Eine packende Geschichte aus anderen Zeiten
von Beate Fischer und Stephan Amling
Stephan und ich sind ein junges Paar, gerade 35 und 30 geworden. Wir haben unseren verdienten Asien Urlaub angetreten und suchen in der Nachmittagszeit unseren Anleger, schließlich wollen wir auf unser Kreuzfahrschiff. Irgendwie scheint sich heute aber alles gegen uns verschworen zu haben, jedenfalls sind wir in der Hafenstadt offenbar am völlig falschen Platz. Wir müssen vor 19:00 Uhr den Kai finden von dem unser Zubringer ablegt sonst klappt das nicht mehr und wir beide haben uns doch so gefreut. Wo ist dieser Kai mit der blöden Nummer 7/B7CvxE/13/III.
Wir toben über die Holz beplankten Stege und endlich sehen wir eine Beschilderung der wir folgen können. 7/B7CvxE/13/V, dann die 7/B7CvxE/13/IV. Dann endlich die passenden 7/B7CvxE/13/II Kennzeichnungen. Einige andere sind wohl herabgefallen, aber das das sieht doch ganz gut aus und tatsächlich wir werden an Bord gewunken. Oh nein, jetzt geht auch noch der Monsun los und wir sehen die Hand nicht mehr vor den Augen. Bei der hereinbrechenden Dunkelheit sehen wir vor uns im Dunkel etwas riesiges, das muss dann ja unser Dampfer sein und wir werden sogar an Bord gehievt. Durch Gänge und Treppen, ich kann durch meine nassen Haare kaum etwas sehen dann weist uns einer aus der Crew unser Zimmer und die Tür fällt ins Schloss. Endlich sind wir unter uns.
„Rasch Liebling, ich will unter die Dusche, ich sehe aus wie eine nasse Katze.“ Du hilfst mir beim ausziehen der nassen Kleider und das heiße Wasser bringt mich wieder langsam auf Touren. Dann stehst du in der Tür entkleidest dich und schaust mich an. „Komm mein Schatz“ und ich ziehe dich zu mir unter die Dusche.
„Schatz das ist unsere erste Dusche auf offenem Meer.“ „Ja und es prickelt auch etwas auf der Haut oder ist das dein Testosteron?“ Wir lachen und treiben allerlei Späße, dann verschwinden wir unter der dünnen Bettdecke und nach erfrischendem Sex liegen wir nebeneinander und schlafen glücklich ein.
Ein Krach und alles dreht sich um uns. Teile fliegen umher. Kräftige gefährlich Geräusche überall und wir werden in unserem Bett umhergewirbelt. Dann die Notfall Sirene. Stephan erkennt die Lage.
„Wassereinbruch, wir müssen sofort nach oben, raus aus der Mausefalle!“ Wir greifen unsere ersten Dinge die wir erwischen und versuchen durch das wirbelnde Schiff nach oben zu gelangen. Das kann kein Passagierschiff sein, das ist irgendein anderes Schiff, aber das ist im Moment egal, es geht ums Überleben und unser erster und wichtigster Eindruck ist – Raus hier – Ehe wir irgend etwas anziehen können erhalten wir einen Schlag und gehen über Bord.
Hilfe! Das erste was mir durch den Kopf geht ist wo ist Stephan und dann wir brauchen Hilfe. Neben mir sehe ich Arme wedeln ob das Stephan ist, ich schwimme hin aber ehe ich die Arme erreiche sind sie unter Wasser verschwunden. Dann hinter mir eine laute Stimme: „Beaaaaaa?“
„Hier – Hier bin ich“ und wir schwimmen auf einander zu. „Liebling da bist du ja“ „Komm her Schatz wir müssen zusammen bleiben.“
Wir hören Geräusche und drehen uns um. Vor der dunklen Kulisse des verregneten Nachthimmels verschwindet das Heck eines riesigen Schiffes im gefräßigen Maul des Meeres. Wellenberge tun sich auf als würde das Meer noch einmal aufstoßen dann kehrt die gespenstige Ruhe ein.
Dann erst realisieren wir erst was gerade geschah. Wir sind gekentert und ohne alles über Bord gegangen. Wir haben absolut nichts mehr am Körper und schwimmen auf dem dunklen Meer ohne zu wissen wo wir sind und ob man uns retten wird. Bloß jetzt keine Panik bekommen sonst ist das bisschen Leben schnell erloschen.
Ahhhhh ein Krampf schießt durch mein Bein und mein Schrei reißt dich aus deinen Gedanken und du sagst zu mir „Versuche im Wasser zu gehen zu strampeln, das hält dich oben am Wasser“ „Stephan, ich bekomme einen Krampf ins Bein, es tut so höllisch weh, ich kann nicht strampeln… Stephan…“ da versinke ich bereits im Wasser.
Schrecklich, ich versinke oder etwas zieht mich herab, ich bekomme keine Luft und meine Augen weiten sich, ich sehe Stephan wie er mir die Hand reicht, dann zu mir herab taucht. Schließlich gewinnen meine Lungen den Kampf gegen das Atemverbot unter Wasser und ich atme Wasser ein, dann beginnt das schreckliche ertrinken. Ich fühle nur wie sich mein Hals verkrampft und sich alles in meiner Luftröhre zu schließen beginnt. So jedenfalls ist das Gefühl, dann schwinden langsam meine Gedanken, das letzte was ich neben dem Gesicht von Stephan sehe sind Lichter unter Wasser, grüne und dann rote Lichter dann wird es dunkel.
„Bea“ schreit Stephan in das Wasser und versucht die versinkende zu greifen und verfehlt sich. Sofort taucht er zu ihr und erwischt sie an der gestreckten Hand. Aber dann das Gesicht von Bea mit den weit aufgerissenen Augen, dieses erschrockene Gesicht, wenn das Wasser einströmt und der Körper zuckt und gegen den Tod zu kämpfen beginnt.
Doch dann kommt dieses schreckliche Gefühl der Lähmung, oder kommt das von dem schwarzen Ding unter Wasser das so ein komisches Licht aussendet und es. . . es macht so . . . müde. Dann verschwindet seine geliebte Bea im roten Licht und um Stephan wird alles erst rot dann dunkel.
Luft, das ist mein erster Gedanke, ich reiße meinen Mund auf und atme tief durch. Erfrischende Luft voller Sauerstoff und neue Kraft durchströmt mich. Dann kommt der Hustenreflex und ich beginne zu husten bis mich eine warme Hand hält. „Na geht’s wieder“ und ich drehe mich zu Stephan um. Erleichtert hält er mich in den Armen und ich sehe seine Tränen unterlaufenen Augen.
„Ja Stephan, Liebster, es geht wieder, Danke für die Rettung ich war bereit zusammen mit dir zu sterben, dann wären wir im Tode vereint gewesen.“ Dann sehe ich mich um.
Strand und Sand – wir liegen an einem Strand. Zwar nicht gerade der ideale Badestrand aber es ist Land mit festem Boden und noch wichtiger mit frischer Luft. Schon stehe ich auf den Beinen und reibe mein Bein, da sollte eigentlich ein Schmerz folgen, der Schmerz des Krampfes aber nichts, er ist wie weggeblasen.
„Wie lange sind wir denn schon hier?“
„Ich weiß es nicht, aber ich wurde wach und lag neben dir hier am Strand und eine Weile später kamst du zu dir.“ Damit umarmt er mich wieder und betrachtet mich im Sonnenlicht. Oh ja da fällt es auch mir wieder ein wir stehen hier nackt wie Gott uns schuf mit nichts als unserem Vertrauen in uns und an unsere Liebe. Dann gehen wir den Strand entlang. Die Richtung scheint egal zu sein, wir sehen noch keinen Anhaltspunkt. Dann am Ende der Düne endlich etwas anderes, Bäume, sicherlich Palmen oder so auf jeden Fall etwas zum schützen, denn die Sonne wird hier bald herunterbrennen.
„Lass uns in die Richtung der Bäume ich will hier nicht gebraten werden“
„Gerne Schatz“ und wir gehen los. Der Sand ist angenehm zwischen den Füßen noch nicht zu heiß und dennoch griffig. So kommen wir dem ersten Grün entgegen und erkennen dann dass diese Insel auch noch mehr hat. Die ersten Hügel, dann Berge. Die ist offenbar etwas größer. Wir klettern auf den ersten noch flachen Berg und sehen uns um. Grüne Grasflächen mit allerlei Pflanzen, es muss also Wasser geben. Dann der Blick zurück zur See.
„Schau, da unten am Strand das muss Treibgut sein“ und schon laufen wir zurück zum Strand. Was wir da alles finden ist wunderbar. Leinen, Stricke, ein paar Taue, einige Taschen mit Kram und einige Kisten die wir noch öffnen müssen. Ein Rettungsring mit verbrannter Aufschrift; es muss also an Bord gebrannt haben als das Schiff unterging.
Wir ziehen alles was wir so finden erst einmal an Land. Ehe da etwas weggetrieben wird ist es besser mehr zu haben als man braucht und dann können wir sehen was das ist. So sammeln wir den Strand ab und machen unsere Sammler Haufen. Als es weniger wird drehen wir um und schauen uns unsere Häufchen an. Es sind immerhin fünf geworden.
Dann suchen wir einen Punkt an dem wir das alles zusammentragen können. Nahe an den Palmen noch mit Blick zur See und dann häufen wir das alles an und sortieren es.
Viele der Kisten sind mit Wasser gefüllt und werden ausgeleert. Offene Essensreste sind leider unbrauchbar und wir spucken die salzigen Reste schnell wieder aus. Endlich finden wir auch einige Flaschen mit Wasser wir kommen erst einmal durch.
Eine Stunde oder zwei sind wir weiter und haben alles mögliche zusammengetragen und sortiert. Mit Treibholz und Stangen bauen wir eine Art Notzelt bevor die Sonne kommt, aber sie brennt doch nicht so heiß wie wir befürchtet haben.
Stephan zeigt mit seine Schätze und ich die die ich ausgrabe und wir lachen dabei ab und zu auf. Ab und an schauen wir uns dann an und beginnen zu weinen. Was wurde aus den anderen Menschen auf dem Schiff, das war doch nicht unser Kreuzfahrtschiff, das war doch irgendein großes Frachtschiff? Aber wir sehen weder weitere Überlebende noch sehen wir etwas mit dem wir erkennen können wo wir sind oder was das für ein Schiff war.
Dann endlich eine Kiste mit Sportsachen. Wir suchen und finden einiges was uns einigermaßen passt. Nun denn, den Modewettbewerb gewinnen wir eh nicht, aber wir bedecken uns. Immerhin sind ein paar Hüte und Kappen dabei das ist bei der Sonne gut. Mit Schuhen sieht es nicht gut aus, also laufen wir barfuß weiter und jeder von uns hat einen Rucksack dabei wir wollen alles auflesen was am Strand liegt. Die Rucksäcke sehen aus als wären sie für die Armee gedacht überall Taschen.
Dann beginnen wir unsere Exkursion und nach einer halben Stunde kommt das Schreckliche. Wir finden die ersten Menschen, Gesicht nach unten im Wasser angetrieben. Mit einem Stück Holz vergraben wir die ersten im Sand nachdem wir sie ausgezogen haben, Sachen kann man immer brauchen. Mangels Werkzeuge stellen wir nur eine Art Stock an die Stelle an der wie sie begraben.
Weiter und weiter geht unsere Reise bis wir an eine Felswand ankommen, die ins Meer reicht. Die Strömung da sieht nicht sehr einladend aus, das haben zwei vom Schiff auf mitbekommen und sie haben es nicht überlebt. Diesmal haben wir aber mehr Glück, wir können ein Paar Turnschuhe und bessere Sandalen für uns gewinnen und ein gutes Fahrtenmesser. Auch diese Armen begraben wir und setzen ein Holz. Dann gehen wir zurück. Erschrocken stellen wir fest wo überall die Hölzer stecken, mittlerweile haben wir 21 gezählt und bei mehreren waren es mehr als ein Mensch.
Zurück bei unserem Lager leeren wir die Rucksäcke, trinken etwas und suchen in der anderen Richtung weiter. Auch da laufen wir gut zwei Stunden bis wir an ein natürliches Hindernis kommen, ein Riff mit Rasiermesserscharfen Steinen. Einige der stangenartig geformten können wir abbrechen und erhalten so zumindest eine Art Spitze, wer weiß wofür das gut sein kann. Diesmal erbeuten wir einige Rollen Seil, etwas Draht. Leinenstoff, ein paar Dosen mit irgendwas und zwei Seewasserfeste Kisten gut 10 Kilo schwer.
Mit erstaunen stelle ich fest dass wir „erbeuten“ sagen und betrachte die Anzahl der Stangen die am Strand stehen. Wir rechnen zusammen und kommen auf 34 Menschen die hier umkamen, eine größere Besetzung eines Schiffes also.
Am Lager öffnen wir die Seewassergeschützen Kisten, sie sind der erste Lichtblick. Trinkwasser, Medizinbeutel, diverse Tabletten zur Wasseraufbereitung, richtige gute Messer und einiges andere, dazu Trockenfisch und Keks. Zwei Bleistifte und etwas Papier und zu unserer Freude auch Spiegel, Angelzeug und Streichhölzer. Unser ganzer Stolz aber ist das mächtige Brennglas von fast 15 cm Durchmesser.
Am Abend ist Stephan wie einst Robinson gekleidet im Wasser und jagt alles was bei drei nicht in Sicherheit ist. In der Zeit habe ich hier Feuer gemacht und unsere erste Küche aufgebaut. Nun ja ins Fernsehen kommen wir damit nicht, aber man könnte zumindest etwas anfangen und Treibholz ist hier ja genug. Einige Stunden später kommt Stephan mit unserer ersten spärlichen Beute. Knapp 10 oder 12 kleinere Fische, aber es sind wichtige Punkte und wir kommen weiter. Noch nie war ich beim Fische putzen so sparsam wie heute ja nichts wegwerfen das man essen kann.
Geröstet und gegrillt schmecken sie einfach wunderbar darüber sind wir uns einig. Zu Hause hätten wir nach Salz und Gewürzen verlangt aber hier sind wir glücklich. Mit einer alten starken Wurzel im Feuer hocken wir eng aneinander gekuschelt und schauen auf das Meer hinaus. Als sich die ersten Sterne zeigen versuche ich eine grobe Orientierung, aber irgend etwas scheint nicht zu stimmen. Dass ich weder Wega noch die beiden Bären sehen kann schiebe ich auf den Süden aber auch die südlichen Konstellationen finde ich nicht so recht. Am Horizont suche ich das Kreuz des Südens aber ich finde es nicht. Wo auch immer wir sind ich kann es nicht zuordnen. Noch einmal am Feuer gerüttelt und eine weitere der Riesenwurzeln nachgelegt und das Feuer brennt stark und lange. Dann schlafen wir eng aneinander gekuschelt ein.
Der nächste Tag weckt uns mit einer warmen Brise. So richtig kalt wie befürchtet wurde es dann doch nicht. Wir packen unsere Rucksäcke, legen unsere Ausrüstung an und achten auf genügend Behälter sollten wir Wasser finden, das ist momentan unser wichtigstes Gut.
So gehen wir dann in die Richtung der Bäume und erklimmen die ersten Hügel. Nach und nach wird der Sand weniger und Gräser nehmen zu. Je weiter wir kommen desto voller und prächtiger wird die Vegetation. Dann sehen wir die Bäume und es sind doch nicht nur Palmen sondern Arten die ich noch nicht gesehen haben. So gut bin ich dann doch nicht, aber die sehen anders aus als die Palmen die wir vom Urlaub kennen und dennoch sie stehen fest in der Erde. Wir suchen weiter und sehen an den abgebrochenen Steinen das erste Rinnsal. Wasser hoffentlich kann man es trinken. Dazu fliegen Vögel durch die Luft und überall kommen mehr und mehr Geräusche von Tieren.
So vergehen unsere ersten Wochen auf der Insel.
Die Insel lebt je weiter wir kommen desto klarer wird, hier kann man überleben. Wir haben Wasser gefunden. Trinkwasser man kann trinken und es schmeckt frisch kühl und gut. Unsere Flaschen sind schnell gefüllt und wir gehen zurück zum Strand. Als wir den urzeitlichen Wald verlassen sehen wir dass wir oberhalb des Strandes sind von dem wir aus gestartet sind und nicht weit davon ist auch eine der Bäche die hier entlang fließen und ein großes Becken füllen. Es schaut aus wie ein natürliches Bad.
„Stephan schau eine natürliche Badewanne und dazu nicht einmal weit weg von unserem Lager, wir haben nur immer in der falschen Richtung gesucht“
Kaum eine halbe Stunde Fußmarsch vom Strand Lager entfernt ist dieses Wunder und wir haben es nicht bemerkt weil das Wasser dann versickert. So dumm kann es manchmal gehen. Wir sind jedenfalls Glücklich, wir haben Tiere gesehen, Vögel und ähnliches, die können wir jagen und essen, wir verhungern nicht, das Wasser ist frisch und lebenswichtig wir verdursten nicht.
Zurück am Lager bauen wir es weiter aus. Als Bett basteln wir uns eine breite Hängematte aus Segeltuch und verspannen es nach allen Seiten. Die Seitenwände sind auch aus Segel und anderen Tüchern es reicht denn der Wind weht hier ständig aber nicht zu stark.
Mit unserer separaten Kochzelle kommen wir auch gut zurecht und wir haben eine Möglichkeit gefunden, mit dem Brennglas schnell Feuer zu machen. So wächst unser Campingbereich nach und nach. Und mit der Sicherheit wächst auch unser Vertrauen in uns und unsere Liebe. Im Laufe der kommenden Wochen und Monate werden wir immer vertrauter mit unserem kleinen Fleck Glückseligkeit. Unsere Liebe ist ehrlich, aufrecht und wir wissen immer öfter an einem Blick was der andere gerade denkt und braucht. Das Leben kann ja auch mit so wenig so schön sein.
Die Nächte sind herrlich und wie lieben uns wann immer es uns danach ist, wir haben nach einer Katastrophe ein Paradies gefunden für uns alleine und kommen über die Runden.
„Du wirst von Tag zu Tag schöner“ sagt Stephan und hält mich fest umschlungen, dann küsst er mich.
„Stephan, ich muss dir etwas sagen“ beginne ich und halte dabei seine Hände. „Meine Monatsblutungen sind ausgeblieben, schon seit einer Weile und ich fühle jetzt dass sich etwas geändert hat. Weißt du was das bedeutet? … Papa?“
Stephan ist wie von Sinnen bei den Worten, er umarmt mich, lässt gleich wieder los vor Angst er könne das neue Leben zerdrücken und umschlingt mich dann wieder um mich zu küssen.
„Wir werden eine richtige Familie?“
„Ja Schatz wir werden zur Familie, ich denke ich bin erst so im dritten oder vierten Monat aber ich merke da tut sich was.“ Wir stehen draußen am Strand und es geht ein leichter Regen nieder, er tut uns gut, kühlt uns beide etwas ab. Ein paar Tropfen rinnen mir das Gesicht herunter und Stephan küsst mir die Wassertropfen weg.
„Komm Liebes, solange wie wir noch Spaß haben können, lass uns noch einmal Spaß haben“ und wir verschwinden in unserem gemeinsamen Zelt. Einige Wochen später wächst mein Bäuchlein dann schon recht ansehnlich an. Unsere Wanderungen durch den Ufernahen Bereich werden kürzer, aus den üblichen drei Stunden werden immer öfter nur zwei dann eine Stunde. Dennoch versuchen wir immer noch andere Bereiche zu erkunden die wir noch nicht untersuchten. Blumen und Gräser, diverse Früchte tragende Sträucher und Bäumchen und dann diese großen Bäume.
Wir prüfen einige der Früchte und Beeren, einige riechen gut andere weniger und wiederum andere stinken. An unserer Innenseite des Unterarmes reiben wir das eine oder andre Obst ein und beobachten wie die Haut reagiert. Bei einigen bilden sich Reaktionen heraus diese Früchte lassen wir wo sie sind die sind nicht gesund oder giftig. Ja all die Jahre der Pfadfinder machen sich jetzt bemerkbar und man kann sich wieder an alles erinnern.
„Schau“ sagt Stephan „wir haben hier die ersten kleinen Berge mit den beiden Bächen und oberhalb die Waldgebiete, von den Bergen oberhalb muss das Wasser kommen, ich denke die Insel geht noch wesentlich weiter und wir. . . .“
Weiter kommt er nicht, denn wir stehen vor einem Knochen. Solch einen Knochen haben wir noch nie gesehen. Es ist ein starker Knochen, aber die Größe ist enorm. Wir buddeln die Reste aus und haben einen Knochen von fast einem Meter in unseren Händen. Der sieht nicht aus als sei er versteinert und er ist relativ leicht. Ein Hohlknochen wie ihn Vögel haben, aber solch ein Monsterknochen an einem Vogel. Im Zoo hat man uns das Skelett von Emu und Strauß gezeigt die waren deutlich keiner und kürzer.
Ein starker und dennoch leichter Knochen. Zusammen stoßen wir ihn auf den einen oder anderen Stein und der Kalkstein zerbricht. Muschelreste kommen zum Vorschein aber der Knochen hat keinen Schaden. Er ist sehr stark und fast unverwüstlich. Was für ein Tier braucht einen solchen Knochenpanzer…
Für uns ist aber eines klar geworden. Unser Platz da am Meer ohne Schutz oder ähnliches ist nicht mehr sicher. Wir brauchen schleunigst etwas anderes, denn de Knochen ist nicht alt, das Tier lebte vor kurzem noch, einige Sehnenreste zeigen das deutlich an. Die nachfolgende Frage ist dann aber, was für ein Tier das diesen Vogel erlegt und dann stellen sich mir langsam die Nackenhaare auf.
Wir brauchen Schutz, am besten nahe beim Wasser und noch besser eine Höhle oder so.
Schon ändern wir unsere Richtung und gehen weiter zu den Wäldern und den dort gesehenen Steinformationen zu, das sah doch vielversprechend aus. Wasser ist in der direkten Nähe und mit Glück, ja mit viel Glück finden wir einen Unterschlupf oder gar mehr. Unser schönes Lager am Strand haben wir inzwischen aufgegeben und tragen unser allernötigstes bei uns in Rücksäcken und den Rest ziehen wir auf einer Trage hinter uns her. Wenn hier so große Viecher leben müssen wir weg.
Dann bleiben wir stehen. „Schau da“ und Stephan komme zu mir, „Eine Spur Schatz, das sieht nach einer Spur aus.“ Es ist eine große kräftige Trittspur mit drei Zehen. Kein Zweifel ein Vogel und wir versuchen die Größe zu messen. Unglaubliche 40 – 50 cm Zehnlänge von mittleren Strahl bis zum hinteren Sporn oder was das da ist. Dann suchen wir weiter und finden weitere Spuren daraus haben wir schnell die Schrittlänge. Das Tier muss gelaufen sein bei einer Schrittlänge von über zwei Meter, wir hätten da keine Chance müssten wir vor dem Untier weglaufen.
„Schau mal da oben an den Bergen knapp hundert Meter vor uns sind das Öffnungen oder nur Schatten“ und schon gehen wir auf das soeben gesehene zu. Da entdecken wir drei Höhlen, eine kleine an der am Boden, da passen kleine Nager und so was rein, „Schau da in der Mitte, wir könnten uns da hineinzwängen und…“ aber da kommst du bereits zurück, „Nein nicht tief genug, das ist ein Regenschutz, mehr nicht“
„Also die große da oben.“ Über ein wenig Kletterei die ich mit meinem Bauch noch hinbekomme stehen wir in einer großen Öffnung gut vier Meter hoch und fast drei Meter breit, nach hinten natürlich dunkler werdend.
„Das könnte eine Höhle für uns werden, komm Lieber lass sie uns untersuchen, denn wenn die gut ist dann könnten andere Tiere das auch so sehen!“ Kaum dass wir das gesagt haben versuchen wir vorne am Eingang mit der Sonne und der Linse ein Feuer zu machen. Dann basteln wir uns zwei Fackeln und erhellen die Höhle. Sie ist deutlich größer als gedacht.
„Hast du das gehört“ und zugleich zücke ich mein Bowie Messer. „Was hast du gehört Liebes?“ „Da hinten da ist ein Geräusch, wir sind nicht alleine, pass ja auf!“ Aus der hinteren Region hören wir ein Geräusch, eine Art Brummen aber recht hell, das kann nicht groß sein, das Tier.
Dann sehen wir einen Schatten im hinteren Bereich eines der Gänge von da kam das Gebrumme. Etwas mit Fell und nicht größer wie ein Schäferhund, „Das kann immer noch gefährlich sein“ und Stephan gibt mir Recht. Aber dann wird uns klar dass da etwas nicht stimmt, das Tier geht nicht weg, es flieht nicht als wäre es gefangen.
Aus dem Schatten wird endlich das Tier, ein kleiner Bär, abgemagert zweifellos. Das arme Tier muss sich mit dem Hinterlauf verfangen haben denn der steckt in den Felsspalte und wir stehen hinter den armen Tier.
Ich weiß dass Bären diese Tiere sind die keine Mimik haben, ich kann also nicht erkennen was in dem Tier log ist, aber so mager und ängstlich wie ich es ansehe muss das Höllenqualen durchleiden.
„Gib mir das gelbe Seil aus dem braunen Sack bitte“ und ich versuche das Seil über den Stein zu werfen der das Tier hält. Erst beim dritten Versuch klappt das und ich zerre an den Seil, der Stein gibt nach. „Schatz – hilf mir, wir ziehen den Stein weg, dann kann es weglaufen“
„Ja und springt dir an die Kehle“ sagt Stephan und will das Messer nicht weglegen. „Komm du kannst das Messer ja griffbereit halten, ich will hier auch nicht sterben.“ Mit einem Ruck löst sich der Fels und der junge Bär kommt frei, humpelnd kommt er auf uns zu und scheint zu wehklagen aber lasst sich nicht anfassen, er hat zu viel Angst, genau wie wir. Dann läuft er aus der Höhle, dreht sich nochmal um und quäkt uns zu, ob das eine Art Danke war?
Dann kommt wieder die Pfadfinderin in mir zum Vorschein und wir erkunden die Höhle zu Ende. Es sind keine weiteren Tiere da, an einer Seite rieselt etwas Wasser herein, prima Trinkwasser oder unsere Spülung. Einige weitere Ecken und Kanten, dazu zwei Gänge.
„Das ist prima lass uns diese Höhle zu unserer machen, lass sie uns ausbauen und sichern. Hier fühle ich mich sicher, diese Vögel kommen hier niemals rein.
Damit beginnt unser Abenteuer in der neuen Wohnung, der großen Höhle.
Und sie wird nach und nach wirklich unser gemütliches neues schönes zu Hause. Ja, wirklich, richtig gemütlich und jeden Tag kommt wieder etwas mehr dazu. Irgendwelche Dinge, die immer noch von Zeit zu Zeit an den Strand angespült werden und die uns nützlich erscheinen. Aber am Wichtigsten ist mir jetzt erst einmal Beas Sicherheit. Es ist immer noch für mich so unfassbar schön, dass sie uns ein Kind schenken wird. Jeden Tag kreisen meine Gedanken in meinem Kopf Vater zu werden. Und so muss ich manchmal einfach wegsehen, damit sie meine Tränen, die mir über die Wangen laufen nicht sieht. Vor Freude auf solch ein wunderbares Ereignis und wenn ich sie ansehe, und jeden Tag aufs Neue feststelle wie sie sich verändert.
Sicher bleiben wir hier bis es soweit ist. Das erscheint mit im Moment das Beste und somit am Sichersten zu sein. Aber irgendwann wird Bea ja auch mal die Höhle verlassen wollen. Und unsere neue „Villa Hammerschmidt“, denn so haben wir unser neues zu Hause genannt liegt doch schon ein paar Meter über dem Felsen und dem Strand. Also wie bekomme ich meinen Schatz hier herunter und wenn es natürlich sein muss auch wieder herauf? „Hey Stephan, denke nach..“ sage ich zu mir. Aber die Lösung kommt dann mal wieder so ganz spontan von Bea.
„Was überlegst Du noch lange; lass uns einen Aufzug bauen. Lange Stricke habe wir reichlich und alles andere was wir brauchen finden wir sicher auf der Insel.“ Na klar doch, ihr Vorschlag ist mal wieder genial. Eine schweißtreibende Arbeit die wir uns da vorgenommen aber am frühen Abend ist es dann soweit. So müsste es eigentlich klappen und Beas erste Fahrt mit dem Aufzug in unsere neue Wohnung steht bevor.
„Setz dich da drauf Liebes und gut festhalten!“rufe ich ihr noch zu und mit einem kräftigen Zug an einem Seil erhebt sie sich wirklich allmählich in die Höhe zu mir herauf. Wir lachen und freuen uns und sind auch ein wenig stolz auf unser kleines Wunderwerk der Technik.
Ja und oben angekommen helfe ich ihr herein und wir belohnen uns beide mit einer Umarmung und eine wunderschönen Kuss als hätten wir uns eine Ewigkeit nicht gesehen. Und dabei spüre ich natürlich auch ihren Babybauch. Bea hat sich rasend schnell verändert. Abends liege wir dann wieder eng aneinander in der Höhle und ich streichle ihren Bauch, aber sehr vorsichtig. Abends beginnt es leicht zu regnen und lässt eine kleines Rinnsal Wasser durch einen kleinen Spalt im hinteren Bereich der Höhle eindringen. Wir erklären diese Bereich sofort als unser neues Bad. Ja, was für ein Luxus und wir lachen dabei.
Bea ist eine atemberaubend schöne Frau wenn ich sie so sehe in dem Licht der kleinen Feuerstelle. Und ich spüre natürlich, dass sie sich verändert. Meine ständigen Versuche mich ihr anzunähern werde auch schon mal abgewiesen. Und beim Sex empfindet sie immer öfter nur noch Schmerz. Ich dränge sie nicht. Wir wissen auch so dass wir uns unendlich lieben. Manchmal reichen dafür eben einfach auch nur Blicke und wenig Worte.
„ Duuuu… sie mir nicht böse. Du weißt dass ich es genau so will und brauche. Sieh mal wie mein Busen wächst. Es ist sicher schon der fünfte Monat. Na, da haben wir ja noch etwas Zeit.“
Und mit dem Klang ihrer so süßen Stimme an diesem Abend schlafen wir dann ein.
Als wir am Tag darauf erwachen steht die Sonne bereits hoch am Himmel. Wie lange haben wir geschlafen? Da stimmt was nicht; darüber sind wir uns auch sofort einig. Ist auch gar nicht so unsere Art solange zu schlafen. Schon seit Tagen und Wochen fragen wir uns wie spät es ist, was für ein Tag heute ist und wie lange wir schon auf dieser Insel sind. Bea bemerkt auch gleich das sie Sonne normalerweise morgens da unten am Beginn der Berge steht. Doch jetzt steht sie bereits senkrecht am Himmel und brennt auf den Strand herab.
Doch der nächste Schrecken an diesem Tag sitzt tief als wir plötzlich in unserer Höhle Sachen entdecken, die ganz einwandfrei nicht von uns kommen. Kein Zweifel zunächst. Wir hatten Besuch. Ich hatte es befürchtet; sicher sind wir nicht die Einzigen hier auf der Insel. Hat es vielleicht doch noch mehr Überlebende seit dem Unglück, bei dem wir beinahe beide den Tod gefunden hätten, gegeben? Und haben sie uns gefunden? Ich denke spontan an die mindestens 34 Menschen, die wir am Strand begraben hatten und jede einzelne Stelle mit eine Ast ober mit einem Stück Treibholz gekennzeichnet hatten.
Welche Erklärung sollte es sonst dafür geben?
Unfassbar was uns da ein wahrer Mildtätiger, wie es zunächst scheint, da gebracht hatte. Bea untersucht sofort den Rucksack nach seinem Inhalt. Aber wir sehen mit einigem Erstaunen, dass es sich um nützliche, auch schöne Dinge handelt.
„Wo kommt das alles her Stephan? Wer bringt uns das. Ich glaube fast wir haben eine Beschützer hier.“
Ich hoffe Bea behält Recht denn ich sorge mich schon sehr um sie. Gerade jetzt in ihrem Zustand. Auf jeden Fall sind wir uns in einer Sache völlig einig. Wer auch immer es war; es war jemand bei Nacht hier ohne das wir es bemerkt hatten. Der Rucksack ist völlig trocken. Der kommt nicht direkt aus dem Meer; wie all die anderen Sachen, die wir hier im laufe der Zeit immer wieder fanden. Doch wir sehen uns mit Erstaunen an und begutachten alle diese Dinge sehr genau. Alles herrliche Sachen, die uns unser Inselleben einfacher leichter und schöner machen würden. Da ist Werkzeug, das wir dringend brauchen, gute Messer, Wetzsteine um sie zu schärfen, Feuersteine, Tücher, Medikamente, schöne Kleider und sogar eine Flasche Schnaps. Eine Flasche zwölf Jahre alter Bourbon Whiskey. Bea nimmt alles ganz genau unter Lupe und alles findet auch sofort seinen Platz in der Höhle bis sie etwas glänzendes und blitzendes entdeckt. Die Sache liegt sofort auf der Hand. Es ist einwandfrei der helle Glanz von Waffenstahl und schon zieht sie ein Gewehr der Marke Winchester Kaliber 9 mm hervor.
Fachmännisch und zu meinem Erstaunen überprüft sie die Waffe ob sie geladen ist, zieht sie einmal durch und eine Patrone wird dabei ausgeworfen. Gleich dazu noch mehrere Schachteln mit der passenden Munition und eine weiterer Gürtel mit einer Pistolentasche findet sich ebenfalls.
„Sieh mal Stephan, eine Beretta 9mm und die Teile sind echt und in einem hervorragenden Zustand und dazu Lapua Munition. Nur vom Besten weißt Du das eigentlich? Du, ich war nicht immer das brave Mädchen dass Du kennengelernt hast. Und es gab da mal eine Zeit, da habe ich Anderen gezeigt wie man mit so was umgeht.“
Mein Schatz kennt sich mit Waffen und Munition aus. Ich bin schon etwas irritiert darüber. Aber wir sind jetzt bewaffnet und könnten uns verteidigen wenn es sein muss. Sofort denken wir auch an unseren Fund unten am Strand. Die Tierknochen und die Spuren von denen wir uns immer noch nicht erklären können, welche Kreaturen dieser Welt solche Krallen hinterlassen. Ob sie es mir eines Tages mal erzählen wird was damals geschah? Ich weiß es nicht; aber ich werde es ganz sicher eines Tages erfahren. Sicher aber auch ist, es gibt hier irgendwo Jemanden, der sich um uns kümmert. Und das lässt uns wieder ein paar sorgenfreie und wunderschöne Tage in unserem neugewonnenen Paradies verbringen.
Was bleibt sind jedoch ständige Gedanken, doch nicht die einzigen Menschen auf der Insel zu sein. Aber dann schon ruft Bea mich zu ihr. Und sie nennt mich schon ab und zu Papa dabei. Wir brauchen uns jetzt mehr denn je und seit Wochen haben wir nicht mehr miteinander geschlafen. Doch heute ist die Lust und die ständige Begierde und die Leidenschaft auf eine Runde zu den Sternen nicht mehr zu bändigen. Wir sind nicht mehr zu stoppen. Bea rollt sich in meine Arme und wir küssen uns. Ich spüre dabei ihre weichen Lippen und dieser Kuss ist zärtlich und schmeckt so süß. Nur ein leichter Dreher zu mir gewandt und meine Hände gleiten bereits entlang ihres gesamten Körpers, langsam und zärtlich bis herab zu ihrem festen süßen Po. Bea hebt ihn an und ich streichle ihn sanft, und dann passiert es auch schon. Ich dringe mit meinem harten Glied anal in sie ein und die Enge ihres engen Schließmuskels treibt mich sofort zu Höchstleistungen.
