Manuela nimmt Abschied

Warnung.

Der folgende Kurzroman enthält harte Phantasien. Zarte Gemüter sollten den Roman nicht lesen.

 

Das Urteil war gefällt. Manuela würde heute sterben.

Sie war heute dran. Sie lag gefesselt auf dem Bauch und ihr Kopf war bereits fixiert. Die Guillotine stand bereit und die Helferinnen schnallten Menuela fest. Die Brünette Henkerin vor ihr versprach ihr, dass es nur einen kurzen Moment ziehen würde und sofort alles vorbei sei.

Manuela war aufgeregt, aber sie versuchte, sich daran zu erinnern, was ihr ihre Freundin Beate gesagt hatte. „Lass es geschehen, dann bist du schneller bei mir und wir können und in den Neuen Welt auf ewig lieben!“

Beate war vor drei Stunden diesen Weg gegangen und würde sicher warten. Manuela sah die Brünette an und nickte leicht. „Lass es geschehen, ich bin bereit.“
Mit dem Lächeln in dem Gesicht der Henkerin spürte Manuela nur ein leichtes rattern, als das scharfe Messer nach unten sauste.

Es war tatsächlich nur ein kurzer Moment mit einem feurigen Schmerz, ganz so, als hätte sie sich mit einem scharfen Küchenmesser in die Hand geschnitten.

***

Nur einen Moment später geschah aber einiges zeitgleich und damit hatte Manuela nicht gerechnet. Das hatte ihr niemand gesagt, sie niemand darauf vorbereitet.

Mit dem feurigen Schmerz löste sich ihr Kopf und sprang vom Rumpf. Ab da drehte sich ihre Welt und sie erkannte, dass tatsächlich nicht der Körper empfand, sondern alles im Kopf, ihrem Hirn stattfand.
Doch das, was hier ablief, dauerte nur wenige Sekunden. Ihr kam es aber nahezu endlos vor.
Ihr Kopf war in der Schale zum Liegen gekommen, ihr Blick zeigte nach oben und ihre Augen konnten plötzlich den ganzen Raum erfassen. Ganz so, als würde sie sich aus ihrem Kopf bewegen und von außen zusehen. Manuela spürte keine Schmerzen mehr, kein Hauch der Luft, weder kühl noch warm drang noch an sie heran. All das weltliche bedeutete nichts mehr.

Stattdessen sah sie, wie die brünette Henkerin die Fesseln der gerade geköpften Frau löste. Erst jetzt wurde Manuela klar, dass sie das war, die da auf dem Schafott lag. Ein Doppelhaken wurde ihr von der Henkerin durch die Achillesfersen getrieben und schon zog ein starkes Seil den noch warmen Körper und hob den blutenden Körper an. Stoßweise sprudelte das Blut aus den Schlagadern ihres Halses und ergoss sich in die bereitstehende Wanne am Boden.
Manuela konnte ihren Körper umschweben, sie sah dass sich ihre Nippel aufrichteten und einige Härchen sich stellten. Aber Manuela konnte von ihrem Körper nichts mehr spüren.

Dass zwei andere Frauen in Metzger Kleidung hereintraten und begannen den noch zuckenden Körper aufzuschneiden, registrierte Manuela nicht mehr. Stattdessen schaute sie zur Wand und durch diese Wand hindurch. Es war, als könnte ihr Geist einfach durch die Wand schweben.

Sie verließ diesen Ort und schwebte weiter nach oben, wo die ersten Wolken um ihren Geist schwebten. Es kam ihr vor, als würde sie schneller und schneller schweben, oder wurde alles um sie herum kleiner und sie wuchs?

Das alles ging in einem warmen, hellen Licht unter, das sich langsam vor ihr auftat. Eine herrliche grüne Wiese war plötzlich da und überall tanzten und schwebten herrliche Mädchen Körper unbekleidet vor ihr herum. Einige der Mädchen lächelten sie an und deuteten mit ihren Händen weiter nach hinten. Manuela schwebte weiter nach hinten und da stand ihre Geliebte Beate. Sie war umgeben von drei wunderschönen, jungen Mädchen und es schien, als warteten sie alle nur auf sie, auf Manuela.

Der leidenschaftliche Kuss von Beate hieß Manuela endlich hier in der Neuen Welt willkommen.
„Hallo Schatz, wir haben auf dich gewartet, komm und lass dich fallen. Wir heben dich, wir halten dich fest.“

Und Manuela tat wie ihr geheißen. Sie schwebte neben den Mädchen, während sie eingecremt wurde und es roch dabei herrlich.

„Das ist die Creme des Tages, sie macht dich wunderbar anziehend, sie lässt dich herrlich frisch riechen und duften und du wirst sehen, dass du nachher die Wärme genießen wirst.“

Die Mädchen hatten Manuela inzwischen vollständig eingecremt. Diese herrlich duftende Creme zog augenblicklich in ihre Haut ein und schien ihren Körper sogar etwas straffen zu lassen.

„Schatz, welche Wärme meintest du denn?“ Und Manuelas Augen sahen Beate dabei fragend an.

***

In diesem Moment verschwamm das süße Gesicht von Beate und ein Dunkleres entpuppte sich aus der einstigen Freundin. Es schien, als schälte sich eine grauenhafte Gestalt aus der herrlichen Haut von Beate.
„Dachtest du wirklich, du kommst hier in den Himmel und überall ist nur Wärme, Lobpreisung und Liebe? Da hast du dich geschnitten Mädchen, deine Seele wurde schon früher an mich verkauft. Du gehörst mir und wir werden dich jetzt im heißen Saft braten und fressen.“

Im gleichen Moment stieß man Manuela einen langen, dicken stählernen Dorn in den Hintern, der aus ihrem Mund herauskam. Ihre Beine Arme wurden an dem Spieß gebunden und man trug sie auf einen mächtigen Feuerplatz zu.

Hier drehten sich bereits einige Mädchen am Grill, und schienen unglaublich zu leiden. Manuela erkannt Michaela, ihre Freundin und sie erkannte auch Beate, die sich im Feuer aufgespießt wand.

„All deine Freundinnen wurden bereits vor ihrer Geburt mir überschrieben und ich treibe meine Gewinne ein, nun nimm Platz an diesem Grill, da wirst du die kommenden Jahre langsam vor dich hin braten. Bei dir war es anders. Du wurdest von deinem Trunkenbold von Vater an mich verkauft. Er hat dich tatsächlich für vier Flaschen Rum verkauft. Mehr warst du ihm nicht wert. Wir werden dich braten, langsam und so richtig durch. Das wird unendlich lange dauern für dein Empfinden.
Und wenn du glaubst, es geht nicht mehr, dann werden wir dich zusammen mit deinen Freundinnen als Abendessen reichen, euch auffressen und nichts zurücklassen. Am Tag darauf aber wirst du wieder unter uns sein, erneut eingecremt werden und so die Unendlichkeit spüren. Die Unendlichkeit, von der man dir so viel gesagt hat. Das ist sie.  Jetzt hängt sie in die heißen Flammen!“

Damit klickten die Helferlein die lange Stahlstange ein und ab diesem Moment drehte sich Manuela am feurigen Grill. Ab und an konnte sie einen Blick auf Beate werfen, die weinend und zuckend im Feuer hing, sie schien unendlich zu leiden.

Da züngelten die ersten heißen Flammen an Manuelas Scham und andere umspielten ihren Körper. Die heißen Flammen nahmen sie gierig auf. Sie schrie aus Leibeskräften, aber kein Laut kam über ihre Zunge.

Das endlose Leiden hatte begonnen.