinge zieht sich mit einem kleine, aber deutlichen Ruck zusammen. Ich schwinge am Seil. ‚Es geht los‘, ist der erste klare Gedanke einen Sekundenbruchteil nach dem extrem kurzen Sturz an das Seil.
Erst einen Augenblick später spüre ich Schmerzen. Im Hals, im Kopf. Panik. Meine Füße suchen Halt. Genau das passiert, was du sehen willst, das, wovor ich Angst hatte, wovor mir immer grauste, was ich aber so sehr ersehnt hatte. Die Sehnsucht ist schlagartig vorbei. Hätte ich meine Autos nicht vor meinem Haus geparkt, wärst du wahrscheinlich wieder nach Hause gefahren. Der Druck in meinem Kopf steigt. Ich versuche auch, meine Hände zu befreien. Du beobachtest mich ganz still. Es dauert einige Sekunden bis sich die Schlinge so eng um meinen Hals gelegt hat, dass sie mir die Luftröhre abdrückt. Ich merke es, als mein nächster Atemzug scheitert. Mit einem Mal schießt mir eine unvorstellbare Gewissheit des eigenen Todes ins Bewusstsein. Das kleine, allerletzte Fünkchen Hoffnung, weiterzuleben erlischt in diesem Moment und mich erfüllt eine seltsame Leere.
Ich denke an dich, versuche mir vorzustellen, ob das, was du siehst genau das ist, was du dir erhofft hast. Ich frage mich, ob dich mein Anblick, mein Todeskampf erfreut. Bei diesen Gedanken verspüre ich noch ein letztes Aufbäumen meiner sexuellen Lust. Ich sehne mich danach, deine Möse zu spüren, meine Lust in dir zu verspritzen. Doch im Hof ist es absolut still. Nein, so sicher, wie sich mein Tod nun in meinem Gewissen verankert hat, so absolut sicher brennt sich das Wissen, keinen Orgasmus mehr zu erleben in meine letzten Sekunden. Kaum länger als eine Minute dauert dieser aussichtslose Kampf. Mein Kopf pocht und fühlt sich glühend heiß an während mein Hals von stechenden Schmerzen der überdehnten Sehnen und Muskeln erfasst ist. Das Zucken meiner Beine wird unkoordiniert und in meiner Lunge breitet sich ein brennender Schmerz aus. Du gibst absolut keinen Mucks von dir. Gnadenlos beobachtest du meinen verzweifelten Kampf.

Ich habe dir meinen Tod zum Geschenk gemacht und du nimmst dir dein Geschenk. Die Videokameras zeichnen alles für die Ewigkeit auf. Du merkst, dass meine Kräfte nachlassen. Du fühlst den Tod, der in der Luft liegt. Du bist angeregt und erregt. Vor meinen Augen tauchen weiße, flirrende Pünktchen auf und ich spüre einen eiskalten Schauer über meinen Körper jagen. Mein letzter klarer Gedanke ist, dass ich wohl bald das Bewusstsein verlieren werde. Der endgültige Filmriss kommt dann völlig abrupt. Kein langsames hinabsinken, kein taumeln, kein Licht. Im Bruchteil einer Sekunde erschlafft mein Körper. Du bemerkst diese Entspannung meines Körpers, die ein zufriedenes Lächeln in dein Gesicht zaubert. Du nimmst dein Stethoskop und hältst es mir an dir Brust. Mein Herz schlägt noch. Du streichelst meinen regungslosen Körper und sagst atemlos: „So ist es gut, Kleiner! Ich habe Zeit!“ Sieben Minuten lang schlängt mein Herz noch. Erst dann herrscht beim Abhören meines Brustkorbes endgültige Stille. Du seufzt glückselig und blickst meinen schlaffen Körper an. Nur mein Glied ist dank der strammen Abbindung dick und hart. Da streichelst es sanft und sagst halblaut: „Ein halbes Stündchen noch, Kleiner, dann fick ich Dich!“
Du stellst den Stuhl in Position und lässt meinen Körper langsam nieder. Du bist vorsichtig, damit ich nicht vom Stuhl rutsche. Meinen leblosen, völlig schlaffen Körper könntest du, wenn überhaupt, wohl nur mit größter Kraftanstrengung zurück auf den Stuhl hieven. Doch es gelingt dir, mich nicht abrutschen zu lassen. Du nimmst ein Seil und legst es quer über meine Brust und die Stuhllehne. Ich sitze nun aufrecht auf dem Stuhl, mein Glied steht dunkel in die Höhe. Du setzt dich auf meinen Schoß, langsam und vorsichtig, damit der Stuhl nicht umkippt. Mein noch warmer, aber völlig regungsloser und vollkommen entspannter Körper verströmen einen seltsamen, aufregenden Zauber. Du seufzt lustvoll, als du mein Glied in deine nasse Pussy eindringen lässt. Ruhig und entspannt sitzt du auf meinem Leichnam. Du denkst an den Tag, an dem ich dir dieses Geschenk gemacht habe, an die Gespräche mit deinem Freund und die Gespräche, die du mit mir geführt hattest. Du denkst an das Treffen, bei dem du mir den Keuschheitsgürtel angelegt hattest und lächelst zufrieden. Du denkst daran, wie lange ich keine Frau und wie lange ich schließlich keinen Orgasmus gehabt hatte und bewegst dein Becken leicht. Du hast nur wenig Bewegungsspielraum und musst sorgsam sein, damit der Stuhl nicht umkippt. Aber die sanften Bewegungen genügen vollkommen, um dir Lust zu bereiten. Du fasst das eng an meinem Hals anliegende Seil an. „War´s gut, Kleiner“, sagst du lustvoll stöhnend, „war´s das, was du wolltest?“ Wenige Augenblicke später kommst du.