Die Stöße sind schnell und hart und Bea genießt es mit weit aufgerissenen Augen. Es folgt Stoß auf Stoß und ich genieße dabei ihr lustvolles Gestöhne, das soeben unser kleines neues zu Hause, unsere Höhle erfüllt.
„Jaaa fester, fester….mach …maaaach.“ schreit sie mich an. Ich hämmere auf sie ein. Genieße sie bei geschlossenen Augen während meine Hände jeden einzelnen Zentimeter ihrer Haut ertasten. Ein sich heran nähernder gewaltiger Orgasmus ist schon zu spüren und in dieser Stille ist ihr Geschrei sicher bis über den Rest der Insel oder bis weit über das Meer zu hören, als ich meinen heißen Sperma schwallartig in ihren Po pumpe. Bebend liegen wir auf der Seite. Unsere Körper sind schweißnass und ihre glänzende Haut macht Bea zu einem traumhaften Anblick. Ich spüre meinen Schatz immer noch. Fest umschlungen ist mein Glied durch ihren Schließmuskel als würde sie mich nicht mehr loslassen wollen. Ich will sie küssen, umarmen, einfach nur spüren, ihren Babybauch zärtlich streicheln und immer noch in ihrem Po reiten wir uns in die nächste und übernächste Runde bis wir endgültig total erschöpft neben einander da liegen, uns umarmen und dann ein wenig Schlaf genießen. Bea ist ein Traum und sicher auch die Frau meines Lebens und bei einem Kaffee, den sie mir später reicht, genießen wir, nackt wie Gott uns geschaffen hat diese wundervolle Aussicht von hier oben auf das offene Meer.
„Heyyy Stephan, es hat schon getrommelt in meinem Bauch. Fühl doch mal Lieber…!“
Bea lächelt mich an, greift sogleich zu meiner Hand und legt sie auf ihren Bauch. Und schon spüre ich das Treten dieses noch ungeborenen Lebens. Ihr süßes Gesicht verändert sich ständig. Ihre Lippen sind voller und auch ihr Busen ist größer geworden. Dennoch ist sie schön wie nie zuvor. Diesen Schatz hat mir der Himmel geschickt gleich hier her direkt zu mir. Der Tag ist herrlich und ein erfrischendes Bad wurde uns gut tun und uns den Tag versüßen. Aber mit der Strickleiter wird’s sicher schon problematisch. Aber wofür haben wir den Lift? Als hätten wir es gewusst, das uns unser Wunderwerk noch einmal von so großem Nutzen sein wird. Und vorsichtig lasse ich sie herab. Gleich danach folge ich ihr über Strickleiter. Aber wir mahnen uns gegenseitig zur Vorsicht und verlassen unsere Höhle niemals ganz ohne Schutz. Niemals ohne die Beretta 9 mm und Bea besteht auch darauf nach einer kleinen Erfrischung bei klaren und kühlem Wasser ein paar Schießübungen durchzuführen. Einfach um fit zu bleiben nennt sie das und ich gestehe das mich ihr Anblick mit der Waffe in ihrer Hand auch heftig erregt.
Vorbereitet zu sein um im richtigen Moment zu handeln. Ob sie sie auch einsetzten würde um wirklich zu töten? Mit diesem ganz besonderen Blick und einem Glanz in ihren Augen erzählt sie mir, mal eine Zeit sehr gut an dieser Waffe gewesen zu sein. Ja, ihre Vergangenheit ist ein noch immer ausgelüftetes Geheimnis. Doch ich weiß und dafür kenne ich sie sicher gut genug, dass sie sich einmal mir gegenüber dazu so öffnet und ich weiß es heute schon, dass es mich in großes Erstaunen und Bewunderung für sie versetzten wird. Ja, eben eine erstaunliche und besonders begehrenswerte Frau. Das ist sie, meine Bea.
Aber sicher ist so ein Schuss auch gut und sehr weit zu hören und was folgt dann? Doch Bea will es einfach wissen und beruhigt mich. Wenn es kein Mildtätiger war, der uns das alles gebracht hat wären wir sicher bereits tot. Und sie sagt das mit fester Überzeugung. Und mal ganz ehrlich, bei ihr und mit ihr fühle ich mich sicher. Wir achten jeden Moment auf uns und lassen uns kaum aus den Augen. Und das ist ein ganz besonders schönes und sicheres Gefühl und wenn ich sie so ansehe, müsste sie sicher bald so weit sein. Sicher ist das schon der achte Monat. Wie schnell das ging. Die Zeit hier scheint anders zu verlaufen; schneller als sonst. Gerade jetzt sieht sie wiedermal so unglaublich sexy aus. Wie eine Meerjungfrau nach dieser Abkühlung in der Frische.
„Hey Stephan da ist etwas. Hörst Du es?“ Von einem auf den anderen Moment dreht sie sich zu mir, sieht mich an. Ich erschrecke als sie die Beretta auf mich richtet. Mir stockt der Atem und so hatte ich sie noch nie gesehen. Was geschieht da jetzt gerade und es fällt ein ohrenbetäubender Schuss und die Lapua pfeift knapp am mir vorbei. Total erschrocken drehe ich mich um und sehe wie Schlange von einer Größe, wie wir es so nicht kennen zu Boden geht. Ich bin erleichtert denn mein Schatz hatte mir soeben mein Leben gerettet. Viellicht eine Boa, nur viel viel größer und mit jetzt drei Augenhöhlen. Zwei von den Augen und eines von der Beretta. Dann sieht mich Bea an und lacht. Alle Achtung, da hat sie nicht zu viel versprochen. Mit dem Teil umgehen kann sie und ich lebe. Jetzt wird immer deutlicher, dass es auf unsere Insel nicht nur Riesenvögel gibt, sondern welche Gefahren noch auf uns lauern und wir ahnen es bis dahin nicht im Geringsten.
Wir umarmen und küssen uns und wieder lüftet sich Schritt für Schritt ein Teil ihres Geheimnisses um ihr früheres Leben, lange jedoch vor unserer Zeit. Ich verstehe es aber sofort, denn viele Menschen haben einmal in ihrem Leben ihrem Land gedient. Aber Bea nennt es das Land mit blauer Fahne und dem weißen Stern. Ich bewundere sie einfach und liebe sie wie mein eigenes Leben, dass sie mir heute ein zweites mal geschenkt hatte.
Nach dieser hellen Aufregung beschließen wir den Rückweg zur Höhle. Nicht mehr ganz zu unserer Überraschung hinterlässt und unser Mildtäter und Beschützter wieder ein paar Dinge, dazu einige Mengen an Munition und einen Brief. Sicher eine Nachricht und Bea fordert mich auch sogleich ihn zu öffnen um zu sehen was sich in ihm verbirgt. Das Geschriebene hat zunächst den Anschein einer Warnung, dann aber auch wieder wie eine gutgemeinte Botschaft.
„Seid gegrüßt Ihr Drei. Nun befindet ihr Euch in Sicherheit. Aber seit auf der Hut, denn sie ist trügerisch. Kreaturen in Form großer Vögel wie ihr sie nicht kennt, werden in zwei Monaten kommen und für eine Weile bleiben, bevor sie wieder abwandern werden. Und genau diese Zeit müsst ihr überleben. Aber nicht hier.“
Ein Freund
Nach dieser Botschaft gehören Beas und meine Gedanken nur noch unserem gemeinsamen Kind, dass in einem Monat geboren wird und in zwei Monaten droht das Unheil heran. Bald schon werden wir also zu Dritt sein. Die Möglichkeit die Insel zu erkunden war uns noch nicht möglich. Ist unsere Höhle, die ja nun unser zu Hause geworden ist weiter ein sicherer Ort? Wir wissen es nicht; erst diese Knochen, dann auch ein paar Unwetter, dieser Unbekannte, der sich uns nicht zeigen will ja und dann, wir Beide mit unserer ständigen Liebe für einander und unserer zukünftigen Familie. Zum ersten Mal nach langer Zeit verspürst Bea Angst und ich nehme sie in meine Arme. Heute genau an diesem Tag bin einmal mehr stolz darauf eine so mutige Frau zu haben, die mir dazu noch das Leben gerettet hat.
Doch auf viele bisher für uns so unerklärliche Begebenheiten auf dieser Insel, von der wir nur wissen, dass sie Visualaverde heißt, folgt auch bald das erste kleine Wunder.
Da wo eine Schlange ist sind auch mehrere von diesen monströsen Ungetümen. Wieder einmal bei einem unserer Standausflüge ist ein scheinbar bedrohliches Geräusch zu hören. Waffen sind seit den ersten Ereignissen Tag und Nacht unsere ständigen Begleiter geworden. Wieder eines dieser Riesenreptilien dass uns nach dem Leben trachtet? Doch wahrhaftig nein. Vor und erhebt sich eine wahrer Riese von einem Bär der eines dieser Biester in seinen Klauen, die groß wie Dolche sind, hält. Die Schlange, die wir getötet hatten ist seine Beute. Sofort erkenne ich bei gezogener Waffe, die sie fest in ihren Händen hält auch wieder diesen Killer blick in Beas Augen. Aber dieses mal fällt kein Schuss.
„Hey Stephan sieh doch mal, sieh in Dir genau an. Das ist unser Bär. Ich erkenne ihn. Das rechte Ohr mit dem kleinen Schlitz!“
Einfach unfassbar. Bea hat Recht und jetzt sehe ich es auch. Der Kleine aus der Höhle, den wir befreit hatten und jetzt teilt er sogar noch seine Beute mit uns. Er schleudert und einen Brocken der Schlange bis vor unsere Füße fast als wolle er sich bei uns bedanken wollen. Beide denken wir bereits an ein köstliches Schlangenragout am heutigen Abend. Verwundert aber auch erstaunt sehen wir uns dabei an und nennen das doch einen richtig guten Lieferservice. Doch Bea mahnt mehr laut als deutlich zu Vorsicht. Später erst aus sicherer Entfernung ziehen wir uns das riesige Stück Fleisch mit einem wohl gezielten Schuss aus einer Harpune heran. Und der Schuss sitzt sofort und wir ziehen uns unser Abendessen bis hinauf zum Eingang unsere Höhle. Dieser Vorrat reicht mindestens für ein paar Tage. Aber eine Auswahl haben wir nicht. Dafür aber jetzt jede Menge Eiweiß und Kohlenhydrate und was wohl das Wichtigste ist, wir werden sicher nicht hungern. In Salz eingelegt und trocken gelagert werden wir so wohl für ein paar Tage gut bei Kräften bleiben.
Tage vergehen und Bea mein Schatz ist bereits kugelrund. Es ist sicher ihr neunter Monat und bald schon muss es soweit sein. In mir steigt und steigt die Aufregung und die Vorfreude auf unser Kind. Ich sammle alles an Tüchern und Gefäßen für heißes Wasser, damit alles bereit ist wenn es kommt. Und dann ist es soweit. Die Wehen beginnen und man sieht deutlich den Schmerz der sich in ihrem Gesicht breitmacht. Alles ist bereit; heißes Wasser köchelt über dem Feuer und Tücher liegen bereit. Ich spüre mein Herz bis zu meinem Hals schlagen.Mit weit gespreizten Beinen liegt Bea auf der Schlafstelle und robbt noch ein gutes Stück zu mir heran. Verdammt, es geht los. Die Fruchtblase ist bereits geplatzt. Schrei so laut Du kannst Liebes. Ich weiche keine Zentimeter von ihr.
„Steeeeeeephaaaan …. aaaaaahhhhhh ….. aaaaaaaaaaaaaaahhhhhh …..
Diese unglaublich starke Frau presst und presst und dann ist auch schon der Kopf zu sehen. Dann die kleinen süßen Ärmchen und dann ganz vorsichtig flutscht dieses noch so winzige Kind in meine Hände und ich stütze diese kleine Köpfchen und wickle es vorsichtig in die Tücher. Mir schnürt es fast Kehle zu beim Anblick dieses süßen Winzlings. Ja, es ist tatsächlich geschehen; hier in unserem Paradies. Wir haben eine kleine gesunde Tochter. Einmal muss ich noch stark sein um die Nabelschnur zu durchtrennen. Na ja, wie in einem Kreißsaal geht es hier wirklich nicht gerade zu aber mein Schatz ist eine starke Frau und ich befolge genau ihren präzisen Anweisungen. Erst einen Knoten und ein kurzer, schneller Schnitt mit dem Bowie und durch ist sie. Nach der Nachgeburt, abgenabelt und vorsichtig gesäubert mit der Kleinen an ihrer Brust ist Bea mal wieder so schön wie eh und je.
„Schau doch Liebster. Hier ist deine Tochter. Und jetzt brauchen wir noch einen Namen.“
Es ist die wundervollste Nacht darauf meines Lebens. Wir küssen uns obwohl ich weiß von nun an in ihrem Leben nicht mehr den ersten Platz einzunehmen. Aber ich schwöre es bis in alle Ewigkeit für beide da zu sein. Und mit dem Blick einer bewachenden Partherin schwört Bea alles Leben auszulöschen wenn sich uns jemand feindselig nähert. Und das nehme ich von nun auf wie ein Gebot dieser wunderbaren Stunde. Eng zusammengerückt liegen wir auf der Schlafstelle und ein kleines, loderndes Feuer wärmt uns. Und auch wieder einmal mehr bin ich mir sicher, das sie es tun würde. Jeder Zeit, wenn man es von ihr verlangen würde oder wenn es notwendig wird. Ja, sie würde töten, töten wie es vor langer Zeit bereits schon mal von ihr verlangt wurde.
Doch vom Töten wollen wir heute Nacht nicht reden. Nicht nach diesem Tag voller Wunder. Ein Name muss her, der zu diesem gesunden, wunderschönen Kind passt. Als Bea sie Nadine taufen will sind wir uns auch sofort einig. Endlich darf mein Schatz auch wieder was trinken. Gut dass ich die Getränkedosen aus dem Rucksack aufgehoben habe. Beim Öffnen einer Dose zischt es und es riecht angenehm. Also dann auf unsere Familie: Stephan, Bea und Nadine und ich lass es ihr schmecken. Die Tränen in meinem Gesicht kann ich vor ihr nicht verbergen und wir küssen uns. Und genau das ist er; der Grund warum wir uns so schrecklich lieben. Sieh mal da. Die Familie schläft aber ich liege noch eine Weile wach und sehe vom Eingang unserer Höhle den Sternenhimmel. So schön und so hell leuchtend wie für uns Drei in dieser Nacht gemacht. Solche Nächte dürften nie wieder vergehen und mir kommt der Gedanke nie wieder von hier wegzugehen. Selbst wenn ein Schiff käme um uns zu holen. Nein…wir würden bleiben! Hier…auf unserer Insel.
Auf „Visualaverde“
Der nächste Morgen ist wunderschön und friedlich. Aber er verkündet großes Unheil. Nadine, unser erstgeborenes Kind ist weg. Ausgeschlossen; alleine kann dieser Wurm nicht fort gekrabbelt sein. Bleibt also nur noch die Möglichkeit, dass es sein Raubtier war oder es war wiedermal jemand bei Nacht in der Höhle und wir konnten sie nicht schützen. Bea ist komplett außer sich und meine Versuche sie etwas zu beruhigen und sie zu suchen misslingen gründlich. Ein weiteres mal entdecken wir auch wieder einen Rucksack und an ihm geheftet auch wieder einen Umschlag. Wieder eine Nachricht vom großen Unbekannten. Doch bevor wir Rache schwören lesen wir zuerst die Nachricht:
„ Gratulation, ihr habt eine wunderbare gesunde Tochter geboren. Aber sie ist in höchster Lebensgefahr und muss von hier weg wenn sie es überleben will. Und Ihr kommt schnell wieder zu Kräften. Denn sie werden kommen. Schon bald; sehr bald und ihr habt nicht mehr viel Zeit.“
Diese Nachricht versetzt uns einen Stich mitten durch unsere Herzen und Bea ist weiß wie der feinste Sand des Strandes im Gesicht. Immer wieder schreit Bea nach unserer Tochter. Endlose Verzweiflung und der Sinn nach blutiger Rache. Weinend liegt sie im meinen Armen und alle Versuche sie zu beruhigen scheitern und werden im Keim erstickt. Ich bin mir sicher, wenn jetzt in diesem Moment jemand unsere Höhle betreten würde, er würde sein grausames Ende finden und wie ein filetiertes Stück Fleisch in kleinen Häppchen diesen Kreaturen dieser Insel zum Fraß vorgeworfen werden. Ein zweiter Rucksack den man uns schickt und wiederum gefüllt mit nützlichen Dingen für das noch lange Abenteuer das uns bevorsteht und von dem wir noch im Geringsten ahnen, wie viel Blut, Schweiß. Tränen und Opfer es noch fordern wird. Dazu gehören Jagdmesser, Lampen, Batterien, sogar Medikamente und eine zweiter Gürtel mit einer Pistolentasche und in ihr befindet sich wiederum eine Beretta 9mm und dazu jede Menge der Lapua Munition, dass man eine ganze Kompanie damit versorgen könnte.
Aber wir erkennen auch, dass dieser Brief nicht nur Warnung sondern auch Botschaften enthält. So teilt er uns mit, dass Nadine, unsere Tochter in Sicherheit ist. Genau dort, wo wir uns jetzt befinden, sind wir sicher. Genau hier an diesem Teil der Küste, an dem wir vor sicher als zwei Jahren gestrandet sind. Dabei läuft es uns heiß und kalt den Rücken herunter, als wir langsam aber sicher begreifen wie lange wir schon hier sind.
Den Weg in Richtung Norden rät er uns zu vermeiden und wir sollen das Schießen erlernen. Denn dort sind sie, die Terrorvögel. Riesige Kreaturen, von so gewaltiger Größe und ihre Nahrungsspitzen fressen alles was sie in ihre mörderischen, langen Schnäbel bekommen. Unsere Zeit läuft. Vielleicht noch eine Woche und sie kreisen über unseren Köpfen. Trotz dieser unerträglichen Gewissheit über den Verbleib von Nadine beschließen wir seinem Rat folge zu leisten. Aber seinen Worten nach, zu denen wir mehr und mehr Vertrauen gewinnen, ist Nadine in Sicherheit. Und das nicht ganz ohne einen sehr wichtigen Grund nur für uns, sondern auch für die gesamte Insel. Bea sieht mich an, wie nehmen uns in die Arme und dann bitte ich sie um etwas, was mir bisher für unmöglich erschien. Ohne jegliches Zögern bitte ich meine geliebten Schatz es mir beizubringen. Mir das Schießen und Töten zu beizubringen. Dann nimmt sie mich an die Hand und wir ziehen uns zurück in unsere Höhle, setzen uns eng aneinander und sie beginnt zu erzählen:
„Als ich noch ein junges Mädchen war kam ich mit einer Gruppe anderer Mädchen nach Israel. Es sollte eine fröhliche Klassenfahrt werden. Bis wir eines Tages auf einem Landausflug von Unbekannten abgedrängt wurden. Wir sollten das schwer bereuen und wurden verschleppt. Unseren Klassenlehrer, der einzige Mann der Gruppe wurde sofort auf der Stelle erschossen. Alle Mädchen wurde brutal vergewaltigt und nur ich allein hatte Glück. Weil ich die mit den kleinsten Brüsten war. Nach und nach starb eine nach der anderen an ihren Schmerzen der Folter und der Vergewaltigung. Heute denke ich sie wurden regelrecht totgevögelt. Zum Schluss lebten nur noch zwei von ihnen und ich halt. Schwer verletzt und nur mit einem Messer bewaffnet konnte ich fliehen und kam zu anderen Menschen. Aber auch sie waren üble Menschen, Gangster eben. Doch sie haben mir gezeigt, wie man schneidet, verletzt, kämpft und sogar tötet. Bis zum Tage der Abrechnung mit den Vergewaltigern. Und das machte diese Leute und mich zu einem perfekten Team und ich blieb über ein halbes Jahr bei ihnen. Ja, sie machten aus mir eine Kämpferin bis ich meinen ersten Menschen mit dem Messer aufschlitzte und den zweiten erschoss. Meine Augen werde dann zu schmalen Schlitzen und sie nannten mich zu der Zeit Angelface. Und die bin ich bis heute, wenn ich nicht gerade deine geliebte Bea bin.“
„Jetzt weißt Du es endlich Stephan. Ich war eben nicht immer das brave Mädchen das Du kennst. Aber nur so habe ich gelernt damals zu überleben.“
Beas Geschichte beeindruckt mich bis aufs Blut und erregt mich gnadenlos. Sie holt mich ganz nah zu ihr und bittet, mich so nah wie nur eben möglich zu ihr zu legen. Wir spüren wie sehr wir es jetzt uns brauchen. Diese pure Lust auf harten unersättlichen Sex der uns zu überwältigen scheint. Und dieses mal meinen wir nicht diesen Sex aus Liebe und Leidenschaft, sondern Sex gleich eines Kampfes um Leben und Tod. So hart sind meine Stöße in ihren Unterleib und es macht mich noch geiler je mehr Bea sich dagegen ein wenig wehrt. Ich spüre,das sie mich besiegen könnte aber sie will es nicht, so wie ich ihr keine Schmerzen zufügen könnte. Doch wir fallen übereinander her wie wild gewordene Tiere, die sich um ihre Beute streiten und vögeln uns durch die Galaxien bis unsere Körper von langen und intensiven Orgasmen vom Nabel bis zur Sohle durchflutet werden. Wie nach einem Rausch aus purem Sex, aber zuletzt dennoch auch aus Liebe und Leidenschaft brechen wir total erschöpft zusammen, liegen beieinander und lächeln uns zu. Ein Kuss, ein Schwur auf unsere Liebe bis zu unserem Tod und es folgt eine herrliche und hoffentlich diesmal friedliche Nacht unter Sternen. Und über eines sind wir uns wieder mal ein Stück klarer geworden. Als Paar sind wir unzertrennlich.
Am darauffolgenden Morgen sind wir startklar zu unserer ersten gemeinsamen Insel Exkursion. Es wird Zeit mehr über sie zu erfahren. Wir packen die Rucksäcke mit dem Nötigsten. Den Rest unseres Hab und Gutes verstecken wir in der Höhle, verschanzen sie und wir machen uns auf den Weg. Wir laufen entlang des Strandes, reden wenig und manchmal verständigen wir uns nur mit einer Zeichensprache. Ja, Zeichen für Zeichen und wir wissen sofort ob etwas in der Luft liegt, ob Gefahren lauern und ich lerne es gut und schnell von Bea. Sicher ist, diese Riesenvögel wandern um die Insel . Das verraten immer wieder neue Spuren die wir ständig entdecken. Jetzt aber erstmals eine kleine Pause, denn der heutige Tag ist heiß, heißer als sonst und der Weg manchmal auch abseits vom Strand ist beschwerlich. Nach einer Erfrischung und natürlich einem heißen Kuss folgen die ersten Trockenübungen mit der Beretta. Laden, entsichern, ausatmen, einatmen, zielen und „Klick“ und das Ganze ein paarmal hintereinander. Bea erweist sich als eine sehr gute Lehrerin und nun aber mit scharfer Munition. Und wieder laden, entsichern, durchziehen und jetzt ist sie absolut tödlich. Plötzlich ein Handzeichen von Bea. Hat sie was gehört oder gesehen? Und tatsächlich, wir erkennen eine Schatten, der an uns vorbeizieht. Nicht schießen, ja nicht schießen fordert sie mich auf. Das Tier ist mindestens zwei Meter groß und wenn, schießen wir nur auf ihr Kommando. Wo eins ist können auch mehrere sein. Wir bleiben auf jeden Fall eng zusammen. Vielteich eine Art Wapiti bemerkt Bea und plötzlich wie aus dem absolute Nichts „ KRÄHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH…“ und die Jagd beginnt. Aber es fällt kein Schuss und wir sehen wie diese Kreatur dem Führungstier regelrecht den Kopf weg hackt.
Dann verschwinden sie ohne uns direkt bemerkt zu haben. Sicher waren sicher Kundschafter und meiden eher die Nähe zum Wasser. Auf jeden Fall haben wir zum ersten mal unseren Feind zu Gesicht bekommen. Riesige grauenhafte und furchterregende Kreaturen und das war sicher erst der Anfang. Was das aber auch bedeutet, am Meer sind auch wir am sichersten. Stunden später sind wir bereits weit weg von unserer schönen Höhle. Wenn wir hier den scharfen Schuss trainieren wird man es sicher bis weit über die Insel hören. Aber egal, es muss sein denn die Zeit läuft uns davon. Bea schlägt vor einige künstliche Ziele am Strand aufzubauen. Kleine, hängende bewegliche Ziele an Ästen und in verschieden Entfernungen werden aufgestellt. Einmal sind es 60 Yard, dann 100 Yard und das letzte Ziel sogar 145 Yard. Alle Achtung, eine schwierige Aufgabe wenn man bedenkt das ein Yard etwas einem Meter entspricht. Und wieder mal zuerst ein kurzes Trockentraining aber dann wird es ernst. In gut einer Woche muss das alles sitzen sowohl mit der Beretta als auch mit der Winchester. Zuerst heißt es anlegen und zielen und was macht sie mit mir? Tritt mir auf die Füße, dass ich sofort mit dem Gesicht zuerst im Sand liege. Na warte es ab mein Schatz!
Aber ich befolge haarklein alle ihre Anweisungen und Bea weiß wovon sie da spricht und das ist deutlich spürbar. Es folgt der erste Schuss, das erste Ziel und daneben schnurstracks in den Sand. Und gleich nochmal der Nächste hinterher. Und immer wieder heißt es erst einatmen, ausatmen, zielen und es knallt. Ja, der hat gesessen und damit es keine Zufall war, der nächste gleich hinterher. Und wieder Treffer. Ein paarmal zeigt Bea es mir noch aber je länger wir trainieren je besser werden wir zum Team. Die Schüsse folgen schneller und schneller; einzeln und auch hintereinander. Sicher hört man uns meilenweit, aber auch mal ein Lob von ihr, meiner Lehrerin, motiviert mich extrem weiterzumachen. Später beim Reinigen der Waffen erzählt sie mir dann auch wieder aus ihrer Vergangenheit bei den Israelis und später auch in den Staaten. Aber diese Zeiten gehören jetzt zu ihrer Vergangenheit. Beide sehen wir uns mit einem lächeln an,denn das Schönste was uns je passiert ist, ist unser Kind; unsere Tochter Nadine. Eigentlich müssten diese Kreaturen schon da sein und vielleicht sogar schon unser Camp verwüsten. Aber die Nacht scheint ruhig zu verlaufen und wir haben wundervollen, ruhigen und lieben Sex bis wir beide gemeinsam einschlafen.
Die Kreaturen hinterlassen überall ihre Spuren. Ich mache den Vorschlag zurück zur Höhle zu gehen. Bea stimmt zu und am Tag darauf brechen wir auf zurück nach Hause. Sicher mit den selben Gedanken an unser Kind marschieren wir los. Jeder seine Waffe am Gürtel und mit ausreichend Munition versorgt geben uns diese genügend Sicherheit. Je näher wir kommen, je mehr können wir erkennen, dass es hier zu einem furchtbaren Gemetzel unter riesige Tieren gekommen ist. Überall finden sich Gerippe und Tierknochen. Das muss aller mindestens ein Bär gewesen sein, der sich mit ihnen angelegt hat. Wir sehen uns verwundert an. Ein Bär? Dieser Bär? Meinen wir wirklich denselben, und wir nennen ihn schon bereits unseren Bären. Klar, die Freude auf ein erfrischendes Bad ist groß bei Bea und ich würde sie jetzt auch gerne dabei genießen. Aber plötzlich erscheint ein wahres Ungetüm, ein blutverschmiertes, riesiges Bündel Fell brüllt vor uns auf und wir entschließen uns keinen Schuss abzugeben. Nein, das ist er nicht; das ist nicht unser. Aber wie aus dem Nichts taucht ein anderer auf, mit einem furchterregenden Gebrüll.
„Haaaalt Stephan, sieh doch nur, jaaa das ist er. Sie doch nur diesen kleinen Schnitt in seinem Ohr und seine Färbung. Es ist unser Bär.“
Auf viele Abenteuer und Gefahren folgt auch immer wieder ein kleines Wunder. Bea hatte Recht und jetzt erkenne ich es auch ganz deutlich. Er ist zu einem wahren Riesen herangewachsen und es scheint wirklich so, las wolle er sich bedanken. Bedanken dafür, das wir ihm vor langer Zeit die Freiheit aus seiner Gefangenschaft wiedergegeben haben. Aber wie der Zufall es uns verlangt, rette wir ihm gleich ein zweites Mal sein Leben, als urplötzlich einer dieser Terrorvögel aus dem Unterholz erscheint und sofort auf unseren Freund mit seinem langen, scharfen Schnabel los hackt. Mit den Gewehren in der Hand zielen wir auf das riesige Federvieh und trommeln es mit ein paar gezielten Schüssen zu Boden. Es folgt ein unerbittlicher Kampf zweier Bären um die Beute. Aber auch hier fällt die Entscheidung mit einem gezielten Schuss aus der Winchester.
Bea und ich nennen es den ersten Erfolg im Kampf gegen das Böse hier auf dieser Insel. Vielleicht sollte auch wir uns mit etwas Fleisch versorgen und nicht auf die Nachhut warten. Und da es auch gleich dunkel wird entschließen wir zurück zur Höhle zu gehen um dort die Nacht gemeinsam zu verbringen. Den Schutz bei Nacht ist das allerwichtigste. Sorgfältig überprüfen wir sie und stellen fest es war niemand hier. Ein wärmendes Feuer und schon riecht es auch köstlich nach gebratenem Fleisch.
Heute genieße ich die Sicherheit und ich ich genieße vor allem sie. Bea, die Frau meines Lebens und der größte Schatz hier auf der Insel.
Wir essen, stärken uns und danach liegt sie in meinen Armen. Von dort kann sie den Sternenhimmel beobachten. Und heute kann sie es sehen wie sie sagt. Das Kreuz des Südens es ist weg, die Wega ist auch nicht da und auch nicht den großen Bären. Irgendwas scheint nicht zu stimmen hier. Mehr und mehr denken wir, auf dem allerletzten unbekannten und unerforschten Fleck der Erde gelandet zu sein. Und wenn sie mich manchmal so fragt, ob ich mit ihr für immer hier bleiben wollte, gebe ich ihr darauf immer die selbe Antwort:
„ Ja Schatz, wir gehören für immer und ewig zusammen.“ Damit legen wir uns in der Höhle zum schlafen.
Und damit meine ich natürlich meine geliebte Bea , unsere Tochter Nadine und na ja, und mich halt! Sicher würden es auch an jeder anderen Stelle dieser Welt auch wollen. Aber hier haben wir keine Probleme wie dieser Städter. Hier haben wir nur uns und könnten Nadine in einem Paradies aufwachsen sehen. Sicher würde sie zu einem wunderschönen Mädchen und später zu einer schönen Frau heranwachsen. Bea wird wieder so kuschelig. Klar, sie ist unsere Tochter und trotzdem nicht bei uns und das bereitet uns einen großen Schmerz. Nur die Hoffnung allein, dass sie irgendwo aufwächst macht uns traurig und wir schwören alles zu tun, was man von uns verlangen würde, nur um sie wiederzusehen.
Dann mitten in der Nacht geht es los, irgend etwas stimmt nicht, mein Magen scheint sich zu drehen. Mein Blick geht zu Stephan, aber er schläft ruhig, bin etwa nur ich betroffen? Nachdem ich mich draußen übergeben habe und etwas frisches getrunken habe geht es mir wieder besser und endlich wird am frühen Morgen auch Stephan wieder wach und kommt zu mir.
„Ich will baden, will mich frisch machen und alles wegwaschen Stephan, komm“ und wir nehmen das Nötigste und gehen zum Ufer. Dann legen wir unsere Sachen zu einem kleinen Lager und sind im angenehmen kühlen Meerwasser verschwunden. Es ist einfach herrlich sich so erfrischen zu können. Wie zwei frisch verliebte spielen wir am Strand, ich komme auf dich zu wie eine kleine Meeresgöttin und steige auf dich, wir küssen uns und du trägst mich an Land wo wir uns in einer tiefen innigen Liebe ergeben.
Nach der erfrischenden Ruhe liegen wir innig aneinander und raffen uns dann doch wieder auf, wir können nicht den ganzen Tag hier bleiben, wir sollten noch mehr erkunden und erfahren. So machen wir uns auf und gehen Bergan durch das Gras. Da vor uns in etwa 100 Meter gegen den Wind sitzt ein großer Bär. Wir schauen ihn an und erkennen, es ist unser Bekannter. Er scheint mit etwas an seinem Vorderlauf beschäftigt zu sein, dann nimmt er uns wahr und brüllt uns zu. Wie immer versuchen wir Menschen allem einen Namen zu geben, so nenne ich den Bären Ben,
Ist es eine Warnung, ein Willkommen, wir wissen es nicht und Bären haben bekanntlich keine Mimik. Doch dann sehen wir dass da etwas in dem Vorderlauf steckt, etwa da wo wir unseren Handteller haben. Ben hat eindeutig Schmerzen und ist in etwas getreten oder hat sich etwas eingefangen. Langsam und ruhig rede ich auf Ben ein. Er erkennt uns wieder und weiß mittlerweile dass wir ihm kein leid antun, so komme ich auch ungestraft näher an ihn heran. Ja tatsächlich ein Haken ähnliches Teil hat sich durch die Pfote gebohrt und Ben kann es so nicht herausziehen und er hat einiges versucht, wie wir sehen, aber wir müssen es in die andere Richtung entfernen. Mit dem Messer trennen wir einen der hinteren Teile des Hakens ab und können den Rest entfernen, es müssen höllische Schmerzen gewesen sein die Ben aushalten musste, aber das endet jetzt und mit den Resten ist der Schmerz weg. Mit einem kräftigen Zug entfernen wir den Fremdkörper, in der Tat eine Art Haken oder Geweih und haben seine Pfote gerettet, Ben schleckt sich und wir gehen langsam zurück und gehen dann weiter zu unserer Höhle.
Wir sehen dass Ben uns folgt, er hat offenbar erkannt dass wir keine Gefahr sind und dass wir ihm auch von Vorteil gereichen so folgt er uns wenn auch noch mit Abstand. Ab Abend sehen wir ihn wie er unterhalb der Höhle sich hinlegt, wir haben einen neuen Freund gefunden, Ben den großen Bären.
In den nachfolgenden Wochen ist Ben stets um uns herum und der Abstand schrumpft zusehends. Wann immer wir Fisch aus dem Meer fangen bekommt er seinen Teil und er nimmt sie dankend an. Dennoch wissen wir um die Gefahr „Ein Bär hat keine Mimik, denke daran Stephan!“ Ben aber entwickelt sich zu unseren treuen Begleiter und unsere Vorsicht schrumpft, nach einer Woche liegen wir bei ihm im Fell und spielen zusammen. Ein beachtliches Wesen von unglaublicher Kraft und Schnelligkeit.
Am Abend machen wir den Plan für Morgen, wir müssen die Gegend weiter erkunden. Bisher haben wir so gut wie nichts gesehen nur die wenigen Kilometer vom einen Strand Abschnitt zum anderen beide durch Klippen oder Berge begrenzt
Wir müssen höher, nach oben und versuchen einen Blick über die Insel zu bekommen, um sie abschätzen zu können wie groß sie tatsächlich ist. Unser unbekannter Beschützer schrieb davon dass diese Terrorvögel bei ihren Reisen hier vorbeikommen, also muss diese Insel größer sein. Das ist geklärt am Morgen geht es dann los.
Frisch gestärkt haben wir unsere kleinen Waffen angelegt, Wasser und Ausrüstung dabei. So beginnen wir den Wandertag den Berg hinauf. Zum Glück ist er doch nicht so steil, aber es zieht sich dann doch. Dann offenbart sich die Insel, wenn auch nur zu einem Teil. Auf einer Anhöhe sehen wir uns um.
Die Insel ist groß, viel größer als gedacht und wir sehen nicht alles, da hinter den Bergen geht es noch weiter, aber bis dahin sind es noch einige Kilometer. Weiter geht die Reise und nach einer Mittagspause ist der nächste Bereich dran. Wir haben den Rückweg immer noch im Kopf und wissen wie viele Kilometer wir bereite gegangen sind. Am späteren Nachmittag suchen wir uns einen guten Platz für ein Lager und finden einen passenden Platz vor einem Überhang. Da ist Windschutz, das Feuerchen leuchtet zu uns und wir müssten da die Nacht verbringen können.
So liegen wir gemeinsam zusammen. Ben ist draußen und hält offenbar Wache. Wir aber liegen zusammen und lieben uns, streicheln uns und genießen die Sterne, die hellen uns noch unbekannten Sterne. Ich komme nicht darüber hinweg aber diese Sternbilder sind anderes als alles was ich bisher gesehen habe und die Astronomie war immer eines meiner Steckenpferde. Stephan streichelt mir sanft über die Haut und führt meine Hand zu den Sternen, wir bauen uns eigene neue Sternbilder. So vergeht die Zeit, es ist eine wunderbare Nacht, die Grillen zirpen und wir schlafen ein.
Ein Vogel schreit uns aus dem Schlaf, es wird heller und wir haben gut geschlafen. Vogelgezwitscher um uns herum. Ben stromert um uns und wirkt nervös. Dann trägt der Wind Getrommel zu uns. Sofort erkennen wir „Wir sind nicht alleine!“
Rasch packen wir zusammen und es geht weiter zur nächsten Anhöhe und dann zur nächsten, weiter und weiter und das trommeln wird lauter, wir kommen näher. Dann endlich sehen wir von der Anhöhe eine Siedlung, etwa ein Dorf? Jedenfalls ist da etwas größeres und es ist eingezäunt und es reicht nach Braten und Ben reagiert sofort und beginnt in das Dorf zu traben, oh ob das gut gehen wird, wir rennen ihm hinterher.
Dann mitten im Dorf Geschrei, Tumult wildes Gejaule und Menschen in wilder Bemalung laufen umher, sie laufen zu den Waffen und wollen unseren Ben jagen und töten. Ein lauter Pfiff von mir und Ben trabt zu uns gefolgt von der wilden Meute.
Als sie näher kommen wollen die ersten ihre Speere werfen aber sie sind noch zu weit, ein Glück, aber sie kommen näher. Stephan lädt die Winchester und ich springe auf und Ben rast an mir vorbei, dann einige Warnschüsse in die Luft. Die Krieger erstarren vor mit mit dem Blitz schleudernden Ding in der Hand und warten. Einer von ihnen schreit die anderen an und will mich angreifen mit Axt und Speer.
Schwerer Fehler! Der Angriff geht daneben und er erhält einen schweren Schlag mit der Waffe an den Kopf. Jammernd fällt er zusammen, die anderen sehen das sind unentschlossen doch da greifen die ersten an, jetzt muss ich schießen.
Mit einigen gezielten Schüssen gehen die ersten zu Boden und ein weiterer der angreift erhält eine Dublette in die Brust die ihn umwirft dann stoppt der Angriff und sie sehen mich entsetzt an. Der vorher zusammengeschlagene hinter mir erhebt sich und will mit seiner Axt zuschlagen aber ein Schuss von Stephan fällt ihn. Dann stehen wir vor ihnen. Eine weiße Frau zusammen mit einem ebenso weißen Mann und in unserer Mitte ein brüllender Bär. Das ist Zuviel und sie laufend schreiend in ihr Dorf und verbarrikadieren sich, dann erneut Trommeln, aber diesmal andere ein anderer Rhythmus.
Aus der Ferne antworten andere Trommeln, es gibt weitere Dörfer wird uns klar und diese Nacht wird alles andere als ruhig. Bis in den Morgen dieses ständige Bumm Badaboummm Bumm Badaboummm, dann endet es auf einmal und es ist Stille. Die Ruhe vor dem Sturm oder brauchen sie auch Schlaf. Stephan lädt die Waffen und putzt meine Beretta und ich stehe am Vorsprung und schaue in das Lager, es ist still, gespenstig still, es ist viel zu still und meine Nackenhaare stellen sich. Als ich mich drehen und zu Stephan schreien will packen mich starke Männerarme und reißen mich weg.
Als Stephan mitbekommt was da passiert wird er von einem Hagel Pfeile beschossen und kann nicht nachkommen, Ben wird an einer anderen Stelle abgelenkt. Diese Leute können sich also organisieren und planen. Schließlich beginnen die Trommeln im Dorf erneut aber diesmal mit Jubelgeschrei, die Krieger haben ihre Beute ins Dorf gebracht und alle Tore verschlossen.
Im Dorf haben sie mir meine Kleider vom Leib gerissen und mich auf zwei starke Hölzer gebunden. Die werden auseinandergezogen und ich hänge wie an einem Kreuz, arme und Beine gebunden und auseinander gezogen. Dann beginnen die ersten an mir herumzufummeln und ich wehre mich so lange es geht doch dann ein Schrei und man hebt die Hölzer an, ich hänge nun bäuchlings und werde aufgestellt, dann sehe ich einen kräftigen Krieger mit einer furchteinflössenden Peitsche die er anfängt zu wedeln. Oh nein, die wollen doch nicht die Kämpferin aus mir peitschen oder gar meine Kraft mir rauben, keine Ahnung was die vorhaben aber – – und in dem Moment knallt die erste Peitsche auf meinen Rücken und ich schreie auf. Schlag um Schlag und fester und fester gräbt sich das Leder in meinen Rücken und reißt tiefe Gräben in mich. Meine Schreie sind erbärmlich und nach einer halben Stunde kann ich nicht mehr und schreie leiser, dann bin ich der Ohnmacht nahe. Ein zwei Wassereimer reißen mich ins Leben zurück und mit einer anderen Peitsche geht es weiter, die reißt kein Fleisch heraus, aber die Haut in Streifen und ich schreie um mein Leben…
Stephan hat im Lager alles geladen was er hat und als die ersten Schreie von mir kommen weiß er dass die Zeit da ist mich irgendwie zu befreien. Mit jedem Peitschenknall wird auch mein Geschrei lauter und Stephan ist schließlich am versperrten Tor, sieht die Stricke und legt mit dem Gewehr an.
Ein paar Schüsse zerreißen die Seile und das Tor fällt. Da stürmt Ben wie ein Berserker in das Dorf und macht alles nieder was sich ihm in den Weg stellt. Stephan aber sieht in der Dorfmitte wie man die Peitsche auf mich schlägt und dann die Hölzer aufrichtet als man mich sieht, dann aber beginnt das Grauen auch für ihn. Er sieht wie die Krieger diese Holzbalkengerüst ins Feuer hängen und ich daran gefesselt. Flammen greifen nach meiner Haut die in Fetzen an meinem Rücken herabhängt. Mein Geschrei ist unmenschlich. Mit alles was feuert bahnt sich Stephan den Weg zum Feuer, währenddessen räubert Ben durch das Lager.
Da fällt endlich das Gerüst mir dran ins Gras und die züngelnden Flammen greifen nicht mehr nach mir. Stephan schneidet mich schnell los und voll mit Adrenalin bekomme ich von dem bratenden Etwas an meinem Rücken nichts mit. Er wirft mir die beiden Pistolen zu und ich ziehe eine Schneise des Todes bis hin zum Ausgang, dann laufen wir und schießen auf alles was uns quert. Ben räubert durch das Dorf und wir laufen schießend um unser Leben. Hinunter zum Ufer da haben wir die größte Chance und der Weg ist kürzer. Noch hält mich das Adrenalin in Bewegung und die Schmerzen gelangen nicht in meinen Kopf.
Endlich am Ufer angekommen falle ich schreien zusammen, jetzt kommen die Schmerzen und fordern Tribut. „Ahhhhhhhh Wasser Wasser Kühlung“ und immer wieder diese Schreie von mir. Mein Rücken aber ist zerstört das sieht Stephan auf einen Blick, verbrannte Haut in Fetzen herunterhängend und tiefe saftende Striemen, das Blut läuft das wird nicht lange gut gehen. Meine Hände umgreifen die Winchester als würde ich versuchen sie zu verbiegen, dann erlöst mich die Ohnmacht.
Stephan schaut verzweifelt auf den geschundenen Körper, sieht die verbrannte Haut das geröstete Fleisch und überall saftet etwas. Die Schmerzen müssen unglaublich gewesen sein, aber das Adrenalin hat lange genug geschützt und jetzt hat der Körper einfach abgeschaltet. Da dreht Stephan sich um und schaut auf das Meer. Da sind Gestalten, die aus dem Wasser kommen und die sich nähern. Lichtstrahlen durchsuchen das Ufer und finden uns, die Gestalten kommen näher und sie tragen eine Ausrüstung. Eine Art Tauchermaske und zwei kommen direkt auf Bea zu, zwei andere halten mich mit einer Waffe in Schach die anderen bereiten etwas am Boden zu.
Jetzt öffnen sie die Tauchermasken und eine lange rote Mädchen Mähne kommt bei der Anführerin zum Vorschein. Ein Gesicht, engelsgleich, bückt sich über Bea und gibt leise Anweisungen. Dann öffnen die Menschen vor dir ihre Masken und ein Mann mit grauem Haar und Rauschebart schaut Stephan an und spricht mit sanfter klarer Stimme:
„Wir sind die Guten, Entspanne dich, beruhige dich, wir können helfen.“ Dann siehst du was nebenan gemacht wird. Die anderen haben ein gut halben Meter hohes Feldbett aufgebaut und darauf ein bläuliches Laken gelegt, darauf wird Bea bäuchlings gelegt. Die Frau mit der fabelhaften Figur und den herrlichen roten Augen schaut Stephan kurz an und ihre Augen scheinen grün zu leichten. Sie ist unglaublich sexy, aber Stephans Gedanken sind dann doch wieder bei seiner Bea.
Die Fremden reinigen Beas Rücken und die ersten braunen Reste verschwinden, irgendwelche Säfte werden darüber gegossen und sie dringen in Haut und Fleisch ein, daraufhin beginnt es auf ihrem Rücken leicht zu schäumen.
„Warte“ sagt die sanfte Stimme, „das ist gut so es muss so schäumen, lass es einfach geschehen“
Die Sexy Frau mit wehenden roten Haaren gibt wieder ein paar Kommandos und die anderen nehmen eine seltsam wabernde leicht helle Struktur, wie einen etwa einen cm dicken Umhang und legen diesen sanft über den schäumenden Rücken und der Umhang scheint sich zusammen zu ziehen und anzupassen. Dann aber beginnt das ganze seltsam zu leichten und die Mädchen nehmen die Beine und Arme von Bea und halten sie fest.
„Hautgeneration“ sagt die sanfte Stimme, „das kostet viel Kraft und noch mehr Zeit“ die Stimme klingt beruhigend und bestimmend, Stephan hat kein Interesse irgendwie zu stören, er schaut nur sehr interessiert zu und setzt sich. Endlich entspannen sich auch die beiden anderen Wachen.
„Ahhhhhhhh“ kommt es über meine Lippen und ich fühle einen brennenden Schmerz, sehe alle diese Menschen um mich und dann neben mit eine sanfte liebliche Stimme und ich drehe meinen Kopf. Erstmals sehe ich diese grünen Augen in diesem engelsgleichen Gesicht.
„Schweig Liebes, und entspanne dich, wir retten dich und bringen dir eine neue Haut.“ mit den Worten beginnt sie mit ihren Händen auf der neuen Haut zu streicheln, ich erwarte Schmerzen aber ich fühle gar nichts.“ Erschrocken zucke ich zusammen “Entspann dich, die Zellen sind noch nicht verbunden du kannst noch nichts spüren meine Liebe, und jetzt wird es gleich anfangen zu kribbeln und zu kitzeln, genieße das denn dieses Gefühl kommt nur einmal. Sei aber vorbereitet, das ist wie bei einem Orgasmus.“
Das Leuchten auf mir ändert die Farbe und wird bläulicher und mit dem Farbwechsel ergreift mich ein Gefühl als würde Stephan mich gerade verwöhnen, sehr schnell komme ich in die Luftphase und die Mädchen um uns beginnen zu lächeln.
„Es ist soweit, jetzt muss ich dir meine Kraft geben,“ sagt die rote Schönheit und ihr hauchdünnes Gewand fällt. Dann legt sie sich auf den Rücken von Bea und beginnt die Haut zu reiben und überall wo sie reibt wird es kurz rot dann vergeht dort die Farbe. Bea aber ist in einer Lustphase und wird von einem Orgasmus zum anderen gejagt.
Stephan schaut diesem seltsamen Treiben zu. Seine Bea von Orgasmen verwöhnt und die Schönheit liegt auf Beas Rücken und scheint sie zu verwöhnen.
Nach einer längeren Zeit steht die rote Schönheit von Bea auf, sie ist sichtlich geschafft´das muss eine enorme Anstrengung gewesen sein. Doch Bea… ihre Haut sieht wieder aus wie einst, geschlossen geheilt und alles ist bestens und das beste, sie durchlebt offenbar gerade die herrlichsten Gefühle.
„Wir haben ihr Nervensystem betrogen, die ganzen höllischen Schmerzen die sie jetzt durchlaufen würde, haben wir, sagen wir umgepolt, sie würde das ansonsten nicht aushalten, dafür wird sie gerade quer durch den Kamasutra gezogen.“ Beas Augen sagen mehr und sie genießt dieses Treiben offensichtlich.
Nach und nach komme ich wieder zu mir, aber meine Gefühle sind immer noch ganz verwirrt. Bei jeder zweiten Bewegung durchlaufen mich Glücksgefühle und zu meine Schande muss ich gestehen, dass ich tropfe, so heftig waren die Gefühle. Dennoch hält mich nichts auf dem Bett und ich muss mich erheben.
Jetzt erst sehe ich die rothaarige Schönheit in ihrer ganzen Pracht und da ist es um mich geschehen. Wenn es jemals Liebe auf den ersten Blick unter Frauen gab, dann genau so. Die Rothaarige schaut mich an, lächelt mir zu und küsst mich. Das ist als wenn mich jemand kalt abduscht und ich bekomme Kraft zurück. Unglaublich mit dem zweiten Kuss genauso, als würde mich jemand aufladen und ich schau sie mit großen Augen an, dann umarmen wir uns heftig und das aufladen geht weiter. Zwei wilde Leiber, die sich gesucht und gefunden haben.
„Kennst du die Eigenart eines Katalysators“ fragt der graue Mann Stephan, „Jemand oder etwas, das jemand anderen zum Vorteil verändert, ohne selbst dabei Schaden zu nehmen. Genau das ist sie meine geliebte Tochter, die gerade deine geliebte Frau ins Leben zurückbrachte. Jetzt lädt sie deine Frau mit neuer Energie auf.“
Dann siehst du nur wie sich die rothaarige und Bea zusammen auf das Lager legen und sich gegenseitig lieben, ab und an so scheint es leuchten ein paar Lichter auf, das kann aber auch eine Täuschung sein. Vier der Mädchen knien sich paarweise an jede Seite und streichen den Rücken der rothaarigen Schönheit. Dabei scheint es, als leuchten ihre Handflächen. Währenddessen schaut dich der Graue an und fordert deine Aufmerksamkeit:
„Wir haben euch beobachtet. Wir sind es auch, die euch von diesem sinkenden Kahn gerettet haben.“ er bekommt von einer anderen Damen ein Getränk und auch Stephan bekommt ein solches, dann prostet er Stephan zu. Erfrischend wie Zitronensaft. Dann setzt sich eine andere Schönheit neben dich, ebenfalls unsagbar schön mit langem roten Haar und grünen Augen sie ähnelt der bei Bea die sich da auf dem Bett mit ihr vergnügt.
„Hör zu hör genau zu und stell keine Fragen, es ist wichtig dass du zuhörst und auch verstehst!“ sagt sie dir ins Gesicht und dein Blick wandert von Bea zu ihr.
„Auch wir sind hier gestrandet, allerdings schon vor Urzeiten. Wir haben euch geholfen die ersten Schritte zu tun in der Evolution, aber ihr wart unreif. Ihr habt begonnen den Planeten zu vergiften. Dann habt ihr euch gegenseitig fast ausgerottet. Aber ihr habt auch fast jede andere Spezies auf diesem Planeten ausgerottet und das konnten wir nicht zulassen. Wir haben dann dem Handeln der Menschen Einhalt geboten und Euch auf diesen Platz gebracht, der Platz hier liegt außerhalb eurer Zeit. Hier habt ihr eine zweite Chance bekommen und ihr müsst diese nützen, unbedingt. Andernfalls geht euer Planet erneut unter. Ihr hattet schon einmal einen Neustart, damals vor unendlich langen 45 Millionen Jahren eurer Zeit. Und nun also pass auf, ich sage dir jetzt, was eure Aufgabe ist!“
Stephan ist gebannt von den Worten und beobachtet diese Frau ganz genau, ihr Gesicht so fein gezeichnet, und diese Augen, sie scheinen wirklich von innen grün zu leuchten.
Dann hebt die Frau den Zeigefinger, er ist deutlich länger als deiner und spricht weiter:
„Die erste kleine Menschin ist bereits geschaffen, wir haben sie zu uns geholt um sie zu schützen. Sie ist sehr wichtig. Der zweite Mensch wird in 5 Monaten eurer Zeit kommen, und auch den werden wir zu uns holen. Diese beiden sind wichtig für das Überleben. Ihr müsst das akzeptieren. Dann sieht sie Stephan eindringlich an und hebt ihre zarte Hand. Damit du besser verstehst schau zu.“
Sie nimmt aus einer Tasche eine kleines leuchtendes Kügelchen und legt dieses auf den Tisch, dann beginnt diese kleine Kugel zu schweben und wird größer und größer. Das Kügelchen ist zu einem Ballon gewachsen und misst gut 5 Meter, dann geht es los. Der Ballon nimmt die Form der Erde an. Stephan sieht einige der Kontinente, aber an anderer Stelle alles ist leicht verschoben, die Frau erzählt weiter:
„Das war euer Planet beim ersten Mal. Die Menschen, die damals lebten waren noch unreif.“ Ein anderer, kleiner Planet rast darauf zu und zerstört die Erde fast zur Gänze es sammeln sich Teile und die Erde wird neu geformt, die anderen Teile der Kollision schweben davon, daraus wird der Erdmond. Nach und nach kühlt alles ab und die Kontinente formen sich, ein blauer Wasserplanet entsteht. „Schau dann kamen die ersten Menschen und es sag so gut aus, aber ihr habt die Erde fast vernichtet.“ Alles vergeht im Wasser und wieder bildet sich Land „Dann haben wir eingegriffen und euch geholfen neu zu beginnen.“ Wieder bilden sich Kontinente und alles bewegt sich. Die ersten Menschen entstehen gleichzeitig auf den Kontinenten und zwar auf allen gleichzeitig.
Das sind eure Kontinente sie sind alle da Asien, Afrika, Amerika, Ozeanitikus, Atlantis, Europanium. Aber es kam anders als geplant. Ein Komet schlug bei uns ein und unser Kontinent versank die Welt ordnetet sich neu so wie ihr sie heute kennt. Einer der Kontinente verschwindet die anderen ordnen sich neu so wie es heute etwas aussieht.
„Dann habt ihr Menschen wieder fast alles ausgelöscht auf dem Planeten an Land, der Luft und im Wasser und erneut müssen wir eingreifen um den Planeten zu retten, denn seht.
In 125.000 Jahren wird wieder ein Komet diesen Planeten treffen und erneut alles auslöschen. Diesmal aber müsst ihr weiter entwickelt sein und diesen Planeten verlassen können. Denn der dann kommende ist so groß dass er die Erde diesmal vernichten wird.
Verstehst du? Ihr müsst überleben und euch entwickeln diese Menschen sind die Hoffnung.“
Dann schaut sie zu dem Mann in Grau und als er nickt geht sie weg von euch. Der Mann in Grau aber schaut Stephan an und sagt: „Nicht nur die Menschen müssen überleben auch diese fürchterlichen Terrorvögel müssen überleben, es ist wichtig dass die auch mit überleben!“
Dann schaut er Stephan an und legt seine Hand auf dessen Stirn „Vergiss das nie was dir offenbart wurde und jetzt schlafe ein!“
Der Tag danach.
Stephan wird wach und ich steige aus dem kühlenden Meer um mich abzutrocknen. „Hallo Schatz, na hast du ausgeschlafen?“ „Ja sicher aber wie geht es dir, was macht dein Rücken deine Wunden und überhaupt wie fühlst du dich?“ „Oh Lieber so viele Fragen um meine Gesundheit? Ich fühle mich klasse. Mein Rücken tut überhaupt nicht mehr weh und die Wunden habe ich aus meinen Gedanken gestrichen und ich nun ich fühle mich ganz einfach wunderbar“
Damit bin ich bei ihm, küsse ihn und frage dann selber nach „Und wie geht es meinem Retter und hast du einen Spiegel dabei?“ Dabei stehe ich auf und du betrachtest mein Bäuchlein.
„Duuuu, ich sehe an deinem Rücken keine einzige Narbe aber wie geht es Euch beiden denn“ und dabei streichelt Stephan über mein Bäuchlein, er weiß von der Schwangerschaft, ich wusste es bis vor kurzem nicht einmal und sollte doch als erste das merken.
Stephan aber streichelt mir liebevoll über mein beginnendes Bäuchlein und meint nur „Wollen wir zurück in unsere Höhle?“ „Ja Schatz, komm lass uns endlich heim gehen!“ Bei dem Wort Heim kommen Stephan die ersten Tränen in die Augen, ja ich habe diese Insel tatsächlich als mein Heim erkoren, hier habe ich mit meinem Liebsten ein Kind bekommen und das nächste ist unterwegs, wo wenn nicht hier wäre unsere Heimat und so gehen wir zusammen mit Ben zurück in unsere Höhle.
Wir kommen zurück und entdecken einen Schatten im Licht oben in unsrer Höhle, ist da jemand drinnen, schnell erklimmen wir den Eingang und entdecken dass da jemand war. Zwei brennende Kerzen auf dem Tisch. Zwei weitere Rucksäcke, Getränke und weiteres Material. Unsere Beschützer waren offenbar nochmals hier und haben uns beschenkt.
Wir setzen uns an den Tisch öffnen die Rucksäcke und sehen all das gute, nehmen uns je ein Getränk und beginnen zu trinken. Ah erfrischend und ohne Alkohol, dann beginnt Stephan mir alles zu erzählen was er miterlebt hat, auch das was ich nicht mitbekam weil ich bewusstlos war und er lässt nichts aus. Zum ersten Mal sieht er mich stumm und mit geöffnetem Mund da sitzen und zuhören.
Als Stephan fertig ist stehe ich auf und gehe an den Eingang, „Ich glaub mir ist schlecht“ und ich komme kurz danach deutlich blasser zurück. „Und du glaubst diesen ganzen Mist tatsächlich? Sind seit Jahrtausenden da haben die Welt mehrfach gerettet und uns auch haben alles geformt Himmlische aufgaben und das alles??“
„Wenn ich ehrlich bin – ja ich glaube das denen, denn schau was sie mit dir gemacht haben. Normalerweise wärst du tot. Dein Rücken war komplett verbrannt die ganze Haut war bis auf das Fleisch verbrannt und nun, als wenn nichts gewesen wäre und deine Energie die du auf einmal hast und dann diese verfrühte Schwangerschaft, hey Liebes das geht ja schneller als bei den Katzen“ und wir beginnen beide zu lachen. Irgendwie ist da doch einiges dabei das mich nachdenklich macht und diese liebliche rothaarige Schönheit werde ich aus meinen Gedanken nicht mehr los, ich fühle mich an sie – irgendwie gebunden.
„Ja Schatz ich glaube denen“ sagst du dann nochmals ernst und küsst mich, „ich glaube es denen Wort für Wort“ Nachdenklich liegen wir Seite an Seite und das was Stephan sagte nagt an mir. „Sag mal Lieber, wenn das alles so stimmt dann zahlen wir aber einen ganz schön hohen Preis dafür oder?“ Und dann schauen wir nachdenklich hinaus auf die See und beobachten den Sternenhimmel. Dieser Sternenhimmel den ich einfach nicht einzuordnen weiß und dann auf einmal fällt der Groschen. Ich stehe auf und setze mich an den Höhleneingang und betrachte diese herrlichen Sterne.
„Duuuu, ich glaube diese Menschen haben vielleicht doch die Wahrheit gesagt, weißt du weshalb ich das jetzt annehme?“ Schon sitzt Stephan aufrecht im Bett, kommt zu mir und setzt sich neben mich, umarmt mich, küsst meine Schulter.
„Erzähl Liebling“
„Es sind die Sterne!“ Dann zeige ich auf die Sterne die da am nächtlichen Firmament prangen. „Ich habe immer wieder nach gedacht aber ich kam nicht weiter, erst jetzt als die Menschen da sagten sie haben uns außerhalb eurer Zeit ja so sagten sie, außerhalb eurer Zeit. Deswegen kenne ich keines der Sternbilder, die Zeit stimmt nicht, schau da hinten kurz vor dem Horizont da stehen Sterne die sehen aus wie ein großes H in vielen Jahren wird sich die Mitte da wohl verjüngen und schrägstellen, dann ist es das Sternbild Wega.“ Nach und nach suchen wir andere Sterne und nach und nach können wir einige den bekannten Sternbildern zuordnen aber eben noch unvollständig oder nicht sichtbar weil eine Sonne fehlt.
„Schatz – ich glaube nicht dass wir am falschen Ort sind, wir sind in der falschen Zeit!“
„Ich glaube jetzt das was die gesagt haben, das da kann man nicht fälschen“ damit gebe ich Stephan einen liebevollen Kuss „Komm jetzt ins Bett, halt mich warm, ja?“ Stephan kuschelt sich an mich und legt seinen warmen starken Arm um mich und bald darauf atmet er ruhig und tief.
Einige Wochen später liegen wir zusammen. „Da schau, da tritt es“ und wir fühlen am Bauch was sich da im inneren regt. Es ist ein stolzes Gefühl wenn man wieder ein neues Leben zur Welt bringt und auf dieser Insel erst recht. „Da schon wieder, ich hab ihn eben auch gespürt“ Schon schaue ich Stephan an „Wieso IHN?“ und er trugst herum bis er dann von dem Teil der Prophezeiung spricht die er bisher verschwiegen hat, nämlich dass das Kind ein Junge wird und wie wir ihn nennen werden. „Oh ein Junge also“ und ich lächle Stephan an.
„Ja es wird ein Junge, ein kleiner Leon und er wird wie auch Nadine eine besondere Aufgaben bekommen auf…“ weiter kommt Stephan nicht. „Sag jetzt aber nicht dass DIE unseren kleinen Leon auch wegnehmen genau wie Nadine?“ Ich schaue Stephan genau an. „Dein Schweigen sagt alles du willst mich also nicht belügen und Schmerzen von mir halten, das rechne ich dir hoch an, aber bitte bereite mich darauf vor wenn es soweit ist, ja – wenn es geht?“
Dann steige ich auf und stelle mich mit meinem dicken Bauch in den Höhleneingang und schreie aus Leibeskräften „LEON SEI WILLKOMMEN IN DIESER WELT.“ Dann drehe ich mich zu dir um und wir beobachten Ben wie er unten herumtrabt uns spielt.
Es ist hier schon eine besondere Welt.
Da sehen wir Ben wie er losbricht und auf den Hügel zurennt, dann stellt er sich auf und brüllt, kommt dann aber zu uns zurück und bleibt vor unserer Höhle stehen.
„Schatz ich glaube da kommen Leute aus dem Dorf, aus dem die mich da gefangen hatten, kommst du?“ Etwas entfernt von uns bleibt eine Abordnung stehen und setzt sich. Sie haben Kinder dabei und ihre Speere zeigen nach oben sie wollen also nicht angreifen.
„Komm wir sollten sie begrüßen“ Du schaust entsetzt „Die da, die wollten dich verbrennen und du willst mit denen reden?“ „Ja komm die wollen reden und ich denke ich brauche deine Hilfe, jetzt komm bitte.“
Unten angekommen gehen wir langsam mit entsicherten Waffen auf die Menschen zu, doch da sitzen auch Kinder, also Waffen sichern. Dann sehen wir die Häuptlinge der Dörfer drei an der Zahl, bisher wussten wir nur von zwei Dörfern. Sie nähern sich uns und machen Friedenszeichen. Nun tritt der größte von ihnen vor ein ehrbarer alter starker Mann, er kommt und legt meine Hand auf seinen Kopf.
Ich kenne das Zeichen es zeigt dass er mich als überlegen ansieht und das auch allen anderen anzeigt. Nach und nach kommen wir mit der Zeichensprache weiter. Er bietet uns an z einem Sitting und wir setzen uns in einer Runde zusammen. Einige der jungen Krieger sehen immer noch zu der todbringenden Maschine an unserem Gürtel, sie haben es also nicht vergessen.
Auch wenn die Unterhaltung mühselig ist erkennen sie uns als ein Paar an und mich offenbar als die gefährlichere, gleichzeitig versuchen sie offenbar die drei jungen Frauen anzupreisen, wir vermuten anfangs eine Art Tausch aber das wird schnell als falsch erkannt, nein sie wollen offenbar dass Stephan diese Schönheiten befruchtet, sie wollen auch diese Kraft erben.
Erst als die Häuptlinge händeringend zum Himmel zeigen wird klar sie wollen dass Stephan diese drei Frauen tatsächlich befruchtet und die Häuptlinge machen klar dass sie es als wichtig und offenbar ehrbar ansehen. Dann sehen wir im Hintergrund auch einige andere schwangere Frauen, es ist also nicht so dass sie keine Kinder bekommen können, sie wollen aber drei besondere haben, das wird klar. Die Frau mit dem dicksten Bauch aber kommt gestützt von anderen zu uns und noch ehe sie etwas sagen kann ist klar dass sie in den Geburtswehen liegt. Jetzt ist Handeln angesagt und die anderen sehen dass auch wir wissen was zu tun ist. Mit Wasser und Tüchern sind wir schnell dabei und als die Frau zu pressen beginnt greife ich zu. Rasch kommt das Köpfchen und Beine, Oberkörper und das gesunde Kind ist da, schon bedanken sich die anderen bei uns. Wir sehen wie sie abnabeln und die Nachgeburt entsorgen sie wissen um die Gefahren einer Infektion. Kurz darauf weisen die Frauen mit Gesten zu mir, das soll wohl bedeuten das ist die Frau die Leben nehmen kann aber auch Leben schenken kann.
Wieder zeigen die Häuptlinge an dass es Stephan den drei Schönheiten doch besorgen soll und nachdem wir beide die drei Schönheiten in ein Zelt mitnehmen, kommt es dann zum Abschluss. Sicherheitshalber nimmst du dir die drei gleich mehrfach vor, es soll ja ganz sicher sein dass sie befruchtet werden.
Nach einiger Zeit gehen die Leute dann und verabschieden sich voller Dank von uns. Dann gehen sie zurück in die Dörfer zurück mit drei nun schwangeren Frauen.
Zurück in unserer Höhle geht es dann auch bei mir los und ich bringe einen schönen gesunden Knaben zur Welt. Leon ist geboren und wir säubern und liebkosen ihn. Diese Geburt war bereits schneller als bei Nadine und der kleine Racker kam schnell. Als ich erschöpft einschlafe mit Leon an meiner Brust gehen dir die Gedanken durch den Kopf, was tun? Das Kind verstecken Sie würden es überall finden, einen Kampf riskieren und dabei Gefahr laufen dass es Verletzte gibt, weglaufen aber wohin, nein alles erscheint Sinn und zwecklos. Sie werden uns den kleinen Leon nehmen das ist sicher und steht auch so in de Prophezeiung.
Der kleine Leon wächst schnell und gedeiht und uns wird klar dass es nicht mehr lange bis zum Abschied dauern kann. Wir geben ihm all unsere Liebe mit auf den Weg, aber eines Morgens ist Leon verschwunden und erneut stehen Blumen, und ein Rucksack auf dem Tisch. Unsere Trauer kann dieses Geschenk aber kaum vertreiben, aber wir wussten dass das kommt.
Da schlägt Ben an, zwei Männer kommen herab, offenbar von den drei Dörfern. Mit Händen und Füßen machen sie uns klar dass wir zu einer Feier eingeladen sind anlässlich der drei Kinder und wir nehmen dankend an. Wir kommen bald nach und geben eine Frist mit, sie mögen in sieben Tagen mit uns rechnen. Die beiden verstehen und gehen dann wieder.
Wir haben eine Einladung. Zugegeben, es gefällt mir nicht, so vorerst wieder an diesen Ort zurückzukehren. Und bei dem was sich da abspielt hat. Der Ort, an dem meine geliebte Bea fast den Tod gefunden hätte. Ich bin so verdammt wütend und könnte diese beiden Laufburschen auf der Stelle dafür zur Strecke bringen. Schuldig oder nicht. Es wäre mir egal, wenn ich daran denke was sie ihr angetan haben. Aber ich glaube, diesmal haben wir es ihnen gezeigt und ihnen eine ordentliche Portion Respekt eingeflößt. So schwierig die Verständigung zwischen ihnen und uns auch ist. Bea gelingt es, ihnen mit Händen und Füssen klarzumachen, dass wir die Einladung annehmen werden. Genau dann, wenn die Sonne zwischen den Bergen steht. Das wäre so etwa nach unserer Zeitrechnung etwas gegen 14.00 Uhr. Dann verschwinden die Beiden wieder und Ben verfolgt sie mit seinem scharfen Blick bis sie dann im Horizont verschwinden.
Das ist ja bereits heute und Bea und ich kehren zurück in unsere Höhle. Und was muss ich feststellen? Bea beginnt sofort ihre schönsten Kleider zu sichten. Alles herrliche Sachen, die uns der Unbekannte aus dem Meer geschickt hatte. Dazu auch kostbarer Halsschmuck und ein paar Armreifen. Ich bin absolut sicher, dass sie die Dörfler nicht nur durch ihr neues Aussehen tief beeindrucken wird. Um so mehr werde ich heute ein genaues Augenmerk auf meinen Schatz haben. Und sollte heute etwas geschehen uns sie käme dabei zu Schaden, würden sie es teuer bezahlen müssen. Na ja, und immerhin gibt es da ja noch Ben, unseren guten teuren Freund der auch über uns wacht.
„Stopp“ ruft Bea klar und deutlich aus. „ Ich mag das wenn ich Dir gefalle. Dass weißt Du. Aber dieser ganze Schmuckkram bleibt hier. Es hindert mich nur wenn ich kämpfen muss. Es kommt nicht immer nur darauf an schön zu sein!“
Na gut, dann halt eben nicht, denn ich weiß auch ohne diesen ganzen SchnickSchnack, dass sie einfach nur wundervoll aussieht. Oh weiß dieser geheimnisvolle Himmel hier es ganz allein,warum ich diese Frau bloß so liebe. Nicht aber zu vergessen das Bowie an ihre Wade und Beretta am Gürtel gut versteckt aber jederzeit griffbereit unter ihrem Rock. Nach einer gründlichen Überprüfung der Pistolen, der Magazine und der Winchester auf der Schulter sind wir bereit. Nach dem Sichern der Höhle steht sie vor mir; atemberaubend schön diese roten Haare und ihre stechenden grünen Augen faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Und mit dem dem Hut, den sie heute trägt sieht sie doch glatt aus wie die kleine Schwester von Indiana Jones. Und für diese kesse Bemerkung kassiere ich auch sogleich einen kleinen Seitenhieb. Ja so ist sie, meine Bea.
„Auf geht’s Ben“ und das Trio marschiert los, zunächst ein ganzes Stück der heißen Nachmittagssonne entgegen.