Du rufst deinen Freund an, um ihm zu erzählen, dass alles geklappt hat, und damit er sich keine unnötigen Sorgen machen muss. Danach verbringst du einen faulen Tag in meinem Haus, in meinem kleinen Hof. Als du mich nach ein paar Stunden berührst, merkst du, wie die Oberfläche meines Körpers bereits etwas ausgekühlt ist. Neugierig packst du das dunkle Glied. Es ist bereits deutlich kühler. Du bekommst Lust, das kalte Stück Fleisch noch einmal in die zu spüren und so löst du das Seil um meine Brust und legst dich neben den Stuhl. Mit wenig Kraft gelingt es dir, mich vom Stuhl zu ziehen. Ich liebe mit vollem Gewicht auf dir. „Nicht so stürmisch“, sagst du lachend und spreizt deine Beine. Mein Glied in Händen, drängst du mir dein Becken entgegen, bis es dir gelingt, dir meinen Penis einzuführen. Ein unwirkliches Gefühl überkommt dich. Ein Glied, so echt, die weiche Haut und die Textur eines echten Schwanzes, der jedoch so kühl wie ein Dildo ist, lässt dich erbeben. Du kommst schnell und intensiv. Ein drittes Mal fickst du mich, nachdem du mich auf den Rücken der Länge nach ausgestreckt hast. Du sitzt auf mir und konzentrierst dich auf das leblose Glied in dir. Du spürst, dass die Spannung langsam aus dem Gewebe zu entweichen beginnt. „Na“, sagst du, „keine Lust mehr, Kleiner“ und lässt dich auf mich niedersinken. „Dann“, sagst du leise, „werde ich dir jetzt alles abschneiden!“
Du löst dich von mir und holst ein Jagdmesser, sowie zwei Gläser, die mit reinem Alkohol gefüllt sind. Du blickst auf meinen Körper hinunter. Du stellst die beiden Gläser auf, spreizt meine Beine und nimmst zwischen den Beinen Platz. „Eigentlich“, sagst du, während du die Abbindung löst, „hätte ich dir alles gerne vor deiner Hinrichtung abgeschnitten! Aber ich wollte deinen Wunsch unbedingt respektieren, ohne jegliche Folter exekutiert zu werden!“ Du lächelst und fügst hinzu: „Und ich bin ja ein braves Mädchen!“
Mein Glied wird schnell weich und schlaff, nachdem du die Abschnürung entfernt hast. Du streichelst es und ebenso streichelst du die beiden Hoden. Dann setzt du das Messer an. Die Haut meines Hodensackes erweist sich zäher, als du es erwartet hast. Du benötigst mehrere Schnitte, um mir den Hodensack samt Inhalt abzuschneiden. Mein Glied bietet der Klinge noch einmal mehr Widerstand. Du musst deutlich mehr Kraft aufwenden. „Komm schon“, sagst du, während du tiefer und tiefer in das Gewebe des Gliedes schneidest, „gib schon her!“
Bis zum ersten Zug um 04:47 Uhr in der Früh ist noch viel Zeit. Du verbringst sie damit, meinen Bauch aufzuschlitzen und meine Innereien zu studieren. Du wühlst mit beiden Händen in meinen weichen Eingeweiden, während der Körper langsam in die Leichenstarre fällt. Deine Hände dringen tief in meinen Brustkorb, wo sie mein Herz ertasten. „Wolltest du mir das nicht schenken“, sagst du, „das waren doch deine letzten Worte?“ Aufgekratzt beginnst du, es freizulegen. Meine Leber, meinen Magen schneidest du einfach aus der Bauchhöhle heraus, um näher an mein Herz zu gelangen. Bei der Lunge lässt du größere Sorgfalt walten, um das Herz nicht zu beschädigen.
In der Küche reinigest du deine Trophäe gründlich, ehe du das Organ in ein weiteres Glas legst. In einem Regal findest du einen hochprozentigen Schnaps, mit dem du das Glas auffüllst.
Es ist spät geworden. Du holst die Holzscheiter aus der Garage. Ein paar davon legst du unter meinen Körper, ein paar gibst du in meine Bauchhöhle. Dann gehst du zum Hauseingang und holst den Trolley, den du dort abgestellt hattest. Drei 5-Liter Kanister Benzin. Du übergießt meinen Körper bis das Holz getränkt ist. Anschließend legst du eine Spur in das Haus. Der alte Holzboden und die Holzmöbel erweisen sich als ideal.
Zum Schluss nimmst du mein Handy, stellst die automatische Rufannahme ein und steckst einen kleinen Zündmechanismus in den Kopfhörerausgang. Dann wird es Zeit, zum Bahnhof zu gehen.
Niemand nimmt Notiz von Dir. Die wenigen Pendler, die um diese Zeit schon aufbrechen müssen, hängen ihren eigenen Gedanken nach. 4:45, der Zug fährt ein. Du findest einen Platz auf der richtigen Seite. Noch ehe der Zug losfährt, wählst du meine Nummer.

„Danke Kleiner“, sagst du leise und legst auf. Als der Zug losfährt hast du eine Hand in deinem Rucksack. Du betastest die drei Gläser und blickst verträumt beim Fenster hinaus. Als der Zug nach wenigen hunderte Metern den Bahnschranken überquert, siehst du eine kleine, dunkle Rauchwolke in den halbdunklen Himmel steigen.