Der Weg in das Dorf ist uns in bester, dunkler Erinnerung. Die Zeit vergeht in Windes Eile aber heute erscheint er uns besonders lang zu sein. Und dazu gilt es immer auf der Hut zu sein, dass uns nicht doch noch eines dieser Terrorvögel über den Weg läuft. Hier wird es verdammt schnell dunkel und wir geben beide auf uns Acht. Aber Ben erweist sich mal wieder als ein sehr guter Fährtenleser und zeigt uns zielstrebig den Weg. Ein guter Junge. Wir kommen zu diesen Übergang, an dem wir das letzte mal schon eine Rast eingelegt hatten. Und von hier aus sieht man bereits in der Ferne das Dorf. Mir läuft es heiß und kalt den Rücken herab, als wir die vielen Menschen sehen. Hunderte Fackeln sind zu sehen und dazu dieses Getrommel aber auch schöner,klangvoller Gesang ist von dort zu hören. Irgendwie klingt dann alles doch so wie ein großes Fest. Das ermutigt uns weiterzugehen. Später sind noch Feuerstellen zu erkennen und es riecht nach Essen. Es ist eindeutig der Geruch von gebratenem Fleisch. Der Wind, der sich auch gerade zu drehen scheint weht ihn direkt zu uns herüber. Die Tiere des Dschungels schlagen an und kündigen uns auch gleich direkt bei den Dörflern an.
„Was essen die wohl?“ frage ich schnell noch Bea. „ Sicher das Fleisch von Vögeln oder Fisch und auch sicher jede Menge Obst“
Sie begrüßen uns fantastisch. Der Rhythmus der Trommel ändert sich spontan als wir in das Dorf einziehen. Sie bilden extra eine Gang und wir werden von weiteren Leuten bis in die Mitte des Dorfes geleitet. Ich gestehe dabei etwas Unbehagen zu empfinden und jeder meiner Blicke gilt jetzt ausschließlich Bea. Aber sie sind uns heute Abend freundlich gesonnen und begleiten uns an einen prachtvoll mit Palmen blättern und verschiedene Früchten, wie wir sie noch nie gesehen hatte, geschmückten Tisch aus dicken Bambusstäben. Ein richtiger Ehrenplatz nur für uns und wir beobachten die Menschen, die wild und durcheinander umherlaufen und das rege Treiben. Das Fest kann also beginnen. Es wird gesungen und getanzt und die Stimmung ist mehr als ausgelassen. Bea fallen sofort die hübschen Mädchen auf, die um uns herumtänzeln und die mir ja angeblich so gut gefallen haben. Ja, ja und dabei weiß sie doch ganz genau wer mir hier heute Abend am besten von allen Frauen gefällt. Na sie natürlich aber sie neckt mich auch ganz gerne mal und ich lasse sie und tue jetzt mal so als hätte ich es nicht bemerkt.
Die drei mächtigen Feuerstellen werde gerade mit Fleischspießen bestückt. Dort wird das Festmahl zubereitet. Hhhhmmm…wie das duftet. Aber eines erscheint Bea dann doch merkwürdig. Mit einem wohlweisslichen Blick stellt sie fest,dass sie Schönheiten, die bereits bei uns waren wieder einen gertenschlanken Körper haben. Sie winken und lächeln uns freundlich zu. Und dann zum abendlichen Höhepunkt wir das Festmahl serviert. Das wohlriechende, geröstete Fleisch wird an anderer Stelle zerlegt, mit Früchten verziert und dann serviert. Wir sind als ihre Ehrengäste sie Ersten und Einzigen die hier bedient werden. Wir fühlen uns einfach wunderbar fast wie Könige. Das Fleisch ist gut mariniert, fein gewürzt und gut gegrillt. Es duftet herrlich und wir kosten vorsichtig davon. Zum Essen spielt die Musik einen einspannten Rhythmus so ganz auch nach unserem Geschmack; eben ein herrlicher Abend und wir genießen ihn und natürlich uns in tiefen Zügen.
Doch dann wird diese Stimmung von einem furchtbaren, markdurchdringenden Schrei unterbrochen. Bea schreckt sofort auf und ihre rechte Hand wandert sofort reflexartig an ihren Rock zum Gürtel. Auch bin fast zu Tode erschrocken und überprüfe den Sitz der Waffe.
„Verdammt Bea was war das?“ frage ich sie. Doch sie sieht mich an, kauend an einem Stück Fleisch. „ Ich weiß es nicht Du. Das Fleisch schmeckt echt gut aber doch etwas merkwürdig.“ stellt sie fest. Beide fragen wir und aber , ob dass das Geschrei eines Tieres oder sogar eines Menschen hätte sein können. Und wie es so ihre Art ist steht sie auf um der Sache mal ordentlich auf den Grund zu gehen. Alle meine deutlichen Warnungen ignoriert sie und verschwindet kurz in einem der Zelte. Sie muss etwas sehr Grausames und Entsetzliches gesehen haben, als sie sich wieder zu mir wendet und mich lauthals auffordert dazu zukommen. Bea ist sicher schon manchmal hartgesotten. Aber welches Grauen sich dort gerade vor unseren Augen abspielt ist unfassbar. Das waren zweifellos die Schreie von neugeborenen Babys, die getötet wurden um sie für das Grillfeuer auf Spießen vorzubereiten, zu rösten um sie dann später dieser Meute zum Fraß vorzuwerfen. Du bist von einem auf den anderen Moment nicht die Frau so wie ich dich kenne. Und nur ich weiß was das bedeutet und habe die größte Mühe Bea zurückzuhalten. Ich versuche dich sie stoppen und zerre fast schon mit aller Kraft an ihr um zu verhindern dass diese ganze grausame Situation eskaliert. Doch bei ihren zusammengepressten Augen, eben dieser Killer blick hält sie bereits die Beretta in ihrer rechten Hand und der erste Schuss donnert los. Und einer der Leute, sicher war es der Koch taumelt aus dem Zelt mit einem gewaltigen Loch in seinem Schädel.
Die Dörfler werden dabei panisch und wild. Sie laufen schreiend umher um sich im Sicherheit zu bringen. Doch wenn Bea loslegt ist jeder Schuss auch ein Treffer und nächsten Zwei gehen zu Boden mit einem Kopfschuss fast aus nächster Nähe. Die Lapua Munition hatte dieses beiden Kannibalen regelrecht das Gehirn heraus geblasen, dass nun auf den Tischen und an den Zeltwänden klebt.
Ich schieße auf Nummer Drei im Bunde dieser brutalen Kindermörder, töte ihn aber nicht sofort. Er gerät ins Taumeln beim Einschlag der Kugel in seinem Körper, geht zu Boden und unter ihm die Feuerstelle. Sein Gebrüll ist grauenhaft als die Flammen seinen Körper ergreifen und er verbrennt noch fast bei lebendigem Leibe. In diesen Mordgetümmel hastet unser Ben zu uns herbei. Wenn wir ihn jetzt nicht zurückhalten richtet dieser Kraftprotz von einem Bär ein skrupelloses Blutbad an. Ganz ohne Mimik und ohne jegliche Gnade, denn er tötet nicht gleich auf der Stelle, sondern er zerrisst und genießt dann später die Beute. Doch was ist das? Anstelle mit eine massiven Gegenangriff zu rechnen treten die Häuptlinge auf den Dorfplatz und stoppen die total aufgebrachte Menschenmenge. Und siehe da, niemand wagt es gegen uns die Waffen zu erheben. Ganz im Gegenteil; man huldigt uns sogar für unseren großen Mut. Sie erkennen, dass sie einen schweren Fehler begangen haben. Was für diese Leute ein Ritual war, ist für und nicht mehr als ein brutaler, feiger Kindermord. Als einer der Leute Bea mit Gewalt dazu bringen will ein Stück Menschenfleisch zu kosten und ihr dieses in ihr Gesicht drückt, streckt sie ihn erbarmungslos mit einem aufgesetzten Kopfschuss nieder. Die Munition explodiert noch in seinem Kopf und dieser Kerl geht hart zu Boden. Wir versuchen sie zusammenzutreiben und dabei stolpern zwei von ihnen in das Feuer und werden zu lebenden Fackeln, während sie schreiend und brüllend vor Schmerzen durch das Dorf taumeln. Was wie ein rauschendes Fest beginnen sollte, endete in eine blutigen Inferno.
Wir sind sicher sie alle nacheinander erwischt zu haben. Trotz ihrer immer noch vor Hass, Wut und Rachegefühle weit aufgerissenen Augen kommt auch Bea wieder zur Ruhe. Ich nehme sie in meine Arme und ich spüre, wie ihr Atem deutlich ruhiger wird. Wir können es sogar kaum fassen als der oberste Stammesführer vor ihr auf die Knie fällt und dabei sein Haupt ehrfürchtig senkt. Alle im Dorf sehen das und es kehrt Ruhe ein.
„Hey Bea Liebes, es ist vorbei.“ Die Waffen stecken wir in den Gürtel, dann umarmen wir uns und der Häuptling scheint sehr beeindruckt von uns zu sein. Mit den anderes Stammesobrigkeiten versucht er uns klar zu machen dass sie uns durch das menschliche Fleisch von neugeboren Kindern mit ihrer magischen Kraft segnen wollten. „Aber es waren doch noch Kinder!“ schreit Bea sie, aber scheinbar leben diese Dörfler bereits zu lange hier im Schutz dieses Dschungels um das zu begreifen. Sie glauben an einen Zauber und sehen unsere Waffen die uns unbezwingbar machen. Eine ganze Weile später bemerken wir, dass wir von einem anderen Mann beobachtet werden. Er ist nicht so wie all die übrigen Menschen hier. Er wirkt wie ein gebildeter Mann, trägt vollkommen andere Kleider und hat ein freundliches Aussehen. Sicher eine Mediziner, ein Lehrer, ja ein kluger, weiser Mann wie sich später herausstellt. Bea und ich nennen ihn den Gelehrten und seine doch sehr geheimnisvolle Art und sein unbändiges Interesse an uns macht auch uns neugierig. Zwei junge Mädchen an seiner Seite scheinen seine Dolmetscherinnen zu sein. Sie kommen alle auf uns zu, und er legt seine Hände auf unsere Schultern und wir ziehen uns von der immer noch aufgebrachten Menschenmenge zurück. Er sieht uns an und lächelt dabei um unser Vertrauen zu gewinnen. Aber Bea und ich mahnen uns sofort mit Blicken zueinander und ganz ohne Worte zur Vorsicht.
Dann stellt er Fragen und die Mädchen übersetzten sofort. „ Wo kommt Ihr her. Schickt er Euch, der Mann aus dem Meer?“ Wir bemühen uns ihn zu verstehen und da stellt sich heraus, das er unsere Sprache verstehen kann und von da an schweigen die Mädchen. Aber unsere Antworte auf die vielen Fragen, die er hat bleiben jedoch ganz bewusst kurz und knapp. Die Musik im Dorf verstummt und unsere Runde wird immer größer. Einige der Dorfbewohner gesellen sich zu uns und hören zu. Dann übersetzten die Mädchen auch wieder und der Rest lauscht sehr interessiert. Von unseren Kindern berichten wir ihm aber die letzten unserer Geheimnisse bleiben erst einmal bei uns im Verborgenen. Ehrfurchtsvoll erhebt er sich und schaut herüber zum Volk und dann zu den Sternen auf der Suche nach dem Sternenbild der Wega. Einer der Stammesältesten bittet uns sogar die Nacht im Dorf zu verbringen. Auch wenn Bea und ich gerade jetzt uns nach unserem gemütlichem zu Hause sehnen, wir nehmen die Einladung an und bleiben.
Doch eines wird immer deutlicher je länger wir reden und je mehr Fragen er stellt , die wir ihm aber nicht alle beantworten. Diese Volk von Visualaverde sehnt sich nach Sicherheit, nach Recht und nach einer neuen Ordnung. Und so erfahren wir auch das es im Dorf Gefangene gibt, die in Käfigen aus dicken Bambusstäben ihr Leben darin fristen bis jemand kommt, der über sie und ihre abscheulichen Verbrechen urteilt und ihnen ihre gerechte Strafe zu kommen lässt. Eine neue Aufgabe für uns? Sie sehen in uns so etwas wie die Boten der Gerechtigkeit und unsere erste Aufgabe hier im Dorf wird es sein, drei angeklagten Männern und drei Frauen den Prozess zu machen.
Dann bringen sie sechs Leute aus dem Dorf und stellen sie genau vor uns auf. Es sind drei Männer und drei Frauen und wie fragen woher sie genau kommen uns welcher Verbrechen sie angeklagt werde. Diese Bambuskäfige, ja das waren Gefängnisse. Die beiden Dolmetscherinnen übersetzten uns und jetzt erst erfahren wir , welcher perfiden Verbrechen sie angeklagt wurden. Das geht über Diebstahl bis zu Mord, Vergewaltigung und Kinderschänderei.
Ich weiß genau das Bea gerade dabei keine Gnade walten lassen wird. Wir sind uns jetzt schon sicher dass wir sie alle mit der einzigen gerechten Strafe, dem Tod, bestrafen werden. Einer der Männer ist ein großer, dunkler Mann, beschuldigt, seine Familie abgeschlachtet zu haben. Die beiden Übersetzerinnen verstummen. Bei seinem misslungenen Befreiungsversuch stößt Bea ihm das Bowie ohne Gnade durch das Herz und verzieht dabei nicht einmal im geringsten ihr Gesicht. Mit einem letzten Gurgeln und Geschrei bricht es auf ihren Schultern zusammen. Die Menschen grölen und jubeln und sehen bereits jetzt schon in meiner Lieben ihre Befreierin. Alle übrigen werden danach ergriffen und an Pfähle mitten auf den Dorfplatz gebunden. Eifrige Helfer des Dorfes schaffen sofort leicht brennbares Zeug aller Art herbei und schichten vor ihren Körpern auf. Durch das heiße Fett, mit dem man ihre Körper übergossen hatte, stehen ihre Körper nach dem Entzünden der Scheiterhaufen sofort lichterloh in Flammen. Dieses Geschrei ist grauenerregend und verstummt erst, als es so scheint, dass ihre Lungen kurz vor dem explodieren stehen. Diese Dörfler sehen dass alles als eine eindringliche Warnung und unsere Aufgabe hier ist vollbracht. Und auch dieser Gelehrte hatte alles wie ein Gerichtsschreiber mit beobachtet und war sehr beeindruckt von unserer Härte und der Entschlossenheit. Sehr höflich bittet er Bea und mich dann doch die Nacht im Dorf zu verbringen. Ich sehe noch eben, wie sechs junge, sehr gut aussehende Frauen im Zelt verschwinden, in dem auch wir die Nacht verbringen sollen. Wirklich schöne Frauen mit schönen Rundungen und der Gelehrte erklärt, dass sie meinen Samen empfangen wollen als eine Wiedergutmachung für diese grausamen Taten. Bea sieht mich an und lächelt.
„ Ja Stephan, sieht wohl so aus als wird das Deine Nacht.“ Ja, es scheint so und ich, was soll ich sagen. In dieser Nacht haben wir einen Mordsspaß in unserem Zelt und Heja, die Dschungelfee, diese Mädchen schreien vor Lust und Geilheit bei den vielen Orgasmen, die unsere Körper ständig durchfluten. Aber wir denken auch dann immer wieder an uns und an unsere Liebe zueinander. Das ist die Nacht der Opferungen . Opfer, die wir beide erbringen müssen als ein wichtiger Teil der Prophezeiung. Und am Ende liegen mein Schatz und ich dann doch eng beieinander und wir schlafen ein. Am Morgen darauf liegen wir immer noch alle zusammen eng zusammengerückt im Zelt. Um mich herum alle diese nackten Schönheiten. Himmel, was für eine Nacht für die mich so mancher Mann beneiden würde. Und schau an, auch Bea ist nicht allein als ich sehe, wie eines dieser süßen Geschöpfe unter ihrer Decke hervor krabbelt. Die Kleine ist noch müde und teilt uns in wilder Zeichensprache mit, wie schön es doch gerade noch war. Sicher eine völlig neue Menschenmischung, die in dieser Nacht gezeugt wurde. Bea und ich sehen uns an, lächeln und sehnen uns nach Ruhe und der Geborgenheit unserer Höhle.
Die morgendliche Ruhe wird jedoch von wilden und heftigen Schreien der Dörfler barsch gestört. Da stimmt was nicht und wir sind Windeseile in unseren Sachen. Die Menschen rennen panisch umher und auch der Gelehrte ist sofort an Ort und Stelle um die Masse zu beruhigen. Es sind die Terrorvögel und wir erfahren sofort von ihm, dass man sie auf der Nachbarinsel gesehen habe. In nicht mal mehr als zwei Tagen sind sie hier und unsere Pistolen werden zu unserer Verteidigung nicht ausreichen. Er teilt uns einen kräftigen Jungen und ein Mädchen als Träger zu und wir spurten in Richtung nach Hause zu unserer Höhle. Zwei Tage sind verdammt knapp und wir haben keine Zeit zu verlieren. Zurück im Dorf kontrollieren wir die Gewehre. Alles ist in einem perfekten Zustand aber wir brauchen dringend mehr Schutz. Dem Gelehrten machen wir verständlich, dass sich hier einiges im Dorf zu unserem Schutz und dem der Menschen verändern muss. Sofort bringen die Dörfler alles an Balken und Hölzern herbei, soviel sie eben tragen können. Einige opfern sogar dabei ihre Hütten damit das Material ausreicht. Viele der Männer erweisen sich als gute und geschickte Handwerker und aus dem Dorf in der Mitte entsteht ein richtige wehrhafte Anlage. Zum guten Schluss hängt sogar ein großes Schild über dem riesigen Eingang. Es trägt die Aufschrift „ Fort Visualaverde“. Doch mit zwei Gewehren und acht Schachteln mit jeweils hundert Schuss der Lapua Munition können wir gerade mal ein Dorf schützen. Sicherheitshalber legen wir ein paar Schlingen in einige Bäume rings um das Fort.
Und diese Kreaturen lassen auch nicht lange auf sich warten um uns im Tief und Steilflug anzugreifen. Fast verdunkeln sie dabei die noch abendliche Sonne mir ihre unvorstellbaren Spannweite. Ein furchterregendes Gekreische erfüllt den Himmel. Ein Zeichen dafür, dass sie hungrig sind und wild entschlossen zu töten. Erst sehen wir zwei, nein mindestens vier die uns angreifen, dann sechs und dann sind es zwölf und auf Beas Zeichen bringen wir die Läufe der beiden Winchester zum Glühen. Sie stürzen zu Boden und einige hängen in der Schlingen. Die ersten Toten unter den Dörflern. Einen Mann und eine Frau hat es erwischt. Wir versuchen der Frau noch zu helfen doch sie verblutet noch am Boden.
„Vorsicht Schatz über Dir, der mit den roten Kopfschmuck!“ schreie ich zu Bea herüber. Das muss ihr Leittier sein und mit einem gezielt angelegten Schuss fällt das Monstrum regelrecht vom Himmel. Vier weitere Frauen verlieren ihr Leben darunter auch Beas kleine Geliebte. Die anderen drei waren bereits schwanger. Ja schwanger von mir aus der Liebesnacht. Wir sehen ihre aufgerissenen Bäuche und trauern um sie. Aber wir versuchen auch neue Kraft zu tanken. Ich versuche Beas gebrochenes Herz zu trösten. Dann sind sie alle fort und die Luft riecht nach Pulver und Blei. Aber eines haben die Dörfler jetzt; eine riesigen Nahrungsvorrat und auch wir decken uns ein bevor wir dann endlich unseren Heimweg antreten. Aber einer fehlt hier noch im Bunde. Es ist Ben und mit einem Wink folgt er uns auch verletzt,aber nur leicht. Aber das kriegen wir schon wieder hin. Den Tag darauf kreuzen sich die Wege einiger Dörfler in der Nähe unserer Höhle. Sie bitten uns in der Nähe ihre Zelte für die Nacht aufschlagen zu dürfen. Wir haben Vertrauen zu ihnen aber nicht gleich neben Beas Badewanne, dem kleinen See, den sie so liebt. Verständlich denke ich mir und bitte die Menschen etwas ein halbe Stunde weiter ihr Camp aufzuschlagen, etwa an der Stelle wo wir gestrandet sind. Es muss Jahre her sein, das diese Leute bis hierher zum Strand gekommen sind aus Furcht vor den Vögeln.
Endlich ist jedoch Ruhe eingekehrt und Bea und ich lieben uns. So eine Liebesnacht mit ihr ist immer wieder so unvergleichlich schön und wir genießen es manchmal bis der nächste Tag anbricht. Und jede Woche darauf kommen andere Leute aus den Dörfern. Frauen mit ihren schwangeren Bäuchen und auch wieder junge, besonders hübsche Mädchen die mich um meine Liebesdienste bitten. Zwei vom ihnen haben wir besonders lieb gewonnen und ab und zu begleiten sie uns. Und so wachsen wir fast zu einer richtige Familie. Na gut, Bea hat Spaß mit der Kleinen die sich Mali nennt und es macht mich sogar manchmal heftig geil die Beiden zu sehen wie sie sich gegenseitig liebkosen,streicheln, sich einfach gegenseitig genießen. Sie liebt sie und ihr Blick, wenn sie sie ansieht verrät es mir. Und mir, während ich derweil über unsere Höhle und vor allem über unsere Waffen wache, weicht dieses kleine süße Geschöpf nicht mehr von der Seite. Nur bei einem versuchten Kuss ihrerseits hört dann bei Bea der Spaß endgültig auf. Dieser Tag war jedenfalls wunderschön für Bea und Mali nach einem unglaublich geilen Liebesspiel und wundervollem Sex sitzen Beiden jetzt eng aneinander am Strand und sehen über das Meer bis weit in Horizont.
„Kommt doch schnell mal und seht diese Lichter. Gleich da drüben direkt vom Meer!“
Bea schwört diese Lichter gesehen zu haben und dann stehen wir vier am Strand und sehen über das Meer. Und was sich eben noch wie eine kleine Sinnestäuschung darstellt ist plötzlich so groß wie halbes Haus. Dann sind noch mehr Lichter zu sehen und es scheint als leuchten sie aus dem Wasser und lassen es kristallklar erscheinen. Dieser stählerne Koloss nähert sich mehr und mehr dem Strand bis er dann doch endlich zum Stillstand kommt. Sicher hat man uns bereits beobachtet wie wir staunend aber auch verwundert mit unseren aufgerissenen Augen dort stehen in voller Erwartung und Spannung was nun geschehen wird. Plötzlich entsendet dieses Monstrum eines Unterwasserbootes ein grelles rotes Licht. Ein greller Strahl zielt direkt auf unsere Körper. Es schmerzt in unseren Augen und noch im selben Moment scheint es, als würden Bea und ich das Bewusstsein verlieren. Die beiden Mädchen aus dem Dorf können fliehen, doch wir sind wie betäubt und können uns nicht bewegen, ja, als hätte man uns den Stecker herausgezogen. Wir gehen langsam zu Boden, liegen dann seitlich mit unseren Blicken zum Meer. Zum Glück können wir sehen aber sonst bleibt uns jede Bewegung unserer Körper völlig verwehrt. Diese schwimmende Insel oder wie man dieses Monstrum eines U-Bootes auch immer nennen will öffnet sich. Ein Boot wird zu Wasser gelassen und mit rasendem Tempo nähern sich uns die Leute der Crew und alle tragen so was wie einen Taucheranzug. Um uns herum sehen wir Beine und Füße, sind aber froh ihre freundlichen Gesichter sehen zu können. Sie heben Bea auf eine Art Trage und bringen sie sehr vorsichtig, fast schwebend und leicht pendelnd zum Boot. Der Nächste bin ich und bei unseren letzten Blicken zum Strand sehen wir, wie die Insulaner uns zuwinken. Wir verlassen zum ersten Mal die Insel. Ist das das Ende für uns auf der Insel? Völlig hilf und wehrlos nehmen sie uns an Bord, die Pforten werden geschlossen und dann ist nur noch das leise Summen der Maschinen zu hören. Im innersten des Bootes sehe ich Bea in einer Röhre verschwinden und mein Körper durchzieht eine schreckliche Angst um sie.
„Macht euch keine Sorgen und habt keine Angst. Wir kennen Euch“ erklingt da von irgendwo her eine angenehme und sehr beruhigende Stimme. „Wir wollen uns nur sehen ob ihr gesund und bei Kräften seit . Dann lassen wir Euch wieder dahin zurückkehren, wo ihr gebraucht werdet.“ Als das volle Bewusstsein allmählich wiederkehrt, atmen wir bereits wieder die herrliche, frische Luft der Insel. Sie geleiten Bea und mich jeweils in ein für uns vorbereitetes Zelt. Sofort gesellen sich zwei wirkliche Schönheiten zu mir und beginnen mich vor Beas Augen zu verführen. Ich spüre diese pure Lust auf hemmungslosen Sex in mir aufsteigen. Bea ist rasend vor Wut als mich die Beiden reiten, streicheln und liebkosen. Bis sich ihr sich eine Frau, wie man sie noch nie vorher gesehen hatte, langsam und geheimnisvoll annähert. Mit dem Antlitz eines Engels und wunderschönem, langen roten Haar und mit ihren grünen, stechenden Augen sieht sie Bea leiden. Doch, ich kenne sie. Sie war bereits schon mal bei uns und brachte uns die Offenbarung, die Prophezeiung. Sie heilte Bea und gab ihr ihr fantastisches Aussehen wieder.
„Hab nur Vertrauen, hab Vertrauen. Ich bin hier um eine Probe deiner Fruchtbarkeit zu nehmen.“ spricht sie mit Engelszungen zu ihr. Sie legt Bea ihren Zeigefinger auf den Mund und beginnt zärtlich und sanft ihren Körper zu streicheln. Von ihren Schenkeln langsam hinauf bis zu ihrem Venushügel, ja genau dort wo es am meisten liebt. Weiter bis zu ihrem Busen und dann zu ihrem Hals, den sie mit ihrem verzauberten Ring berührt und Bea willenlos macht. Ihr Körper beginnt zu zittern und zu beben. Nur die Berührung ihrer Finger an ihr und in ihr lässt Bea lustvoll aufstöhnen. Als sie die Schönheit ihr Gewand ablegt und dieses schwebend zu Boden geht, vereinen sich zwei schweißnasse Körper zweier wunderschöner Frauen.Von multiplen Orgasmen gerüttelt und geschüttelt ergeben sie sich ihrer Lust bis wieder einmal ein Schrei die Nacht erhellt.
„Das Glas ist nun gefüllt mir Deinen Säften meine Schöne. Und nun gehe zurück zu dem, den Du liebst , deinem Mann, der da drüben bereits auf Dich wartet.“ Und sie verschwindet mit einem Rest der Crew in der Dunkelheit. Doch nicht, ohne wieder mal einige Rucksäcke und Taschen dazulassen. Als auch Bea langsam wieder ihr Bewusstsein wieder erhält, haben auch wir beide den schönsten Sex wie schon lange nicht mehr. Sie treibt mich zu wahren Höchstleistungen und ich hämmere auf sie ein fast wie ein Jüngling bei seinem ersten Mal. Doch was geschieht jetzt? Fast haben wir es nicht bemerkt, das sich die Dörfler um uns herum versammelt haben. Sie sehen uns bei bei unserem heftigen Liebesspiel aber das stört uns nicht. Wir lieben uns einfach und sind einfach unzertrennlich. Sie entzünden kleine Feuer und machen Musik auf ihren Trommeln und mit ihren Tonhölzern und beginnen sogar dazu zu singen. Ja, und wir zwei, wir lieben und lieben uns bis zur Morgendämmerung ohne dabei zu ermüden. An diesem herrlichen Morgen darauf sind wir voller Elan und entschließen uns zu einem erfrischendem Bad in unserer Lagune. Herrlich, dieser kleine Wasserfall, der ständig für frisches Wasser sorgt. Das ist unser Paradies auf Erden und wiedermal schwören wir es die Insel nie mehr zu verlassen. Später sehen wir der ferne den Gelehrten, der sich langsamen Schrittes uns nähert. Dieser immer noch so nahezu wissbegierige Mensch, von dem jedenfalls ich noch immer nicht weiß, ob ich ihm traue oder ob er nur ein weiser Mann ist, der uns bei unserer Mission helfen wird. Doch Bea beruhigt und sieht in ihm einen wichtigen Helfer. Meinem Schatz vertraue ich bedingungslos und ihre Worte beruhigen mich. Sogleich erfahren wir, dass im Dorf Ruhe und Ordnung eingekehrt sind. Aber in dem Nachbardorf gibt es eigne Unruhen und vor allem Neider. Wir sehen uns an und beschließen acht zu geben. Und immer haben wir noch nicht die ganze Insel erkundet.
So beschließen wir Zwei, nein wir Drei zur höchsten Stelle der Insel aufzubrechen. Unsere Rucksäcke mit dem Notwendigsten für unsere Expedition sind zügig geschnürt und die Waffen immer griffbereit am Körper angelegt. Schnelle Beweglichkeit ist das Wort der Stunde und Bea kommt sogleich mit einer zündenden, aber gefährlichen und riskanten Idee aus dem Hut.
„ Hey Stephan ich habs. Die Vögel, na klar die Vögel. Man müsste auf ihnen reiten können. Finden wir ein paar Junge von ihnen und zähmen dressieren sie.
Zu richtigen REITVÖGELN!“
Ich hoffe doch sehr, dass Bea jetzt nicht vollkommen verrückt geworden ist. Diese mordlustigen Viecher versuchen zu dressieren käme unserem eigenen Todesurteil gleich. Na ja, aber immer hin eine Idee, ein Vorschlag. Aber vorerst geht es zu Fuß weiter und Ben, unser Fährtenleser allen voran. In unserem Dorf werden wie jubelnd empfangen, erfahren aber sofort auch von nächtlichen Übergriffen. Man erwartet unsere sofortige Hilfe und wir versprechen uns der Sache anzunehmen. Trotzdem ereignen sich aber auch wundervolle Dinge im Dorf. Täglich werden neue Kinder geboren. Mit hellerer Haut und auch ihr Haar und immer mehr Menschen erlernen unsere Sprache und wir können sie verstehen. Ja, man muss einfach sagen, der Gelehrte macht einen sehr guten Job. Und langsam wächst auch mein Vertrauen zu ihm. Bea hatte Recht. Dieser Mann wird uns noch von einem großen Nutzen sein. Unter den Leuten gibt es sogar einige, die sehr an Naturkunde interessiert sind und dazu erweisen sie sich als hervorragende Zeichner. Wir überlassen ihnen das Klemmbrett, das Papier und einen Bleistift und beauftragen sie eine Karte von Visualaverde nach unseren Angaben zu zeichnen. Dann machen wir uns für den nächsten Morgen bereit und wollen die Nacht hier im Dorf in unseren Gästezelt verbringen. Doch das Geflüster einiger Leute, das vor dem Zelt zu hören ist, vermasselt aber uns gründlich unser Schäferstündchen.
„Hey Stephan hörst Du das? Komm schnell her und lass uns mal hören über was sie reden.“ flüstert Bea zu mir herüber. Dann höre ich es auch. Aber wir sind sicher sie meinen nicht uns. Trotzdem entschließen wir uns, sie in unser Zelt hereinzulassen um der Sache mal ordentlich auf den Grund zu gehen. Und zwei wirklich schöne, saftige Schönheiten betreten das Zelt. Wir können sie verstehen und sofort berichten sie uns von dem kleinen Dorf unweit von hier. Wir mussten es aufgeben und nun gibt es Neid und Hass unter den Dörflern. Ganz besonders ist von Leuten mit besonders großen Füssen und schwarzen, grausige Haaren die Sprache. Sie verstanden es nicht das wir es zurücklassen mussten um das größere der Dörfer verteidigen zu können. Und jetzt entführen sie sogar aus Rache und Neid die Kinder und ein paar der Entführer haben sie sogar erwischen und bestrafen können. Für Bea und mich riecht das gründlich nach Aufruhr und etwas muss auf jeden Fall geschehen. Wir beschließen ihnen zu helfen. Das sind wir ihnen jetzt schuldig denn wir sind hier ab sofort das Gesetz und was sie noch nicht wissen ihre Richter und Henker wenn es sein muss. Und noch in der Nacht erfolgt ihr nächster Angriff doch leider für sie im falschen Moment. Mit der Beretta eröffnen wir gnadenlos das Feuer und nach einem Gemetzel bleiben vier der insgesamt zwölf am Leben. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen auch sie mit gezielten Schüssen in ihre Köpfe zu töten. Wir sehen uns an und an unseren Blicken spüren wir, dass wir uns einig sind. Es sind die Anführer und Anstifter und am folgenden Morgen darauf soll ihr Prozess beginnen. Wir beratschlagen uns nochmal mit unserem Gelehrten, der auch wieder anwesend ist um über den Prozess Protokoll zu führen. Mit einem Nicken stimmt er der Verhandlung zu und Bea lässt die Vier vor sich Aufstellung nehmen. Wie bei einem Standgericht fallen auch bereits ihre Urteile. Zwei von ihnen werden zum Tode durch Erhängen an einem Galgen verurteilt. Die anderen aber sollen so lange ausgepeitscht werden bis sie ihre Besinnung verlieren. Ich ordne sofort an, dem Dorfplatz in einen Richtplatz umzubauen. Und die Dörfler beginnen sofort, einen schweren, hölzernen Galgen zu errichten und an ihnen die todbringenden Schlingen in ausreichend guter Höhe zu befestigen. Gleich gegen über werden die Kreuze in Form eines großen X auf gestellt und die Folterinstrumente bereitgelegt. Die Verurteilten werden auf ein Signal zu ihren Hinrichtungsstätten geschleppt. Zwei davon an ihren Armen und Beinen am Kreuz gefesselt und die Anderen sterben in der heißen Mittagssonne, den Hals in den groben Schlingen nach einem minutenlangen brutalen Todeskampf.
Eine Ehrensache für Bea, die Hinrichtung der zwei Anderen höchstpersönlich vorzunehmen und sie solange auszupeitschen bis ihnen ihre Haut in Fetzen herabhängt. Schlag auf Schlag geht sie brutal mit einem Fauchen in der Luft aus ihre Körper nieder. Nur dieser Himmel und ich allein wissen, dass das jetzt nicht mein Schatz ist, meine Bea, sondern Angelface, die andere Frau in ihr, die da gerade ihr brutales Werk verrichtet. Ich sehe es in ihrem Blick, in ihrem Gesicht und dass Gebrüll und das Geschrei eines unsäglichen Schmerzes ist furchterregend aber abschreckend. Der Gelehrte beobachtet und macht jede Menge Notizen bis er die Hand hebt. Waren die Beiden Kerle bereits tot? Nein, langsam nähert er sich Bea und flüstert ihr etwas zu. Im Dorf herrscht totenstille als die zu ihrer Beretta greift, sie langsam erhebt und einem nach dem anderen mit einem einem aufgesetzten Schuss direkt in ihre Schädel erlöst. Dann werden ihre Leichen fortgeschafft und wir hatten unsere Aufgabe erfüllt. Aber wir wollen nicht nur Richter und Henker sein. Nicht alleine bestimmen was Recht und was Unrecht ist. Denn die größte und schönste unserer Aufgaben ist es, diese wunderbare Insel zu fördern und zu einem ganz neuen Glanz zu verhelfen und für diese Menschen wieder lebenswert zu machen. Ja, so wurde es und aufgetragen und wir vergessen das nicht. Es ist wieder meine Bea, die jetzt wieder umarme und sie küsse. Und nach einer gründlichen Wäsche unserer Körper, etwas Entspannung und voller Bewunderung der Dörfler geht unser Marsch weiter um neues Land zu erkunden.
Weiter und weiter dringen wir in das Land und unser guter Ben uns immer ein Stück voraus. Und die beiden Pärchen, das uns begleiten erweisen sich als fleißige Zeichner. Wir Treffen auf einen gebirgigen Abschnitt und müssen unseren Marsch für eine Weile einfach unterbrechen. Einfach nur hingerissen und beeindruckt von dieser Schönheit der Insel blicken wir in den Horizont. So vertieft in diese Schönheit dieser Natur, dass wir einen herannahenden Wolf nicht bemerken. Aber Ben unser Freund erweist sich mal wieder als unser Retter und die Waffen sind bereit und nur mit einem Schuss liegt er zuckend am Boden. Sofort folgen zwei Andere und wieder donnern sofort unsere Pistolen und die Gefahr ist sofort gebannt. Der Weg hier oben ist extrem beschwerlich aber wir sind immer wieder so ergriffen von soviel Schönheit. Oft sitzen wir eng beieinander, ich halte dich, umarme dich und wir küssen uns und alles dann hier erscheint uns dann wie in einem wunderschönen Traum. Aber der Weg geht nicht weiter und wir beschließen die Nacht hier zu verbringen. Bea sieht sich um und entdeckt sogar eine kleine Natursteinhöhle. Scharf beobachtet von meinem Schatz und als ein Unterschlupf für die Nacht sicher bestens geeignet. Unsere Begleiter, die zwei Pärchen spüren sofort was anliegt und helfen eifrig ein richtiges komfortables Nachtlage zu errichten. Schon bald köchelt ein herrliches Essen auf eine Feuerstelle. Doch ein Feuer allein wird uns nicht alle wärmen und na ja, holen wir sie also alle zu uns; sie wären uns treu und haben es nicht verdient heute Nacht nicht zu frieren. Und so liegen wir alle in einem großen Bettlager eng bei einander, wärmen uns und kuscheln uns ein. Ein etwas sonderbares Gefühl aber Bea wird es dann doch zu warm und schon fliegen ihre Sachen in alle Richtungen. Das finden die Mädchen lustig und siehe da, auch sie liegen sie da plötzlich wie Gott sie schuf. Beas Lächeln in diesem Moment zu mir herüber ist nicht zu übersehen und entgeht mir keinen Moment. Sie scheinen mich für meinen weißen Körper zu bewundern und auch Bea weiß manchmal nicht wen sie da kuschelt und küsst. Sie streicheln ihren Rücken und Bea schließt dabei Augen und genießt das zutiefst. Überall spüren wir Hände und weiche Lippen und bei all diesen zärtlichen Berührungen sehen wir uns auch im Halbdunkeln und küssen uns.
Doch die Hand an meinem steifen Glied das bist du und du ziehst mich sofort zu dir heran. Diese Berührungsgefühl kennen wir und ich spüre wie sich deine Schenkel öffnen, du nach meinem Glied greifst und es in deinem Körper versenkst. Und wir genießen uns bei lustvollem Gestöhne und durchflutenden Orgasmen so dass wir das Kichern der Mädchen nicht hören können. Trotzdem endet die Nacht mir einer wilden Vögelei und eines sollte klar sein, frieren mussten wir nicht. Das war wohl mal sicher. Und als ich am nächsten Morgen sehe, das ein Mann auf Bea liegt und sie sicher ohne das ich es bemerkt habe durchgevögelt hat muss ich es ihm deutlich zu verstehen geben. Das Lächeln in ihrem Gesicht stimmt nicht aber freundlich und na ja , ein wahres Unschuldslamm bin ich ja auch nicht gerade. Dieser schelmische Blick und ich gebe ihr einen Kuss und es gibt für alle ein gemeinsames Frühstück. Ich gebe es ja gerne zu, so ganz fertig bin nicht damit und ich kann Bea heute Morgen nicht so Recht in ihr Gesicht sehen. Aber ich weiß und sie weiß es auch, wir lieben uns. Das war keine Liebe da gestern, das war Sex und das Andere, das sind wir. Einfach unzertrennlich und so machen wir uns alle wieder auf den Weg. Und diesmal geht es mächtig bergab und wir kommen zu einer Stelle, sie aussieht wie ein natürlicher Hafen. Wir sind so begeistert von dieser Idee, das wir uns bereits vorstellen wie Schiffe oder sogar ein U-Boot dort anlegen würden. Es ist wunderbar, der Beginn einer neuen Stadt und es wird weiter alles fleißig kartiert. Wir suchen das ganze Gebiet rund um ab. Und dabei fällt uns auf es gibt überhaupt keine Spur von Menschen. Aber es geht noch weiter zu einem riesigen Areal und dann wird uns immer klarer, erst jetzt die wahre Größe der Insel erfasst zu haben. Ja sie ist gewaltig und ich sehe es auch an Beas strahlenden Augen wie ergriffen wir sind von dem Gedanken an eine totalen Neuanfang. Und abends zeichnet sich Bea eine Sternenkarte. Davon versteht sie wirklich was und die Sterne als Wegweiser und ihre Bedeutungen haben es ihr wirklich angetan.
Dann sehen wir uns die Karte an und es fällt uns fast wie Schuppen aus den Haaren. Nach einigen Korrekturen der Karte wird uns klar, das die gesamte Insel die Form eines riesigen Hufeisens hat, fast wie eine Scheibe. Und wenn wir also nach Hause wollen, in unsere gemütliche Wohnhöhle, müssen wie einfach nur die Berge überqueren und nicht wieder um die ganze Insel marschieren. Mein Schatz ist einfach genial und wir sehnen uns nach Ruhe und nach uns. Mal wieder nur sie und ich und Ben wachend vor der Tür. In dieser Nacht schlafen wir ein, entspannt, erleichtert, verliebt denn morgen geht es endlich heim.
Diese Dörfler sind wahre Künstler was das zeichnen der Karten angeht. Sie vervollständigen die Karte immer weiter, und diese Karte wächst weiter und weiter. Wir staunen was dieses Paar innerhalb einiger Tage geschaffen hat. Am meisten aber gefällt mir dass sie diese vielen einzelnen Blätter in seltsamen Pflanzenblättern stecken, die sie vorher eingeschnitten haben, so werden sie haltbar gelagert und können nicht zu nass werden.
So stehen wir an dem Ufer und sehen unser Ziel, das Ufer da drüben das gilt es zu durchschwimmen, laufen kostet fast zwei Tage. „Sind die gezeichneten Pläne denn auch wasserfest verschlossen“ und unser Pärchen bestätigt das, dann also los.
Ben unser guter und bester Freund Ben stürmt vor uns durchpflügt das Wasser als gelte es eine Wette zu gewinnen. Es ist immer wieder erstaunlich über welche Kraft er verfügt. Als nächstes Stephan und dann das Künstlerpärchen, dann springe ich in das Wasser und wir schwimmen los.
Vor mir das Liebespärchen sie tummeln sich mehr im Wasser als dass sie ernsthaft schwimmen, Verliebte eben und sie übersehen etwas, etwas dunkles das sich uns nährt, eine Fischflosse und sie ist dreieckig.
„Schwimmt schneller“ rufe ich den beiden zu und sie lächeln und schwimmen tatsächlich schneller, aber das wird nie reichen
„H A I E !“
Rufe ich schließlich und zeige zur sich nähernden Flosse. Stephan hat das Ufer gerade erreicht und erkennt die Gefahr. Er deutet Ben an und Ben versteht, er versteht tatsächlich. Bis Ben aber bei uns ist…
Ich klatsche mit meinem Bowie auf das Wasser und mache mich für den Fisch interessant, vielleicht komme die beiden ja schneller an Land und Ben ist eh gleich bei mir. Doch das geht anders weiter als geplant, die beiden Künstler halten sich im Fell von Ben fest und er tut das einzig richtige an Land schwimmen.
Dafür kommt der Hai auf mich zu, Scheibenkleister das war so nicht geplant und ich halte das Bowie fester in der Hand „… verlass mich nicht …“ flüstere ich zu dem Messer und zu meiner Kraft. Meine einzige Chance ist dass der Hai nicht gleich voll angreift sondern erst „probiert“ ob ich denn lohnend bin, das und nur das ist meine einzige Chance.
Je näher er kommt desto bedrohlicher wird der Fisch, auch wenn das sicher kein Monsterhai ist, ich habe einfach keine Erfahrung mit Haien im Wasser und er sieht für mich einfach sehr groß und gefährlich aus und die Größe, ja mein Gott von meiner Warte ist er riesig.
Dann erfolgt der Angriff jedenfalls deute ich es so und er schwimmt direkt auf mich zu. Ausweichen und ein Stoß mit dem Messer hin zum Auge. Sofort reagiert der Fisch und ich fühle sogar seine Haut, oh je ist die rau, wie Schmirgelpapier. Der Schnitt am Auge aber hat ihn von mir abgebracht, ich bin offenbar keine gute Beute und ich gebe Fersengeld.
Er wird sicher davonkommen, es war nur eine Verletzung. Als ich kurz vor dem Ufer bin erkenne ich aber den Fehler. Der blutende Hai ist selber zum Opfer seiner Art geworden, da vor uns brodelt das Meer und rote Farbe mischt sich dazu. Die anderen Haie, die ich nicht gesehen haben fressen ihn. Nichts wie raus aus dem Wasser.
Endlich an Land fallen wir uns um die Arme und sind erleichtert. Nun aber auf uns nach Hause zu unserer Höhle. Als wir näher kommen erkennen wir dass da mehrere Zelte stehen und sie sind offenbar bewohnt denn die Leute kommen uns entgegen und begrüßen uns wie Helden.
Unsere Künstler werden wie es sich gehört als die wahren Helden begrüßt. In einer der größeren Zelte zeigen sie ihre Kartenblätter und diese werden von fleißigen Händen auf ein großes Stofftuch übertragen. Nach und nach fügen sich die Teile zusammen und die Karte wächst. Jetzt erstmals erhalten wir einen richtigen Überblick.
Mit ihrem Gelehrten zusammen erzählen sie sich was alles erlebt wurde und sie gehen dabei weiter zu ihren Zelten, Zeit also für uns auch in unsere Höhle zu verschwinden. Oben angekommen erkennen wir, dass die Dörfler die Höhle hergerichtet haben mit frischen Blumen, frischem Trinkwasser und Früchten. Was noch schöner ist es fehlt nichts sie waren offenbar sehr vorsichtig nichts zu beschädigen.
Nach einem erfrischenden Bad in dem Natursee geht es dann auch bald zum schlafen und wir genießen endlich diese Ruhe für uns und genießen uns lange und intensiv. Schließlich fallen wir am frühen Morgen kraftlos zusammen und schlafen in Löffelchenstellung ein.
Bumm Badibumm Da Bumm BadaaBummda Bumm Badibumm Da Bumm BadaaBummda Bumm melden die Trommeln. Wir schrecken auf und schauen nach den Waffen dann aus der Höhle hinaus auf den Platz vor uns. Da wo sich gestern etwa acht Zelte befanden stehen jetzt weit über einhundert. Der ganze Platz bis zu unserem Zweitlager ist übersät mit Zelten. Wann wurden die aufgestellt. Also nichts wie herunter zu dem Platz und nachsehen. Da unten haben sich hunderte Menschen versammelt. Erst da sehen wir die Sonne, sie steht im Zenit und dabei sind wir doch vorhin erst zum schlafen.
Die Menschen feiern etwas, sie tanzen und wir riechen herrliche gebratene Fische und anderes lecker Essen und überall diese tanzenden fröhlichen Menschen.
„Wir sollten herausfinden was hier los ist, was feiern die denn hier?“ „Komm lass uns den Gelehrten finden und fragen“ Wir finden ihn auf dem zentralen Platz wo sich die meisten zusammen gefunden haben. Er begrüßt uns wie seine besten Freunde und da er sich mit uns verständigen kann erfahren wir einiges.
„Ihr habt zwei Tage und zwei Nächte geschlafen und wir konnten euch nicht wecken, ihr habt offenbar Kraft getankt“ dann kreisen seine Hände um diese Aufstellung an Zelten. Als Dankbarkeit für all das was ihr uns bereits getan und geholfen habt ist das Fest hier, wir haben das für Euch gemacht.“
Damit führt er uns weiter zum größten Zelt „Kommt und staunt was wir geschaffen haben“ Er führt uns in das größte Zelt und eine Seite ist offen, an deren Ende ist eine riesige Leinwand gut 8 x 6 Meter und sie ist eine riesige Landkarte de Insel, ganz oben ist eine Raster da passt der Name hinein, all die Umrisse sind wunderbar und sogar die Problemzonen an denen wir mit dem Angriff der Terrorvögel zu rechnen haben.
Eine geniale Leistung die unsere Künstler da erbracht haben. Die Umrisse sind beisammen, aber in der Mitte sind noch recht viele Bereiche leer oder fehlen, das muss also noch weiter erforscht werden, ja aber wir haben erstmals eine Genaue Vorstellung der Insel.
Bei genauerem Hinsehen erkennen wir einen klaren dünnen Film über der Karte „Was ist denn das?“ und der Gelehrt ist stolz uns etwas zeigen zu können das wir nicht kennen. „Das ist vom Aluarem, einer Fischart hier im südlichen Meer, er sondert ein Sekret ab das man verdünnt und wie einen Schutz vor Regen nutzen kann das da drunter wird nicht mehr nass, es kann aber übermalt werden.“
„Jetzt muss man das Gemälde nur noch aufstellen und dazu brauchen wir noch tapfere Leute um…“ Aber da lache ich bereits vor Begeisterung, schnappe mit einen Bogen mit Harpunenpfeil und springe auf das Holzgerüst, ziele kurz und Zzzzzziiiiooooouummmpfff gefolgt von einem hölzernen TACK und ein Harpunenpfeil mit Leine steckt oben in der Mitte. Mit einem kräftigen Zug hebt sich das Gemälde, es ist tatsächlich federleicht und ich kann es so hochziehen. Schnell springen weitere Menschen herbei uns befestigen es in der Erde. Endlich ist das Gemälde so wie geplant als Leinwand für alle sichtbar. Das störende Zelt ist rasch entfernt und jetzt bei vollem Licht wirkt die Karte erst so richtig.
Jetzt kann ich auch genauer sehen was da unser Problem ist und ich nehme einen weiteren Harpunenpfeil und setze einen Schuss in den oberen Quadranten. Dann springe ich vom Holzpodest und ziehe den Pfeil einer schwarzen Linie gleich über die Karte hinunter bis zu der schmalen Landfurt.
„Das hier“ beginne ich mit lauter Stimme „das hier ist die Sperrlinie die dürfen wir nicht überqueren, dahinter leben und herrschen die Terrorvögel. Das da“ und ich zeige auf den linken Bereich „das da ist unser Teil der Insel hier können wir also ihr und wir gemeinsam und in Sicherheit leben.“
Das Volk beginnt zu jubeln und zu feiern, ich aber komme mit Stephan und dem Gelehrten zusammen an die Schwachstelle diese schmale Furt.
„Hier müssen wir etwas tun.“ „Was wäre mit einer Brücke oder einem Sperrwerk?“ Der Gelehrte schaut uns und dann die Karte an „Warum kein Loch da, dann kommen die Vögel nicht weiter“ Erstaunt sehen wir den Mann an, er hat ein Gefühl für die Technik, ein umfassendes Wissen und er erscheint uns immer wieder breitfächrig gebildet und sehr eloquent.
„Ja eine gute Idee, da müssen wir einmal darüber nachdenken, aber was geht denn da draußen vor warum tanzen all diese hübschen Frauen um das Feuer?“
„Oh na das sind die Vaginatschacas, wie sagt man das bei euch, das sind all diese Frauen die bereit sind ein Kind zu empfangen und sie hoffen dass du ihnen das machst sie also schwängerst“ und der Gelehrte deutet auf Stephan, der sich am Getränk fast verschluckt und spuckt.
„Ich aber was ist mit euren Männern?“ und der Gelehrte wird wieder ernst „unsere eigenen Männer sind immer schlechter was die Frucht des Körpers angeht, wir brauchen unbedingt dich oder das Volk wird untergehen!“ Dabei schaut er wirklich ernst drein und er meint es auch so wie er es sagt.
„Na dann hast du ja für die nächsten Wochen einiges zu tun“ dann kommt der Gelehrte wieder und lächelt uns an „Aber keine Sorge wir haben in der Natur gute Wurzeln die dir die nötige Kraft spenden können und die wird bereits von vielen hier gesammelt und verarbeitet, es dauert aber seine Zeit“
„Bis die wirkt?“ „Nein es dauert bis diese Wurzel zubereitet wird, es fordert viele Wurzeln viel Zeit und es dauert eben, aber dann wenn die fertig ist“ und dabei strahlt der Mann und schaut Stephan an „dann hast du soooo eine Kraft“ und deutet mit klarer Geste Stephan an was er damit meint. Stephan schaut mich noch etwas unsicher an „Was meinst du Schatz?“ „Das ist jetzt deine Aufgabe, du kennst die Prophezeiung und weißt dass es wichtig ist also nimm dein Visualaverde Viagra und zeig was in dir steckt das Fest geht noch gut drei Wochen hast du ja gehört!“
Am Nachmittag wird ein kleiner Topf mit gut riechender Paste gebracht, es sieht aus wie Kartoffelpüree und reicht angenehm. „Stephan komm ich glaube das hier ist für dich gedacht, wie viel ist denn da zu nehmen und wie lange muss er warten bis sich da etwas rührt?“ sehe ich fragend den Gelehrten an und er zeigt etwa eine Handvoll an. Dann beginnt er zu lächeln „Das kannst du auch einmal probieren es wirkt nämlich bei den beiden Menschenarten gleich. Wie lange es dauert bis es wirkt nicht länger als eine Quarta also eine Viertelstunde eurer Zeit dann wirkt es und ja er wird es spüren wenn die Wirkung einsetzt!“
Dann verlässt er lächelnd das Zelt und wir sehen uns an „Hau rein Tiger, das ist jetzt deine Aufgabe!“ Schon beginnt Stephan mit etwas Brot diese Paste zu essen und sie scheint ihm zu schmecken. Als ich mit etwas Saft zurückkehre sehe ich dass er bereits den halben Topf gegessen hat. „Hey mach mal halblang, der Gelehrte meinte eine Handvoll und nicht den halben Topf. Männer….“
Draußen vor dem Zelt stelle ich mich zu dem Gelehrten, er schaut mich wissend an. „Lass mich raten, er hat den halben Topf genascht?“ und mein Blick bestätigt es „Oh das wird heiter werden, nun ja die Mädchen werden ihre Freude haben und er wird bestimmt gut sein, aber du halte dich besser von ihm fern, wenn das erst wirkt macht er vor keiner Frau halt und er wird sie alle nehmen wie sie kommen, verstehst du? Er ist in der Zeit nicht er selbst“
„Besteht denn Gefahr für ihn?“
„Keine Sorge, aber er braucht genügend Frauen sonst glaubt er dass ihm das da unten platzt“ und dabei beginnt er lauthals zu lachen „Alle machen das gleiche Erlebnis durch und du, ich habe dir doch gesagt dass du es auch einmal versuchen kannst, ich habe dir hier einen Teil abgefüllt es ist hier verschlossen und hält sich ewig, versuche es wenn du die passende Zeit gefunden hast und die richtige kommt“
In Sorge um Stephan denke ich über seine Worte zu wenig nach und so entgeht mit „die richtige“ doch da kommt Stephan bereits aus dem Zelt und oh ja es hat sich etwas getan. Der Gelehrte packt mich am Arm und bringt mich weg von dem Platz hinauf zu unserer Insel. Hier haben wir einen guten Platz und sehen was sich da so abspielt.
Stephan kenne ich nicht mehr wieder, er hat sich die Kleider vom Leib gerissen und stürmt in das erste Zelt. Anfangs kann ich noch zählen wie viele verschiedene Stimmen da gerade versorgt werden, aber nach dem dritten Zelt gebe ich es auf.
„Trink“ sagt der Gelehrte neben mir. „Du hast doch keine Angst dass du ihn verlierst?“ und ich schau Stephan zu wie er mit steil erhobenem Glied in das nächste Zelt stürmt. „Nee eigentlich nicht, ich glaube das da ist nicht mein Stephan, das da ist jetzt 100 % Testosteron kein Sinn, keine Liebe nur Lust.“
„Du weist genau was dein Mann da unten macht“
„Ja“
„Er schwängert alle Mädchen und Frauen“
„Ja“
„Eine nach der anderen“
„Ja, alle“
„Und er macht das die nächsten Tage lang“
„Ja“
Unten bei den Zelten tobt Stephan von Zelt zu Zelt und man kann an den Geräuschen genau sagen wo er gerade loslegt. Ab und zu schreien ein paar Frauen lustvoll auf, andere keuchen laut. Er muss gerade einiges leisten der Gute denke ich mir.
Der Gelehrte streichelt mir über das Haar „Entspann dich, ich lass dich alleine, das dauert und du kannst dir Zeit lassen.“ Dann gibt er mir einen leichten Kuss auf die Stirn.
„Lass dir eines gesagt sein, er liebt dich wirklich und nur dich!“
Dann streichelt er über meinen Rücken, ich weiß noch nicht ob das eine anmache ist oder ob etwas anderes hier vor sich geht, doch dann sagt der Gelehrte etwas das mich verwundert.
„Vertraust du mir?“
Da drehe ich mich zu dem Gelehrten um, er wirkt heute irgendwie anders, jünger, seine Falten um die Augen sind weg, er wirkt jetzt auf mich fast wie ausgetauscht.
„Ja dir vertraue ich!“ sage ich und betrachte ihn weiter. Erscheint es mir nur so oder werden seine weißen Haare etwas grauer dann langsam dunkler und sie werden kürzer. Der Gelehrte verändert sich zweifellos und ich sehe es direkt, was geht hier vor sich, was geht hier ab? Da unten läuft mein Geliebter von Zelt zu Zelt und vögelt alles durch was bei drei nicht auf den Bäumen ist und hier verwandelt sich ein emeritierter Gelehrter in einen jüngeren, aber immer noch älteren Mann. Sogar seine Statur ändert sich, seine Brust wird breiter der Bauch weniger und die Haut erscheint gespannt.
So kommt er näher und legt seinen Umhang ab. Nun trägt er nur noch seinen kurzen Hosenrock und tatsächlich, er sieht ganz ansprechend aus und hätte ich jetzt von dieser Paste genascht ich glaube ich würde ihn in der Höhle vernaschen. Aber so kniet er sich vor mich und küsst nur meine Stirn.
„Keine Sorge meine Liebe Tochter, wir sind nicht füreinander vorgesehen, ich muss mir aber deinen Rücken ansehen genauer deine Haut und nun mach dich frei und vertrau mir!“
Vorsichtig lege ich ab und mich dann bäuchlings auf das Lager, der Gelehrte, ob das wirklich noch der Gelehrte ist erscheint mir mittlerweile fraglich, berührt meine Haut auf dem Rücken und tastet sie an den Stellen ab ab denen sie vor einiger Zeit angesetzt wurde.
„Danke, es ist so wie befürchtet, deine Rückenhaut muss erneuert werden, sie ist verbraucht und das erste Mal hat sie härter gefordert. Du wirst dich da unten mit mir an das Ufer begeben und dort werden wir dir die Haut erneuern. Sei gewarnt es wird wehtun ist aber unbedingt erforderlich. Solltest du das nicht wollen wird sich deine alte Haut binnen 4 Wochen zu etwas verschrumpelten Rückentwickeln und dann wirst du sterben!“
„Ich gehe mit dir auch wenn es schmerzt“
„Komm wir müssen die Zeit nutzen, jetzt werden keine Fragen gestellt werden“
So laufen wir hinunter zum Meer und ich bin überrascht wie schnell der Gelehrte auf einmal sein kann seine Schritte werden von mal zu mal großer und sein Gang kräftiger und eleganter.
Unten am Meer ist bereits ein Zelt aufgestellt und ich werde da hineingeführt. Erneut sehe ich eine Liebliche Frau diese wunderbare rothaarige junge Frau. Sie kommt direkt zu mir küsst mich und ich fühle mich sofort bei ihr geborgen.
„Komm dieses Gestell ist wie eine frühe Folter bei euch Menschen, es ist aber unbedingt erforderlich dass wir deine Haut erneuern, Vater hat es dir erklärt denke ich?“
„Vater?“
Von draußen kommt ein stattlicher Mann der entfernt dem Gelehrten ähnelt als er sich aber umdreht ist das ein anderer Mann, einer der Respekt einflößt, ein Mann der gewohnt ist Entscheidungen zu treffen und dem ich sofort vertraue.
„Bitte lege dich hier hin, wir müssen dich fesseln und wie ein großes X spannen, dann werden wir deine Haut Streifenweise erneuern. Bitte trink vorher dies hier dann wirst du nicht vor Schmerzen ohnmächtig, denn wir brauchen dich mit deiner Empfindung“
Hätte man mir das vor einer Woche gesagt dass ich mich freiwillig strecken lassen und meine Haut in Streifen vom Leib schneiden würde dann hätte ich diesen Menschen vermutlich mit bloßen Händen zerrissen. So aber lege ich mich und meine Glieder werden fixiert dann angezogen und ich werde gespannt. Dann entfernt man das Lager unter mich, ich hänge nun frei in dem Zelt. Vor mir meine Geliebte sie strahlt mir eine unglaubliche Kraft und Zuneigung aus, sie streichelt mich und küsst mich, dann gibt sie ein Zeichen und während sie mich hält schneiden die anderen Mädchen meine Haut ein. Anfangs noch versuche ich meine Schreie zu kontrollieren aber nach und nach fällt mir das schwerer. Meine rote Geliebte aber schaut mich an und sagt mit ihrem wunderschönen Mund: „Schrei so laut du kannst es hilft dir und uns, Liebes Schrei!“
Sie schneiden mir einen Streifen Haut nach dem anderen aus der Haut und ich schreie um mein Leben. Die Haut löst sich als sei sie dafür vorgesehen genau da sich abzulösen aber diese Schmerzen kann ich nicht beschreiben, dafür schreie ich aus voller Lunge und meine Geliebte streichelt mich mit Tränen in den Augen „Oh Liebes ich bin ja bei dir“ sagt sie immer und spendet mir Kraft. Wieder ein Streifen und noch einer. Während die Mädchen diese Streifen abziehen und sich mein Rücken entblößt rollen zwei andere eine kleine Bahre in das Zelt und öffnen einen Deckel, ich sehe ein grün gelbes Licht da drinnen und eine neue Haut liegt in diesem Licht. Es ist gespenstig.
Nachdem die ganze Rückenhaut entfernt ist werde ich gewaschen, dann legen mir die Mädchen die neue haut auf das Fleisch und richten es, es fühlt sich noch nach gar nichts an nicht einmal ein Kribbeln, aber es ist angenehm kühl. Diese Schönheit überwacht alles und der Mann der eben noch der Gelehrte war überwacht sie. Eine wunderbare Schönheit, fast so schön wie meine Geliebte aus dem Meer.
Er tritt vor und berührt stolz die Schulter seiner Tochter, und sie nickt und steht auf, dann übernimmt er ihren Platz und schaut mir ins Gesicht. Es ist das Gesicht eines 50-jährigen Mannes erfahren uns vertrauenswürdig.
„Ich bin jetzt seit 800 Jahren bei diesen Menschen, bin all dies zeit ihr Gelehrter, der Weise, Altfordern und wie man mich sonst noch nennen mag, der Mediziner und Berater. Bald aber werde ich diese Aufgabe bei den Menschen abgeben und darauf freue ich mich.
„Wie soll ich dich nennen, wie dich rufen“
Er lächelt und streichelt mein Gesicht: „Nenne mich Ne’Mo, das ist für dich am ehesten auszusprechen“
„Nein oder ist das nicht der Typ da mit 40.000 Meilen unter dem Meer und so“ versuche ich unter Schmerzen zu scherzen und er weiß um meine Lage. Fast werde ich bewusstlos vor Schmerzen, aber auch er gibt mir Kraft, wie macht er das bloß?
„Meine liebe Tochter vergiss das das ist Kino der Menschen. Aber ich bin in der Tat der den man seit Jahrhunderten als den Kapitän Nemo kennt und ich habe eine Aufgabe die ich mit einigen wertvollen Menschen durchführe.“
„Bist du dieser Mann aus dem Meer, der uns gerettet und hier immer wieder Hilfe gebracht hast?“ Und er nickt mir zu „Ja der bin ich.“
Dann schaut er in Richtung Meer und ruft „Veeeerooooonniiiiqueeeeeeee“
Ich sehe ein Licht unter Wasser und genau da wo das Licht ist öffnen sich die Wellen, so sieht es aus, und diese wunderbare Schönheit die mir schon einmal die Lebensenergie gab tritt zu uns. Sie sieht immer noch unglaublich gut aus, mit ihrem wehenden roten gewellten Haar und diesen grünen Augen die von innen zu leuchten scheinen. Ihre sanften langen schmiegsamen Hände umfassen diese neue Haut und scheinen diese auf mir zu befestigen, überall da wo sie Hand anlegt fühle ich ein Knistern ein Kribbeln und kurz danach scheint die Haut da empfindsam zu werden. So berührt und befestigt sie diese neue Haut auf meinem Rücken und ich fühle mich wie in einem Kreuzfeuer der Gefühle. Überall kribbelt und zieht, zerrt und schmerzt es dazu diese angenehmen neuen Gefühle der neuen Haut und nicht zu vergessen diese Nähe zu meiner innig Geliebten.
Dann endlich ist es geschehen und sie bringen wieder das Bett herein und lassen mich darauf ab, lösen endlich diese Fesseln an Händen und Füßen und ich kann mich wieder frei bewegen.
Dann stelle ich mich neben meine Geliebte und wir küssen uns innig. Die anderen Mädchen verlassen mit Nemo jetzt das Zelt und nur wir beide sind jetzt noch da drinnen. Nemo sagt laut „Es möge beginnen!“
Dann beginnt Veronique mit ihrem Liebesspiel, ein Spiel das mich und meinen ganzen Körper umfasst und mich in eine andere Gefühlswelt packt, es ist als wenn um mich Lichter angingen und meine Seele mit guten Gefühlen bestückt würde.
Vor dem Zelt steht Nemo und wacht dass sich keine oder keiner dem Zelt nährt, ein Zelt indem es merkwürdig leuchtet und die Geräusche von zwei lustwandelnden Mädchen nach außen dringen. Nemo weiß genau welche schwere Aufgabe seine rothaarige Tochter hat, sie füllt meine neue Haut mit ihrer eigenen Lebensenergie auf und erhält durch unser Liebesspiel selbst neue Energie.
Dieses aufladen selbst ist als wenn man mit die Haut mit einem heißen Bügeleisen Streifen für Streifen auf den Rücken befestigt und so wie jede Bewegung die Haut unter höllischen Schmerzen auflädt so muss unsere Liebe zueinander Veronique mit Energie nachfüllen.
„Uuuaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“ schreie ich als wieder einer der Hautbereiche aktiviert wird und ich sehe in den Augen meiner Gespielin die ersten Tränen kommen ob es Lusttranen oder solche der Anstrengung sind vermag ich nicht zu sagen aber es muss eine unglaubliche Kraft erfordern.Endlich scheint alles in Ordnung zu sein, da ertönt von irgendwo eine wunderbare sanfte Melodie, die uns beide sofort in ihren Bann schlägt und wir bewegen uns im Rhythmus der Musik mit und unsere Körper wiegen sich wie im Wind.
Währenddessen ist Stephan in der Zeltstadt unterwegs und beschert einer nach der anderen Dorfschönheiten die gewünschte Frucht und fickt sich von Zelt zu Zelt. Hier werden die Mädchen mit dem beschert was sie unbedingt brauchen und da unten am Meer zwei andere Schönheiten.
Aber nicht genug damit, mit der letzten Aufladung scheint sich auch meine ganze Haut am Körper zu verändern, ich werde der wunderschönen Rothaarigen Frau immer ähnlicher, meine Haarfarbe verändert sich auch und meine braunen Augen wechseln zu einem smaragdgrünen Farbton.
Dann ändert sich die Musik, sie wird eindringlicher und Nemo betritt das Zelt mit den anderen Mädchen, er hält mich mit seiner Tochter fest verbunden und so innig als wären wir beide festgewachsen schreit erst die Schönheit aus Leibeskräften, dann ich mit voller Kraft und wir sinken beide bewusstlos zu Boden.
Nemo und seine Mädchen nehmen uns beide auf und legen uns zusammen Seite an Seite und bedecken uns mit einem leuchtenden Stoff, dann verlassen sie wieder das Zelt und Nemo wacht erneut vor dem Eingang.
Am Tag darauf geht das Fest noch mit voller Kraft weiter da kommen wir von der Meerseite dazu. Die Menschen sehen wer wir sind und sie erkennen auch dass ich mich geändert habe aber sie sehen mich jetzt mit anderen Augen an voller Ehrfurcht.
Da kommt aus dem vorderen Zelt ein ausgelaugter Stephan und gießt sich ein zwei Eimer frisches Wasser über den Körper. Wie man sieht ist seine Manneskraft erst einmal aufgebraucht und er kommt zu uns. Sieht mich und kann sein Glück noch nicht fassen.
„Bea Schatz wie siehst du aus“ Und seine Augen beginne zu lächeln, es gefällt ihm ganz offensichtlich. Die anderen Rothaarigen gehen zu den Menschen in die Zeltstadt und ich kann sie kurz danach nicht mehr sehen. Meine Geliebte aber übergibt mich mit einem herzlichen Kuss an Stephan „Kümmere jetzt du dich um sie“ und verschwindet in der Menge.
Gerade als ich dir von Nemo erzählen will dreht er sich um lächelt uns winkend noch einmal zu und auch er verschwindet in der Menschenmenge.
Stephan aber fällt mir endlich in die Arme und prüft mich mein Aussehen wie ich schmecke und mich anfühle. Dann schlendern wir offenbar mit guten Gefühlen zurück zu unserer Wohnhöhle. Aus der winkt bereits ein Mensch und wir erkennen, es ist ganz offenbar der Gelehrte, er hat anscheinend den ganzen Trubel nicht mitbekommen oder war sonst wie ausgeschaltet aber er freut sich uns zu sehen. Wir helfen ihm herunter und so wie wir ihn immer gesehen haben geht er zu seinen Menschen.
„Komisch, eben hätte ich noch felsenfest geschworen dass der da Nemo ist und jetzt sehe ich einen alten Mann, unseren Gelehrten.“
„Helft mir runter ja, bitte. Ich muss hier eingeschlafen sein.“ Tatsächlich sieht er sehr zerknautscht im Gesicht aus. Der war auf gar keinen Fall bei uns das war jemand anders das war Nemo…
Wir bringen den Gelehrten in die Zeltstadt und tanzen mit den Menschen und feiern noch eine Weile. Sie schauen mich an und sehen die neue Erscheinung und sie freuen sich. Ganz offensichtlich haben sie bereits solch ähnliche Menschen gesehen, denn sie sind nicht erstaunt sondern eher beeindruckt.
Die Menschen feiern noch weiter und wir flanieren zu unserer Wohnhöhle zurück, langsam werden die Geräusche leiser und wir nähern unserem Lager.
„Da das sieht auch bei Nacht einfach schön aus unsere Höhle, das Wasserbecken da vorne die Bäume zum Schutz und falls mal wieder etwas passiert haben wir ja sogar den Personenaufzug“
„Naja ich weiß nicht wie du es machst, aber momentan scheinst du ja gar nicht mehr schwanger zu werden.“ Mit diesen angenehmen Worten kuscheln wir uns auf unserem Lager ein und schlafen sanft ein, die Musik im Hintergrund ist angenehm und stört nicht.
Es ist Morgen und ich habe Stephan bereits einen guten heißen Kaffee zubereitet als er endlich die Augen aufmacht. „Bist du schon lange auf?“
„Na es hat gereicht zum baden, Kaffee kochen und dir zuzuschauen wie du dich im Schlaf räkelst“ lächle ich ihn an, „Komm Frühstück ist fertig.“ Nach dem kräftigenden und erfrischenden Frühstück ziehen wir einige neue Kleider an, nun könnten wir Indianer Jones und seiner Frau Konkurrenz machen, zumindest trägt sich das gut und der Hut ist sehr praktisch.
In der Zeltstadt herrscht noch wenig treiben, hier und da schleichen einige Gestalten aus den Zelten in andere, wiederum andere treibt es zum Meer und wir gehen auf das Zelt unserer beiden Künstler zu. Da treten sie bereits angezogen heraus und grüßen freundlich „Malaaha’h Uapdah“ und sie sind offensichtlich bereit für neue Abenteuer.
Wir brauchen aber noch einige Träger und fragen nach vier bis fünf Willigen, darauf zeigen fast alle auf ein bestimmtes Zelt und wir werden dort vorstellig. Das Zelt ist voller Leute, allzu nett sehen sie ja nicht aus, aber sie wurden ja empfohlen, weshalb auch immer.
Wir verabschieden uns von dem Gelehrten und den Menschen in der wachsenden Zeltstadt und beginnen unsere Exkursion. Die beiden Künstler haben ihre Stifte bereit und machen sich ununterbrochen irgendwelche Notizen. Die anderen fünf Träger summen ein fröhliches Lied und irgendwann fallen die Künstler mit ein und wir singen bei dem Refrain bereits mit.
So marschieren wir entlang der Region in der später eine Stadt entstehen wird so unsere Vorstellung und laufen weiter nach unten zur Küste hin. Dann weiter gen Osten hin zu einer schmalen Furt. Diese Furt ist noch immer unser Problem, hier können die Terrorvögel ungehindert zu uns kommen. Wann sie kommen wissen wir immer noch nicht aber sie werden kommen das ist sicher.
Am Abend suchen wir ein Plätzchen für das Nachtlager, die Zeichner sind bereits beim Aufbau und die vier Träger bereiten das andere Lager vor. Ben streicht mit uns um die Zelte und Stephan schaut mich fragend an „Sag mal waren das nicht anfangs fünf Träger, jetzt sind nur noch vier davon hier?“ „Tatsächlich da fehlt einer der Männer, der Große mit dem Afrolook fehlt“
Nach dem Abendessen das die vier gekocht haben sitzen wir noch eine Weile und Ben bekommt die Reste des Essens und futtert sie auch alle weg. Dann verabschieden wir uns zur Nachtruhe und verkriechen uns in unsere Zelte.
Es ist dunkel und ich krabble nach draußen, dachte ich hätte etwas gehört, aber außer den Sternen kommt da gerade wenig herüber, einige Grillen zirpen und ich höre hinter mir ein Gekratze, drehe mich um und . . . . ich erhalte einen Schlag an den Kopf dann sehe auch ich Sterne.
Wie gerädert steht Stephan auf und fasst sich an den Kopf „Aufstehen Liebes ist schon viel zu spät, wir haben verschlafen“ und beugt sich über das Lager. Aber keine Bea! Stephan springt auf und hat die Beretta in der Hand und springt vor das Zelt. Da sieht er die Bescherung. Das Zelt der Künstler ist da die beiden andere sind weg und Ben? Ben liegt hinter unserem Zelt und schläft wie ein Toter Bär.
„Wir wurden betäubt“ brüllt Stephan und springt zu dem Künstlerzelt die auch mit total verschlafenen Augen ihn anschauen. Als ihnen klar wird dass etwas passiert ist sind sie aber schnell aus den Federn. Tatsächlich alles Weg, die Zelte eingeschlagen und verpackt und alles weg. Die Feuerstelle vor deren Zelt ist kalt es muss am Anfang der Nacht gewesen sein als die Betäubung einsetzte.
Na wartet Freunde.
„Ihr habt die Rechnung ohne Ben gemacht“ brummelt Stephan und Ben der mittlerweile auch wieder bei Sinnen ist bekommt ein paar Kleider von seinem Frauchen zum Schnuppern, aber Ben ist offenbar noch nicht auf Kurs und schlabbert erst einmal eine Menge Wasser. Zeit genug das Lager aufzulösen und uns reisefertig zu machen, wenn Ben wieder bei Sinnen und wach ist wird er bestimmt Dampf geben.
Schließlich kommt Ben angetrabt und wird von Stephan mit einem Gurtzeug versehen daran sind zwei schwere Rucksäcke, bei Ben wirken die wie kleine Taschen und jetzt erkennt er auch wer fehlt. Mit ein zwei kräftigen Nasenzügen hat der die Marke und orientiert sich kurz, dann trabt er los, aber entgegen den Spuren die wir sehen, dennoch folgen wir Ben und nach einer halben Stunde treffen wir wieder auf diese Spur, man hat versucht sie zu verwischen, aber wir finden ein kleines Stück Taschentuch an einem Stein gebunden, ein Zeichen von Beate und das hat Ben riechen können.
Die Hatz geht weiter, Ben rast geradezu durch die Gegend und die Dreiermannschaft kommt kaum nach, ab und an orientiert sich Ben neu, zwischendurch säuft er Wasser aber dann geht es auch schon weiter, sie haben einen Vorsprung aufzuholen.
Überall wackelt es, ich wache auf, bin gefesselt und trage einen Knebel im Mund, meine Beine sind auch gefesselt. Eine ekelhafte Augenbinde versperrt mir die Sicht und ich versuche mich zu orientieren. Drei nein Vier Männer und eine Frau sind um mich, ich werde auf einer Bahre gezogen offenbar wissen sie noch nicht dass ich wach bin. Die Sonne brennt mir ziemlich zentral in das Gesicht es muss also Mittag sein. Folglich ist seit Mitternacht fast ein halber Tag vergangen die müssen bereits Meilen weg sein. Ein paar Flusen kommen mir in die Nase und ich muss niesen.
Die Augenbinde wird mir weggerissen und die Entführer wissen dass ich wach bin. Jetzt schau ich mich um aus den vier Männern sind acht Männer und drei Frauen geworden, die müssen bereits im Zeltlager das ganze geplant haben. Sie lachen mich aus und gehen weiter. Ab und an gelingt es mir ein kleines Teil der Auflage auf der ich liege fallenzulassen, hoffentlich können die anderen das finden.
Ben stampft und tobt durch das Gelände, sein Tempo ist nahezu unglaublich und die Drei können kaum mithalten, aber sie kommen näher und näher an die Entführte heran. Immer wieder findet Ben ein kleines Teilchen und die Hatz geht weiter. Endlich auf einer kleinen Erhebung sehen sie vor sich die Karawane der Schurken und hinter sich auf der Liege da liegt Bea.
War da oben am Horizont nicht eben Ben zu sehen, frage ich mich gerade, da beginnen die Entführer das Lager für die Nacht aufzuschlagen. Ein perfekter Ort, ringsherum Sand und Steine, Bäume und anderes zur Sicherung, ja die wissen wie man sich im Gelände aufhält. Wieder ein Blick hinauf zum Horizont, ja da ist Ben dann kann Stephan nicht weit sein, jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Eine Frau bringt mir etwas zum trinken und ich versuche herauszufinden wohin sie mich bringen, aber sie lacht mich nur hasserfüllt aus und sagt etwas zum Anführer. Dieser kommt zu mir stellt sich in voller Pracht vor mich und macht mir mit Gesten klar dass ich wohl Vogelfutter werde.
Die wollen mich den Terrorvögeln opfern, wenn denen das gelänge wäre das mein sicheres Ende, unbewaffnet habe ich keine Chance gegen diese Terrorvögel. Die Schatten vom Horizont kommen näher, meine Rettung naht offenbar, jetzt abschätzen wie weit ist Stephan und kann er bereits schießen?
Mit geladener Waffe robbt Stephan langsam vor das Lager der Entführer. Ben ist bei den Künstlern geblieben, aber wie Stephan Ben kennt wird er von der anderen Seite vorgehen und auf diesen Moment muss Stephan achten denn Ben wird nicht vorwarnen. Also Gewehr in Schusshaltung, die Visierung angepasst und jetzt warten… warten auf den richtigen Moment.
OK ich habe sie gesehen, Ben ist auf der anderen Seite und mein liebster auf dieser, was kann ich tun? Eigentlich nur Ablenken. Ich rolle mich von der Trage und verschwinde seitlich, reiße den Ständer mit den Speeren um und ein halbes Zelt. Der Anführer ist sauer und hetzt seine beiden Weiber auf mich. Das müsste jetzt eigentlich genügen, kommt nur ihr wilden Weiber ich kann auch gefesselt austeilen.
Tumult im Lager, ein lauter pfiff von Stephan und auf der anderen Seite erhebt sich ein ausgewachsener Bär und stürzt sich auf den ersten Wachposten. Das Geschrei und Gebrüll reicht und Stephan setzt den ersten Schuss genau in den Anführer, er sackt einfach zu Boden weg. Ben hat den Wachsoldaten erwischt und die beiden anderen stürzen sich auf den Bären aber ohne Erfolg. In dem entstehenden Tumult fällt einer der mitgenommenen Rucksäcke um und mein Bowie fällt mir in die Hände. Eine geschnürte Fessel und ein scharfes Bowie sind ungleiche Gegner und so stehe ich schnell ohne Fesseln und Knebel gebückt und kampfbereit vor den beiden Frauen.
„Stephan – ich bin frei“ schreie ich so laut ich kann und Stephan beginnt auf die Männer zu schießen. Zeitgleich stürzen sich die Frauen auf mich. Die eine mit einem Messer bewaffnet die andere mit einem Speer. Ein Speer auf kurze Distanz, die hat das kämpfen nicht gelernt und ist das erste Opfer. Als das Bowie in ihrer Brust verschwindet kommt gerade noch ein überraschtes Gurgeln über ihre Lippen, da springe ich die andere bereits an und ihr Messer fliegt weg.
Drüben räubert Ben durch das Lager und die letzten Männer fallen Ben oder Stephan zum Opfer, nun steht nur noch eine Frau vor mir und anstatt aufzugeben springt sie mich an. Als ich mich fallen lasse und sie über mich werfe fällt sie Ben vor die Fänge und er zerreißt sie in Stücke. Dann herrscht Ruhe und ich falle Stephan in die Arme. Ben, der gute alte Ben kommt an uns stößt mich fast um, sein freundliches Brummen ist aber Musik in meine Ohren. Endlich frei endlich ist die Gefahr vorüber.
Wir räumen die Toten weg und legen sie auf eine Stelle, dann suchen wir an den entgegengesetzten Stellen das Lager ab, da tönt aus dem Buschwerk ein lautes „KRAAAAAAAAAKK“
Ben ist gerade neben uns und wir halten seinen Kopf, „Bitte schreie nicht bitte kein Gebrüll…“ Gleichzeitig suchen wir unsere Waffen, was kommt da auf uns zu. Aus dem Buschwerk kommen Terrorvögel, zwei, drei fünf, sechs, acht, aber allesamt noch recht jung knappe drei Meter hoch, das sind ja Halbwüchsige. Sie suchen und finden die Leichen, schon schnappen sie sich die Kadaver und zerreißen sie. Schnell sind die Leichen gefressen, da stolzieren die Jungtiere herum. Auf der anderen Seite hebt sich aus den Büschen dann aber ein Altvogel und der ist wahrhaftig groß.
„Wir haben nur eine einzige Chance, wir müssen mit allem was wir haben den Altvogel umbringen, wenn der liegt könnten wir etwas versuchen, aber erst der Altvogel. Das ist eine Vogelschule, der bringt den Kleinen bei was sie wissen müssen!“
Wir ziehen unsere Gewehre und legen auf den Altvogel an als er uns entdeckt und zum Angriff übergehen will. Da die Schüsse vom Jungvieh weggehen sind die erstmals nur verwirrt und wundern sich dann das der Altvogel umfällt.
„Schnell die Seile, ich brauche Lassos, schnell“ und Stephan versteht sofort. Aus den Rucksäcken wirft er mir das erste Seil zu und ich knote eine Schlinge. Die Jungtiere warten offenbar bis der Altvogel wieder aufsteht und setzen sich nach und nach auf den Boden, das ist unsere Chance. „Ich das Lasso und du wirfst das Tuch über den Kopf, Ja?“ So beginnt unsere erste Terrorvogeljagd.
Eigentlich ist es einfacher als gedacht die Vögel sind gefüttert, der Altvogel schlägt keinen Alarm an und als sie eine Haube über den Augen haben geben sie Ruhe.
So nehmen wir die gefangenen Jungvögel mit, einer nach dem anderen an einer langen Leine und immer die Haube auf dem Kopf belassen. Wir haben geprüft und die Hauben halten, dann geht die muntere Reise los. Während wir losgehen frisst sich Ben an dem Kadaver satt, es ist für ihn ein Festschmaus. So laufen wir in Reih und Glied unserer Höhle zu. Es ist ein schönes, ein ungewöhnliches aber schönes Bild.
Ein viertel Jahr später hat sich vor unserer Höhle einiges getan. Mittlerweile ist da eine Einzäunung die von drei Seiten durch Natürliche Hindernisse begrenzt wird und die vierte Seite bildet unsere Einzäunung mit dem großen Tor. Die gefangenen Terrorvögel wurden von dem Gelehrten als Jünglinge identifiziert. Von den acht Jungvögeln haben zwei nicht überlebt. Die anderen sind in der Einzäunung und wir haben die ersten Zähmungen begonnen. Wie immer zeigt es sich dass einige besser und andere schlechter zu zähmen sind, aber nach und nach werden die Tiere sogar recht zutraulich. Zum Glück kennen sie die Menschen noch nicht als Feinde sonst wäre uns das wohl nicht so einfach gelungen.
Der nächste Schritt ist wesentlich anspruchsvoller, wir wollen die Vögel als Reittiere ausbilden. Nach dem Gelächter durch den Gelehrten und die Dörfler haben sie dann erkannt dass wir es ernst meinen und unterstützen uns beim Sattelbau. Der Sattel ist hinter dem Hals und auf dem Rücken angelegt, umschließt Hals und hinter den Flügeln. Bei unseren Reitversuchen haben die Dörfler ihren Spaß, so etwas abgedrehten haben die noch nicht gesehen und auf die Idee zu kommen die Terrorvögel als Reittiere anzusehen kam noch keiner.
Zirpi und Tirpi so nenne ich die beiden die ich mir ausgesucht habe und Stephan hat sein Führungstier Tweetie genannt. Den anderen Namen sucht er noch. Wir haben festgestellt dass Namen mit einem hohen Ton am Ende besonders gut ankommen. Die Tiere reagieren darauf und binnen zweier Wochen hören meine beide bereits auf Zuruf und kommen zu mir.
Heute aber wird eingeritten, das wird bestimmt alles andere als lustig aber ich muss es versuchen. Zirpi ist gesattelt und ich führe ihn in eine Ecke, dann steige ich auf. Im nächsten Moment hat mich die Schwerkraft wieder und der Vogel scheint zu grinsen. „Das schaffst du Schatz“ ruft Stephan und ich bin bereits wieder im Sattel. Eine Abwürfe später kann ich mich tatsächlich im Sattel halten und wir beginnen uns damit anzufreunden. Zirpi erkennt den Vorteil wenn er geführt wird, denn dann muss sich der Vogel nur noch auf das laufen konzentrieren und tatsächlich es klappt.
Einige Tage später ist Tirpi auch soweit und stolz zeige ich die Reitkünste Stephan. Nun darf er zeigen was er kann. Es geht ihm nicht anders als wie mir auch da landet er einige Male auf dem Boden, allerdings verhält er sich deutlich kräftiger und hat zwei Tage später auch seine beiden Vögel soweit.
Wir reiten auf je einem unserer Vögel über die Wiese und beginnen mit den ersten Sprüngen. Die Dörfler zeigen immer noch mit den Fingern auf uns, es muss einfach komisch aussehen, wenn eine 1,76 Frau auf einem über drei Meter Terrorvogel sitzt und ihn reitet.
Leider haben wir bis heute noch keine Unterscheidung gefunden wer ein Junge und wer ein Mädchen ist von den Vögeln, sie lassen uns nicht an alle Stellen bei sich heran und wir akzeptieren das, die Schnäbel sind immer noch höchst imposant.
Wieder beginnen unsere Reittraining und diesmal springen die Tiere über einige Büsche und andere Hindernisse. Ihre Sprungkraft ist enorm, sogar mit uns im Sattel sind Drei Meter Sprünge kein Problem und das sind noch heranwachsende Jungtiere.
Diese Vögel beeindrucken uns tatsächlich sie sind klug, aufmerksam und wollen beschäftigt werden, auf ihre Namen reagieren sie und kommen bereits zu uns. Die Ausritte in der Koppel sind problemlos und für Morgen ist der erste echte Ausritt geplant, wir werden je einen Ersatzvogel mitführen wie die alten Isländer es bereits getan haben.
Bei all unserer Arbeit mit und an den Vögeln sehen wir aber dass sich ein Problem anzubahnen droht, unser ständiger Begleiter und Freund Ben fühlt sich immer mehr ausgeschlossen, wir müssen ihn zwingend einbauen in unsere Ausritte, doch da kommt uns der Zufall zu Hilfe.
Wir satteln gerade die Tiere als ich beim aufsteigen abgeworfen werde, irgendwas hatte den Vogel erschreckt und ich stürze und verletze mich am Oberarm und Blut läuft. Mit einem lauten Aufschrei bekommen die anderen mit was geschah und die beiden Vögel kommen auf mich zu, sei es der Geruch des Blutes oder etwas anderes auf jeden Fall sind sie plötzlich deutlich aggressiver als sie auf mich zukommen, schon lade ich die Beretta, doch da wirft sich Ben in die Bresche und sperrt den Weg zu mir. Ben ist immer noch ein beeindruckendes Tier und sein brüllen macht den Vögeln klar: Bis hierher und nicht weiter. Einer der Vögel versucht kurz zu picken aber Ben macht ihm klar das das ein dummer Versuch war. Dann ist das Thema durch. Wir loben Ben und dann ist meine Wunde dran versorgt zu werden. Aber Ben hat wieder seinen Platz in der Gruppe gefunden und die Vögel haben das anstandslos akzeptiert und noch wichtiger sie wissen jetzt: Wir sind kein Futter! Wieder vergehen einige Tage.
Zirpi und Tirpi so heißen meine beiden Vögel, Stephan hat sein Führungstier Tweetie genannt und seinen Zweitvogel Ziebie. Sie hören und akzeptieren ihre Namen und heute geht es erstmals über die Insel. Der Zweitvogel trägt einen Teil des Gepäcks, wir haben das Nötigste an uns und einiges weitere am Reittier, dann endlich öffnen wir das Gatter und führen die Tiere hinaus, schließen das Gatter und reiten los. Ben ist natürlich ganz vorne mit dabei und als Langstreckenläufer kommt er problemlos mit.
Nach der ersten halben Stunde sind wir sattelfest und freuen uns über die enorme Strecke die wir zurücklegen. Diese Vögel sind ein Fortschritt, wir können die Insel endlich ganz erkunden und dabei große Strecken zurücklegen.
Mit unseren verkleinerten Karten können wir uns prima orientieren und lernen die Insel immer besser kennen, wir entdecken Orte die wir bisher noch nicht kannten, so die großen Biber ähnlichen Tiere die an einem Binnensee leben und ein prima Futter für die Vögel abgeben, denn ein Tierkadaver wird problemlos verschlungen und auch Ben bekommt seinen teil. Wir suchen noch einen Namen für diese Tiere, belassen es aber erst einmal bei Biber, wobei das dann Ponygroße Biber wären.
Wir haben die Karte in Koordinaten aufgeteilt und können so genau sagen was wir wo finden, wo die neue Stadt geplant wird, denn das Zeltlager ist massiv überfüllt. So legen wir den Bereich um India 7 für die neue Stadt fest, viel Platz angenehmer Boden Wasser in der Nähe und genug Bäume ringsum, ja doch das ist schön zentral gelegen an dem großen Binnensee.
Oberhalb der geplanten Stadt kommen wir an einen Bergkamm, den wir aber nicht überqueren können, das bedeutet die Terrorvögel von der anderen Seite komme hier auch nicht rüber. Weiter geht der Ausritt hinunter in den Süden. Bei Juliet 7 finden wir einen weiteren guten Bereich zum siedeln und weiter im Süden bei Lima 7 am Ende eines kleinen Gebirgskammes finden wir einen Durchschlupfs. Hier kamen also die Terrorvögel durch und durch den Fluss bei Kilo / Lima 7 ja das sind unsere Schwachstellen, schön wäre es wenn wir nur eine einzige Stelle fänden die wir absichern müssten.
Und diese Stelle finden wir tatsächlich, bei den Furten von Lima 8 ist eine enge Stelle die gut wäre wenn wir das hier sichern könnten bräuchten wir auf all das im Hinterland keine Sorgfalt mehr legen dann wären diese Terrorvögel abgeschnitten in ihrem Land und alles wäre gut.
„Lass uns nachsehen wie tief diese Furt ist“ und schon ist Stephan im Wasser. Ein halber Meter tief ist für diese Vögel kein Hindernis und das Wasser scheint sie kaum abzuhalten, aber kurz danach sehen wir das eigentliche Problem. Diese Furt wird von Süßwasser aus den oberen Flüssen gespeist und anhand der Spuren am Rand sinkt der Wasserstand und wird irgendwann die Furt passierbar machen.
Nun ist klar was wir brauchen, einen Damm oder eine tiefere Barriere und dann wäre die Sperre in Ordnung, offensichtlich haben diese Vögel Angst vor Wasser.
Wir stehen einen halben Tag an der Furt und planen, prüfen nehmen Maß und das wird natürlich auch von den einzelnen Dörflern gesehen die immer öfter über die Insel wandern. Morgen früh wollen wir zurückreiten und schlagen unser Lager hier bei der Südspitze bei Lima 7 auf. Zusammen mit Stephan stehen Ben und ich am Ufer und da bemerke ich erstmals das blinkende Rotlicht aus dem Meer.
„Stephan siehst du diese Blinklicht auch da vorne eine Handbreit vom Ufer entfernt?“ Aber er sieht es offenbar nicht. Ich gehe alleine zum Ufer und das Blinklicht kommt näher. Dann entsteigt die rote Schönheit dem Wasser.
Sofort bin ich erregt durch ihre Nähe und ich möchte mich am liebsten in ihre Arme werfen. Unglaublich als würden zwei Magneten aufeinanderprallen so wirkt Veronique auf mich. Nachdem wir uns heftig begrüßt haben liegen wir nebeneinander im herrlichen Sand des Ufers und während ich ihr Haar streichle eröffnet sie mir ein Geheimnis:
„Ihr dürft diese Vögel nicht ausrotten, vergesst das nicht. Aber genau an der Ahnfurt hier können wir eine Barriere in den Boden sprengen. Wir helfen euch dabei und liefern den Sprengstoff dazu. Ihr müsst für die Menschen als Arbeiter sorgen und wir stellen einige Kisten, die Anweisung wie ihr damit umgehen müsst bebe ich dir heute mit ja?“
„Ja meine Geliebte das machen wir und nun komm.“ Wieder erlebe ich das herrliche Gefühl wenn sich unsere beiden Körper berühren und beim Sex regelrecht aufladen. Tatsächlich sehe ich ein Leuchten am Rücken meiner geliebten Veronique und nach uns nach geht es uns deutlich besser.
Als ich mit einem breiten Lächeln am Morgen zu Stephan komme grinst er nur breit, er hat die Nacht offenbar in der Nähe verbracht und und, na sagen wir einmal beschützt.
„Das müssen wir weg sprengen und wir bekommen den Sprengstoff von unseren Gönnern“
„Wie gehen wir damit um, ich habe noch nie gesprengt“
„hier schau, das gab mir Veronique mit das sind die Anleitungen“ und wir studieren die Anleitungen sie sind mehrsprachig und zwei der Schriftzeichen habe ich noch nie gesehen. Die Warnungen sind eindeutig wir müssen genug Abstand lassen oder wir werden verletzt.
Eine Woche später hat sich um Kilo 8 eine ganze Zeltstadt angesiedelt und die Dörfler helfen uns bei den Arbeiten. Werkzeug und mehr erhalten wir von unseren Gönnern. Dann am Nachmittag landen zwei starke Boote und die Menschen entladen 22 schwere Kisten mit Sprengstoff und Zubehör. Nach dem Entladen verschwinden die Boote wieder.
Dann geht unsere eigentlich Arbeit los. Veronique hat uns erklärt dass wir nur an zwei Stellen den Sprengstoff verlegen müssen und nur am Ende zwei spezielle Patronen ablegen müssen die bereits verkabelt sind. Diese dürfen im Wasser liegen das geht in Ordnung. So verlegen wir mit den Leuten aus dem Dorf die beiden Reihen Sprengstoff am Ende liegen zwei Reihen nebeneinander zwischen den beiden Streifen ein Abstand von gut 5 Metern. Das wird noch einige Tage dauern bis da alles vergraben und verlegt ist.
Dann erstrahlt eines abends wieder dieses rote Licht das offenbar nur ich sehen kann und ich folge ihm bis zum Ufer. Veronique ist da und erneut tauschen wir unsere Kräfte aus, erneut ist es herrlich mit ihr. Anschließend liege ich in ihrem Schoß und sie sitzt da wie eine kleine Meerjungfrau, hat ihre zarte Hand auf meinem Busen und erklärt mir weshalb diese Vögel so wichtig sind. „Schatz, pass auf das ist jetzt wichtig. Die Vögel produzieren ein Enzym das in über Hundert Jahren wichtig werden wird zum Überleben der gesamten Menschheit, deswegen dürfen die nicht sterben.“ „Versprochen, wir werden sie nicht ausrotten sondern in ihrem Gebiet leben lassen, sie sind Teil dieser Natur“
„Ihr müsst beim Sprengen auch aufpassen, dass ihr weit genug weg seid. Zündmaschine und die beiden Zündladungen sind schon bereit und alles ist hergerichtet, legt einfach das ganze Kabel aus uns macht den Abstand so groß wie möglich. Der Sprengstoff ist wirklich brisant, aber sicher. Solange keiner an den beiden Zündpatronen bastelt geht der Sprengstoff nicht hoch, da kann auch Feuer nichts ausmachen.“
Wir reden noch über einiges was und durch den Kopf geht unter anderem die neue Stadt die wir planen, die erste auf dieser Insel und einige aus der Bevölkerung, die werden von ihnen offenbar auch genaustens überwacht und geleitet. Dann kommt erneut der Abschied.
„So meine Süße, ich habe mich an dir wieder aufgeladen und freue mich auf das nächste Treffen. Denkt daran, Ihr müsst innerhalb der kommenden Woche fertig werden, lest euch nochmals diese Anleitungen durch, die Vögel werden in der Woche danach kommen. Ich gehe jetzt wieder zu meinen Leuten“ dann küsst sie mich wieder leidenschaftlich, wie ich diese Frau doch liebe.
Tags darauf gehen die Arbeiten weiter. Die Kisten mit dem Sprengstoff werden immer weniger. Wir haben in unserem Zelt aber die Kiste mit den beiden Zündladungen, den Patronen und der Zündmaschine samt Kabel sicher unter unserer Kontrolle und Ben bewacht das Lager, da wagt sich niemand heran. Am Abend sitzen wir in unserem Lager und lesen die mehrsprachige Anleitung durch zwei der Sprachen und Zeichen haben wir noch nie gesehen, das muss eine völlig fremde Sprache sein.
Sicherheitssprengstoff steht das zu lesen, dann einige Gefahrenhinweise. Schließlich der Name des Zeugs, da hätten sie sich auch einmal eine nette Abkürzung einfallen lassen sollen, aber Trinitrotoluol klingt einfach viel zu lang Tri Nitro Toluol hmm da wäre doch TNT einfacher. Fortan nennen wir den Teufelsstoff so. Die Anleitung gibt genauste Angaben über die Zündungen und Gefahren und es wird uns immer klarer das Zeug wird einen riesigen Spalt in das Flussbett graben.
Bei der ersten Zusammenkunft hatte Veronique einen Teil einer solchen Stange in ein heißes Feuer geworfen aber es ist einfach langsam und hell verbrannt, dennoch haben wir Respekt davor. Dann geht es an die Zünder, die lassen wir schön verpackt und gepolstert wie sie sind, in der gleichen Kiste liegen die Zündpatronen in die diese Zünder eingesteckt werden müssen, je zwei an jeder Seite um dann mit einem Kombisystem verbunden zu werden. An das soll auch das Kabel eingesteckt werden. Die Anleitungen sind klar und verständlich und das Kabel ist auch bereits vorbereitet, es ist nicht aus Metalldraht sondern mit einem dünnen Pulver gefüllt, wir sollen das eine Ende mit den Plattstift nur in das Kombisystem einstecken und das andere Ende in diese Zündmaschine. Einstecken, einklinken und fertig.
Endlich ist das Tagwerk vollbracht und wir liegen zusammen im Lager.
„Morgen werden wir fertig und bringen die Zünder an, wir sollte die nicht über Nacht draußen liegen lassen hat Veronique gesagt“
„Veronique, ich glaube die hat dich ganz schön erwischt, wärst du lieber mit ihr zusammen als mit mir?“
„Schatz? Nein, es ist nicht so wie du dir das vorstellst, ich liebe dich aber Veronique und ich sind verbunden und durch dieses Wunder der erneuerten Haut muss sowohl ich, als auch sie na ich nenne es immer aufgeladen werden und das geht nur mit uns beiden, wir müssen das regelmäßig wiederholen, denn siehe meine Haut braucht diese Aufladung sonst wird sie rasch zerfallen und muss wieder erneuert werden und das tat wirklich höllisch weg und Veronique erhält durch mich die Lebensenergie die sie braucht sie beginnt dann irgendwie zu leuchten wenn wir intim sind“
„Ja ich habe das Leuchten gesehen, verstehe es aber nicht. Dennoch finde ich es gut dass ihr beide euch da verbindet denn ich möchte dich so schön behalten wie du bist“ Dann streichelt Stephan meine Haut und nähert sich mir, oh wie ich das mag.
Eine Stunde später sind wir beide so heftig intim miteinander wie schon lange nicht mehr. Ich liege auf dem Rücken und Stephan versorgt mich mit harten tiefen Stößen so dass ich anfange aufzustöhnen und mit einigen lauten „JAAAAAAAAAA“ die immer lauter werden treibt er mich in den Orgasmus.
Beim letzten „JAAAAAAAAAA“ hallt auf der anderen Flussseite ein Echo zurück, ein lautes KRAAAAHHHHHH!
Sofort ist Schluss mit lustig und wir reißen den Zelteingang auf. Da drüben auf der anderen Seite laufen die ersten Terrorvögel, sie sind zu früh, viel zu früh und wir haben die Zünder nicht drinnen.
Plötzlich steht Veronique aufgelöst neben mir offenbar ist sie gerannt wie lange nicht mehr „Was habt ihr getan, ihr habt mit eurem Kopulieren die Vögel gerufen“
„Die Zünder, Patronen, das Kabel schnell!“
„Wenn wir dreimal am Kabel ziehen musst du zünden, egal wo wir sind versprich uns das Liebling!“
„Dreimal, versprochen, ich werde dann zünden!“
Stephan macht die Zündmaschine fertig, legt das Zündlabel auf den Boden so dass wir es lang ziehen können und Veronique und ich machen die beiden Anzündpatronen fertig, Zünder rein und rennen los zum Fluss, wir rennen weil es tatsächlich um unser aller Leben geht
„Fall ja nicht hin Liebste wenn du jetzt fällt geht das alles hoch“ ruft Veronique mir zu und ich verstehe und rase weiter.
Veronique springt in den linken Flussteil und taucht hinab ich im rechten und tauche auf den Boden. Schnell schnell ehe es zu spät ist.
Stephan steht oben am Lager und hält die Zündmaschine in der Hand und das Kabelende dazu er wartet auf die dreimaligen Züge. Drüben kann er sehen wie die Terrorvögel mehr werden und sie scheinen sich zu sammeln, wenn die alle auf einmal zu uns rüber rennen ist es aus das weiß er.
Jetzt wenden die Terrorvögel und scheinen zum Sturm anzusetzen, Stephans Hände werden feucht, wo bleibt das Ziehen
– – Einmal, zweimal, dreimal – – Das ist das Zeichen. Aber er sieht die beiden Frauen nicht sondern nur die herannahenden Vögel die zum Sprung ansetzen. Da drückt Stephan den Auslöser.
Mit einem kurzen lauten Zischen brennt das Kabel an und verschwindet mit irrwitziger Geschwindigkeit in Richtung der beiden Zünden um im gleichen Moment unter Wasser zu verschwinden, dann geht scheinbar die Welt unter.
Blitz und Schockwelle sind sofort da, die 200 Meter war kaum genug Entfernung, dann erst kommt dieser unglaubliche Knall der Detonation. Vor Stephan erhebt sich das halbe Flussbett und der Himmel verdunkelt sich von all dem Zeug was in die Luft mitgerissen wurde, die ersten Terrorvögel sind auch dabei auch sie werden regelrecht in den Luft zerrissen. Nach und nach fallen Wassermassen und feinster Sand und Kies herab. Die ganzen Steine und der Fels aus dem Fluss sind zermahlen und zu feinstem Kies oder Sang geworden. Dort aber wo sich diese breite Furt befand ist jetzt ein tiefer Schlund aus Wasser der sich rasch füllt. Drüben auf der anderen Seite sehen wir die Vögel ihre Augen sind gelblich aggressiv und sie würden uns alle zerfetzen, wenn sie noch an uns herankämen.
Doch wo sind die beiden Mädchen, wo ist seine Liebste Bea und wo diese wunderschöne Rothaarige?
Das ganze Dorf ist auf den Beinen, Ben tobt an den Furten umher und sucht Bea, Stephan ist unterwegs und schreit sich die Seele aus dem Leib „Bea BEAAA BEAAA“
Der Gelehrte kommt hinzu er hat offenbar verstanden was hier vor sich geht und sucht ebenfalls nach den beiden Vermissten. Er läuft hinunter in Richtung des Meeres und schreit Stephan zu „Komm komm“
Aus dem Wasser taucht eine Kuppel auf und eine Schleuse öffnet sich, in der Kuppel ist ein rötliches Licht und Bewegungen, da sind noch mehr drinnen. Dann endlich zwei Menschen treten nach draußen, zwei rothaarige Schönheiten eine schöner als die andere, es sind Bea und Veronique.
Ein Stein fällt Stephan vom Herzen, seine beiden besten Freunde Bea und Veronique sind am leben und sie sind gesund. „Erzählt, was war los, ich hab das ziehen gespürt und dann ging die Welt unter“
„Ich wusste dass Bea da niemals alleine herauskommen kann, diese Zeit war zu kurz, so haben meine Leute uns durch den Fluss zu sich gezogen und geschützt damit sie überleben konnte“
„Ja Veronique gab mir ihre Hand und dann war es, als packt uns etwas im Körper und zieht und weg. Mit einem unglaublichen Tempo dass ich gar nicht zum atmen kam, oh das wäre unter Wasser auch übel geendet“ Veronique lächelt sie an „Ich hätte dich niemals sterben lassen Liebste, niemals!“
„Jetzt geht und räumt auf ihr habt einige Monate voller Arbeit vor euch, Liebling ich melde mich bei dir wenn wir uns brauchen“ mit diesen Worten dreht sie um und geht zurück in diese Kuppel und sie verschwinden im Meer.
„Schatz lass und mal die Barriere ansehen, ich will sehen was wir da gesprengt haben.“ „Schau wie tief und wie geschnitten Brot so glatt, da kommen die glaube ich nicht mehr drüber“
„Ja diesmal sind die Terrorvögel gesichert und wir können in Sicherheit leben, jeder für sich und ohne Gefahr für Leib und Leben, so kann die Prophezeiung umgesetzt werden.“
Wir gehen den Flussrand aufwärts und auf der anderen Seite haben uns ein Dutzend oder mehr Terrorvögel genau im Auge, einer der großen Vögel, ein stattliche sehr kräftiger nimmt Anlauf und springt mit einem kräftigen Satz los, landet aber mitten im Wasser und wir erkennen, die Vögel können nicht schwimmen, deswegen klappt die Barriere, der Vogel aber wird weggetrieben und er wird im Meer landen als Futter für die Haie.
Wir sammeln unsere Sachen, bereden mit dem Gelehrten den weiteren Aufbau der kleinen Stadt und führen unsere Reittiere während wir durch die neue Stadt laufen. Endlich geht es wieder heim zu uns, heim in unsere gemütliche Höhle. Wir gehen entlang der Baustelle und die Menschen drehen sich zu uns, verbeugen sich und grüßen, der Gelehrte erklärt uns, das wir in deren Gunst nach ganz oben gestiegen sind denn wir waren bereit unser Leben für sie zu geben und das vergessen sie nicht. Am Ende der Baustelle besteigen wir unsere Vögel und es geht los.
„Auf geht’s Tweety“ und Stephan ist auf und davon und schon eile ich hinterher. Die seltsame Eleganz der Reitvögel hat etwas ganz besonderes, zumal sie ja immer noch wachsen. Wir machen einen weiten Ausflug zurück zu unserer Höhle wir kommen zu selten an die Luft um uns auch einen Ausflug zu gönnen, so vergehen die Stunden. Wie zwei Verliebte beim Ausritt geht es über die Wiesen und Bäche, hinauf und hinab dann stehen wir auf der letzten Anhöhe und sehen da unten vor unserer Höhle einige Menschen Sachen heraustragen.
Die plündern unsere Höhle. Wir retten denen das Leben und die bedanken sich so dafür, ist das der Dank für all das was wir getan haben? Meine Hand greift die Beretta und ich lade durch, dann ein Blick zu Stephan, er kennt diesen Blick zugekniffene Augen bedeuten Gefahr und ich rufe nur ein Wort „Angriff!“
Mit langen Sprüngen und Gekreische stürmt mein Reittier auf die Diebe und sie lassen die Beute fallen und versuchen zu entkommen, Ben ist hinter mir und er hinterlässt ein Blutbad. Zwei versuchen mit ihren Waffen einen Angriff aber die erhalten ihre Belohnung und sacken mit einer Dublette in der Brust zu Boden. Es werden weniger Diebe und jene die so dumm sind uns anzugreifen werden von Ben oder mir erledigt.
Dann zurück zur Höhle, sie sieht traurig aus. Was weggenommen werden konnte fehlt und was man nicht wegtragen konnte ist herausgerissen oder zerstört. Aus einem der hinteren Gänge kommt ein schwaches „…helft mir…“ und wir ziehen den Gelehrten mit massiven Verletzungen.
„Was ist geschehen wieso…“ „Ich habe versucht sie zu vertreiben, aber sie haben mich niedergemacht“ antwortet der Gelehrte und wir beginnen ihn zu verarzten. Da sehe ich wie sich erneut einige der Leute mit Lanzen und Speeren zu uns aufmachen, die da die wollen also einen Krieg. Also dann denke ich und lade nach, fülle die Magazine und nehme Stephans Beretta auch mit, dazu Munition.
Er blickt mich an und sieht den Strich der früher meine Augen war und er weiß: Jetzt wird es heftig.
„Pass auf ihn auf und pflege ihn, ja“ „Werde ich tun und du Liebling, was machst du?“ „Keine Gnade, diesmal keine Gnade!“ Mit diesen Worten rase ich aus der verwüsteten Höhle. Während Stephan sich um den Gelehrten kümmert und seine Wunden pflegt rast unten der blanke Tod umher. Wer sich zur Wehr setzt wir von mir erschossen oder von Ben zerfleischt. Dieses Drama mit Verlogenheit und Hinterhalt endet hier und heute! Es sind nur wenige Zelte stehen geblieben und die Menschen darin sind eben die bösen, wir hätten das nie gedacht, aber wurden eines Besseren belehrt. Jetzt mache ich die Rechnung auf und kassiere in bar und sofort.
Der Gelehrte und Stephan schauen aus dem Fenster „Ist das deine Bea?“ und der fragende Blick spricht Bände „Nein, das ist nicht Bea, das hier, das ist Angelface die Gnadenlose Rächerin“ Der Gelehrte sieht Stephan an und meint „Hin uns wieder muss ein Sturmwind das alte wegfegen um Platz für das gute neue zu machen, lass sie machen, ich denke sie weiß was sie tut und wann sie enden muss!“
„Wie kamst du eigentlich so schnell hierher?“ und der Gelehrte antwortet „Ich kenne da eine Abkürzung.“ Dann sehen sie beide wieder nach unten und das Grauen am Strand geht weiter. Die beiden Reittiere haben erkannt dass sie helfen können und mit Ben zusammen ist das eine Quadriga des Todes, wer fliehen will wird von den Vögeln eingeholt und zurückgeschleift auf dem zentralen Platz liegen bereits einige am Boden. Von den zerfledderten Zelten bleibt nicht viel übrig und nach wenigen Minuten herrscht eine gespenstige Ruhe. In der Mitte flammt ein mächtiges Feuer auf und ihr sehr wie ab und an etwas hineingeworfen wird.
Am Rande fressen sich die Vögel satt und was übrig bleibt wird in den Flammen landen. Dann am Abend herrscht Stille nur das Feuer brennt noch. Frisch gewaschen komme ich zurück zu euch mit einer Träne im Gesicht „Ab jetzt herrscht Ruhe“ und die beiden anderen nicken. Der Gelehrte streichelt mir über den Kopf,
„Das war hart, ich weiß, aber es musste irgendwann getan werden“ und ich kuschle mich an Stephan auf unserem improvisierten Lager „Halt mich fest, bitte ganz fest und lass mich nicht mehr los. Ich lass mir meine Heimat nicht kaputt machen.“
Wir liegen Arm in arm und schauen in den Sternenhimmel „Wo unsere Kinder jetzt gerade sein mögen?““Denkst du auch noch immer so an sie Nadine und Leon, oh ja sie fehlen auch mir sehr“
„Schatz du hast gehört, unsere Kinder sind in Sicherheit, das wurde uns versprochen und unseren Freunden glaube ich dass sie sicher sind und dass es ihnen sehr gut geht“
„Ja ich glaube es ja auch, aber sie fehlen mir eben, sie fehlen mir so sehr.“ Kurz danach spürt Stephan nur noch die tiefen gleichmäßigen Atemzüge und er lässt Bea in seinen Armen liegen und drapiert sich selber um sie.
So vergehen einige Wochen, wir richten uns neu ein, reparieren und bauen neu und nach und nach wird die Höhle wieder zur Wohnung für uns. Endlich wieder kommen wir innerlich zur Ruhe.
Es ist noch früh, viel zu früh als unten am Eingang die Tiere lärmen, Ben schlägt auch an und schon stehe ich in der Höhle „Aufwachen da stimmt was nicht, aufwachen ALARM!“
Wir suchen und orientieren uns und da, endlich spüren wir es, der Boden bebt leicht, als kämen Tausend Terrorvögel, aber das kann nicht sein, also machen wir uns bereit auszureiten. Hier droht keine Gefahr mehr in die neu eingerichtete Höhle traut sich keiner mehr rein.
Aufgesattelt geht es auf zur neuen Stadt, da kommen wir an zwei Aussichtspunkten vorbei und da werden wir sicherlich mehr sehen können. Doch bereits beim überschreiten des ersten Hügels erkennen wir was sich da anbahnt. Der Vulkan ist wieder aktiv, er raucht und der Boden grummelt immer wieder.
In der Stadt sind bereits viele Menschen am zentralen Punkt versammelt und der Vorsteher sowie der Gelehrte beruhigen die Menschen. Mit dem Eintreffen von uns wird es schlagartig ruhiger.
„Der ist jetzt das zweiten mal ausgebrochen seit ich auf der Insel bin“ Wir schauen uns an, der Vulkan sah so aus als sei dort seit über hundert Jahren nichts gewesen, wie alt muss der Gelehrte nur sein?
„Bisher ist der Vulkan immer in Richtung Südost ausgebrochen und auch dieses mal denke ich wird er sich nach Südost ergießen, vermutlich aber erst Morgen, ja früher sicher nicht!“
„Was weiß der Gelehrte sonst noch alles, ab und an erscheint er uns nahezu allwissend. Sag mal Stephan, vertraust du ihm eigentlich zu 100%“ „Nein, aber ich vertraue ihm zu über 90%, halte ihn für sehr klug und eloquent aber er verbirgt etwas“
Wir wollen weiter zum nächsten Aussichtspunkt und bitten den Gelehrten uns zu begleiten, nach langem gelingt uns uns ihn in einen Sattel zu bringen und reiten langsam los. Rasch findet sich der alte Mann auf dem Tier zurecht, man könnte meinen, er sei nicht immer nur gelaufen.
Am Aussichtspunkt bei Kilo 7 angekommen haben wir einen sehr guten Blick über die Landschaft und der Gelehrte hüpft von dem Tier als sei er seit Jahren nur geritten, ein alter mit vielen Talenten vielleicht.
Dann zeigt er uns mit seinen Händen wie der Vulkan bisher ausgebrochen ist, „Über die rechte Seite da bricht der Vulkan aus und fließt in das Meer. Dahinter ist zum Glück nur Gestein und es werden keine anderen Lebewesen gefährdet“
Die nachfolgenden Schläge aus der Erde sind deutlicher und viel stärker als sonst, der Gelehrte schaut uns an und weist uns weg von hier „Der ist unmittelbar davor auszubrechen, kommt hinter den Schutz!“ Schon verkriechen wir uns mit unseren Tieren, lassen sie sich setzen und stülpen die Sichthauben über die Köpfe der Tiere. „Hoffentlich reicht das sie zu beruhigen“
Dann geschieht es doch unverhofft. Einige harte Schläge und ein Grollen das anschwillt und nicht mehr leiser wird. „Jetzt kommt er, er eruptiert, passt auf und schaut euch das an, das seht ihr erst in 120 Jahren wieder.“ Einige Stöße noch, die Tiere werden unruhiger, aber wir behalten sie unter Kontrolle, dann ist es soweit, es geht los.
Mit einer Urgewalt bricht er aus, der Schlag der kommt ist hart und ab da öffnet sich der Schlot der Erde und Feuer, Rauch und zähfließende Lava kommen aus dem schwarzen Schlot. Zum Glück hatte der Gelehrte Recht und alles fließt nach Südosten ab zum Meer, aber wir sehen auch etwas anderes trotz der Entfernung. Die ganzen Terrorvögel, die bisher noch am Vulkan waren fliehen, sie fliehen über die kleine Landbrücke hin auf die großen Inselbereiche und die meisten sogar nach Norden hin zum Quadrat India 10.
Wäre die Barriere jetzt nicht da würden die Vögel über unser Land hereinfallen und wir hätten ein Problem. So aber sind die Tiere in ausreichend Gelände gesichert untergebracht. Sicher die werden da alle Kleintiere jagen und sicherlich auch einiges fressen, aber der Vulkan muss ja auch wieder einmal aufhören.
Als hätte der Gelehrte die Frage kommen sehen antwortet er „Länger als zwei Tage hat der Vulkan noch nie Lava gespuckt.“ Wir machen unsere Reittiere klar und verlassen diesen Ort, zurück in die neue Stadt, zurück nach Visuala so der Name den man der Stadt gab.
In Visuala angekommen verabschieden wir uns von den Menschen, doch an dem großen Haus des Verwalters stehen erneut viele Menschen und was auffällt sehr viele junge Frauen. Erneut beschreiben sie ihr Leid, die eigenen Männer sind fast unfruchtbar, egal wie oft sie es versuchen und bei Stephan ist eben jeder Schuss ein Treffer. Wir staunen nicht schlecht bei der Übersetzung des Gelehrten.
„Kommt“ spricht der Gelehrte und nimmt uns beide an der Hand. „Es ist so, zwei Generationen müsst ihr überbrücken dann wird das wieder besser, aber jetzt würde das Volk aussterben. Also hast du eine klare Aufgabe du muss es tun oder dieses Volk stirbt binnen 350 Jahren aus.“ Damit gibt er Stephan eine kleine Flasche Salz, zumindest sieht es so aus. „Mach davon zwei drei Krümel in dein Getränk, es hilft dir deinen Mann zu stehen“ und er macht eine klare Andeutung. Stephans Augen werden größer und größer, aber dann als er die vielen jungen Frauen und herrlichen Schönheiten sieht bekennt er sich zu seiner Aufgabe.
„Schatz das bezieht sich wieder auf die Prophezeiung“ und der Gelehrte nickt uns zu und bestätigt „Genauso ist es und es freut mich dass ihr eure Aufgaben angenommen habt“
„Ja das ist sicher eine interessante Aufgabe, mich interessiert aber wieso du so viel weißt und wie lange das Wissen schon zurückreicht, komm doch bitte einmal herein, ja?“
Mit Ben hinter ihm und Stephan der den Gelehrten in das Zelt leitet wechselt er kurz die Gesichtsfarbe. Drei Stühle und wir drei setzen uns hin, Ben spielt unser Wachpersonal. Wir geben dem Gelehrten etwas zu trinken und nehmen selbst auch ein Glas, dann erzählt er, vielleicht nicht ganz freiwillig aber doch ausführlich.
Anfangs versucht er sich mit – verhört – herauszureden, aber mit den letzten Punkten, den langen Zeitphasen von denen er redet und der Fortpflanzungsgedanke über drei Generationen hinweg ist doch sehr ungewöhnlich. Dann trinkt er einen tiefen Schluck und beginnt:
„Ich bin jetzt nach unserer Zeitrechnung seit drei Jahren auf der Insel, stamme aber von einem anderen Ort mit einer riesigen Sonne, die 1200 mal größer ist als eure kleine Klasse G Sonne. Das hat zur Folge dass die habitable Zone weit weit von der Sonne liegt und eine Umrundung auch viel länger dauert.“ Dabei schaut er uns an, ob wir ihn verstehen und als ich dann sage „Aha also eine Klasse III etwa ist das richtig?“ beginnt er zu lächeln, wir haben verstanden und er fährt fort.
„Eine Umrundung bei unserer Sonne dauert ziemlich genau 200 Erdenjahre!“
„Aber dann bist du ja über…“
„Ja nach eurer Rechnung über 600 Jahre genau 675 Jahre, wie ist das möglich?“
„Versteht das nicht falsch, wir werden auch nur knappe 120 Jahre als auf unserem Planeten und wir sterben auch früher oder später.“
„Wie viele von euch sind denn hier bei uns ?“
„Mehr als ihr denkt, aber wir halten uns im verborgenen, um nicht aufzufallen. Es ist so für uns läuft die Zeit anscheinend etwas anders als für viele andere hier. Ihr müsstet auch schon bemerkt haben dass die Menschen hier scheinbar schneller altern als ihr, denkt nur an die Kinder die die Mann gezeugt hat, sei es die beiden wichtigen oder die ganzen bei den Einwohnern hier, glaubt ihr wirklich die wachsen nur schneller, nein es ist die Zeit und ihr seid auch betroffen.“
Nach und nach erzählt er mehr, er bestätigt dass unsere Kinder Nadine und Leon in Sicherheit sind und bereits im jugendlichen Alter sind. Als er auf meine neue Rückenhaut zu sprechen kommt sind wir wieder sehr gespannt was nun kommt.
„Ihr seid wichtig für das gesamte System, deswegen wurdest auch du aus dem Feuer gerettet und mit der neuen Haut versorgt, andernfalls wärst du nach ein paar Tagen elendig gestorben und du,“ dabei zeigt er auf Stephan „du wärst kurze Zeit später an Einsamkeit gestorben.
So aber wart ihr wichtig und wurdet gerettet, das hat aber seinen Preis und den hat eine von uns gezahlt und du meine Süße musst deinen Teil auch zahlen.“
„Die Rothaarige Schönheit mit dem leuchtenden Rücken“
„Genau, sie gab dir einen Teil ihrer Lebenskraft und muss daher von dir regelmäßig sagen wir aufgeladen werden, daher kommt sie immer wieder zu dir und ruft dich zu sich an den Strand, andernfalls wird sie…“
„Sterben? Doch nicht sterben oder?“
„Doch, andernfalls wird sie sterben – deswegen seid ihr beide verbunden. Stirbt sie kann sie dich nicht erneuern und stirbst du wird sie nicht mehr regenerieren können und auch sterben. Das war nie beabsichtigt aber erforderlich für die Mission, für die Prophezeiung. Vergesst also nie, ihr seid voneinander abhängig ihr seid miteinander verbunden“
„Das ist schön, ich freue mich mit Stephan auf das gemeinsame Leben“
„Was noch“ fragt Stephan und man erkennt dass da noch mehr ist. „Wir wollen das ganze hören, das war noch nicht alles, was verschweigst du uns?“
Der Gelehrte schaut uns abwägend an und fährt dann fort:
„Es gibt mittlerweile zwei Gruppen unter den Dörflern, darunter sind auch Kriegstreiber. Die werden nach und nach ihre anhängen gegen einander aufbringen und es wird zu einem Kampf kommen, dieser Kampf darf keinesfalls in der Ausrottung enden, die Menschen hier müssen auf jeden Fall überleben. Versteht ihr sie müssen überleben!“
„Und diese Gruppen, diese Kriegstreiber, da müssen doch Anführer sein, kann man nicht die…“
„Ja meine Liebe du hast es erkannt, die Kriegstreiber genauer die Anführer sind der Schlüssel. Wenn ihr die überzeugt oder aussondert wird sich die Lage wieder normalisieren, aber seid gewarnt, die haben keinen Respekt vor euch und würden euch auch die Kehle durchschneiden wenn sie es für erforderlich halten, seid gewarnt und passt auf euch auf!“
„Ja danke und wir können da aufpassen um… „ und der Gelehrte legt sein Gesicht in Falten, etwas betrübt ihn. „… um den Krieg abzuwenden oder zu beenden. Was ist mein Freund, was belastet dich noch?“
„Es ist eure Behausung, eure Höhle wird vergehen und schon bald. Unterhalb der Höhle zieht sich eine Lebensader der Insel entlang, diese wird sich verändern und ein Beben verschüttet und zerstört diese schöne Höhle und zwar bald. Ihr müsst da weg.“
Das hat gesessen. Unsere erst kürzlich erneut eingerichtete wunderbare Wohnhöhle sollen wir aufgeben, nein müssen wir aufgeben weil sie verschüttet wird. Rasch kramt Stephan die Karte der Insel hervor.
„Kennst du einen Platz der interessant für uns sein könnte, als neue Wohnhöhle?“
„Ihr nehmt es gefasster als ich angenommen habe, ja in der Tat ich weiß eine alternative hier oben beim Charnaguglkta, das kennt ihr nicht also nach euren Angaben hier oben bei E7 da ist oberhalb des Natursees eine Höhle, die ist aber noch nicht für euch erschlossen und ihr müsst die Eingänge richten.“
„Die Eingänge?“
„Ja es sind deren zwei, der große zeigt nördlich zum Meer und ein kleinerer den werdet ihr finden, aber geht den Ortswechsel bald an!“
Stephan erhebt sich und fasst zusammen „Also ich muss hier einige Hundert Kinder zeugen sonst wird das Volk aussterben weil die einheimischen einen Fehler in den Genen haben. Unsere Höhle bricht ein und wir müssen eine neue erschließen, ist sonst noch etwas kleines das übersehen wurde, zum Beispiel wieso die Eingeborenen das nicht alles selber machen können?“
„Das ist das Problem, das wir nicht lösen können ohne Euch. Die Bewohner vergessen alle 30 Jahre alles was ich sie gelehrt habe und fangen bei Null an. Dann baut sich alles wieder auf bis zum Ende der 30 Jahre. Nur mit Euch und eurem Samen kann dieser endlose Kreis durchbrochen werden, du siehst du hast hier eine Aufgabe zu bewältigen. Das ist keine nette Hobbyaufgabe für dich du musst hier ran und musst so viele befruchten wie möglich und deine Zeit läuft dabei ab, im Sommer muss das abgeschlossen sein, das hat andere Gründe die ihr nicht verstehen würdet, aber seid informiert du hast Zeit bis zum Sommer dann müssen die Frauen geschwängert sein, alles andere regelt sich dann. Die Menschen werden die neue Stadt weiter bauen und am See eine Fähre errichten um nach Westen zu fahren, auch dort ist Platz zum siedeln und leben, dahinter ist der große Naturhafen, aber der ist für euch tabu, den braucht ihr nicht.
Vorher müsst ihr die Anführer finden und versuchen den Krieg zu verhindern. Ja und dann noch nebenbei eure neue Heimat aufbauen. Es ist viel zu tun, also dann, wenn ihr mir glaubt dann brecht endlich auf.“
„Ehe wir aufbrechen habe ich noch eine Frage“ und ich schau dem Gelehrten in die Augen „Werden wir unsere Kinder vorher noch sehen können?“
„Nein!“ Der Gelehrte ist da deutlich. „Sie werden jetzt nach eurem Alter bald 20 Jahre sein und dann können sie ihre Aufgaben übernehmen.“
Ehe wir das Zelt verlassen dreht sich Stephan um „Wird es wirklich Krieg geben?“ Und der Gelehrte neigt den Kopf „die Chancen stehen derzeit bei 50:50 aber sie steigen zum Krieg hin!“
Wir besteigen unsere Reitvögel und zusammen mit Ben geht es in den Norden, auf die neue Höhle suchen bei Echo 7 sollen wir suchen. Nach einiger Zeit des Suchens finden wir einen Pfad den wir beschreiten können und schaffen es um die Berge bei E7. Dann sehen wir das Meer, ein schöner Ausblick, Bäume umfassen das Gelände, es gibt große Weideflächen zwei Bäche fließen hier und einer speist einen Natursee den wir uns gleich ansehen. Das Wasser ist wunderbar und schmeckt frisch.
Dann endlich ein Schatten an der Wand, das könnte ein Zugang sein. Wir klettern die paar Meter bis wir oben stehen und hinter den Stein gelangen. Dann sehen wir die Größe der Höhle, sie ist wunderbar, aber der sperrige hohe Stein in Eingangsbereich ist fehl am Platz, mit guten drei Meter Höhe und anderthalb Metern in der Breite sind das einige Tonnen an Gewicht. Wenn wir den nach unten fallen lassen, dann hätten wir vor der Höhle vielleicht eine schöne Plattform aber zumindest einen breiteren Zugang.
Wir untersuchen den Stein, er steht auf einem Plateau und müsste gekippt werden aber er ist sehr schwer das geht nur mit Hebeln und viel Kraft. Da erscheint auf dem Nebenbereich Ben, wie kommt der denn hier hoch?
Sofort steigen unsere Chancen und wir planen einen großen Umsturz. Der Stein muss fallen.
„Können wir da einen Hebel ansetzen?“
„Nur hier und da drüben abstützen, dafür können wir von da ein Seil umlenken und Ben ziehen lassen“
„und wenn der Fels stürzt reist der Ben in die Tiefe?“
„Nein das geht nicht und das denke ich nicht der Fels muss genau hier in diese Schlucht fallen dann ist die geschlossen, wir haben einen Aufgang und ein Plateau.“ Stephan ist immer wieder ein exzellenter Planer und Baumeister, schon setzen wir die Sache um. Am längsten dauert das mit den Hebeln, aber sobald die greifen und lang genug sind können wir den Stein leicht bewegen, unsere Kraft reicht nur noch nicht,
Mehrere Seile umfassen den Stein oben und greifen nach unten um nicht abzurutschen, dann wird Ben und bester Freund Ben mit einem Geschirr versehen. Er mag es immer noch nicht aber erkennt dass wir etwas vorhaben. Endlich ist alles bereit, die Seile gespannt. Die Umlenkrollen straff gespannt und mit Gewichten versehen die ziehen und wir stehen an den beiden langen Hebeln.
„Jetzt zählt es Liebste, was hast du?“
„Gebt mir einen festen Punkt im All und ich werde die Welt aus den Angeln heben. Dabei lächle ich und auch Stephan lächelt, dann stößt er einen markerschütternden Pfiff aus und Ben antwortet und stemmt sich in die Seile. Mit Aller Kraft ziehen und stemmen wir und dann bricht der Stein weg und fällt. Wie in Zeitlupe beginnt der Stein zu fallen, das schaut gut aus bitte weiter bitte weiter in genau diese Richtung und tatsächlich donnert der Stein in den vorgesehenen Platz. Wir lösen die Seile und jene die wir retten können wickeln wir auf.
Dann stampft Ben hoch zu und, er kann endlich bei uns in der Höhle sein und gibt seine Meinung kund. Rasch ist ein Feuer entfacht und wir haben einige Fackeln. Jetzt gilt es die neue Höhle zu erkunden. Sie ist groß, wirkt wie ein in den Berg eingelassener Handschuh mit sechs Fingern und wir nehmen uns jeden einzeln vor. In ersten fällt von oben Licht und es rinnt frisches Wasser an einer Seite herab das im Fels verschwindet, OK die Dusche in der Höhle haben wir gefunden. Ein anderer Seitenarm steigt schräg auf und bietet sich als Lagerraum an. Der dritte ist etwas verwinkelt und führt weiter in den Berg. Schließlich erreichen wir wieder eine kleine Fläche und sehen Licht von draußen, dahinter ist die Insel. Der Rauch der Fackel weist uns den Weg und wir gelangen hinter starke immergrünes Buschwerk. Frische Luft und wir stehen draußen. Schräg gegenüber sehen wir die Anhöhe von Golf 7 es ist also ein passender Gang nach draußen.
Wieder in der großen Höhle hat Ben eine Witterung aufgenommen und trottet in den größten Gang hinein. Plötzlich stockt er und brüllt. Wir stürmen dazu. Vor Ben sehen wir einen massiven sich bewegenden Schatten, der sich erhebt und ein zischen kommt dazu.
„Schlange“ rufen Stephan und ich gleichzeitig. Aber sie greift nicht an. Mit dem Licht der Fackeln sehen wir dass es in der Tat eine der größten Schlangen ist die wir bisher gesehen haben, sogar Ben hält sich auf Distanz.
„Was sollen wir tun, wenn das die Höhle der Schlange ist haben wir ein Problem, die verschlingt uns in der Nacht.“
„Warum kommt sie aber nicht raus, flieht oder greift an?“
„Erinnerst du dich an das Bärenjunge?“
„Oh ja du meinst es gibt einen Grund weshalb die Schlange nichts unternimmt“
„Ja, wenn wir Pech haben bewacht sie ihr Nest dann weichen wir. Mit etwas Glück können wir ihr helfen und sie flieht dann haben wir die Höhle für uns, aber eines ist klar, ich möchte das Tier nicht umbringen“
„Wenn du ihr das auch sagen kannst, vielleicht frisst sie uns ja nicht“
„Wer versucht es den Platz zu erkunden?“ 1-2-3 Schere schneidet Papier und ich muss vor.
Die Schlange erhebt sich mit ihren aufmerksamen listigen Augen, sie sieht etwas abgemagert aus im Vergleich zu den anderen Exemplaren, aber sie ist immer noch ein Monstrum von einer Schlange. Da sie aber keine Anstalten macht mich anzugreifen gehe ich langsam weiter. Vorne im Hauptraum sehe ich dass Stephan das Gewehr im Anschlag hat, bereit mir zu helfen wenn es sein muss. Und dann sehe ich was geschehen ist. Wieder einmal ist ein Stück Fels gefallen und hat den Schwanz der Schlange eingeklemmt. Eigentlich kein Problem, aber ein Faustgroßes Keilstück verwehrt das Anheben des großen Steines.
Rasch löse ich den kleinen Keil und rüttele an dem großen Stein. Die Schlange erkennt sofort die Gelegenheit und hebt den Stein nun spielend an und schlüpft raus ins Sicherheit. Vorne in dem Hautraum der Höhle wird es noch einmal spannend, am Eingang steht Ben dann die Schlange und wir dahinter. Jetzt keine Fehler machen. Die Schlange dreht sich zu uns und züngelt mehrmals.
„Sie nimmt unsere Witterung auf“
„Als Mittagessen?“ Eher als Erkennungsmerkmal hoffe ich doch.
„Bitte hol Ben da seitlich weg dann kann die Schlange raus“
So löst sich die Situation friedlich auf und wir haben endlich eine neuen Höhle. Die anderen beiden Höhlenfinger sind ideal zum wohnen und schlafen. Die Feuerstelle wird zentral sein und der Rauch kann abziehen. Hier wird also die Kochzelle sein.
Nach und nach verplanen wir die neue Höhle was wohin kommt und dann geht es zurück zu unserer alten Höhle. In den nächsten zwei Wochen schaffen wir alles aus dem Bereich der alten Höhle nach Norden zur neuen Höhle. Dann als Abschluss nehmen wir die alten Hölzer und Latten mit das nutzen wir für die neue Einzäunung.
Zwei Wochen später sind wir ein gutes Stück weiter, als plötzlich die Erde zu beben beginnt. Unser erster Blick gilt dem Vulkan den wir von der neuen Höhle aus sehen können, aber er raucht still vor sich hin, der kann es also nicht gewesen sein, dann sehen wir uns an und wissen sofort. Unsere alte Höhle!
Als wir ankommen ist nichts mehr wie es war. Die Erde bebt noch und ab und an zeigen sich die ersten Risse im Boden. Auf den Reittieren nähern wir uns dem Desaster, da sehen wir gerade noch wie ein Riss durch den Berg geht und ein Teil des Berges mitsamt den Höhle in den Abgrund zum Meer fällt. Wären wir jetzt da drinnen gewesen wir wären gestorben, der Gelehrte hatte und gewarnt und er hatte Recht.
Wir reisen ein paar Tage danach in die neue Hauptstadt Visuala, so heißt sie und besuchen den Gelehrten um ihm zu danken. Uns fällt auf dass es irgendwie unruhiger ist es herrscht eine gewisse Art der Aggression, die Freundlichkeiten sind deutlich weniger und es braut sich etwas zusammen, das merken wir innerhalb der ersten Stunde.
Der Gelehrte ist entsetzt über das was sich hier anbahnt, die hatten seit Tagen schon Streitereien und die beiden Gruppen bilden sich immer mehr heraus, es sind die Städter und die Dörfler, diese leben um den großen Binnensee. Wie das alles angefangen hat weiß man nicht mehr, aber es wird stündlich schlimmer.
Schließlich kommen wir vor dem Bürgermeisterhaus zusammen, hier ist es extrem zwei Gruppen stehen sich feindlich gegenüber und als wir erscheinen mit unseren Waffen wird es nicht viel leiser.
Als Grund wird wieder einmal die Liebe aufgeführt, ein Junge aus der Stadt hat ein Mädchen der Dörfler gefreit und sie wollen heiraten. Natürlich wollen das die Ältesten nicht zulassen und jetzt ist das eskaliert. Jetzt drohen einige Leute sogar mit Hängen der beiden um den Frieden wieder einzurichten.
Als die ersten vorstürmen und die beiden Unglücklichen schnappen um ihnen die Stricke um den Hals zu legen ist es genug. Mit gezogenen Waffen stehen wir auf dem Podest und ein paar Schüsse beruhigen die Leute. Schon herrscht Stille.
„Gebt uns den Jungen und gebt uns das Mädchen heraus – Sofort!“ Die Menschen sehen meine Augen, sie sind zusammengekniffen und eines haben sie gelernt das bedeutet absolute Gefahr. Schon bringt man das junge Mädchen zu uns.
„Wo ist der junge Mann?“ Schon schubst man den armen Teufel zu uns er seht arg gebeutelt aus. „Wir nehmen die beiden mit in unser Zelt hier in der Stadt. Wagt es nicht euch an den beiden zu vergreifen, sonst werten wir das als einen direkten angriff auf UNS!“
Das zeigt Wirkung und die Gruppen verteilen sich. Nur zu gut haben die Leute gesehen was passiert wenn wir böse werden. Die Leute scheinen damit zufrieden, ja die meisten. Ein sehr großer und offenbar starker Mann mit nicht gerade dem hellsten Blick weigert sich.
„Ich nehme Mann mit der hat mit der nix zu tun, nehme mit oder trete die Frau tot.“ Offenbar hat es bei dem Großen einige Lichter zu wenig im Stübchen, aber es zeigt uns dass da andere Leute die Fäden ziehen. Der Grobian wäre nie alleine auf so etwas gekommen. Doch jetzt müssen wir erst einmal aufpassen, denn der Grobian hat einen mächtigen Hammer und rennt auf uns zu.
Ein Schuss vor die Füße zeigt keine Reaktion, ein weiterer in die Schulter auch nicht, es ist als spürt der die 9mm nicht. Der nächste geht in die Schulter da brüllt er auf und rennt erst recht weiter, das reicht. Gemeinsam stoppen wir den armen Geist mit zwei Schuss in Herz und Kopf und dann fällt der arme Kerl um.
„Der wurde doch von einem Anführer aufgezogen, die sind die gefährlichen Leute!“
Wir nehmen die beiden mit zu unserer Höhle und dort zeigen die beiden ihre Talente. Das Mädchen ist eine ausgezeichnete Köchin sie weiß mit Kräutern und Pilzen umzugehen und er ist ein Handwerktalent ohne gleichen. Binnen einer Woche haben die beiden unsere Höhle auf Vordermann gebracht und sie sieht jetzt mit diversem Schmuck noch schöner aus. Dafür lassen wir die beiden in einem Seitenarm zusammen leben und sie genießen es am Tag und erst recht in der Nacht.
Erneut geht es in die Stadt. Stephan hat ja seit über einem Monat sein tägliches Pensum an Mädchen zu erledigen und er gibt sich sehr viel Mühe dabei. Leider bleibt abends für mich dann weniger denn am Abend ist Stephan dann echt geschafft. Kein Wunder, denn er erledigt täglich so zwischen 5 und 8 Mädchen.
Aus dem ersten Sud hatte der Gelehrte mir noch eine Paste übrig gelassen und diese gebe ich am folgenden Tag Stephan als leichten Aufstrich auf sein frisches Brot. Am Abend berichtet er dass es heute 10 Mädchen waren. So steigert er bis bis zu 13, dann ist auch bei ihm Schluss, mehr geht einfach nicht.
Die Monate vergehen und Stephan ist mit seiner Aufgabe endlich durch. Dafür laufen immer mehr Mädchen mit dicken Bäuchen durch die Stadt. Offenbar war er sehr effektiv, wie der Gelehrte passend sagte Jeder Schuss ein Treffer.
Leider entwickeln sich die Aggressionen weiter und als die Fähre ihren Betrieb aufnimmt ist es dann soweit, es werden die beiden ersten Toten gefunden. Die Glocken läuten und rufen zum Bürgermeisteramt. Wir kommen dazu und sehen entsetzt dass die beiden unsere zwei aus der Höhle sind man hat ihnen aufgelauert und sie umgebracht, sie sehen beide erbärmlich aus.
„Was sollte das wir haben euch gesagt dass die beiden unter unserem Schutz stehen ihr habt das nicht eingehalten. Was glaubt ihr wird jetzt geschehen? Wir machen keine leeren Drohungen“
Aber anstelle etwas zu sagen wir die Straße geräumt und ein wahrer Riese von Kerl steht da mit einer Baumwurzel als Waffe „Mach euch platt“ schreit er uns an und stampft auf uns zu, am Wagen an dem die beiden Armen Kinder tot liegen hält er und wirft den toten Jungen ins Feuer der Schmiede und die Frau will er auch verbrennen, das ist zu viel das geht ja gar nicht auch nicht bei Toten Menschen!
Gerade als wir die Waffen ziehen und durchladen erfolgt ein Geschrei aus zwei Richtungen, das waren die Anführer und die beiden Gruppen greifen sich und uns an. Nun gibt es keine Gnade mehr und wir beginnen die ersten die kurz davor sind uns aufzuspießen zu erschießen.
„Oh das geht nicht gut aus wir brauchen Hilfe“ ruft Stephan und ich pfeife laut durch die Finger, ein lauter greller Pfiff und als Antwort kommt von uns gegenüber das Geschrei unserer Reitvögel, sie reißen sich spielend los und rasen durch die aufgebrachte Menge. Ein Pfiff, ein Fingerzeig und die Vögel nehmen sich die angezeigten vor. Sie kennen keine Gnade. Sehr schnell bricht der Angriff ab und die Menschen geraten in Panik. Ein langer Pfiff und die vier Vögel kommen zu uns und umgeben uns wie ein Schutz. Fast wäre es gut, da bricht aus einem der nahen Häuser ein großer Mann mit einer Axt und will uns erschlagen, doch da ist Ben der Bär und zerfleischt den Mann in Windeseile.
Es herrscht wieder das gespenstige Patt der Kräfte die beiden Seiten lassen nicht voneinander ab aber sie werden von Stellen angestachelt an die wir nicht herankommen.
„Schickt mir eure Anführer auf einen neutralen Platz wir werden dort das Problem ein und für allemal lösen“
„Was hast du vor?“
„Ich will mit den Anführern reden und vielleicht sie bekehren aber wenn das nicht geht brauche ich einen Plan „B“ also hör bitte genau zu“ Und dann erkläre ich Stephan meinen Plan.
Zu den Leuten beider Gruppen sagen wir: „Schickt mir eure Unterhändler oder Anführer zur Mündung des Flusses Rhah (Mündung K5) dort will ich euch treffen an unseren Stützpunkt. Kommt oder wir werden die Barriere zerstören und ihr wisst das das euer aller Ende bedeutet. Trefft mich dort heute zur Stunde des Mittagmondes (12:00)“Die Leute murmeln aber gehen dann auseinander. Das ist der Zeitpunkt für mich zu gehen und ich reite in die Wälder und verschwinde.
Alles hängt ab jetzt von der List und vom Gelingen unseres Planes ab. Noch als ich sie endgültig im Dickicht des Dschungels verschwinden sehe, winke ich ihr noch zu ohne dass sie sich zu mir herumdreht und wünsche ihr Glück. Ich selbst bleibe mit unserem Ben, den Bea mir zu meinem Schutz da gelassen hat und dem Gelehrten zurück. Ja, vermutlich hat sie Recht. Ohne eine Warnung an unsere Freunde aus dem Meer könnte sich heute unsere Prophezeiung auflösen und alle unsere Abenteuer, die wir bis dahin bestehen mussten und die Opfer, die man von uns verlangt hatte wären umsonst gewesen. Der Traum von einem friedlichen, neuen Paradies für die Menschen und für uns wäre endgültig geplatzt. Trotzdem zeigt sich der Gelehrte zunächst unverständig und sieht mich etwas ungläubig an. Wozu nur brauchten wir Hilfe der Leute aus dem Meer? Hatten wir nicht alles bisher ohne Hilfe der Anderen geschafft? Mit unserer Entschlossenheit, unserer Kampfesstärke, natürlich mit unseren Waffen, unserer Liebe zueinander und mit einem großen Ziel vor Augen? Na ja fast, auch uns wurde geholfen doch ich erzähle ihm dann davon, was da draußen wirklich passiert ist. Dann nickt er wohlwollend, als wollte er mir unbedingt zustimmen. Ganz zweifellos versammeln sich auch mehr und mehr schon die Leute zweier verfeindeter Gruppen, alle bis an die Zähne bewaffnet an der Mündung (K5). Mit der Waffe in der Hand beobachte ich das Treiben aus gesicherter Entfernung. Ich drehe mich zum Gelehrten doch der ist jetzt plötzlich verschwunden. Na gut, dann gibt es nur noch Ben, den guten Alten, Tweety und mich. Sollte sich jetzt nicht bald aber etwas sehr Entscheidens tun und Bea kommt zurück ist ein Blutvergießen unter den Gruppen unausweichlich. Nur noch sieben Stunden und von ihr fehlt bis jetzt jede Spur. Ich habe Angst um sie und vermisse sie gerade sehr hier an meiner Seite. Bin ich doch es seit je her gewohnt, sie bei mir zu haben. Doch ich versuche mich zu beruhigen und bin mir sicher, das sie es schaffen wird.
Bea erreicht derweil auf dem Rücken von Zirpi im Galopp den Fluss und sie rasen schnurstracks so schnell es nur irgendwie geht auf die Mündung zu. Die Zeit drängt und hoffentlich wurde ihr stiller Hilferuf bereits vernommen. Doch dann und es fällt ihr wie ein schwerer Stein vom Herzen, als wieder der rote Lichtstrahl direkt vom Meer zu sehen ist. Dieser rote Lichtstrahl, den nur Bea vermag zu sehen; niemand außer ihr sonst. Das ist das rettende Zeichen und es geht im Eiltempo bis an das Wasser. Und dann ist sie endlich da und vor ihr steht endlich ihre geliebte Veronique. Zwei wunderschöne Frauen fliegen sich sofort in Arme und spenden sich mit einem Kuss und einer liebevollen Umarmung Trost und Kraft und Bea erfüllt und lädt sie mit ihrer Aura. Erschöpft und völlig aufgebracht berichtet sie Veronique von unserem kolossalem Vorhaben.
Die Zeit drängt und drängt und immer noch kein Lebenszeichen von Bea. Auch der Gelehrte ist wieder aufgetaucht und versucht mir weiter Mut zu machen. Aber die kleine leuchtende Kugel in eines der Taschen seiner Kleidung entgeht uns Beiden nicht. Erschrocken und voller Furcht springt er auf aus Angst vor übersinnlichen Kräften und Zauberei. Ich lache laut und nehme ihn dann mal an meine Seite und zeige ihm die Fähigkeiten diese winzigen Stückchen Glas, das so herrlich magisch leuchtet, fast strahlt. Ich wundere mich schon etwas über ihn, dachte ich doch, unseren klugen, weisen Mann bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Aber dieses mal bin ich ihm doch tatsächlich mal eine Nasenlänge voraus und ganz ehrlich, es macht mir sogar noch einen riesen- Spaß seinen erstaunten Gesichtsausdruck und seine weit aufgerissenen Augen zu sehen, als dieses kleine Wunderwerk wächst und wächst bis zu einem guten Durchmesser von fünf Metern. Und wie durch ein Wunder sehen wir in der Kugel Bea und ihre geliebte Veronique unseren Plan bereden. Ich bin heilfroh Bea unversehrt zu sehen und ja, sogar zu hören.Und wieder wird mir klar wie sehr ich sie doch liebe.
Mittagsmond.
Ich stehe an der Mündung des Flusses und die Leute beider Gruppen treffen ein, gut 30 pro Partei und sie sind bewaffnet mit allem was sie so haben. Sie kommen näher und bilden einen weitläufigen Halbkreis damit ja keine Gruppe zu nah der anderen steht. Aus der Stadt ertönt die Glocke, es ist soweit.
Dann trete ich vor und lege wieder diese kleine weiße Kugel auf den Boden. Dann beginnt es zu leuchten, sie schwebt und wird größer und größer. Als sie fast 5 Meter erreicht hat bleibt sie und es erscheint ein Bild.
„Bewohner von Visuala, ihr habt euch verfeindet und wir haben auch Schuld daran, Schuld durch unsere Waffen. Darum wollen wir ein Zeichen setzen und Euch allen zeigen dass wir hier auch ohne Waffen besser leben können. Daher haben wir alle unsere Waffen, außer den kleinen Pistolen, auf der Insel unterhalb dieses Deltas (L5) gesammelt dort werden wir sie für euch alle gut sichtbar verbrennen und endlich kann Frieden einkehren“
„Ihr Leichtgläubigen“ ruft es aus zwei Lagern und je die Hälfte von denen die hier standen rennen weg, so schnell sie die Füße tragen auf zu L5 zu den avisierten Waffen.
Doch die Spannung ist zum Zerreißen ungeachtet der Gefahr, in der ich mich befinde. Bei all diesen ernsten bösen Blicken, die meinen Körper gerade förmlich durchlöchern. Alleine werde ich gegen diese zum Kampf entschlossenen Männer nichts ausrichten können. Auch nicht mit der Waffe, die ich ständig und stetig in meiner Hand halte. Vielleicht noch mir der Hilfe von Ben, meinem Beschützer in dieser Stunde und mit Tweety, meinem Reittier und waschechtem Terrorvogel und na ja, unserem Gelehrten, der sicherlich noch nie eine Waffe abgezogen hatte. Ich bin sicher das ihnen das sicher diesmal nicht genügend Respekt einflössen wird. Doch endlich zu dieser Mittagsstunde naht die ersehnte Rettung. Wie aus dem absoluten Nichts ist sie endlich da. Es ist meine Bea, die hinter einem der Bäume hervor tritt und bei ihr eine Frau mit einer wunderbaren, leuchtenden bläulichen Aura. Die Leute wissen wer diese Frau ist. Es ist die Wassergöttin Jata und Gattin des höchsten Gottes Mahatara. Sofort knien sie nieder und huldigen ihr. Dann tritt Bea, todesmutig wie sie nun mal ist vor diese Menschen auch sie spricht zu ihnen:
„ Ihr verfeindeten Männer von Visuala, hört mir zu. Es gibt nur diesen einzigen Weg Frieden unter uns zu schaffen. Lasst uns alle gemeinsam unsere Waffen auf eine kleine vorgelagerte Insel (L5) unterhalb des Deltas bringen und sie dort endgültig vernichten. Wir, und auch einige andere von Euch sind bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und haben alle Waffen dort hinbringen lassen. Und nun seit Ihr an der Reihe.“
Ich bin beeindruckt von Beas großem Mut doch einige schauen uns immer noch ungläubig an. Die Zweifel bei den Leuten in den hinteren Reihen werden lautstark:
„ Was ist mit Euch? Habt auch ihr Eure Waffen dort hin bringen lassen?“
„Ja, wie wir es bereits sagten, das haben wir, bis auf diese hier, die wir in unseren Händen halten.“ entgegnen wir mit den erhobenen Waffen in unseren Händen und für alle deutlich sichtbar. Das hämische Gelächter aus ihren Reihen macht uns doch Angst. Durchschauen sie vielleicht unseren Plan, unsere List? Doch dann sind es aber genau die Leichtgläubigen unter ihnen, die sich aufmachen und auf die Insel zurasen. Während ihre Anführer immer noch kniend zurückbleiben. Denen raten ihnen zurück in die Stadt zu gehen oder zu bleiben, sich aber auf keinen Fall dem Meer zu nähern. Ja, und sie hatten das verstanden. Bea winkt mich und Ben zu sich herüber. Wir alle endlich wieder vereint zusammen mit ihrer Geliebten mit einem blauen Licht in ihrer Hand, die ihnen als die Wassergöttin Jata erschien. Das Licht aber wird größer und heller, fast wie eine Kugel und dann plötzlich verwandelt es sich in ein grelles Gelb und dann ist es fort. Fort, genau so wie wir. Vor allen ihren Augen. Die Leute sind beeindruckt aber auch tief verängstigt und glauben an Zauberei. Fluchtartig verlassen sie, aber wieder vereint, die Insel und die Mündung und retten sich so schnell sie können zurück zur Stadt. Nun sind es nur noch ihre Anführer, die jetzt ihre Chance erkennen und auf die Insel zustürmen. Die Hetzjagd hat begonnen. Jeder von ihnen will der Erste sein und es kommt zu wilden Rangeleien. Gleich von zwei Seiten gelangen sie auf Insel und in der Mitte stehen Kisten, sehr viele Kisten und sie fühlen sich am Ziel angekommen. Sie reißen sich um jede Kiste, öffnen sie mit brachialer Gewalt und jeder von ihnen hält zum ersten mal eine Schusswaffe in seiner Hand. Sie legen gegenseitig auf sich an und beginnen sich gegenseitig zu vernichten.
BAAAAAAAOOOUMMMMMMMMMMMMMMMMM
Eine gewaltige Explosion erschüttert das Land, dass es es selbst noch in Visuala zu spüren ist. Da, wo gerade noch diese kleine Insel war, ist jetzt nicht mehr zu sehen außer ein riesiges Loch im Meer. Schnell rückt das Wasser wieder heran und füllt es auf, bis sie endgültig verschwindet und mit ihnen ihre Anführer. Unser Plan ging auf. War es doch letztlich die Gier nach Macht und vor allem nach unseren Waffen, die diese Unruhestifter endgültig das Leben kostete. In Visuala bebt heftig der Boden, Tiere werden unruhig und einige reißen sogar aus. Die Häuser wackeln und eine Scheune kommt zum Einsturz. Die Menschen sehen eine riesige Rauchwolke aufsteigen, die sich aber dann schnell verflüchtigt. Doch was sehen sie da? Genau auf dem Marktplatz, auf dem sich einige Menschen bereits versammelt hatten, erscheint vor ihren Augen ein blaues, grelles Licht. Doch niemand von ihnen hat Angst vor irgendeiner fremden Macht oder sogar vor Zauberei und läuft davon. Nicht einmal, als dieses Licht immer größer wird, wieder die Form einer riesigen Kugel annimmt, fast bis zu einem Durchmesser von gut zwanzig Metern. Immer mehr Menschen sehen es und kommen um Marktplatz herbeigeeilt. Mit diesem geheimnisvollen Licht geht ein schriller Laut, ähnlich dem Gesang eine Sirene durch den Ort. Alle sollen ihn hören, bis auch der letzte der Einwohnern auf den Beinen ist und sich auf den Weg zum Marktplatz macht. Immer dann, wenn es etwas zum Verkünden gab, war dieser Ort der Treffpunkt für das Volk.
Doch der Gesang, der alle Menschen auf der Insel aufzufordern scheint, herbeizukommen wird immer lauter und lauter, fast unerträglich. Die ersten von ihnen fallen bereits auf die Knie und halten ihre Hände fest an die Ohren. Und viele verschließen ihre Augen, schlagen die Hände vor ihre Gesichter, da das grelle Licht in ihren Augen schmerzt. Diese Stunde ist wahrhaft gespenstisch als würde sich jeden Moment der Himmel öffnen und die Götter persönlich entsenden ihre Engel, um an ihnen Rache zu nehmen für ihr kriegerisches Verhalten. Doch das Volk von Visualaverde sehnt sich nach Ruhe und Ordnung und vor allem nach einem. Das endlich wieder Frieden unter den Menschen herrscht. Und dann passiert auch wieder das Wunder. Erst als sie alle am Boden ringen, geplagt von diesem Gesang und fast geblendet erlischt das Licht und der Ton verstummt. Es herrscht totenstille auf dem Platz. Erst, nach dem sie wieder klar sehen können, erkennen sie ganz langsam und ganz allmählich, das Bea vor ihnen steht. Daneben unser Freund Ben der Bär und Ich. Außerdem links und rechts zwei längst stadtbekannte Rädelsführer und Unruhestifter, die aber bereits in Ketten liegen. Bea hält eine leuchtenden Stab in ihrer Hand. Beim Hineinsprechen in dieses Wunderinstrument ist sie tatsächlich laut, klar und deutlich bis in jeden Winkel der Stadt zu verstehen. Dann scharen sich die Menschen um uns herum, sind stumm und hören was sie zu sagen hat:
„HÖRT GENAU HER…IHR DAS VOLK VON VISUALAVERDE“
Die Menschen schauen sich gegenseitig an. Gespannt aber jedoch stumm folgen sie weiter Beas Worten.
„Ihr habt zwei Gruppen von Menschen aus Euren eigenen Reihen kämpfen lassen und somit fast ein schweres Verbrechen zugelassen. Beide hätten dabei fast ihr Leben verloren. Und das dürfen wir nie wieder zulassen.“
Die ersten der Menge erheben sich, durch das Ertönen ihrer Stimmen wird es lauter, denn sie jubeln bereits lautstark Bea zu. Ja, mit unserem Plan hatten wir alle Unruhestifter und Anführer ihre gerechten Strafe zugeführt. Bis eben auf diese Beiden. Schuldig der Rebellion werden sie hier vor den Augen aller am Galgen enden. Sofort wird der Marktplatz geräumt und zu ihrer Hinrichtungsstätte umgewandelt und ein schwerer, hölzerner Galgen wird errichtet. Dann werden die Beiden unter die Schlingen geführt und auf ein Kommando von Bea ziehen ein paar freiwillige Henker sie mit den Stricken um ihre Hälse langsam hoch. Gleich so hoch, dass sie noch vom Letzten in den hinteren Reihen gut zu sehen sind. Ihre Hände hat man ihnen auf ihrem Rücken gebunden. Ihre Beine strampeln und das langsame Sterben hat begonnen. Es dauert eine Weile bis das Strampeln ihrer Beine immer weniger wird und der Tod eintritt. Doch mit den Worten an das Volk „FÜR VISUALAVERDE“ befehlen wir, die Verurteilten eine ganze Nacht und eine Tag hängen zu lassen. Damit war der Friede wieder hergestellt und das Volk wieder vereint. Sie schreien und jubeln und plötzlich wird es sogar für uns etwas eng. Sie nähern sich uns von allen Seiten, packen sich erst Bea, dann mich und ziehen uns an Körper und Armen zu sich. Na, das da mal bloß unser Ben jetzt die Ruhe behält, gerade wenn jemand Bea zu nahe kommt. Doch die Menschen sind friedlich und tragen uns tatsächlich auf ihren Körpern und Händen durch die Menge. Und Ben natürlich langsam und wachend hinterher, der Gute. Ihre Sprechchöre beeindrucken uns sehr. Sie huldigen uns und wollen uns danken.
„WIR WOLLE EUCH…WIR WOLLEN EUCH…WIR WOLLEN EUCH ALS UNSERE ANFÜHRER“
So klingen ihre Worte wie ein wahres Lobgeschrei lauthals aus ihren Kehlen, so dass es meilenweit zu hören gewesen wäre. Bea und ich sehen uns an, versuchen nach unseren Händen zu greifen. Wir versuchen bei diesem frenetischen Gejubel unsere Fassung und natürlich unseren Stolz nicht zu verlieren. Doch nur wir allein und natürlich unser Gelehrte wissen um die Prophezeiung und das somit ihr Wunsch nicht in Erfüllung gehen wird. Und noch einmal greift Bea zu dem blau leuchtendem Stab und wendet sich an das Volk.
„Liebes Volk von Visualaverde! Wir beide bitten Euch morgen zum Mittagsmond, alle, ob Jung oder Alt zum Hafen zu kommen. Dort werden wir dann vor Euch ein Zeugnis der künftigen Macht offenbaren und ihr werdet dann die künftigen Herrscher von VISUALAVERDE sehen und ihnen huldigen.“
Sie haben verstanden; da waren wir uns sicher und in dieser Nacht geben sie zu unseren Ehren ein großes Fest. Und wir, wir gehen etwas abseits der Menge wir sehen uns mal wieder an, ich umarme dich und küsse dich. Endlich mal wieder deine Lippen berühren. Dich einfach nur spüren und…und die Freude währt nicht lange. Schon sehen wir den Gelehrten sich uns annähern. Sofort gesellt er sich zu uns und reicht uns köstliche Säfte und Früchte. Er macht es mal wieder spannend und verrät uns, dass diese Früchte nicht von dieser Insel sind. Doch es ist Bea und mir egal, denn sie sind einfach köstlich. Dann stößt er mit uns gemeinsam und sagt doch tatsächlich: „ Verdammt clever gemacht ihr Beiden. Hätte ich selbst nicht besser machen können.“
Verwundert sehen Bea und ich uns an. Was war denn das? War das die Stimme unseres Gelehrten? Oder war es doch „ER“, na der Mann aus dem Meer, der da in dieser Sekunde zu uns spricht? Dann ist er fort als hätte er sich plötzlich in Luft aufgelöst. Er verschwindet einfach ohne ein weiteres Wort direkt vor unser beider Augen, doch wir wissen wirklich nicht wer das war? Na ja, wir lassen uns einfach diese herrlichen Früchte und die erfrischenden Säfte weiter schmecken, küssen uns immer wieder und Bea sagt zu mir: „ Jetzt fehlt nur noch ein Rucksack.“ und Beide müssen wir dabei laut lachen.
Mit einem Rucksack; ja so hatten unsere Abenteuer begonnen doch heute Nacht packen wir unsere Sachen, füllen unsere Rucksäcke mit unserem Hab und Gut, dazu auch die vielen Gaben der Leute und machen uns mit Tweety, Zirpi, unseren Gepäckträgern Ziebi und Tirpi und unserem treuen Ben auf den Weg zur Fähre. Wir reiten gemächlich entlang der Häuser, die hier entstanden sind bis hinunter zur Anlegestelle unten am Hafen. Einfach großartig was diese Menschen hier geschaffen haben. Visuala ist zu einer wunderschönen, prächtigen Stadt herangewachsen. Langsam trudeln wir am Hafen ein. Die Feierlichkeiten in Visuala zu unseren Ehren sind fast verklungen. Aber ich kenne doch Bea, die plötzlich die Karte aus ihrem Rucksack hervorzieht, sie genau betrachtet und dabei immer wieder hinunter zum Hafen blickt. Ich sehe doch deutlich das Grübeln in ihrem Gesicht. Irgendetwas will sie mir jetzt sagen aber ich weiß nicht was es ist. Und immer wieder ihr Blick auf die Karte und dann wieder auf den Hafen. Ich sehe mich um, aber für mich sieht das alles heute nach einer friedlichen Nacht aus. Doch dann macht Bea, voller Aufregung, eine sagenhafte Beobachtung.
„ Sie doch mal hier Stephan, auf die Karte. Sieh doch mal was der Hafen für eine Form hat. Hast Du dich schon einmal gefragt warum er kreisrund ist?“
Beim genaueren Hinsehen hat sie Recht aber es erscheint mir zunächst nicht ungewöhnlich. Doch damit nicht genug. Jetzt kramt sie auch noch schnell eine kleine Taschenlampe aus ihrem Rucksack, überprüft sie kurz und klickt sogleich mehrfach hinunter zum Hafen. Merkt Bea denn nicht, dass das Teil nicht funktioniert? Ich lache ein wenig über sie doch erneut entsendet sie Signale direkt in den Hafen. Und prompt scheint es so, als würde sie Antwort erhalten. Es ist das rote Licht, das eben nur Bea vermag zu sehen und ich hatte meine Antwort. Von wegen diese Lampe ist kaputt. Ich bin rundum überzeugt von dem was sie da tut, als wir ein kleines Boot mitten im Hafen direkt aus dem Wasser aufsteigen sehen. Es legt an und Bea eilt sofort an das Ufer. Es erscheint uns fast winzig und als es sich öffnet, scheint auch nur eine einzige Person an Bord zu sein. Eine kleine Person, doch sie schweigt als sie uns erblickt. Es ist ein kleiner Mann, der sich vor unseren Augen zu teilen scheint, ja halbiert und das Boot öffnet sich wie ein Schleuse und es entsendet grelles Licht. Ohne Aufforderung betreten wir das Boot, hindurch durch diesen kleinen Mann. Wir verschwinden in dem grellen Licht, die Schleuse hinter uns schließt sich, so wie der kleine Mann und wir gleiten davon in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt. Sicher hatte uns niemand beobachtet so klein und unbedeutend das Boot erschien. Bea und ich halten uns fest an Händen. Überall sind Lichter zu sehen und man ruft sich leise und besonnen Kommandos zu. Mir fallen auch gleich alle diesen wunderschönen, rothaarigen Mädchen auf. Eine ist schöner als die andere und alle haben sie diese smaragdgrünen, stechenden Augen. Plötzlich mitten im Wasser stoppt das Boot und wiederum öffnet sich die Schleuse. Freundlich werden wir hin durchgewunken und vor uns steht er mit einigen anderen Leute der Crew. Ja, vor uns steht NEMO und wir hier in seiner Unterwasserwelt. Freundlich lächelt er uns an. Dann verschwinden die Leute seiner Mannschaft und wir sind mit ihm unter uns.
Nemo will uns warnen vor dem letzten Abtrünnigen auf der Insel. Ein Verräter, der sich noch nicht zu erkennen gegeben hat. Bea und ich sind in großer Sorge. Will dieser Kerl doch unsere Kinder töten, wenn sie morgen als die neuen Herrscher von Visualaverde an Land gebracht werden. Er versichert uns, dass es nicht unser Gelehrte ist, den ich zu Unrecht verdächtige.
Doch NEMO ist besonnen und sieht nur einen Ausweg solch einen Anschlag zu verhindern, der aber von mir eine große Opferbereitschaft abfordern sollte. Dann öffnet sich eine Tür, er nimmt mir meine Bea und die Beiden verschwinden. Die Tür öffnet sich wieder und ich werde von Lichtern geblendet. Und da steht NEMO auch schon wieder vor mir. Aber allein, eben ohne Bea denn die war fort. Wutentbrannt und mit lauter Stimme frage ich ihn, wohin man dich gebracht hat. Aber dieser Mann bleibt besonnen,streng an seinem Plan festhaltend. Er bittet eine dieser Schönheiten mit dem klangvollem Namen Skatzisfahlaytah zu uns, lächelt dieses Mädchen an und stellt sie mir vor: „ Das ist…ach nenne sie doch einfach Schatz.“
Mit einem grünen Reif aus Metall verbringt NEMO das Wunderbare an diesem Mädchen. Er legt ihn auf ihren Kopf und sie beginnt ihr Antlitz zu verändern. Dieser Ring hat enorme Kräfte und der Körper dieses Mädchen wogt und bebt. Zuerst verwandelt sich ihr Haar, dann ihr Körper und zuletzt ihre Augen und ich sehe sie in der Gestalt meiner Bea vor mir stehen. Ein leichter Klaps auf ihren süßen, runden Po und man legt ihr das Gewand von Bea an. Als stünde sie leibhaftig vor mir. Ich verstehe seine List und seinen Plan und vertraue ihm. Dann trägt er mir auf dafür Sorge zu tragen, das der Hafen morgen zum Mittagsmond, wenn sich das Volk bereits versammelt hat, leer zu sein hat. Dann tauchen wir auf und er bringt uns, Bea Schatz und mich zurück zum Hafen. Mit der Fähre fahren wir auf die andere Seite auf dem Weg zu unserer neuen Wohnhöhle. Die Menschen auf der Fähre winken uns zu, denn sie wissen wir sind die Helden. Diese Nacht verbringe ich mit ihr. Hatte ihr Vater ihr doch versichert, das ich guter Liebhaber sei. So küssen wir uns und lieben uns in dieser Nacht. Dennoch bin ich etwas verwirrt, aber ich weiß was jetzt auf dem Spiel zu stehen scheint und an wen ich jetzt ganz besonders denke. An meine wirkliche Bea, an unsere Kinder und an ein großes Ereignis und schon morgen sollte es soweit sein.
Der Morgen darauf ist herrlich und sonnig. Bea Schatz und ich küssen uns, ziehen uns unsere schönsten Kleider an und begeben uns bereits schon am Vormittag zur Anlegestelle der Fähre und dann herüber zum Hafen. Auch die Menschen in Visuala, Männer, Frauen und auch die Kinder tragen ihre schönsten Kleider.Die Straßen und Wege, alle sind sie festlich geschmückt. Man hört Musik und wir sehen die Fröhlichkeit in ihren Gesichtern. Immer mehr Menschen versammeln sich nach und nach. Ich sehe mich um und das gesamte Volk von Visualaverde scheint auf den Beinen zu sein. Überall wird Musik gemacht und auch dazu gesungen. Doch egal wo ich auch sehe. Eine fehlt mir jetzt ganz besonders. Nein es sind sogar zwei, meine Bea und unser Ben. Dann gehen Bea Schatz und ich zu der Stelle am Hafen an dem wir uns gestern begegnet sind. Gerade noch wird ein Ruderboot aus dem Hafen gewunken und ein kleiner Junge entschuldigt sich dafür. Es sind mittlerweile Tausende, die sich hier versammelt haben und mit einem prüfenden Blick zum Himmel und zur Sonne kann es sich nur noch um Minuten handeln. Und dann, dann ist es soweit. Wie jeden Tag stellt sich die Sonne vor den kleinen Mond. Es ist, wie man hier sagt der Mittagsmond oder wie wir sagen würden es ist 12.00 Uhr. Dann ist es totenstill und im selben Moment wird eine wunderschöne Melodie und Gesang angestimmt. Erst sind es die Stimmen der Kinder und Frauen und später kommen die Männerstimmen dazu. Überall auf den Straßen und am Hafen stehen sie oder sitzen auf einem Stein und singen, so schön wie ich es noch nie in meinem Leben gehört hatte. Ihr Gesang durchdringt alle meine Glieder meines Körpers so wunderschön sind ihre Stimmen und diese Melodie.
Es ist unfassbar, was sich hier gerade für die Menschen und für mich abspielt. Das ganze Hafenbecken beginnt plötzlich zu brodeln und zu schäumen. Ein einziges Blubbern als hätte man das Wasser zum kochen gebracht. Den Menschen erscheint es, als käme direkt aus der Tiefe ein Licht auf sie zu. Bis sich aus dieser Brandung langsam und behäbig eine Glaskuppel erhebt. Sicher mit einem Durchmesser von zehn, nein eher zwanzig Metern. Immer weiter und sie wächst und wächst. Wir trauen unseren Augen nicht als sich auch Türme aus dem Wasser erheben, riesig, einfach nur gigantisch und der gesamte Hafen scheint sich in eine riesige Unterwasserstadt zu verwandeln. Das gesamte Volk ruft uns jubiliert, es winkt und schwenkt Fahnen. Und auf den Fahnen ist die Insel Visualaverde zu sehen. Aus der großen, gläsernen Kuppel leuchtet ein Licht wie ein Scheinwerfer direkt in dem fast abendlichen Himmel. Es ist so stark, dass es sicher über die ganze Insel und sicher auch weit bis über das Meer zu sehen wäre und eine Schar von Fanfaren erklingt und will damit Jemanden willkommen heißen. Dann öffnet die große Kuppel ihre Schleuse und es sind zwei Menschen zu erkennen und in dem Licht macht es den Anschein als begehen die sie einen festlichen Parcours, der in der Luft zu schweben scheint. Direkt auf uns zu. Auf Bea Schatz und auch direkt auf mich. Und wieder ertönen die Fanfaren und Mannschaften dieser gewaltigen Stadt aus dem Meer bilden wie eine Leibgarde einen Spalier. Sie tragen rote Gewänder und prächtige Uniformen und bilden mit ihren Waffen eine Ehrenformation. Und aus dem grellen Licht, das aus der Kuppel leuchtet kommen diese Frau und dieser Mann auf uns zu. Näher, noch näher und dann erkenne ich sie und ja, sie sind es tatsächlich. Es sind unsere Kinder Nadine und Leon. Ich frage mich, ob sie auch mich nach so ewig langer Zeit erkennen werden , doch sie lächeln mir zu, verbeugen sich sogar und ja, sie haben mich tatsächlich erkannt.
Doch plötzlich geschieht das Unfassbare vor dem NEMO uns gewarnt hatte. Ein Mann rast durch die Menge und richtet sein Gewehr genau auf unsere Kinder. Die Menge schreit auf vor Entsetzen und sicher fällt gleich ein Schuss. Doch mit einem lauten Knall und eine gewaltigen, grellen Blitz geht der Mann schreiend zu Boden. Zu hören ist plötzlich ein lautes und bedrohliches Gebrüll eines Bären. Und dazu ein Schrei einer Frau. Unverkennbar, es sind Ben und meine Bea. Doch wie sie kamen, sind sie auch wieder fort. Wie der Mörder, der gerade noch hier stand, bevor in ein Blitz erschlug. Dann ist es totenstill. Auster einem letzten Gurgeln des Mörders ist nichts zu hören.
„Sie kommt sicher zu Dir zurück.“ spricht Bea Schatz zu mir, reißt sich von mir los und rennt direkt auf das weiße Licht der Unterwasserstadt zu und verschwindet. Kaum das ich sie dort verschwinden sehe kommt sie auch schon wieder auf mich zugerannt. Und Bea Schatz schaut mich an und sagt:
„Duuuuuu, ich bins!“ Ich erkenne dich als meine wahre Bea auf Anhieb und wir fliegen uns in die Arme.
Tausende von Fackeln habe Visuala nach Eintreffen der Dunkelheit in ein festliches Lichtermeer getaucht. Wieder ertönen die Fanfaren und kündigen jemanden an. Und diesmal ist es NEMO der sich an die Menschenmenge richtet und zu ihnen spricht. Er erhebt seine Hand und die jubelnden Menschen schweigen um seine Worte zu hören.
„Ihr Menschen von Visualaverde. Heute bin ich zu Euch gekommen um die neuen Regenten dieser wundervollen Insel vorzustellen. Nehmt sie auf in Eure Gemeinschaft und schwört ihnen ewige Treue.“
Wieder bricht ein frenetischer Jubel aus, Fahnen werden geschwungen und zu der Musik wird gesungen.Doch es ist ihnen nicht genug und sie beordern sogar mich zu ihnen zu sprechen:
„Ihr lieben Menschen von Visualverde!
Unsere Aufgabe hier bei Euch ist beendet.
Von nun an sind unsere Kinder die neuen Regenten.
Und sie werden Euch gute und treue Regenten sein.“
PRINZESSIN NADINE und PRINZ LEON von VISUALAVERDE
Jetzt ist die Menge endgültig nicht mehr zu halten und in Chören rufen sie ihre Namen. Immer wieder und wieder und lauter und lauter, so dass es der Wind weit über die Insel und und über das Meer trägt.
NAAAADIIINE …. LEEEEOOOOON…..NAAAADIIINE….LEEEEOOOOON
Meine Kraft ist am Ende und ich suche nach einem Blick zu meinem Schatz. Zu Bea und ich kann dabei die Tränen in meinem Gesicht nicht mehr vor ihr und vor den Anderen verbergen. An unserer Seite unsere Kinder und hinter uns NEMO. Und vor uns tausende jubelnder und mit Fahnen wehende Menschen, getaucht in das Licht wiederum tausender leuchtender Fackeln. Bea erzählt ihm noch, dass es der Bürgermeister war. Der vermeintliche Mörder unserer Kinder und wir danken ihm das Allerschlimmste verhindert zu haben. Das Fest geht sicher noch bis spät in die Nacht und NEMO bittet uns, ihn in die Kuppel seiner prächtigen Unterwasserstadt zu begleiten. Ich halte Bea, meinen Schatz fest in meinen Armen und wir küssen uns und da stehen wir ganz allein, wir Fünf. Nadine, Leon, Du und Ich und NEMO. Und er bittet uns, unsere Regentschaft von nun an an unsere Kinder abzugeben. Ja, und das tun wir dann auch. Wir werden uns künftig in den Norden der Insel zurückziehen, in unsere schöne, neue und gemütliche Höhle und wie sehr wir uns danach sehnen. Von dort aus haben wir einen herrlichen Ausblick auf die Insel und können jeden Tag sehen, was für ein Paradies diese wundervollen Menschen geschaffen haben.
„Und nun nehmt Euch in Eure Arme.“ sind seine letzten Worte zu uns. Dann geht er, er und seine Crew und mit ihm seine ganze Unterwasserstadt und von nun an ist er fort. Wir umarmen unsere Kinder und sie rufen uns „Mammaaaa und Pappaaaa…“ Da stehen wir Vier nun vor den versammelten Menschen, die uns immer noch zu klatschen und zujubeln, singen und auf der Straßen tanzen und es sieht so aus, als würde das auch noch bis zum Morgengrauen so weitergehen. Aber Bea und ich sehen uns an und fragen warum eigentlich Vier? Und noch bevor Nadine und Leon ihre Reden an das Volk halten können, umarmen wir sie, küssen sie und sind kurz danach auch schon an der Anlegestelle zur Fähre auf dem Wege nach Hause. Du mein Schatz und Ich, Tweety und Zirpi mit Ziebi und Tirpi und natürlich mit Ben unserem guten alten Freund.
Endlich daheim
+++Ende+++